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Deutsche Bank Park

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Waldstadion
Deutsche Bank Park
Logo Deutsche Bank Park
Außenansicht am 16. August 2020
Außenansicht im August 2020
Sponsorenname(n)
  • Commerzbank-Arena (2005–2020)
  • Deutsche Bank Park (seit 2020, Vertrag bis 2027)
Daten
Ort Mörfelder Landstraße 362
Deutschland 60528 Frankfurt am Main, Deutschland
Koordinaten 50° 4′ 6,8″ N, 8° 38′ 43,5″ OKoordinaten: 50° 4′ 6,8″ N, 8° 38′ 43,5″ O
Klassifikation 4
Eigentümer Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen mbH
→ 100 %: Stadt Frankfurt am Main
Betreiber Eintracht Frankfurt Stadion GmbH
→ 100 %: Eintracht Frankfurt Fußball AG
Eröffnung 21. Mai 1925
Erstes Spiel 7. Juni 1925
FSV Frankfurt1. FC Nürnberg 0:1
Renovierungen 1937, 1953, 1972–1974, 2002–2005
Oberfläche Naturrasen
Kosten 188 Mio. (Umbau 2002–2005)[1]
Architekt Gerkan, Marg und Partner (gmp)
Kapazität Fußball: 51.500 Plätze
Sitzplatzkapazität: 48.500 Plätze
Konzerte: 65.000 Plätze[2]
Kapazität (internat.) 48.000 Plätze[3]
Spielfläche 105 m × 68 m
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Deutsche Bank Park (Hessen)

Das Waldstadion, aufgrund eines Namenssponsorings seit 1. Juli 2020 offiziell Deutsche Bank Park (zuvor Commerzbank Arena), ist ein Fußballstadion in Frankfurt am Main. Es liegt im Stadtwald im Stadtteil Sachsenhausen-Süd. Das 1925 eröffnete, seither mehrfach modernisierte Stadion wurde anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 von 2002 bis 2005 als reines Fußballstadion ohne Leichtathletikanlage neu errichtet und am 15. Juni 2005 mit dem Eröffnungsspiel des FIFA-Konföderationen-Pokals, Deutschland gegen Australien, eingeweiht. Mit einem Fassungsvermögen von 51.500 Zuschauern gehört es zu den zehn größten Fußballstadien in Deutschland.

Hauptmieter des Stadions ist seit 1. Juli 2020 für die Dauer von 15 Jahren die Eintracht Frankfurt Fußball AG, die hier unter anderem ihre Bundesliga-Heimspiele austrägt und im Rahmen eines umfangreichen Nutzungsvertrags die Rechte für den Betrieb und die Vermarktung des Stadions hält.[4] Bis zur Saison 2023/24 wird Eintracht Frankfurt die Kapazität auf rund 60.000 Plätze ausbauen.[5]

Der Deutsche Bank Park umfasst neben dem Fußballstadion weitere Sportstätten. Hierzu gehören zusätzliche Fußballfelder im Bereich des Stadions, das Stadionbad, eine Beachvolleyball-Anlage und eine Turnhalle (Wintersporthalle). Anstelle der früheren Tennisanlage hat Eintracht Frankfurt sein Profi-Camp errichtet, in dem Geschäftsstelle der AG und die Lizenzspielerabteilung untergebracht sind. Eine ehemals bestehende Radrennbahn, eine Kunsteisbahn sowie eine Minigolf-Anlage sind nicht mehr vorhanden. Der Sportpark ist über den Bahnhof Frankfurt am Main Stadion an das S-Bahn-Netz angeschlossen; die Straßenbahn bedient die Haltestelle Stadion Straßenbahn.

Eigentümerin des Stadions ist die städtische Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen mbH. Betreiberin war von 2005 bis 2020 die Stadion Frankfurt Management GmbH, an der die Lagardère Sports Germany GmbH und die Apleona HSG Facility Management GmbH jeweils mit 50 Prozent beteiligt sind. Der Betreibervertrag und die Namensrechte der Commerzbank-Arena endeten zum 30. Juni 2020.[6]

Die heutige Arena

Bau und Architektur

Das Stadion mit offenem Dach, rechts die beiden Medientürme

Bei dem heutigen Stadion handelt es sich bereits um das vierte Stadion an gleicher Stelle. Es wurde im Jahr 2000 vom Hamburger Architekten-Büro Gerkan, Marg und Partner in Zusammenarbeit mit den Stuttgarter Ingenieuren Schlaich Bergermann und Partner konzipiert und von 2002 bis 2005 für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland erbaut. Bei laufendem Spielbetrieb wurde das Stadion abschnittsweise – Tribüne um Tribüne – neu errichtet. Offiziell wird von einem Umbau gesprochen,[7] tatsächlich aber handelt es sich um einen Neubau[8] an derselben Stelle.[9]

Die jetzige Sportstätte ist ein reines Fußballstadion und verfügt im Gegensatz zum Vorgängerbau über keine Leichtathletik-Laufbahn. Während im alten Stadion die Zuschauerplätze bis zu 125 Meter vom Spielfeld entfernt waren, ermöglichte es der Verzicht auf die Laufbahn, die Tribünen näher ans Spielfeld heranzurücken. Damit ist kein Zuschauerplatz weiter als 60 Meter vom Spielfeld entfernt. Die 51.500 Zuschauerplätze beim Fußball verteilen sich auf zwei Ränge sowie ein zweistöckiges „Zwischenband“, in dem 74 „Business-Logen“ untergebracht sind. Bei American-Football-Spielen sowie bei internationalen Fußballpartien werden die 8.000 Stehplätze des Stadions in Sitzplätze umfunktioniert, was zu einer reduzierten Kapazität von 48.500 Zuschauern führt.[10] Bei den Spielen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 betrug die Zuschauerkapazität nach Angaben der FIFA 48.000 Plätze.[11] Bei Konzerten finden in dem Stadion zudem bis zu 65.000 Besucher Platz.[2] Die leicht gebogenen Tribünen sind in die vorhandenen Erdwälle eingebettet. Eine integrierte Tiefgarage bietet 1800 Stellplätze. Das Stadion ist 210 m lang und 190 m breit, hat eine Bruttogeschossfläche von circa 110.000 m² sowie einen umbauten Raum von circa 480.000 m³.

