Diskussion:Bahaitum

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Schreibweise der Namen

Woher nehmen Sie eigentlich die Schreibweise ihrer Namen auf dieser Seite? War gerade bei einer anderen Seite mit so iranischen Namen (ganz anderes Thema) und habe gesehen, dass da zum Beispiel der Laut "sh" wie in Schule anderswo "sch" geschrieben wird aber hier "Š" als ob es slawisch ist. Gibt es da keinen Leitfaden? Wär doch dufte wenn das auf wiki einheitlich wäre... --UrsuluaRuiss (Diskussion) 22:45, 6. Mai 2021 (CEST)

Hallo @UrsuluaRuiss, hier findest Du mehr Informationen: Wikipedia:Namenskonventionen/Arabisch. lG, --BornRefuted (Diskussion) 21:52, 8. Mai 2021 (CEST)

Gemeindewerbung

In letzter Zeit gab es hier vermehrt Änderungen, die offensichtlich von Mitgliedern der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland, vielleicht sogar im Auftrag ihrer Institutionen, stammen. Diese Gemeinde vertritt oftmals einen Alleinvertretungsanspruch für das Bahaitum und verwechselt meines Erachtens ihre eigenen Gemeindebildungsprogramme mit den viel weiter gefassten Inhalten des Bahaitums. Ich will hier nochmals betonen, dass (wie bereits weiter oben am Beispiel des Ruhi-Instituts beschrieben) diese Programme in die jeweiligen institutionellen Gemeindeartikel gehören und nicht hierher, wo es um die Darstellung der Religion geht. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! --Mipago (Diskussion) 20:20, 2. Okt. 2020 (CEST)

Ich stimme dir zu, dass gemeindespezifische Seiten – in diesem Fall beispielsweise Bahai-Gemeinde in Deutschland - ein passender Ort für Themen der Gemeindeentwicklung sind. Zugleich weise ich darauf hin, dass es ein nicht ungewöhnlicher und möglicherweise sich wiederholender Vorgang ist, wenn einzelne Mitglieder einer Religionsgemeinschaft auf einer zentralen Seite etwas veröffentlicht sehen wollen, was sie persönlich für sehr wichtig halten. Wenn sich dies ohne ausreichende Wahrnehmung des Wikipedia-Selbstverständnisses und ohne (wie hier offenkundig) vorher die relevante Diskussionsseite aufzusuchen ereignet, dann entstehen unwillkürlich Fragen. Ich schlage aber vor, davon auszugehen, dass hiervon betroffene Autoren in der Regel lernbereit sind. Gleichzeitig können sie nach gemachter Erfahrung nicht verhindern, dass ähnliche individuelle Aktionen ein drittes oder viertes Mal von anderen Autoren wiederholt werden. Ein Allerheilmittel dagegen ist mir jedenfalls nicht bekannt. Mein Fazit: weiterhin konstruktive Vorschläge helfen am meisten. --Sonnenfleck (Diskussion) 15:33, 17. Okt. 2020 (CEST)

Zeit nach der Wahl des Universalen Hauses der Gerechtigkeit (2. Version)

Wenn ich alle Änderungen richtig verstanden habe, lautet der Text jetzt:

Das Universale Haus der Gerechtigkeit setzte die Bestrebungen Shoghi Effendis fort, den Bahai-Glauben weltweit zu verbreiten. Das seither starke Wachstum und die geographische Verbreitung des Bahaitums machten dabei dessen Identität als globale Religion zunehmend sichtbar.

Seine Aufgaben und Funktionsweise legte das Universale Haus der Gerechtigkeit in einer eigenen Verfassung dar. Darüber hinaus formulierte es eine an die „Völker der Welt“ gerichtete Botschaft zum Thema Weltfrieden, sowie eine an religiöse Führer, die eine Vision des Dialogs zur gesellschaftlichen Rolle von Religion entwirft.[3] (hier würde ich die beiden Botschaften verlinken)

Der ständige Sitz des Universalen Hauses der Gerechtigkeit befindet sich als Teil des Bahai-Weltzentrums am Berg Karmel in Haifa in unmittelbarer Nähe zum Schrein des Bab und den Gartenterrassen der Bahai.[4] Aufgrund ihrer Bedeutung für die Bahai als Wallfahrtsort und da sie „mit den beiden Gründern des Glaubens verbunden sind“, gehören die Heiligen Stätten des Bahai-Glaubens in Haifa und Westgaliläa zum UNESCO-Welterbe.[5] (nicht signierter Beitrag von VKitzing (Diskussion | Beiträge) 11:58, 14. Mär. 2021 (CET))

Danke für die Zusammenfassung. Nur zwei kleine Punkte noch.
Hatte vorgeschlagen, den Satz zur Verfassung an den Absatz darüber anzuhängen, der endet mit "Hingegen kann eine autoritative Auslegung der Bahai-Lehren vom Universalen Haus der Gerechtigkeit nicht vorgenommen werden". Thematisch wäre das mMn besser so geordnet. Dann müsste man auch den Satz zu den beiden Botschaften anders einleiten.
Sonnenfleck hatte vorgeschlagen, statt "Wallfahrtsort" "Pilgerort" zu schreiben.
In dem Sinn würde es dann lauten (Belege von vorher noch zu ergänzen):
Hingegen kann eine autoritative Auslegung der Bahai-Lehren vom Universalen Haus der Gerechtigkeit nicht vorgenommen werden. Seine Aufgaben und Funktionsweise legte das Universale Haus der Gerechtigkeit in einer eigenen Verfassung dar.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit setzte die Bestrebungen Shoghi Effendis fort, den Bahai-Glauben weltweit zu verbreiten. Das seither starke Wachstum und die geographische Verbreitung des Bahaitums machten dabei dessen Identität als globale Religion zunehmend sichtbar.
Darüber hinaus veröffentlichte das Universale Haus der Gerechtigkeit unter anderem eine an die „Völker der Welt“ gerichtete Botschaft zum Thema Weltfrieden sowie eine an religiöse Führer, die eine Vision des Dialogs zur gesellschaftlichen Rolle von Religion entwirft.
Der ständige Sitz des Universalen Hauses der Gerechtigkeit befindet sich als Teil des Bahai-Weltzentrums am Berg Karmel in Haifa in unmittelbarer Nähe zum Schrein des Bab und den Gartenterrassen der Bahai. Aufgrund ihrer Bedeutung für die Bahai als Pilgerort und da sie „mit den beiden Gründern des Glaubens verbunden sind“, gehören die Heiligen Stätten des Bahai-Glaubens in Haifa und Westgaliläa zum UNESCO-Welterbe.
Danke und lG, BornRefuted (Diskussion) 12:23, 14. Mär. 2021 (CET)

Der (überraschende) Tod Shoghi Effendis

Hallo allerseits,

möchte gerne einen weiteren Vorschlag zur Verbesserung eines Absatzes im Unterkapitel "ʿAbdul-Baha' und die Folgezeit" einbringen.

In der aktuellen Fassung lautet der Absatz:

"Da Shoghi Effendi überraschend starb und keinen Nachfolger ernannte, wurde mit ihm die autoritative (verbindliche) Auslegung der Schriften Bahāʾullāhs abgeschlossen. Die Institution des „Hütertums“ ist seither unbesetzt. Das heißt, dass an die Stelle einer verbindlichen Lehrmeinung das individuelle Glaubensverständnis getreten ist. Um dieses zu fördern, ist es wünschenswert, dass gelehrte Bahai ihre unterschiedlichen Interpretationen zu Stellen der Heiligen Schriften vorlegen, damit sich alle Bahai ihre eigene Meinung bilden können.[1]"

Quellen: [1] Manfred Hutter: Heilige Schriften der Baha’i. In: Udo Tworuschka (Hrsg.): Heilige Schriften, Eine Einführung. S. 268 f.

