Der Winter, der ein Sommer war
Film | |
Originaltitel | Der Winter, der ein Sommer war |
Produktionsland | Deutschland |
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Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1976 |
Länge | ca. 355 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Fritz Umgelter |
Drehbuch | Fritz Umgelter, nach dem Roman von Sandra Paretti |
Produktion | HR/ARD |
Musik | Rolf Unkel |
Kamera | Horst Thürling |
Schnitt | Brigitte Siara |
Besetzung | |
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Der Winter, der ein Sommer war ist ein 3-teiliges hr/ARD-Fernsehspiel von Fritz Umgelter aus dem Jahre 1976 nach Sandra Parettis Roman mit Günter Strack, Christian Quadflieg und Sigmar Solbach in den Hauptrollen. Der Dreiteiler beschäftigt sich mit der deutschen Beteiligung am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1776–1783) und war auch als Beitrag zur 200-Jahr-Feier der USA gedacht.
Handlung
Teil 1 (ARD: 19. Dezember 1976)
Kassel 1775: Der Landgraf von Hessen-Kassel lässt den reichen Kaufmann Gottfried Haynau in den erblichen Adelsstand erheben, um so Geld für seine kostspieligen Vergnügungen zu bekommen. Außerdem soll Haynaus Sohn Claus pro forma die hübsche Christine von Sonsfeld heiraten, die der Landgraf zu seiner neuen Mätresse machen will.
Claus, Offizier im Regiment des Obersten Rall, macht verbissen Jagd auf den Deserteur Soerman, ohne zu ahnen, dass sein Halbbruder Robert diesem hilft. Von Soerman erfährt Robert dann überraschende Neuigkeiten.
Teil 2 (ARD: 21. Dezember 1976)
Für 30 Taler pro Kopf will der Landgraf von Hessen-Kassel 12.000 Söldner an den britischen König vermieten. Sie sollen im Kampf gegen rebellische Kolonisten in Amerika eingesetzt werden. Als einer der hartnäckigen Werbeoffiziere umgebracht wird, gerät Robert von Haynau unter Mordverdacht. Sein Stiefbruder Claus liefert ihn seinen Verfolgern aus, und Robert soll hingerichtet werden.
Stattdessen landet er jedoch bei den Söldnern, die für Amerika bestimmt sind. Oberst Rall beordert ihn ausgerechnet in das Bataillon, das Claus von Haynau unterstellt ist.
Teil 3 (ARD: 26. Dezember 1976)
Am 26. August 1776 schlägt das Regiment von Oberst Rall bei Flatbush seine erste Schlacht.
Im Dezember beziehen die Rallschen Jäger Quartier in Trenton am Delaware. Claus von Haynau, Bataillonskommandeur, schikaniert seinen Stiefbruder Robert. Daher will dieser, zusammen mit Soerman und seiner Mutter, zum nahe gelegenen Besitz seines leiblichen Vaters fliehen; Claus versucht das zu verhindern.
Weihnachten 1776 erfolgt überraschend ein Angriff der Amerikaner unter General Washington auf die Hessen-Söldner. Hier erreichen die Auseinandersetzungen zwischen Claus und Robert ihren Höhepunkt.
Geschichtlicher Hintergrund
Der Dreiteiler hat einen historischen Hintergrund: Am 15. Januar 1776 schloss der Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel einen Vertrag mit dem britischen König, nach dem dieser 12.000 hessische Soldaten für 30 Taler Kopfgeld mietete. Sie mussten für ihn im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpfen.
DVD
Im August 2009 erschien der Fernsehfilm in einer DVD-Fassung auf insgesamt 3 DVDs. Als Zusatzmaterial gibt es ein 10-minütiges Making-of aus dem Jahr 2002, in dem u. a. erklärt wird, warum in einem Film, der in Nordhessen spielt, so viel Frankfurter Dialekt zu hören ist.
Literatur
- Sandra Paretti: Der Winter, der ein Sommer war. Roman. Lübbe, Bergisch Gladbach 1994, 732 S., ISBN 3-404-12233-X.
Weblinks
- Der Winter, der ein Sommer war in der Internet Movie Database (englisch)