Prägnantes Merkmal ist neben den beiden ca. 65 m hohen Medientürmen, die Haustechnik bergen[12], das 37.500 m² große Zeltdach, welches einer Felge mit Speichen nachempfunden ist. Die Dachlast von 3.000 Tonnen wird von 44 Hauptstützen getragen und mittels Drahtseilen über einen äußeren Druckring auf die Außenwände des Stadions abgeleitet. Das Innendach überdeckt mit 9.000 m² das gesamte Spielfeld und ist nach Darstellung der Arena-Betreiber „das größte Stahl-Seil-Membran-Innendach“ der Welt. Es kann vollständig im zentral aufgehängten, 30 Tonnen schweren und 31 m³ großen Videowürfel zusammengefaltet werden. Das Stadion wird deshalb auch als „das größte Cabrio der Welt“ bezeichnet.[13] Der Vorgang des Schließens und Öffnens des aus teflonbeschichtetem Polyestergewebe hergestellten Innendachs dauert zirka 15 bis 20 Minuten. Es darf allerdings bei Unwetter oder Schneefall nicht geschlossen sein. Das Dach der Arena bzw. die verantwortlichen Architekten und Ingenieure wurden 2007 mit dem „Outstanding Structure Award“ der IABSE ausgezeichnet.

Das verschließbare Dach ermöglicht bei Starkregen eine wettergeschützte Durchführung von Veranstaltungen; allerdings gab es zunächst noch einige Probleme mit der Anlage: So sammelte sich im Juni 2005 beim Finale des Konföderationen-Pokals der Regen, der mit bis zu sieben Litern pro Quadratmeter vom Himmel fiel, aufgrund einer fehlerhaften Verspannung des Dachtragewerks in einer Mulde, floss durch ein Überlaufventil im Bereich der Eckfahne ab und weckte Erinnerungen an die „Wasserschlacht“ der WM 1974. Im Liga-Alltag versagte im Oktober 2005 der Öffnungsmechanismus aufgrund eines Hydraulikfehlers. Das Regenwasser sammelte sich in den Falten des halboffenen Dachs und strömte punktuell auf den Rasen. Weitere Pannen gab es seither nicht mehr; üblicherweise aber bleibt das Dach bei Bundesligaspielen geöffnet.

Das Stadion ist architektonisches Vorbild für die Arena Națională in der rumänischen Hauptstadt Bukarest, die im August 2011 fertiggestellt wurde.[14] Eine sehr ähnliche schließbare Dachkonstruktion hat auch das PGE Narodowy in Warschau. Beide Stadien wurden vom selben Architekturbüro entworfen wie die Frankfurter Arena.

Heutige Nutzung

Das neue Waldstadion ist primär als Fußball-Arena konzipiert, kann aber auch für andere Rasensportarten wie American Football sowie für Großveranstaltungen genutzt werden. Die Haupttribüne bietet Räumlichkeiten, die für Tagungen, Kongresse und andere Veranstaltungen vermarktet werden. Mit mehr als einer Million Besuchern jährlich zählt das Stadion zu den bestbesuchten Stadien Deutschlands.[15]

Außenansicht während des Konföderationen-Pokals 2005

Die neue Arena wurde offiziell beim FIFA-Konföderationen-Pokal 2005, dem Testlauf für die Weltmeisterschaft 2006, eröffnet. Erstes Spiel im neuen Waldstadion war das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Australien (Endstand 4:3) am 15. Juni 2005. Zwei weitere Gruppenspiele sowie das Finale Brasilien gegen Argentinien (Endstand 4:1) wurden ebenfalls im neuen Stadion ausgetragen.

Fußball

Hauptnutzer der neuen Arena ist die Fußballmannschaft von Eintracht Frankfurt, die seit Einführung der Fußball-Bundesliga 1963 ihre Heimspiele im Waldstadion bestreitet. Den bislang höchsten Sieg im neuen Stadion erzielte die Eintracht im Spiel gegen Düsseldorf in der Saison 2018/19 (Endstand 7:1). In der Saison 2006/07 empfing die Eintracht bei den UEFA-Pokal-Spielen gegen Brøndby IF (4:0), US Palermo (1:2) und Newcastle United (0:0) erstmals internationale Vereinsmannschaften im neuen Waldstadion.

Nach der Fusion des 1. FFC Frankfurt mit der Eintracht trugen die nun in der Bundesliga spielenden Eintracht-Frauen ihr erstes Pflichtspiel gegen Werder Bremen im Deutsche Bank Park aus.[16] Weitere Spiele am letzten Spieltag der Saison 2020/21 gegen Wolfsburg[17] sowie der Saisonauftakt zur Saison 2022/23 gegen Bayern München[18] folgten.

Daneben dient das Stadion aber auch als Ausweichort für Heimspiele anderer Mannschaften: Der 1. FSV Mainz 05 bestritt die Qualifikationsspiele zum UEFA-Pokal 2005/06 gegen den armenischen Vertreter MIKA Aschtarak und gegen Keflavík ÍF aus Island sowie das Spiel der 1. Runde gegen den FC Sevilla im Waldstadion.