Mein Vorschlag ist:

Shoghi Effendi verstarb überraschend am 4. November 1957, ohne einen Nachfolger als Hüter des Bahai-Glaubens zu benennen.[1] Die autoritative Auslegung der offenbarten Bahai-Texte wurde daher mit seinem Werk endgültig abgeschlossen. Gleichzeitig gelten den Bahai die Interpretationen Shoghi Effendis und ʿAbdul-Baha's weiterhin als verbindlich.[2] Im Allgemeinen wird im Bahaitum zudem das Bestreben Einzelner geschätzt, die Schriften eigenständig zu verstehen, ohne jedoch ihren Sichtweisen Autorität zuzumessen.[3]

Quellen: [1] Peter Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, Reprint, Oxford 2008, 169–170; Christopher Buck, Baha'i faith. The basics, The Basics, Milton Park 2021, 95; Robert H. Stockman, Bahá'í Faith. A Guide For The Perplexed, Guides for the Perplexed, New York 2013, 156–157; Manfred Hutter, Handbuch Bahāʼī. Geschichte, Theologie, Gesellschaftsbezug, Religions- und Kulturwissenschaft, Stuttgart 2009, 54–55. [2] Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 169–170; Manfred Hutter, Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum, Berlin/Boston 2019, 164; Stockman, Bahá'í Faith, 2013, 3, 130. [3] Smith, A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith, 2008, 202; Hutter, Iranische Religionen, 2019, 163.

Hier einige Gedanken zum Änderungsvorschlag:

  • Die aktuelle Fassung ist zwar mit einer religionswissenschaftlichen Quelle versehen. Der aktuelleren Quelle (desselben Autors) wäre hier jedoch mMn der Vorzug zu geben.
  • Das genaue Datum des Todes Shoghi Effendis sollte im Sinne der Einheitlichkeit des Beitrags ergänzt werden.
  • Die Ergänzung, dass die bestehenden Interpretationen weiterhin verbindlich sind, entspricht einerseits den Quellen, ist aber zudem auch für den Kontext hier relevant, um den Eindruck zu vermeiden, dass das individuelle Verständnis die bestehenden Interpretationen quasi ersetzt hätte.
  • Und letztlich: Das individuelle (nicht autoritative) Verstehen der Schriften des Bahaitums durch jeden Einzelnen wird von diesen, wie in den Quellen ausgeführt, unabhängig vom Tod Shoghi Effendis (bzw des Abschlussess der autoritativen Auslagung durch ihn) ermutigt, was eine leichte Anpassung erforderlich machte.

Freue mich auf die Diskussion.

lG, BornRefuted (Diskussion) 20:36, 21. Mär. 2021 (CET)

Wurde entsprechend übernommen. lG, BornRefuted (Diskussion) 00:08, 28. Mär. 2021 (CET)

Überschriften und Struktur von "ʿAbdul-Baha' und die Folgezeit"

Hallo allerseits,

nachdem das Unterkapitel "ʿAbdul-Baha' und die Folgezeit" mittlerweile umfassender über einzelne Schritte/Episoden in der Entwicklung der Bahai-Geschichte nach dem Tod Bahāʾullāhs berichtet und auch einen Einleitungsabsatz beinhaltet, denke ich, dass auch eine Neubezeichnung und eine Unterstruktur den Artikel verbessern würden.

Konkret schlage ich vor, dass es umbenannt wird in "Nachfolge Bahāʾullāhs" und die folgenden Unterüberschriften eingeführt werden. "ʿAbdul-Baha'", "Shoghi Effendi" und "Universales Haus der Gerechtigkeit".

Was denkt Ihr?

LG, BornRefuted (Diskussion) 23:34, 9. Apr. 2021 (CEST)

Scheint mir eine gute Idee zu sein --VKitzing (Diskussion) 19:28, 10. Apr. 2021 (CEST)

Westgaliläa

Hallo allerseits,

möchte gerne einen Überarbeitungsvorschlag für den Unterabschnitt "Westgaliläa" einbringen. Hauptsächlich geht es mir dabei darum, über das in der Zeit entstandene Schrifttum hinaus zentrale geschichtliche Einzelheiten anzuführen und, um eine gewisse Kürze beizubehalten, interessante, aber hier eventuell zu spezifische Details, ua zum Heiligsten Buch, entsprechend zu kürzen. Zudem möchte ich gerne die Quellenbasis stärken.

Aktuell lautet der Absatz:

Während der mehr als zwei Jahrzehnte in Akkon und Umgebung entstand der größere Teil des umfangreichen Schrifttums Bahāʾullāhs in arabischer und persischer Sprache, worin die grundlegenden Lehren weiter ausgeführt werden, insbesondere der Gedanke der Einheit der Menschheit und die Versöhnung der Religionen. Der wichtigste Text der Bahai ist der Kitab-i-Aqdas, das Heiligste Buch, aus dem Jahr 1873.[1] Durch dieses Buch wurden die weltlichen Gesetze, die der Bab im Bayan festgelegt hatte, endgültig aufgehoben. Der arabische Text des Kitab-i-Aqdas ähnelt stilistisch dem klassischen Stil des Koran und bildet die Grundlage für Bahāʾullāhs Religionsgesetz und Gemeindeordnung. Am 29. Mai 1892 starb Bahāʾullāh in Bahji bei Akkon in Westgaliläa. Sein Schrein ist heute der wichtigste Wallfahrtsort der Bahai und bestimmt die Gebetsrichtung für die Pflichtgebete.

Mein Vorschlag lautet:

Bahāʾullāh kam am 31. August 1868 in Akkon an und sollte den Rest seines Lebens in dieser Stadt und ihrer Umgebung verbringen. Die ersten zwei Jahre war er gemeinsam mit etwa 70 Familienmitgliedern und Anhängern im Gefängnis Akkon inhaftiert, bevor sie in ein Haus innerhalb der Stadtmauern von Akkon verlegt wurden. Ab 1877 wurde Bahá'u'lláh mehr Freiheit gewährt und er konnte sich außerhalb der Stadtmauern bewegen. Am 29. Mai 1892 verstarb Bahāʾullāh in Bahji bei Akkon.[2][3] Sein Schrein ist heute der wichtigste Pilgerort der Bahai und bestimmt die Gebetsrichtung für die Pflichtgebete.[4][5]

Während der Zeit in Akkon und Umgebung entstand ein bedeutsamer Teil des umfangreichen Schrifttums Bahāʾullāhs. Darin führt er seine zentralen Lehren weiter aus, nicht zuletzt die Grundsätze der Einheit der Menschheit und der Versöhnung der Religionen. Hervorzuheben ist dabei der 1873 abgeschlossene Kitab-i-Aqdas (das Heiligste Buch), der als wichtigste Schrift Bahāʾullāhs gilt. Er beinhaltet die wesentlichen Gesetze und Prinzipien des Bahai-Glaubens sowie die Grundlagen für eine globale Verwaltungsordnung.[6][7][8][9]

  1. Manfred Hutter: Heilige Schriften der Baha’i. In: Udo Tworuschka (Hrsg.): Heilige Schriften, Eine Einführung. S. 264 ff.; siehe auch Artikel Kitab-i-Aqdas
  2. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 95–98
  3. Moojan Momen: Bahaullah. A Short Biography. Oneworld Publications, New York 2014, ISBN 978-1-78074-668-5. S. 94–185
  4. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 87–89
  5. Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 187
  6. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 95–98
  7. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 84–86
  8. Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 162–163
  9. Moojan Momen: Bahaullah. A Short Biography. Oneworld Publications, New York 2014, ISBN 978-1-78074-668-5. S. 173–192

Freue mich auf die Diskussion.

lG, BornRefuted (Diskussion) 15:06, 15. Apr. 2021 (CEST)

Bahāʾullāh (Beginn)

Hallo allerseits,

ich möchte gerne einen Vorschlag zur Verbesserung des Einleitungsteils zum geschichtlichen Kapitel Bahāʾullāh einbringen. Dieser intendiert ua, mMn hier nicht in dem Maße relevante Details (dass Mitgefangene umgebracht wurden und wieso Bahāʾullāh nicht umgebracht wurde) auszusparen, dafür zu der Zeit vor 1852 Kernaussagen reinzunehmen. Weiters soll das Originalzitat einen für das Bahaitum zentralen Moment, die "Geburt" der Offenbarung, stärker markieren.