Die heimischen Fußball-Frauen des 1. FFC Frankfurt besiegten im Stadion am 24. Mai 2008 im Finalrückspiel des UEFA Women’s Cup den Umeå IK mit 3:2, gewannen zum dritten Mal den Europapokal und stellten mit 27.500 Zuschauern auch einen neuen Rekord im Frauen-Vereinsfußball auf.[19] Der SV Wehen Wiesbaden spielte die ersten Spieltage der Saison 2007/08 der 2. Fußball-Bundesliga in dem Stadion, da die eigene Brita-Arena nicht rechtzeitig fertiggestellt worden war. Aufgrund des Neubaus des Frankfurter Volksbank Stadions musste zudem der FSV Frankfurt aus der 2. Fußball-Bundesliga in der Saison 2008/09 ebenfalls in das Stadion ausweichen. Zur Spielzeit 2009/10 kehrte der Verein ins heimische Stadion zurück. Im August 1974 hatte bereits Kickers Offenbach sein Bundesliga-Heimspiel gegen Bayern München im damaligen Waldstadion ausgetragen.

Auch der türkische Verband richtete bereits mehrere Spiele in der Arena aus. Im Frankfurter Stadion gewann Beşiktaş Istanbul den türkischen Super-Cup mit einem 1:0 gegen Galatasaray Istanbul, zudem fanden auf Grund der Platzsperre durch die UEFA in der Arena die Qualifikationsspiele zur Fußball-Europameisterschaft 2008 gegen Malta (Endstand 2:0 für die Türkei), gegen Moldawien (5:0 für die Türkei) und gegen Norwegen (Endstand 2:2) statt.

Das Stadion war außerdem Spielort der Fußball-Weltmeisterschaften 1974 und 2006, der Fußball-Europameisterschaft 1988 und des Konföderationen-Pokals 2005. Hierbei ist insbesondere das bei der WM 1974 als „Wasserschlacht von Frankfurt“ bekannte Zwischenrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Polen zu nennen, das trotz eines aufgrund starker Regenfälle nahezu unbespielbaren Platzes von der FIFA ausgetragen wurde. Vier Jahre später musste das Länderspiel Deutschland gegen Ungarn hingegen in der 60. Minute beim Stand von 0:0 wegen erneut widriger Wetterverhältnisse, diesmal starken Nebels, abgebrochen werden. Als weiteres bedeutendes Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft im Frankfurter Waldstadion gilt ein 9:3-Sieg gegen Rumänien am 14. Juli 1940, bei dem der damals 19-jährige Fritz Walter, später Ehrenspielführer der Nationalelf, mit drei Toren sein Länderspieldebüt gab.[20] Des Weiteren fanden fünf DFB-Pokal-Endspiele im ehemaligen Waldstadion statt (1966, 1969, 1976, 1982 und 1984). Bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011 war die Arena unter anderem Austragungsort des Finales.

Das Stadion wird Austragungsstätte der Fußball-Europameisterschaft 2024 sein und dafür bis zum Beginn der Saison 2023/24 auf eine Kapazität von 60.000 Zuschauern (bei Bundesligaspielen) ausgebaut werden.

Spiele der deutschen Fußballnationalmannschaft0
Die deutsche Fußballnationalmannschaft trat bisher zu folgenden Begegnungen im Stadion an:
2. März 1930, Freundschaftsspiel
Deutsches Reich Deutsches Reich Italien 1861 Königreich Italien 0:2
14. Januar 1934, Freundschaftsspiel
NS-Staat Deutsches Reich Ungarn Ungarn 3:1
24. April 1938, Freundschaftsspiel
Deutsches Reich NS Deutsches Reich Portugal Portugal 1:1
14. Juli 1940, Freundschaftsspiel
Deutsches Reich NS Deutsches Reich Rumänien Rumänien 9:3
21. November 1956, Freundschaftsspiel
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Schweiz Schweiz 1:3
19. März 1958, Freundschaftsspiel
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Spanien 1945 Spanien 2:0
8. März 1961, Freundschaftsspiel
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Belgien Belgien 1:0
28. September 1963, Freundschaftsspiel
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Turkei Türkei 3:0
26. März 1969, Freundschaftsspiel
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Wales Wales 1:1
27. März 1974, Freundschaftsspiel
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Schottland Schottland 2:1
3. Juli 1974, WM 1974 – 2. Finalrunde
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Polen Polen 1:0
17. Mai 1975, Freundschaftsspiel
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Niederlande Niederlande 1:1
8. März 1978, Freundschaftsspiel
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Sowjetunion 1955 Sowjetunion 1:0
15. November 1978, Freundschaftsspiel
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Ungarn Ungarn 0:0
13. Mai 1980, Freundschaftsspiel
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Polen Polen 3:1
12. März 1986, Freundschaftsspiel
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland Brasilien Brasilien 2:0
27. März 1991, Freundschaftsspiel
Deutschland Deutschland Sowjetunion Sowjetunion 2:1
30. Mai 1998, Freundschaftsspiel
Deutschland Deutschland Kolumbien Kolumbien 3:1
15. Juni 2005, FIFA-Konföderationen-Pokal 2005
Deutschland Deutschland Australien Australien 4:3
21. November 2007, EM-Qualifikation
Deutschland Deutschland Wales Wales 0:0
3. Juni 2010, Freundschaftsspiel
Deutschland Deutschland Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 3:1
15. August 2012, Freundschaftsspiel
Deutschland Deutschland Argentinien Argentinien 1:3
4. September 2015, EM-Qualifikation
Deutschland Deutschland Polen Polen 3:1
19. November 2019, EM-Qualifikation
Deutschland Deutschland Nordirland Nordirland 6:1

American Football

Das Waldstadion war von 1991 bis 2007, mit einer Unterbrechung 1993 und 1994, als die Liga pausierte, Heimstätte für das Team von Frankfurt Galaxy. Diese Ära endete mit Auflösung der NFL Europa, des europäischen „Ablegers“ der nordamerikanischen National Football League, welchem die Galaxy seit Gründung der Liga 1991 angehörte. Am 23. März 1991 verlor das Team das Eröffnungsspiel der damals noch den Namen World League of American Football tragenden Spielklasse gegen die London Monarchs mit 11:24. Nach einer zweijährigen Pause nahm die Liga den Spielbetrieb 1995 wieder auf, sodass auch in Frankfurt wieder American-Football-Spiele ausgetragen wurden. Das letzte Spiel des Frankfurter Franchises in dem Stadion fand am 23. Juni 2007 statt, als hier zum dritten Mal nach 1998 und 2000 der World Bowl, die Meisterschaft der NFL Europa, ausgetragen wurde. Die Galaxy konnten den Heimvorteil allerdings nicht nutzen und unterlag den Hamburg Sea Devils mit 28:37.

Auch nach dem Rückzug der Frankfurt Galaxy wird jedoch weiterhin American Football im Stadion gespielt: Von 2008 bis 2010 war das Stadion jeweils im Herbst Austragungsort des German Bowl, dem Endspiel um die deutsche Meisterschaft im American Football. Im Juli 2010 war die Arena außerdem einer von drei Austragungsorten der American-Football-Europameisterschaft. Hier fanden u. a. Eröffnungs- und Endspiel statt:[21] Mit einem 26:10 gegen Frankreich nutzte das deutsche Team den Heimvorteil und wurde am 31. Juli 2010 zum zweiten Mal nach 2001 Europameister.[22]

Der German Bowl XLI, das Endspiel der GFL in der Saison 2019, fand am 12. Oktober 2019 im Waldstadion statt.[23] Auch der German Bowl XLII, ursprünglich für 2020 geplant, aber aufgrund der COVID-19-Pandemie erst 2021 ausgetragen, fand hier statt. Die German Bowls bis 2024 sollen ebenfalls im Frankfurter Stadion ausgetragen werden; es besteht eine Option auf die weiteren Jahre von 2025 bis 2028.[24]

Im Zuge der NFL International Series sollen ab Herbst 2022, bis zunächst 2025, insgesamt vier Partien der Regular Season der National Football League in München und Frankfurt, im jährlichen Wechsel, stattfinden. München mit der Allianz Arena wird Gastgeber der ersten Begegnung sein.[25]

Tag des Handballs

Vor 44.189 Zuschauer spielten die Rhein-Neckar Löwen gegen HSV Hamburg beim Tag des Handballs.

Am 6. September 2014 fand in und um das Stadion herum der Tag des Handballs statt. Höhepunkt war am Abend das Bundesligaspiel zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem HSV Hamburg. Das Spiel gewannen die Rhein-Neckar Löwen mit 26:24, vor der Weltrekordkulisse – für ein Hallenhandballspiel – von 44.189 Zuschauern.[26]

Weitere Großereignisse

Die Turner kehrten ebenfalls in die Frankfurter Arena zurück: 2009 fand zum fünften Mal das Internationale Deutsche Turnfest in Frankfurt statt. Am 11. September 2010 wurde in der Arena der Boxkampf um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht zwischen Wladimir Klitschko und Samuel Peter ausgerichtet, welcher in der 10. Runde von Klitschko durch technischen K.O. beendet wurde.

Bereits 2007 knüpfte die Arena an die Ära der großen Open-Air-Konzerte des Waldstadions an: Erstmals seit dem Neubau gastierten die Rolling Stones, Genesis und Herbert Grönemeyer im Frankfurter Stadion; 2008 und 2009 folgten Künstler wie Madonna, Bon Jovi, Bruce Springsteen, Céline Dion und Depeche Mode.[27] Mit Mario Barth und Bülent Ceylan gastierten im Sommer 2011 erstmals auch zwei Comedians in der Arena.[15]

Im Waldstadion finden regelmäßig Konzerte und Festivals statt, unter anderem der BigCityBeats World Club Dome (2014).

Seit 2013 findet jährlich Ende Mai oder Anfang Juni im Stadion der BigCityBeats World Club Dome statt. 2015 besuchten 100.000 EDM-Fans das dreitägige Festival, bei dem 150 DJs auf 14 Bühnen auftraten. Headliner waren unter anderem David Guetta, Hardwell, Steve Aoki, Dimitri Vegas & Like Mike.[28] 2016 traten unter anderem die Sängerinnen Rihanna und Beyoncé und der Sänger Billy Joel im Rahmen des Konzert-Sommers in der Arena auf.[29] Seit dem Boom überdimensionaler Public Viewings bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 finden auch immer wieder solche Veranstaltungen in dem Stadion statt. Das Finale der Fußball-Europameisterschaft 2008 zwischen Deutschland und Spanien konnten so beispielsweise über 50.000 Menschen im Stadion verfolgen.[30] Seit 2006 findet auch der jährliche Regionalkongress der Zeugen Jehovas im Stadion statt. 2006, 2009 und 2014 wurde jeweils ein großer, internationaler Kongress der Zeugen Jehovas veranstaltet. Bei diesen großen Ereignissen kamen Besucher aus aller Welt zusammen und das Programm wurde in mehreren Sprachen dargeboten.