Die aktuelle Fassung lautet:

Bahāʾullāh wurde am 12. November 1817 in Teheran, Iran, geboren. Er wurde im Zuge der Verfolgungen 1852 ebendort im Siyah-Chal („Schwarzes Loch“), einem berüchtigten Verlies, inhaftiert. Viele seiner Mithäftlinge wurden hingerichtet. Von einer Hinrichtung Bahāʾullāhs wurde abgesehen; unter anderem da er großes öffentliches Ansehen genoss und sich der russische Regierungsgesandte für ihn einsetzte.[1] Die von Bahāʾullāh berichteten mystische Erlebnisse während dieser Kerkerhaft sehen die Bahai als die ersten Anfänge seiner prophetischen Sendung.[2]

Der Überarbeitungsvorschlag lautet:

Bahāʾullāh wurde am 12. November 1817 in Teheran, Iran, geboren. 1844 nahm er die Religion des Bab an und begann, diese zu fördern. Bei der Versammlung in Badascht spielte er eine zentrale Rolle, um die Unabhängigkeit des Babi-Glaubens zu bekräftigen. Nach der Hinrichtung des Bab wurde er als ein führender Vertreter der Gemeinde wahrgenommen.[3][4][5] 1852 wurde Bahāʾullāh fälschlicherweise der Mittäterschaft am Attentat auf den Schah angeklagt und in einem berüchtigten Verließ, dem Siyah-Chal („Schwarzes Loch“), eingekerkert und in schwere Ketten gelegt. Später berichtete Bahāʾullāh, dort den Beginn seiner göttlichen Offenbarung erfahren zu haben: „[...] in den seltenen Augenblicken des Schlummers [hatte Ich] ein Gefühl, wie wenn etwas vom Scheitel Meines Hauptes über Meine Brust strömte, einem mächtigen Sturzbach gleich, der sich vom Gipfel eines hohen Berges zu Tal ergießt. [...] Meine Zunge sprach in solchen Augenblicken Worte, die zu hören kein Mensch hätte ertragen können.”[6][7][8][9]

  1. Manfred Hutter: Handbuch Baha’i. Geschichte – Theologie – Gesellschaftsbezug. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-019421-2, S. 24.
  2. Alessandro Bausani: Stichwort Bahā Allāh. In: Encyclopaedia of Islam. Band 1. Brill, Leyden/London 1960, S. 911.
  3. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 81–82
  4. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 73
  5. Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 158–159
  6. Bahāʼallāh: Brief an den Sohn des Wolfes. (Lawḥ-i-Ibn-i-Dhi'b). 1966. Auflage. Bahá'í-Verl., Frankfurt a.M. 1988, ISBN 3-87037-207-9. 36
  7. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 73
  8. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 88–89
  9. Manfred Hutter: Handbuch Bahāʼī. Geschichte, Theologie, Gesellschaftsbezug. W. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 9783170194212. S. 32

Freue mich auf die Diskussion. lG, BornRefuted (Diskussion) 23:34, 18. Mai 2021 (CEST)

Mein Rückzug aus diesem Artikel

Nach sechzehn Jahren der Mitarbeit und Betreuung dieses Artikels ziehe ich mich aus diesem Bereich hier zurück. Vielleicht werde ich mich andernorts nochmals zu den Inhalten, um die es mir hier vor allem geht, äußern. Hier bin ich raus. Einen schönen Bahai-Feiertag bzw. schöne Pfingstfeiertage wünscht --Mipago (Diskussion) 22:16, 22. Mai 2021 (CEST)

Der Bab

Hallo allerseits, möchte gerne einen Vorschlag zur Verbesserung der ersten Absätze des Kapitels über den Bab einbringen. Dieser intendiert, allgemein verständlicher zu formulieren, wesentlichere Einzelheiten zu betonen und auf das Wesentliche zu kürzen, die Quellenbasis zu stärken und Inhalte entsprechend den Quellen zu präzisieren.

Der aktuelle Text lautet:

Der Bab wurde am 20. Oktober 1819 in Schiras, Iran, geboren. Am Abend des 22. Mai 1844 erhob er erstmals den Anspruch einer göttlichen Offenbarung. Als Titel greift er den schiitisch-eschatologischen Begriff des „Bab“ auf. Er deutet ihn um als „Tor zu Gott“[1][2], d. h. als Anspruch einer nachkoranischen Offenbarung und als Wegbereiter einer weiteren Offenbarungsgestalt.

Der Babismus gewann schnell Anhänger aus dem schiitischen Umfeld.[3] Unter schiitischen Gelehrten und Geistlichen jedoch stießen der Offenbarungsanspruch des Bab und seine Interpretation des Islam auf Ablehnung; der Bab stellte insbesondere die Rolle der Religionsgelehrten in Frage und trat für die Rechte der Frau und größere gesellschaftliche Gleichheit ein. Anfang 1847 wurde er verhaftet.

Die formelle Trennung vom Islam erfolgte im Juli 1848 im Zuge einer Zusammenkunft im Dorf Badascht[4] in der Nähe des Kaspischen Meeres. Sie war das Ergebnis eines Konzils der einflussreichsten Anhänger des Bab. Eine der Wortführerinnen, Qurrat al-ʿAin, legte als Zeichen der Emanzipation der Frau erstmals in der Öffentlichkeit ihren Schleier ab.[5]

Die zunehmende Missionstätigkeit der Babi führte rasch zum Widerstand schiitischer Gruppen, bald zu (auch staatlich) organisierter Verfolgung der Gemeinde. Als Gegenreaktion kam es vereinzelt zu Revolten gegen die iranische Regierung. Schiitische Vorstellungen des Dschihad blieben unter den Babi zunächst erhalten.[6] Am 9. Juli 1850 wurde der Bab in Täbris öffentlich erschossen. Die Verfolgungen dauerten bis 1853 an. Tausende Anhänger des Bab wurden getötet.[7]

Mein Vorschlag lautet:

Der Bab wurde am 20. Oktober 1819 in Schiras, Iran, geboren. Am 22. Mai 1844 verkündete er erstmals, Träger einer Offenbarung Gottes zu sein.[8] Er sprach vom Anbruch eines Zeitalters des weltweiten Friedens und der Gerechtigkeit, das durch das kurz bevorstehende Auftreten des Verheißenen aller Religionen eingeleitet werde. Seine erklärte Absicht war, den Weg für diesen Gottesboten zu bereiten. Er widmete sich unter anderem der Stärkung der gesellschaftlichen Stellung von Frauen und der geistigen Ermächtigung benachteiligter Bevölkerungsgruppen.[9]

Dass die Lehre des Bab einen Bruch mit den religiösen und sozialen Traditionen des Islam darstellte, wurde bei einer Versammlung einiger seiner Anhänger im Juni 1848 im Dorf Badascht offenkundig. Die Dichterin und Gelehrte Tahere demonstrierte die Unabhängigkeit der neuen Religion, indem sie während dieser Konferenz ohne Verschleierung erschien.[10][11]

Innerhalb weniger Jahre schlossen sich bis zu 100.000 Personen der Babi-Bewegung an.[12][13] Die religiöse und politische Führung des Iran reagierte darauf mit brutaler Repression, im Zuge derer tausende gefoltert und ermordet wurden. Der Bab selbst wurde verhaftet, wiederholt innerhalb des Landes verbannt und am 9. Juli 1850 in Täbris von einem Soldatenregiment vor einigen tausend Zuschauern erschossen.[14][15]

Freue mich auf die Diskussion. lG, BornRefuted (Diskussion) 23:45, 25. Mai 2021 (CEST)

Einleitungsabsatz Geschichte

Hallo allerseits,

möchte gerne einen Vorschlag zur Verbesserung des Einleitungsabsatzes des Kapitels Geschichte einbringen. Meine Intention ist va, den Absatz mit einem Satz zum Unterkapitel "Nachfolge Bahāʾullāhs" zu vervollständigen, die Quellenbasis zu stärken sowie den Absatz tw lesbarer zu gestalten. Die Details zu den Namen und Titeln des Bab und Bahāʾullāhs würde ich entsprechend auf die jeweiligen Unterkapitel verschieben.