Trimm-dich-Pfad

Im September 2021 wurde auf dem Gelände ein rund 2,5 km langer Trimm-dich-Pfad eröffnet, der neun Stationen bietet. Die Nutzung ist außerhalb von Veranstaltungstagen während der Öffnungszeiten kostenfrei möglich.[31]

Namensgebung

Lageplan

Im Rahmen eines Namenssponsorings durch die Commerzbank wurde das Waldstadion am 1. Juli 2005 für zunächst 10 Jahre in Commerzbank-Arena umbenannt. Die Commerzbank zahlte für dieses Recht rund 30 Millionen Euro an die städtische Betreibergesellschaft.[32] Da die Commerzbank kein Partner der FIFA ist, verlangte die FIFA sowohl beim Konföderationen-Pokal 2005 als auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 von dem Betreiber, die Arena als FIFA WM-Stadion Frankfurt zu bezeichnen. Während der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011 lautete der Name entsprechend FIFA Frauen-WM-Stadion Frankfurt. Von 2006 bis 2020 trug das Dach des Stadions den Sponsorennamen Commerzbank Arena als Leuchtreklame. Die 8,30 Meter hohen Buchstaben bildeten nach Angaben des Herstellers Europas größten mit LED beleuchteten Schriftzug.[33]

Die Umbenennung des Waldstadions ist umstritten und stieß vor allem bei den Fußballfans der Frankfurter Eintracht[34] und anderen Vereinen[35] auf Unverständnis. Viele sprechen auch weiterhin vom „Waldstadion“, was sie durch Fangesänge gegen die Kommerzialisierung belegen. Auch Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes Hessen, sieht im Verlust des historischen Namens einen Verlust sportlicher Identität.[36] In den Medien wird das Stadion mitunter auch WM-Arena genannt. In der am 13. September 2014 von der Fanorganisation Nordwestkurve eV durchgeführten Aktion Reclaim the name, die in den nationalen Medien große Beachtung fand, trafen sich zahlreiche Eintracht-Fans an einem Kiosk, um gemeinsam Lotto zu spielen und mit dem möglichen Gewinn in die Verhandlungen um die Neuvergabe der Namensrechte des Stadions 2015 einzusteigen. Erzielt wurde letztlich ein Gewinn von 384,20 Euro. Diesen Betrag boten die Fans dem Stadionbetreiber zusammen mit einem Angebot, dafür an einem Heimspiel-Tag von Eintracht Frankfurt die Namensrechte am Stadion zu erwerben.[37] Auf das Angebot haben die Fans keine Antwort erhalten. Der Stadionbetreiber lud sie zwar zum Gespräch, der Rechteinhaber Commerzbank wollte die Angelegenheit jedoch nicht kommentieren.[38]

Die Commerzbank ließ den Sponsoringvertrag zum 30. Juni 2020 nach 15 Jahren auslaufen.[39] Neuer Namenssponsor wurde zum 1. Juli 2020 die Deutsche Bank, mit der ein Vertrag bis zum 30. Juni 2027 mit Option auf Verlängerung geschlossen wurde.[40] Seit dem 1. Juli 2020 heißt das Stadion offiziell Deutsche Bank Park.[41] Die Leuchtreklame auf dem Dach besteht seit August 2020 aus blauen und weißen Leuchtdioden.[42] Mit 73 Metern Breite ist die Anlage kleiner als vorher, jedoch trotzdem eine der längsten Europas.[43]

Sonstiges

Wie bei anderen modernen Stadien mit engen Tribünen und umfassender Überdachung der Zuschauerränge ist auch im Waldstadion die Qualität des Rasens schlechter als in einem weitläufigen Leichtathletik-Stadion. Öfter als im vorherigen Waldstadion muss die Spielfläche sogar komplett ausgetauscht werden. Im Herbst 2007 wurde aus diesem Grund ein Rasenbeleuchtungssystem in der Arena installiert. Das leistungsstarke System von Speziallampen beleuchtet an spielfreien Tagen den Rasen, der so an kalten und dunklen Tagen besser wachsen kann und weniger häufig komplett ausgewechselt werden muss.[44] Wenige Tage nach einem Madonna-Konzert musste im September 2008 erstmals ein Bundesligaspiel im Waldstadion wegen des beschädigten Rasens abgesagt werden. Zwar war der Rasen nach dem Konzert ausgetauscht worden, wegen des fehlenden Halts der Grasnarbe im Unterboden wurde die Verletzungsgefahr für die Akteure durch den Schiedsrichter jedoch als zu groß eingestuft.[45]

Im Januar 2007 wurde die Kirche in der Arena eingeweiht, ein 90 m² großer ökumenischer Andachtsraum in der Haupttribüne, der von Werner Pokorny gestaltet wurde. Nach den Kapellen im Berliner Olympiastadion und der Veltins-Arena in Gelsenkirchen war dies der dritte Andachtsraum in einem deutschen Stadion.[46] Als evangelischer Pfarrer ist dort Eugen Eckert tätig, ein bekannter Komponist und Texter moderner Kirchenlieder. Im November 2007 wurde das Eintracht Frankfurt Museum im Waldstadion eröffnet. Auf über 400 m² Ausstellungsfläche dokumentiert dieses die mehr als einhundertjährige Geschichte von Eintracht Frankfurt.

Zur Saison 2020/21 erhielt das Stadion einen neuen Videowürfel. Der 6,9 Tonnen schwere Würfel von LG Electronics hat eine Bildschirmfläche von 276 . Die fast sechs Millionen LEDs bieten eine Bildauflösung von 6.628 × 865 Pixeln.[47]

2021 wurde zusammen mit der Deutsche Bank und Mastercard das Mobile-Payment-System „mainpay“ lanciert.[48]

Im April 2022 gab Eintracht Frankfurt die bevorstehende Umbenennung der Gegentribüne des Deutsche Bank Parks nach Vereinsikone Jürgen Grabowski bekannt, deren „Neueröffnung“ für die kommenden Wochen vorgesehen ist.[49]

Geschichte

Erstes Stadion

Fußballspiel Deutschland gegen Finnland bei der Arbeiterolympiade 1925: Einlauf der Mannschaften vor der Haupttribüne

Das ursprüngliche Waldstadion wurde nach vierjähriger Bauzeit am 21. Mai 1925 eröffnet (die Eröffnung der Schwimmbahn fand am 5. Juli und der Radrennbahn am 15. September des Jahres statt). Die Entwürfe stammten von Gartenbaudirektor Max Bromme für die Gesamtanlage und von Stadtbaurat Gustav Schaumann (1861–1937) für das Tribünengebäude.[50] Die Gesamtkosten betrugen 3,7 Millionen Mark (in heutiger Kaufkraft 15 Mio. €).[51] Als Standort hatte man das Gelände einer ehemaligen Militärschießanlage ausgewählt und einen Sportpark mit Festwiese und integriertem Rad- und Schwimmstadion konzipiert. Das Stadion hatte eine Kapazität von 35.000 Zuschauern. Die Tribünen bestanden überwiegend aus Erdaufschüttungen unter Miteinbeziehung des ehemaligen Kugelfangs für die Südtribüne. Lediglich die Haupttribüne an der Nordseite war in Stahlbeton ausgeführt und hatte eine einem antiken griechischen Theater nachempfundene Fassade. Erstes nationales Großereignis war das Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft am 7. Juni 1925. Der 1. FC Nürnberg besiegte den heimischen FSV Frankfurt mit 1:0. Weitere sportliche Höhepunkte der 1920er Jahre waren unter anderem die erste Arbeiterolympiade 1925, Fußball-Länderspiele gegen Italien und die Schweiz sowie ein Leichtathletik-Länderkampf, ebenfalls gegen die Schweiz.

Die Arbeiterolympiade vom 24. bis 28. Juli 1925 im Waldstadion war ein wichtiges Sportfest der deutschen Arbeitersportbewegung.[52]

Die anvisierte Bewerbung für die Austragung der Olympischen Spiele 1936 musste jedoch zugunsten der Hauptstadt Berlin zurückgezogen werden. 1937 wurde die Zuschauerkapazität durch Ausbau der Gegengeraden auf 55.000 erhöht.

Unter den Nationalsozialisten wurde das jetzt als „Sportfeld“ benannte Waldstadion in den dreißiger Jahren für politische Veranstaltungen, vor allem Aufmärsche und Versammlungen, mit bis zu 150.000 Teilnehmern genutzt. Einer der letzten sportlichen Höhepunkte vor dem Zweiten Weltkrieg war der Weltrekord über 400 m durch Rudolf Harbig am 12. August 1939.

Nach dem Krieg wurde das Waldstadion zunächst durch US-amerikanische Soldaten beschlagnahmt, in „Victory Stadium“ umbenannt und für eigene Zwecke genutzt. Bereits im Juli 1946 wurde das Stadion jedoch wieder für deutsche Veranstaltungen freigegeben. Sportliche Höhepunkte der Nachkriegszeit waren die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 1946, höchstklassige Oberliga-Lokalderbys der Eintracht, des FSV und der Offenbacher Kickers, das Comeback von Max Schmeling mit seinem K.-o.-Sieg gegen Werner Vollmer am 28. September 1947 sowie das Frankfurter Turnfest 1948.

Erster Umbau, Einführung der Bundesliga

Ein „Chaos-Spiel“ gab Anlass für den ersten großen Komplettumbau. Beim Fußballspiel von Eintracht Frankfurt gegen den 1. FC Kaiserslautern im Mai 1953 waren fast 70.000 Karten für die für 55.000 Zuschauer konzipierte Hauptkampfbahn verkauft worden, so dass es zu Schlägereien mit mehr als 200 Verletzten kam, als weitere tausende Fans gewaltsam Einlass begehrten. Die Stadt Frankfurt beschloss daraufhin die erste umfassende Modernisierung.

Das sanierte und vergrößerte Waldstadion konnte nach 19-monatiger Bauzeit am 14. Mai 1955 wieder seiner sportlichen Bestimmung übergeben werden. Herausragende sportliche Ereignisse der 1950er Jahre waren unter anderem die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 1955, Fußball-Länderspiele Deutschlands gegen die Schweiz und gegen Spanien sowie die Teilnahme der Eintracht an der Endrunde zur deutschen Meisterschaft 1959. Im Spiel gegen den FK Pirmasens wurde ein bis heute gültiger Zuschauerrekord aufgestellt. 81.000 Zuschauer sahen am 23. Mai den Sieg der Eintracht, die später im Finale in Berlin die Erzrivalen von Kickers Offenbach schlug und damit erstmals und bis heute zum einzigen Mal Deutscher Fußballmeister wurde.

1960 erhielt das Stadion die internationalen Ansprüchen genügende, damals wohl modernste Flutlichtanlage Deutschlands. Das Waldstadion erlebte in der Saison 1959/60 einige Europapokalbegegnungen der Eintracht gegen die Young Boys Bern, den Wiener Sport-Club und die Glasgow Rangers, die im Halbfinale vor 77.000 Zuschauern mit 6:1 (Rückspiel 6:3) besiegt wurden. Erst im Finale, ebenfalls in Glasgow, unterlagen die Frankfurter der damals in Europa dominierenden Mannschaft von Real Madrid mit 3:7. Das erste Bundesligaspiel im Waldstadion fand am 24. August 1963 statt. Das Aufeinandertreffen der Eintracht gegen den 1. FC Kaiserslautern am ersten Spieltag der neugegründeten höchsten deutschen Fußballspielklasse endete 1:1.