Aktuell lautet der Absatz:

Die Geschichte des Bahaitums geht auf das Wirken zweier Stiftergestalten zurück: Siyyid ʿAlī Muḥammad Schirāzī (1819–1850), genannt „der Bab“ (arabisch: „das Tor“), und Mirzā Ḥusain-ʿAlī Nūrī (1817–1892), genannt „Bahāʾullāh“ (arabisch: „Herrlichkeit Gottes“). Der eigentliche Stifter ist Bahāʾullāh. Der Bab wird von den Bahai als dessen Wegbereiter und zugleich als eigenständiger Religionsstifter des Babismus betrachtet.[16]

Mein Vorschlag lautet:

Die Geschichte des Bahai-Glaubens begann im Iran mit dem Wirken Bahāʾullāhs (1817-1892) und seines Vorläufers, dem Bab (1819-1850). Beide erklärten, Boten Gottes zu sein. Die Nachfolge Bahāʾullāhs als Oberhaupt der Bahai-Religion ging auf Basis seiner Vorgaben zunächst auf seinen (ältesten) Sohn ʿAbdul-Baha' (1844-1921), von diesem auf dessen (ältesten) Enkel Shoghi Effendi (1897-1957) und schließlich (seit 1963) auf ein international gewähltes Gremium, das Universale Haus der Gerechtigkeit, über.[17]

Freue mich auf die Diskussion. lG, BornRefuted (Diskussion) 23:52, 31. Mai 2021 (CEST)

Kapitel Lehre I

Hallo allerseits,

möchte gerne zur Verbesserung des Kapitels Lehre beitragen. Als ersten Schritt bringe ich einen Vorschlag zur Überarbeitung der Unterabschnitte Menschen- und Gottesbild ein. Die Zusammenführung der Unterabschnitte hat meines Erachtens vor dem Hintergrund der inhaltlichen Überschneidungen den Sinn, die Kohärenz des Textes zu stärken und Wiederholungen zu vermeiden. Zudem beabsichtigt der Vorschlag, den Text für ein allgemeines Publikum leichter zugänglich zu formulieren, auf Fachbegriffe soweit zu verzichten, als sie für das Verständnis des Textes nicht notwendig sind, ihn zu kürzen und die Quellenbasis zu stärken.

Bisher lautet der Text:

Menschenbild

Nach dem Glauben der Bahai steht der Mensch von allen Schöpfungswerken Gott am nächsten, da er mit einem freien Willen, mit Vernunft, einer unsterblichen Seele und der Fähigkeit ausgestattet wurde, Gott zu erkennen und einen Bund mit ihm einzugehen. Das Leben im Diesseits wie im Jenseits wird als eine kontinuierliche mystische Reise zu Gott betrachtet. Himmel und Hölle sind für die Bahai Symbole für die Nähe oder Ferne zu Gott. Eine gewisse „Einheit“ mit Gott kann der Mensch bereits zu Lebzeiten erlangen.[18] Das Leben in dieser Welt ist dazu bestimmt, geistige Fähigkeiten zu entwickeln, die für das Leben im Jenseits benötigt werden. Als geistige Fähigkeiten gelten Tugenden wie die Nächstenliebe, Dankbarkeit, Vertrauenswürdigkeit, Gottvertrauen, Demut und Geduld.[19] Selbstkasteiung, „Einsiedelei und harte Askese[20] werden ebenso abgelehnt wie ein hedonistisches Leben im Überfluss. Bahāʾullāh empfiehlt, das „rechte Maß“ zu halten, und sieht im „Dienst am ganzen Menschengeschlecht“ das Kriterium wahren Menschseins.[21] Gesellschaftliches Engagement und soziale Verantwortung, die aktive Gestaltung der Welt, werden als natürliche Folge individueller Spiritualität betrachtet und sind von dieser nicht zu trennen. Bettelei[22] und Beichte[23] sind den Bahai verboten; beides gilt als Erniedrigung des Menschen vor anderen Menschen.[24]

Der menschlichen Vernunft wird eine große Bedeutung zugemessen, auch wenn sie allein in die Irre führen kann. Das Wesen des Menschen ist seine unsterbliche Seele. Der Körper wird als der Tempel des Menschen[25] bezeichnet, dem ebenfalls Wertschätzung entgegengebracht wird, was sich in den Reinheits- und Hygienegeboten Bahāʾullāhs, aber beispielsweise auch im Verbot der Feuerbestattung[26] zeigt.

Gottesbild

Die Gottesvorstellung der Bahai ist monotheistisch. Sie glauben an „die Existenz und die Einheit eines persönlichen Gottes, der unerkennbar, unerreichbar, Quell aller Offenbarung, ewig, allwissend, allgegenwärtig und allmächtig ist“.[27]

In seiner absoluten Transzendenz bleibt das Wesen Gottes dem Menschen verborgen. In der Schöpfung aber spiegeln sich die göttlichen Eigenschaften wider und können vom Menschen erkannt werden. Eine besondere Rolle kommt den Manifestationen Gottes zu, durch die sich Gott dem Menschen gegenüber im je größtmöglichen Maße offenbart. Gleichwohl bleibt das vollständige Wesen Gottes dem Menschen verborgen.

Gott gilt den Bahai als Schöpfer aller Dinge. Alles geht aus Gott und durch Gott hervor, allerdings unter der Wahrung des freien Willens Gottes, der Nichtenthaltung der göttlichen Substanz in der Schöpfung und der Nichtablehnung der Schöpfung aus dem Nichts. Damit stehen die Bahai einer emanatistischen Position nahe.[28] Die Schöpfung ist ein ständig fortschreitender Gnadenakt Gottes, der durch die göttliche Liebe motiviert ist und mit der fortschreitenden Offenbarung Gottes korreliert.

Mein Vorschlag lautet:

Menschen- und Gottesbild

Die „vernunftbegabte Seele“ stellt laut den Bahai-Lehren die wahre Identität des Menschen dar – eine Wirklichkeit, die unabhängig ist von Geschlecht und ethnischer Zugehörigkeit [29]. Der Mensch wird als „Bergwerk reich an Edelsteinen von unschätzbarem Wert“[30] angesehen, ausgestattet mit Talenten und Fähigkeiten. Durch Bildung und durch seinen freien Willen kann der Mensch seine edle Natur kultivieren und zur Besserung der Gesellschaft beitragen.[31][32][33]

Der tiefere Sinn des Lebens für Einzelne liegt laut Bahá’u‘lláh darin, Gott anzuerkennen, zu lieben und näher zu kommen. Dieser Zweck kann durch ein freigebiges Leben erfüllt werden, in dem sowohl Gebet und Meditation als auch der praktische Dienst an der Gesellschaft wesentlich sind. Nach dem physischen Tod lebt die individuelle Seele laut Bahai-Lehre unabhängig von Raum und Zeit weiter und setzt ihre ewige Reise zu Gott fort.[34][35][36]

In den Bahai-Schriften wird Gott als alliebender und allwissender Schöpfer des Universums beschrieben. Die Wirklichkeit Gottes zu verstehen, ist für den menschlichen Verstand unmöglich, da das Erschaffene seinen Schöpfer nicht begreifen kann. Die Manifestationen Gottes – darunter Abraham, Moses, Zarathustra, Krishna, Siddhartha Gautama, Jesus Christus, Mohammed, der Bab und Bahāʾullāh – vermitteln dem Menschen das Wissen um Gott und seinen Willen.[37][38][39]

Bahāʾullāh beschreibt zudem, dass der Mensch in der Natur die Eigenschaften Gottes erkennen kann. In der ganzen Schöpfung ist jedoch nur der Mensch dazu fähig, alle göttlichen Attribute widerzuspiegeln. Zu diesen zählen Gerechtigkeit, Liebe, Großzügigkeit und Wahrhaftigkeit.[40][41]

Danke für Eure Kommentare!