Ein weiterer sportlicher Höhepunkt der 1960er Jahre war der Kampf um die Schwergewichts-Weltmeisterschaft im Boxen zwischen Muhammad Ali und Karl Mildenberger am 10. September 1966, den Ali nach Abbruch in der 12. Runde vor 22.000 Zuschauern gewinnen konnte.

Zweiter Umbau

Die Haupttribüne des „alten“ Waldstadions im September 2001

Der zweite große Umbau des Waldstadions wurde für die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 erforderlich. Von Mai 1972 bis Januar 1974 wurde das Stadion wieder praktisch neu gebaut, um den Anforderungen der WM-Spielorte an Komfort und Sicherheit gerecht zu werden. Am 13. Juni 1974 fand im Waldstadion die Eröffnungsfeier für die Fußball-Weltmeisterschaft 1974 statt, außerdem wurden hier fünf Gruppenspiele ausgetragen, unter anderem die „Wasserschlacht von Frankfurt“ am 3. Juli, als die deutsche Mannschaft im entscheidenden Spiel in der Zweiten Finalrunde den Gegner aus Polen auf einem als nahezu unbespielbar geltenden Platz mit 1:0 besiegte, ins Finale einzog und in München durch den Sieg gegen die Niederlande Weltmeister wurde. Die offensichtlich notwendige Drainage sowie eine Rasenheizung wurden 1978 eingebaut.

Weitere Höhepunkte der 1970er Jahre waren das DFB-Pokal-Endspiel und die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 1976 sowie die Spiele im UEFA-Pokal 1979/80, der mit dem Gewinn des UEFA-Cups von Eintracht Frankfurt durch ein 1:0 im Finalrückspiel gegen Borussia Mönchengladbach am 21. Mai 1980 endete.

Neue Veranstaltungen in den 1980er und 1990er Jahren

Auch in den 1980er Jahren waren es zum einen die bereits bekannten Sportarten, die hohe Zuschauerzahlen ins Waldstadion lockten. Neben dem Deutschen Turnfest 1983, den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 1988, den Endspielen um den DFB-Pokal 1982 und 1984 sowie dem Supercup 1987 und 1988 sind hier vor allem die Spiele der Fußball-Europameisterschaft 1988 zu nennen, anlässlich derer eine moderne Video-Anzeigentafel installiert und erste VIP-Einrichtungen erbaut wurden.

Daneben erschlossen der Deutsche Evangelische Kirchentag 1987 und Freiluftkonzerte neue Zuschauerschichten, beispielsweise Supertramp 1983, Bruce Springsteen 1985 und 1988, Madonna 1987, Prince (1988), die Rolling Stones und Tina Turner (1990). In den 1990er Jahren folgten Auftritte von Marius Müller-Westernhagen, den Dire Straits, U2, Bon Jovi und Michael Jackson, für dessen Auftritt das Spitzenspiel der Bundesliga von Eintracht Frankfurt gegen den FC Bayern München verlegt wurde.

Aufnahme der Westkurve mit Videoleinwand während eines Zweitligaspiels im September 2001

Mit Frankfurt Galaxy hielt erstmals am 23. März 1991 der American Football Einzug ins Waldstadion und konnte sich für sechzehn Jahre im Rhein-Main-Gebiet etablieren. Das damalige Waldstadion war 1998 und 2000 Austragungsort des World Bowl, des Endspiels der NFL Europe.

Der Fußball im Waldstadion war ab Mitte der 1990er Jahre hingegen mehrfach nur zweitklassig, da der Heimverein Eintracht Frankfurt 1996 für zwei Jahre, 2001 erneut für zwei Jahre und 2004 für ein Jahr jeweils aus der Bundesliga abstieg. Seit dem Wiederaufstieg der Eintracht am 22. Mai 2005 in der damals bereits fast fertigen neuen Arena gehörte das Waldstadion wieder zu den Heimstätten der 1. Bundesliga, nur kurz unterbrochen durch den Abstieg 2011 und dem Wiederaufstieg zur Saison 2012/13.

Am 23. Mai 2002 fand im Waldstadion das erste Endspiel um den neugeschaffenen Fußball-Europapokal der Frauen statt. Die heimische Mannschaft des 1. FFC Frankfurt wurde durch ein 2:0 über den schwedischen Verein Umeå IK erster Titelträger.

Nach Abschluss der Saison startete am 17. Juni 2002 der Um- bzw. Neubau des Waldstadions mit einem symbolischen „Baggerbiss“.

Literatur

  • Thomas Bauer: Frankfurter Waldstadion – 75 Jahre Sportgeschichte 1925–2000. Nest, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-925850-31-7.
  • Matthias Alexander, Falk Orth: Faszination des Ovals. Vom Waldstadion zur Commerzbank-Arena. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-7973-0935-X.
  • Volkwin Marg (Hrsg.): Stadien und Arenen von Gerkan, Marg und Partner. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2006, ISBN 3-7757-1677-7.