  1. Siehe etwa Armin Eschraghi: Der Anspruch des Bab in seinen frühen Schriften. In: Beiträge des Irfan-Kolloquiums 2004. Hofheim 2005, ISBN 3-87037-437-3, S. 47–81.
  2. Todd Lawson: The Terms ‘Remembrance’ and ‘Gate’ in the Bab’s Commentary of the Sura of Joseph. In: Moojan Momen (Hrsg.): Studies in the Babi and Baha’i Religions. Band 5. Los Angeles 1988, S. 1 ff.
  3. Siehe Abbas Amanat: Resurrection and Renewal. The Making of the Babi Movement in Iran, 1844-1850. Cornell University Press, Ithaca/London 1989, ISBN 0-8014-2098-9.
  4. Stichwort (Memento vom 30. Dezember 2008 im Internet Archive) in Encyclopædia Iranica.
  5. Abbas Amanat: Qurrat al-'Ayn: The Remover of the Veil. In: Resurrection and Renewal. The Making of the Babi Movement in Iran, 1844–1850. Kap. 7.
  6. Manfred Hutter: Die Weltreligionen. 2. Auflage. C. H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-50865-3, S. 106.
  7. Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde. Rowohlt, 1998, ISBN 3-499-22338-4, S. 87.
  8. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 55–56
  9. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 77–79
  10. Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 158–159
  11. Abbas Amanat: Qurrat al-'Ayn: The Remover of the Veil. In: Resurrection and Renewal. The Making of the Babi Movement in Iran, 1844–1850. Kap. 7.
  12. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 77–79
  13. Abbas Amanat: . Cornell University Press, Ithaca/London 1989, ISBN 0-8014-2098-9.
  14. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 84–85
  15. Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde. Rowohlt, 1998, ISBN 3-499-22338-4, S. 87.
  16. Frank Aheimer: Die Zwillingsoffenbarung in der Bahai-Religion: Vom Báb zu Baha'u'llah. Deutschlandfunk, 26. Februar 2020, abgerufen am 26. Februar 2020.
  17. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 1–6
  18. Manfred Hutter: Die Weltreligionen. 2. Auflage. C. H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-50865-3, S. 110.
  19. Theologische Realenzyklopädie, Studienausgabe Teil 1, Band. V. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1993, ISBN 3-11-013898-0, S. 122. Siehe auch: Michael Paul Gollmer: Dein Name ist meine Heilung. Beim Sterben eines Bahai. In: Angelika Daiker, Anton Seeberger (Hrsg.): Zum Paradies mögen Engel dich geleiten. Rituale zum Abschiednehmen. Schwabenverlag, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7966-1321-0, S. 169 f.
  20. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Erläuterung 61
  21. Baha’u’llah, Shoghi Effendi: Ährenlese. Eine Auswahl aus den Schriften Baha’u’llahs, zusammengestellt und ins Englische übertragen von Shoghi Effendi. 5. Auflage. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2003, ISBN 3-87037-379-2. Vers 117
  22. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Kapitel 147
  23. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Kapitel 34
  24. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Erläuterung 34
  25. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Kapitel 155
  26. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Erläuterung 149
  27. Shoghi Effendi: Gott geht vorüber. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2001, 8:26.
  28. Moojan Momen: Relativism, A Theological and Cognitive Basis for Bahá’í Ideas about God and the Spiritual World. In: Lights of ‘Irfán. Band 12, 2011, S. 367–397.
  29. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 325–326
  30. Bahá'u'lláh: Ährenlese 112:1
  31. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 186
  32. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 12
  33. Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 174
  34. Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 174
  35. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. 118-119, 186, 274-275, 310
  36. Theologische Realenzyklopädie, Studienausgabe Teil 1, Band. V. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1993, ISBN 3-11-013898-0, S. 122
  37. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 33–36
  38. Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 172–174
  39. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 164–165
  40. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 31–33
  41. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 164–165

--BornRefuted (Diskussion) 07:41, 6. Okt. 2021 (CEST)

Kapitel Lehre II

Hallo allerseits,


hier also mein zweiter Vorschlag zur Verbesserung des Kapitels Lehre, diesmal zum Unterkapitel "Religionsverständnis". Wie bereits der Vorschlag zu Menschen- und Gottesbild beabsichtigt er vor allem, den Text für ein allgemeines Publikum leichter zugänglich zu formulieren, auf Fachbegriffe soweit zu verzichten, als sie für das Verständnis des Textes nicht notwendig sind, und die Quellenbasis teilweise zu stärken. Zudem sollen fehlende zentrale inhaltliche Aspekte, wie die Sicht der Bahai auf die Beziehung der Religion zu Wissenschaft, ergänzt und der Text kohärenter werden.


Bisher lautet der Text:

Ein zentraler Grundsatz der Bahai ist, dass Religion nicht der Vernunft und der Wissenschaft widersprechen dürfe.[1] Als wichtigstes Element der Religion bezeichnete ʿAbdul-Baha' die Nächstenliebe. Religion, die zu Zwietracht führt, verfehle ihren Zweck, und es sei besser, ohne sie zu leben.[2]

Im Mittelpunkt des Religionsverständnisses der Bahai steht eine dreifache Einheit: die Einheit Gottes, die mystische Einheit der göttlichen Offenbarer und die Einheit der Menschheit.[3]

Theologischer Angelpunkt der Bahai-Lehre ist das heilsgeschichtliche Paradigma der fortschreitenden Offenbarung: Gott offenbart sich der Menschheit nicht einmalig, sondern progressiv und zyklisch wiederkehrend. Da die Menschheit sich ständig fortentwickelt, muss die Religion eine Erneuerung erfahren, um der Situation entsprechend göttliche Führung leisten zu können. Dies geschieht, indem Gott der Menschheit in bestimmten Zeiträumen göttliche Offenbarer (Manifestation Gottes) schickt. Folglich sind die großen Religionen allesamt göttliche Stiftungen, die seine Botschaft in jeweils abgewandelter äußerer Form wiedergeben.[4] Nach dem Glauben der Bahai brachte Bahāʾullāh die jüngste dieser göttlichen Offenbarungen, aber nicht die letzte. Nach ihm werden im Abstand von etwa tausend Jahren weitere Offenbarer erwartet. Nach dem Glauben der Bahai wurde Bahāʾullāh von allen großen Religionen verheißen und verkörpert den Beginn eines neuen Abschnitts in der Entwicklung der Menschheit, der schließlich in einen weltlichen und geistigen Frieden münden werde.[5] Seine Gebote sollen die Grundlage für eine solche Gesellschaft bilden und dazu führen, dass „dem Körper dieser Welt eine lebendige Seele geschenkt wird und dieses zarte Kind, die Menschheit, zur Stufe der Reife gelangt“.[6]


Mein Vorschlag lautet:

Die Bahai-Schriften betrachten die Stifter der Weltreligionen als Boten desselben Gottes. Alle sind von Gott gesandt, um die Entwicklung der Menschheit entsprechend den Nöten der jeweiligen Zeit zu fördern. Sie haben die Menschen dazu angespornt, ihren Charakter zu veredeln und sich in immer größeren und komplexeren Gesellschaften zu vereinen.[7][8]

„Ist es nicht das Ziel jeder Offenbarung, eine Wandlung und Änderung in der ganzen Wesensart der Menschheit zu bewirken, eine Wandlung, die sich äußerlich wie innerlich erweisen und das innere Leben wie die äußeren Verhältnisse gestalten soll?“[9]

Konflikte im Namen von Religion stehen für die Bahai daher im Widerspruch zum wahren Zweck von Religion.[10] Heute steht die Menschheit an der Schwelle zur kollektiven Reife, die durch die Einheit der gesamten Menschheit in ihrer Vielfalt zum Ausdruck kommt. In den Schriften Bahá’u’lláhs sehen die Bahai die Grundlage und den Impuls, die Neugestaltung der weltweiten Gesellschaft gemäß den Anforderungen dieser Entwicklungsstufe zu fördern.[11]

Die Komplementarität von Wissenschaft und Religion gilt als eines der zentralen Prinzipien des Bahai-Glaubens. Religion ohne Wissenschaft arte in Aberglauben und Fanatismus aus, während Wissenschaft ohne Religion zu Materialismus führe. Beide in Einklang zu bringen, ist demnach Voraussetzung für zivilisatorischen Fortschritt.[12]


Danke für Eure Kommentare!

  1. Brockhaus Enzyklopädie, Band 3. 21. Auflage. F.A. Brockhaus, Leipzig/Mannheim 2006, ISBN 978-3-7653-4103-8, S. 125–126
  2. ‘Abdu’l-Bahá: Ansprachen in Paris. Bahá’í-Verlag, Hofheim 1983, ISBN 3-87037-062-9. Vers 39.17
  3. Manfred Hutter: Die Weltreligionen. 2. Auflage. C. H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-50865-3, S. 108.
  4. Manfred Hutter: Die Weltreligionen. 2. Auflage. C. H. Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-50865-3, S. 108–110.
  5. Theologische Realenzyklopädie, Studienausgabe, Teil 1, Band V. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1993, ISBN 3-11-013898-0, S. 115
  6. Abdu’l Baha: Briefe und Botschaften 16:5
  7. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 289–290
  8. Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. S. 172–173
  9. Bahāʾallāh: Das Buch der Gewissheit. 4. Auflage. Baháʾí-Verl., Hofheim 2000, ISBN 3870373407. 2:169
  10. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 289–290
  11. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 323–324
  12. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 290–291

--BornRefuted (Diskussion) 15:41, 14. Okt. 2021 (CEST)

Kapitel Lehre III

Hallo allerseits,

weiters möchte ich gerne vorschlagen, das Unterkapitel "ethische Grundsätze", das aktuell unbelegt ist, mit dem Titel "Universeller Friede und Einheit der Menschheit" zu ersetzen. Die weitere Idee dahinter ist, die vor allem sozialen Prinzipien der Bahai-Lehre in die umfassenderen Kategorien von Frieden und Einheit zu integrieren.

Mein Vorschlag lautet:

Universeller Friede ist laut Bahai-Schriften das höchste Ziel der Menschheit. Um diesen Frieden zu erreichen, ist es für Einzelne, Gemeinschaften und Institutionen notwendig, eine Reihe an sozialen Prinzipien praktisch umzusetzen. Als solche werden unter anderem die Abschaffung aller Formen von Vorurteilen, die Harmonie zwischen Religion und Wissenschaft, die Gleichheit von Mann und Frau, die Annahme einer Welthilfssprache, die Abschaffung der Extreme von Reichtum und Armut, weltweiter Zugang zu Bildung, die Einrichtung eines Weltgerichtshofs und die zentrale Rolle des Grundsatzes der Gerechtigkeit in allen Angelegenheiten genannt.[1][2][3]

„Der Dreh- und Angelpunkt“ der Bahai-Lehre ist das Prinzip der Einheit der gesamten Menschheit in ihrer Vielfalt.[4] Darunter verstehen die Bahai die Überzeugung, dass alle Menschen zu einer einzigen Menschheitsfamilie gehören. Statt um Ressourcen zu konkurrieren, sollten die unterschiedlichen Teile der Gesellschaft – wie die verschiedenen Zellen im menschlichen Körper – zusammenarbeiten und ihr eigenes Wohl im Wohl der gesamten Menschheit sehen.[5][6][7]

Freue mich auf Kommentare!

LG,


--BornRefuted (Diskussion) 11:47, 21. Okt. 2021 (CEST)

Kapitel Lehre IV

Hallo allerseits,

abschließend möchte ich noch einen Änderungsvorschlag für den Einleitungsabsatz einbringen. Dieser zählt aktuell ausgewählte Schriften des Religionsstifters auf und beschreibt diese teilweise. Da auch Texte anderer Autoren die Bahai-Lehre bestimmen, möchte ich hier gerne die Lücke schließen. Zudem zielt mein Vorschlag darauf ab, die Quellenbasis zu stärken, einfacher zu formulieren und auch das Ziel der Lehre des Bahaitums zu benennen.

Er lautet:

Als autoritative Grundlage der Bahai-Lehre gelten neben den umfangreichen Schriften Bahāʾullāhs und des Bab, die als offenbartes Wort Gottes betrachtet werden, auch die Ausführungen ʿAbdul-Baha's, Shoghi Effendis und des Universalen Hauses der Gerechtigkeit. Die Bahai-Lehre zielt darauf ab, die Entwicklung des Charakters aller Menschen zu fördern und sie zu befähigen, eine friedvolle und geeinte weltweite Gesellschaft zu gestalten, die sowohl geistig als auch materiell fortschreitet.[8]

Danke für Eure Kommentare! --BornRefuted (Diskussion) 11:13, 22. Okt. 2021 (CEST)

Religiöse Praxis und Gemeinde

Hallo allerseits,

möchte gerne einen Vorschlag zur Verbesserung der Kapitel "Religiöse Praxis" und "Gemeinde" einbringen. Aus meiner Sicht können beide gut zusammengeführt werden unter dem Titel "Glaubenspraxis und Gemeindeleben", da es viele inhaltliche Überschneidungen gibt und dadurch auch eine Textreduzierung erzielt werden kann. Darüber hinaus zielt mein Vorschlag zusammengefasst darauf ab, den Text zusammenhängender zu gestalten, die Quellenbasis zu stärken, einzelne Themen nicht zu lang auszubreiten, bei Details Mut zur Lücke zu haben (insbesondere wenn derzeit ohne Quellenangabe), stattdessen notwendige konzeptuelle Kontexte zu beschreiben. Kann gerne noch im Detail näher auf diese Punkte eingehen, wenn gewünscht.

Bisher lautet der Text:

Religiöse Praxis

Die Bahai-Religion schreibt kaum Riten vor, individueller Gestaltungsfreiraum ist gegeben und Inkulturation wird begrüßt. Adressat fast aller Gebote ist das Individuum, nicht die Gemeinde. Einen unmittelbar erlösenden oder heilsbringenden Charakter haben die Riten nicht. Was zählt, ist die geistige Grundhaltung und nicht die äußere Form. Eine Etablierung kultischer Traditionen jenseits der von Bahāʾullāh vorgeschriebenen Riten wird aufgrund der Gefahr der „Verkrustung der Religion“ abgelehnt.[9]

Die Institution des Mashriqu’l-Adhkár nimmt eine zentrale Rolle im Gemeindeleben der Bahai ein. Sie soll dem Prinzip der Einheit von Gottesverehrung und Dienst an der Menschheit Ausdruck verleihen. Als neunseitige Kuppelbauten mit neun Eingängen gestaltete Bahaitempel sollen idealerweise von Gärten und sozialen Einrichtungen umgeben sein. Die Gottesdienste sind reine Andachten ohne Liturgie oder Predigt. Neben den heiligen Schriften des Bab und Bahāʾullāhs werden Schriften aus allen Weltreligionen vorgetragen. Als musikalisches Element dienen gesungene Rezitationen und Gebete, Soloimprovisationen sowie Chorgesang. Musikinstrumente sind nicht vorgesehen, da die Tempel allein dem Wort Gottes und der menschlichen Stimme vorbehalten sind.[9]

Eine große Bedeutung haben auch die Fastenzeit und das individuelle Gebet, insbesondere die Pflichtgebete, die in drei unterschiedlichen Längen und Formen zur Auswahl stehen.[10] Gefastet wird an 19 Tagen im Jahr (dem letzten Monat des Bahai-Kalenders). Fasten bedeutet für die Bahai völlige Enthaltung von Speise und Trank zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, wobei die spirituelle Haltung besonders betont wird. Vom Fasten ausgenommen sind zum Beispiel Reisende und alle, die aus gesundheitlichen Gründen nicht fasten sollten.[11]

Weitere wichtige Gebote Bahāʾullāhs sind das tägliche Lesen in den Heiligen Schriften sowie die tägliche 95-malige Rezitation des Größten Namens.[9]

Bahāʾullāh verbietet den Bahai im Kitab-i-Aqdas, zu konsumieren, was sie ihres Verstandes beraubt; ausgenommen sind medizinisch notwendige Medikamente.[12] Wie an anderer Stelle erläutert wird, sind damit auch Glücksspiel, alkoholische Getränke und Drogen gemeint.[13]

Die Heiratszeremonie, welche als Form nur eine einfache Trauformel kennt,[14] ist nur zwischen Frau und Mann möglich[15] und erfordert die Zustimmung aller noch lebenden Elternteile, was vor allem die Einheit innerhalb der Familie stärken soll.[16] Sexuelle Beziehungen außerhalb der Ehe werden abgelehnt.[17]

Den Bahai ist auferlegt, die Gesetze ihres jeweiligen Landes zu respektieren,[18] Shoghi Effendi empfahl jedoch, sich der Parteipolitik zu enthalten.[19] Engagement in Jugendgruppen, Friedensbewegungen, interreligiösen Initiativen und Umweltschutzbewegungen und dergleichen außerhalb der Bahai-Gemeinde, sofern parteipolitisch neutral, wird ausdrücklich gefördert.

Gemeinde

Die wichtigsten Festtage der Bahai-Gemeinde sind Naw-Ruz (Neujahrsfest am 21. März), Ridvan (die Verkündigung Bahāʾullāhs vom 21. April bis zum 2. Mai), die Verkündigung des Bab (am 23. Mai), das Hinscheiden Bahāʾullāhs (am 29. Mai), der Märtyrertod des Bab (am 9. Juli), der Geburtstag des Bab (am 20. Oktober) und der Geburtstag Bahāʾullāhs (am 12. November).[20]

Die örtliche Gemeinde trifft sich alle 19 Tage zu ihrer monatlichen Versammlung, welche von den Bahai Neunzehntagefest genannt wird. Der Bahai-Kalender teilt das Jahr in 19 mal 19 Tage ein. Das Neunzehntagefest markiert den Monatsbeginn. Das Fest besteht aus drei Teilen: einem besinnlichen Andachtsteil, bei welchem aus den heiligen Schriften gelesen wird, einem Beratungsteil, bei welchem die Gemeinde über ihre Tätigkeiten berät, und einem geselligen Teil, welcher mit einem Festmahl einhergeht.[21][22]

Mancherorts werden öffentliche Andachten veranstaltet, welche gemeinsam mit den Anhängern anderer Religionsgemeinschaften gestaltet werden. Bei Gebeten der Weltreligionen rezitieren und singen die Repräsentanten der Religionen nacheinander Gebete ihrer heiligen Schriften. Als verbindendes Element dient die Musik. Weitere Veranstaltungen der Bahai sind u. a. Gebetsversammlungen, Lesungen aus religiösen Schriften, Studienkurse, Kinderklassen, Vorträge oder Tagungen.