Weblinks

Commons: Deutsche Bank Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Frankfurter WM-Stadion kostet 188 Millionen Euro. stadionwelt.de, 22. April 2004.
  2. a b Die Commerzbank-Arena. (Memento vom 25. September 2008 im Internet Archive) rhein-main.net
  3. Saisonaus für Rode trübt Frankfurter Festtagsstimmung (Memento vom 17. Mai 2015 im Internet Archive)
  4. Eintracht Frankfurt ist künftig Herr im Haus, faz.net, 1. November 2019, abgerufen am 2. April 2020.
  5. Eintracht Frankfurt und Stadt Frankfurt unterzeichnen langfristigen Mietvertrag. frankfurt.de, 1. Juli 2020
  6. Namensrecht der Commerzbank AG endet, Mitteilung vom 30. Juni 2020
  7. Website „Der Umbau“ der Stadion Frankfurt Management GmbH
  8. So sieht es auch der DFB (Memento vom 16. September 2009 im Internet Archive)
  9. Die Frage „Umbau“ oder „Neubau“ beschäftigt auch das Deutsche Architektur-Forum
  10. Die Commerzbank-Arena. (Memento vom 25. September 2008 im Internet Archive) In: rhein-main.net
  11. WM-Viertelfinalspiel Brasilien – Frankreich. In: fifa.com
  12. Retzepis, Beier, Constantinescu: Die Massivbaukonstruktion der Frankfurter Commerzbank-Arena. In: Beton- und Stahlbetonbau, Ausgabe 101, Heft 1/2006; docplayer.org
  13. Das Cabrio unter den Stadien (Memento vom 8. März 2008 im Webarchiv archive.today) (VDI Nachrichten, 27. Januar 2006)
  14. Max Bögl, Neubau des Nationalstadions Lia Manoliu in Bukarest
  15. a b Jahresrückblick 2010 der Commerzbank-Arena
  16. Auftakt nach Maß - Eintracht Frankfurt Frauen
  17. Generalprobe im Deutsche Bank Park
  18. Saisoneröffnungsspiel am Freitagabend
  19. FFC holt UEFA-Pokal
  20. Fußball-Länderspiele in Frankfurt. (Memento vom 19. Mai 2015 im Internet Archive) In: faz.net
  21. Turnierplanung steht – Spiele neben der Commerzbank-Arena noch in Wetzlar und Wiesbaden
  22. Europameister! Deutschland schlägt Frankreich im Finale mit 26:10
  23. Große Football-Bühne kehrt nach Frankfurt zurück. AFVD, 13. Oktober 2018, abgerufen am 29. September 2019.
  24. German Bowl bis 2024 in Frankfurt. In: stadionwelt.de. 26. Juni 2019, abgerufen am 29. Juni 2019.
  25. Auftakt bereits 2022 – NFL trägt Spiele in München und Frankfurt aus. In: kicker.de. 9. Februar 2022, abgerufen am 10. Februar 2022.
  26. HSV verschläft Tag des Handballs. In: Hamburger Morgenpost vom 6. November 2014.
  27. Kurznachricht über Zusatzveranstaltungen im Stadion (Memento vom 15. Juli 2009 im Internet Archive)
  28. BigCityBeats – World Club Dome – Das Programm. festivalticker.de, abgerufen am 9. Juni 2014.
  29. Beyoncé – The Formation World Tour 2016. Abgerufen am 21. August 2016.
  30. Public Viewing auch in der Commerzbank-Arena. In: faz.net
  31. Neuer Trimm-Dich-Pfad im Deutsche Bank Park eröffnet. Abgerufen am 4. November 2021.
  32. Stadion soll 15 Millionen Euro mehr einbringen. (Memento vom 26. Dezember 2014 im Internet Archive) In: faz.net
  33. Einzelbuchstaben mit Spanntuchtechnik. In: Nordlicht GmbH. Abgerufen am 11. August 2020 (deutsch).
  34. Diskussion zur Namensgebung „Commerzbank-Arena“ im Forum von Eintracht Frankfurt, August 2008
  35. 1 Arminen unterwegs. (Memento vom 9. Oktober 2007 im Internet Archive; PDF)
  36. landessportbund-hessen.de, Traditionsaspekt zu wenig berücksichtigt (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
  37. Offener Brief zur Vergabe der Namensrechte am Frankfurter Waldstadion (PDF) nordwestkurve.net vom 19. September 2014, abgerufen am 7. Oktober 2014.
  38. Dominik Bardow: Kommerz im Fußball: Im Stadionnamen des Geldes. In: tagesspiegel.de, 26. September 2014, abgerufen am 7. Oktober 2014.
  39. Namensrecht Commerzbank-Arena wird nicht verlängert, commerzbank.de, 1. April 2020, abgerufen am 1. April 2020.
  40. Sportpark im Stadtwald wird Deutsche Bank Park. In: eintracht.de. Eintracht Frankfurt, 1. April 2020, abgerufen am 1. April 2020.
  41. Langfristiger Mietvertrag unterzeichnet, eintracht.de, 30. Juni 2020, abgerufen am 30. Juni 2020.
  42. Dachwerbeanlage Deutsche Bank Park. In: Nordlicht GmbH. Abgerufen am 11. August 2020 (deutsch).
  43. Aufs Dach gestiegen. Abgerufen am 11. August 2020.
  44. Commerzbank-Arena Newsletter der Stadion Frankfurt Management GmbH, Ausgabe 2/2008.
  45. Spielverderberin Madonna. In: faz.net
  46. Kirche in der Arena, abgerufen am 15. November 2015.
  47. Neuer Videowürfel für Deutsche Bank Park. In: stadionwelt.de. 6. Juli 2020, abgerufen am 6. Juli 2020.
  48. „mainpay“: Eintracht Frankfurt stellt Mobile-Payment-Lösung vor. In: stadionwelt.de. 20. Juli 2021, abgerufen am 10. September 2021.
  49. Eintracht benennt Gegentribüne nach Jürgen Grabowski. Abgerufen am 8. April 2022.
  50. Thomas Bauer: Frankfurter Waldstadion. 2000, 12 ff.
  51. „Stadtrat Dr. Schmude: Unser Stadion“. In: Jahrbuch der Frankfurter Bürgerschaft, 1926, S. 95–101.
  52. Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 271–275.