Einen Klerus gibt es nicht. Jeder offiziell erklärte Bahai kann ab dem 21. Lebensjahr grundsätzlich jedes Amt bekleiden. Bei Verstoß gegen eine administrative Regel oder bei offensichtlichem Verstoß gegen zentrale Glaubensgebote in der Öffentlichkeit können allerdings die administrativen Rechte zeitlich begrenzt entzogen werden. Das bedeutet, dass man in dieser Zeit von der Teilnahme im Neunzehntagefest ausgeschlossen ist und sein aktives und passives Wahlrecht in der Gemeinde verliert. Spaltungsversuche und massive interne Angriffe, die das Gemeindeleben ernsthaft gefährden würden, können durch das Universale Haus der Gerechtigkeit als Bundesbruch festgestellt werden. Folge sind der vollständige Ausschluss aus der Gemeinde und der Abbruch aller Kontakte zum Bundesbrecher. Fälle von Bundesbruch gab es in Europa sehr selten.

Die Struktur der Gemeindeordnung unterteilt sich in zwei Bereiche: In einen gewählten und in einen ernannten Zweig. Die gesamte Ordnung basiert auf dem Beratungsprinzip und der freien, geheimen und unabhängigen Wahl.[23]

Entscheidungsträger sind die gewählten Gremien mit neun Mitgliedern, welche die Aktivitäten der Gemeinde leiten und koordinieren.[24] Der ernannte Zweig besteht aus verschiedenen Stufen von Beratern, welche von den gewählten Gremien ernannt werden; diese haben keine Entscheidungsgewalt.[23]

Die örtlichen Geistigen Räte werden einmal im Jahr durch die ganze Gemeinde gewählt. Jedes Land ist in bestimmte Wahleinheiten eingeteilt, wo Delegierte gewählt werden, die ihrerseits bei einer jährlichen Tagung die Geistigen Räte auf nationaler Ebene wählen. Der internationale Rat, das Universale Haus der Gerechtigkeit in Haifa, wird alle fünf Jahre durch die männlichen und weiblichen Mitglieder aller nationalen Räte aus der Gesamtheit aller männlichen Gläubigen gewählt.

Sowohl die Wahl der Gremien als auch das Prinzip der Beratung sind für die Bahai ein Ideal. Eine Bahai-Wahl ist ein Akt demokratischer Willensbildung; sie ist allgemein, frei, gleich und geheim, enthält aber auch einen spirituellen Charakter. Qualität des Charakters wird als wichtiger angesehen als intellektuelle Qualifikation. Dem Alter, Geschlecht oder gesellschaftlichen Stand soll keine Bedeutung zugemessen werden. Interessenvertretung, Empfehlungen, Kandidaten, Parteien und Wahlkampf sind untersagt.[23]

Das Beratungsprinzip soll sicherstellen, dass die Erfahrung und das Wissen aller für die gemeinsame Willensbildung nutzbar wird. Freie und uneingeschränkte Meinungsäußerung sind dabei unerlässlich. „Erst wenn die Meinungen aufeinanderprallen“, so ʿAbdul-Baha', „kann der Funke der Wahrheit sprühen.“[25] Bei Entscheidungen wird nicht publiziert, welches Mitglied wie gestimmt hat. Parteibildung und Lobbyarbeit sollen durch lösungsorientierte Arbeit ersetzt werden. Voraussetzung für diese Form der Entscheidungsfindung ist, dass alle Ratsmitglieder als gleichberechtigt betrachtet werden. Meinungsbeiträge für eine Beratung werden nicht als persönliches „Eigentum“ betrachtet, sondern werden in dem Moment, in welchem sie in die Diskussion eingebracht werden, zum Gemeingut, über das alle gemeinsam befinden. Entscheidungsgrundlage ist die Heilige Schrift, die durch den Rat – je nach Beratungsgegenstand – stets neu anzuwenden ist. Jede Beratung im Geistigen Rat wird mit Gebeten begonnen.[26][27][28]

Die Gemeinde finanziert sich über freiwillige und anonyme Spenden, die ausschließlich von Bahai angenommen werden.[29]

Eine Regel der Bahai in den Vereinigten Staaten, welche einige intellektuelle Bahai als interne Zensur kritisieren, ist, dass dort schriftliche Arbeiten über den Bahai-Glauben vor der Publikation einer internen Prüfung unterzogen werden. Diese Praxis, die noch aus der Zeit Shoghi Effendis stammt, wird heute kontrovers diskutiert.[30]

Mein Vorschlag lautet:

Glaubenspraxis und Gemeindeleben

Die Glaubenspraxis der Bahai basiert auf dem Prinzip, dass das Leben jedes Menschen von zwei Zielen geprägt ist, die wechselseitig aufeinander wirken: die eigene geistige und intellektuelle Entwicklung zu nähren und zum konstruktiven Wandel der Gesellschaft beizutragen.[31]

„Der Mensch ist organisch mit der Welt verbunden. Sein inneres Leben gestaltet die Umwelt und wird zutiefst von ihr beeinflusst. Eins wirkt auf das andere, und jede bleibende Veränderung im Leben des Menschen ist das Ergebnis dieser Wechselwirkungen.“

Im Auftrag Shoghi Effendis: An einen Gläubigen, Brief vom 17. Februar 1933

So sollen Einzelne als Antwort auf den Aufruf Bahāʾullāhs beispielsweise nicht nur selbst täglich beten und ihr Handeln reflektieren, ihr Wissen vertiefen und sich stetig bemühen, uneigennützig und vorurteilsfrei zu sein. Sie sollen Aspekte eines geistigen Lebens auch in der Gesellschaft stärken, indem sie sich unter anderem für eine solidarische Kultur einsetzen. Jedem Einzelnen wird zugesprochen, die eigene geistige Entwicklung in der Hand zu halten und selbständig die Wahrheit zu erforschen – einen Klerus gibt es in der Gemeindeordnung der Bahai nicht. Die Institutionen der Gemeinde sind aufgerufen, Energien des Einzelnen freizusetzen, zu leiten und Aktivitäten zu koordinieren. Der Einzelne ist zudem eingebettet in die gesamte Gemeinde, die entsprechend den Bahai-Lehren ein ermutigendes Umfeld bieten soll, in dem unter anderem eine offene und herzliche Beratungskultur gepflegt wird.[32][33][34][35]

Die Bahai sehen ihr Handeln als Beitrag zur organischen und langfristigen Entwicklung einer friedvollen und gerechten Weltzivilisation. Dabei betonen sie die Wichtigkeit des schrittweisen Aufbaus einer geeinten und dynamischen Gemeinschaft, die alle Menschen und kulturelle Vielfalt willkommen heißt und dadurch auf Basis von Erfahrung lernt, wie das Prinzip der Einheit der Menschheit praktisch umgesetzt werden kann. In diesem Zusammenhang unterstützen die Bahai seit 1996 weltweit die Entwicklung einer Bildungseinrichtung, die an der Basis agiert und Einzelnen unabhängig von religiöser Überzeugung ein Lernen über den Dienst zum Wohl ihrer unmittelbaren Umgebung ermöglichen soll.[36][37][38]

Im Zentrum der von den Bahai geförderten Praxis stehen der Dienst an der Gesellschaft und die Hinwendung zu Gott. Diese werden als wesentliche und untrennbare Elemente des Gemeindelebens angesehen. So organisieren die Bahai unter anderem Andachtsversammlungen, die allen Menschen offenstehen sollen. Der Grundsatz, dass Gebet zum Dienst an der Allgemeinheit inspiriert, soll zudem dadurch zum Ausdruck kommen, dass Andachtshäuser der Bahai – die als „Mashriqu’l-Adhkár“ bezeichneten Kuppelbauten mit neun Eingängen – auch von sozialen Einrichtungen umgeben sind.[39][40][41] [42]

Die Familie wird von den Bahai als Keimzelle der Gesellschaft betrachtet. Sie soll eine Umgebung bieten, die der persönlichen Entwicklung zuträglich ist, und Kinder zu verantwortungsvollen Menschen erzieht. Darüber hinaus ist Kindererziehung auch der gesamten Gemeinschaft zugetragen. Bahai-Gemeinden sind entsprechend aufgerufen, ein Umfeld zu schaffen, in dem alle Kinder vorurteilsfrei und weltoffen aufwachsen können. Gemeinsam mit anderen gestalten Bahai Klassen für Kinder, bei denen unter anderem universelle Tugenden und damit einhergehende Gewohnheiten gefördert und das Wirken der Stifter aller Weltreligionen beleuchtet werden. Der Jugend wird im Gemeindeleben und beim konstruktiven Wandel der Gesellschaft eine herausragende Rolle zugemessen, insbesondere im Bereich der Bildung und Ermächtigung von Kindern und jüngeren Jugendlichen. Der gesamten Gemeinde kommt entsprechend die Verantwortung zu, Jugendliche in allen Lebenslagen zu unterstützen und ihnen ohne Paternalismus zu begegnen.[43]>[44][45][46]

„Das Menschenleben hat seine Frühlingszeit und ist mit Herrlichkeit ausgestattet. Die Jugendzeit ist durch Kraft und Vitalität gekennzeichnet und hebt sich im Menschenleben als die erlesenste Zeit ab.“

'Abdu'l-Baha'

Des Weiteren betrachten die Bahai die Entwicklung und Verfeinerung der Strukturen und Prozesse ihrer Verwaltungsordnung als wesentlich. Diese Ordnung geht auf Bahāʾullāhs Schriften zurück und kennt sowohl gewählte als auch ernannte Institutionen mit jeweils eigenen Wirkungsbereichen, die unter der Leitung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit als internationales Führungsgremium der Bahai fungieren. Mit Entscheidungsbefugnis ausgestattete Gremien, bestehend aus neun Personen, kümmern sich um die Angelegenheiten der Gemeinde auf lokaler und nationaler Ebene. Diese werden jährlich gewählt, wobei Wahlwerbung und Nominierungen untersagt sind. Die „Institution der Berater“, die sich aus ernannten Persönlichkeiten mit anerkannter Erfahrung und Fähigkeit zusammensetzt, unterstützt ihrerseits unter anderem individuelle Initiativen und den Lernfortschritt der Gemeinde. Die Beziehung zwischen gewählten und ernannten Institutionen soll durch liebevolle Zusammenarbeit geprägt sein.[47][48][49]

In der Stärkung der Kapazitäten von Bahai-Institutionen sehen die Bahai über die Notwendigkeit einer internen Verwaltung hinaus vor allem einen Beitrag zum Lernen über eine Gesellschaftsordnung, die einer reifen Menschheit entspricht. Das Prinzip der Beratung beim Prozess der Entscheidungsfindung in allen Angelegenheiten wird dabei hervorgehoben. Durch aufrichtige und liebevolle Beratung sollen aus dem Zusammentreffen unterschiedlicher Sichtweisen Einzelner neue Einsichten entstehen, Vertrauen gestärkt und ein geeintes Vorgehen ermöglicht werden.[50][51] Als Basis des Gemeindelebens gilt den Bahai die als „Neunzehntagefest“ bekannte regelmäßige lokale Versammlung. Diese ist dem Gebet, der gemeinsamen Beratung über Gemeindeangelegenheiten und dem geselligen Beisammensein gewidmet. Sie soll die Bahai geistig stärken und zu wohltätigen Unternehmungen anregen.[52][53]

Die Bahai sind über die Entwicklung der Bahai-Gemeinde selbst hinaus in sozialem Handeln und gesellschaftlichen Diskursen engagiert. Zu ersteren zählen beispielsweise Initiativen im Schul- und Bildungsbereich sowie betreffend Gesundheit, Nahrungsproduktion und soziale Kohäsion. Die Beteiligung der Bahai in letzteren wird auf unterschiedlichen Ebenen vorangetrieben und international von der Bahá’í International Community verfolgt, die unter anderem in Foren und Netzwerken zu Themen wie Gleichstellung von Männern und Frauen und nachhaltiger Entwicklung tätig ist.[54][55]

  1. Christopher Buck: Baha'i faith. The basics. Taylor & Francis Group, Milton Park 2021, ISBN 0429665741. S. 59–61
  2. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. 215, 222-223, 266–267, 275-276, 358-359, 363
  3. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 126
  4. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 9
  5. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 9–14
  6. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 186–187
  7. Manfred Hutter: Iranische Religionen. Zoroastrismus, Yezidentum, Bahaitum. De Gruyter, Berlin, Boston 2019, ISBN 9783110649710. 176, 188, 201
  8. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. 1-4, 44-68
  9. a b c Theologische Realenzyklopädie, Studienausgabe, Teil 1, Band V. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1993, ISBN 3-11-013898-0, S. 126.
  10. Zur Wahl stehen das lange Pflichtgebet (einmal in 24 Stunden), das mittlere Pflichtgebet (zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, zwischen Mittag und Sonnenuntergang und zwischen Sonnenuntergang und zwei Stunden danach) und das kurze Pflichtgebet (zwischen Mittag und Sonnenuntergang).
  11. Manfred Hutter: Handbuch Bahāʾī Geschichte - Theologie - Gesellschaftsbezug. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-019421-2, S. 136.
  12. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Kapitel 119
  13. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Erläuterung 144
  14. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Fragen & Antworten 3
  15. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Kapitel 63
  16. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Kapitel 65
  17. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Kapitel 19; Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Erläuterungen 134
  18. Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037-379-2. Inhaltsübersicht D,1,m
  19. Shoghi Effendi: Das Kommen göttlicher Gerechtigkeit. Bahá’í-Verlag, Frankfurt a. M. 1969. Vers 9:6
  20. Theologische Realenzyklopädie, Studienausgabe, Teil 1, Band V. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1993, ISBN 3-11-013898-0, S. 130
  21. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Brockhaus.
  22. Theologische Realenzyklopädie, Studienausgabe, Teil 1, Band V. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1993, ISBN 3-11-013898-0, S. 129–130
  23. a b c Theologische Realenzyklopädie, Studienausgabe, Teil 1, Band V. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1993, ISBN 3-11-013898-0, S. 128f.
  24. Theologische Realenzyklopädie, Studienausgabe, Teil 1, Band V. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1993, ISBN 3-11-013898-0, S. 128–129
  25. Vgl. 'Abdu'l-Bahá: Briefe und Botschaften. Bahá’í-Verlag, Hofheim-Langenhain 1992, S. 44:1.
  26. Bahāʾallāh, ʿAbd-al-Bahāʾ, Shoghi Effendi: Beratung. Bahá'í-Verlag, Hofheim-Langenhain 1979, ISBN 978-3-87037-110-4, S. 21–23, 35–36.
  27. Manfred Hutter: Handbuch Bahāʾī. W. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-019421-2, S. 185 f.
  28. Vgl. ferner Peter Lange: Zu einem Konsens gelangen. In: Warte des Tempels. Zeitschrift der Tempelgesellschaft Deutschland. Ausgabe 156/10. Oktober 2000
  29. Bahai.de (Memento vom 29. März 2015 im Internet Archive): Häufig gestellte Fragen Wie finanzieren sich die Bahá’í?
  30. Barney Leith: Baha’i Review – Should the “red flag” law be repealed?
  31. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 44–68
  32. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A Guide for the Perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. 44–68, 191–199, 204.
  33. Christopher Buck: Baha'i faith. The basics. Taylor & Francis Group, Milton Park 2021, ISBN 0429665741. 176-171.
  34. Christopher Buck: Bahá'í Faith. In: Michael D. Palmer und Stanley M. Burgess (Hrsg.). The Wiley-Blackwell Companion to Religion and Social Justice. Wiley-Blackwell, Chichester 2012, ISBN 9781444355390 (Wiley-Blackwell companions to religion), S. 210–223. 213–214.
  35. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. 194, 196
  36. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 15–17, 169-201
  37. David A. Palmer: From "Congregations" to "Small Group Community Building". In: Chinese Sociological Review.45, Nr. 2 2012, S. 78–98.
  38. Rosemary B. Closson und Sylvia B. Kaye: Understanding the Bahá'í Ruhi Institute: A Global Faith-Based Adult Education Process. In: Adult Learning.18, Nr. 1-2 2007, S. 9–11
  39. Christopher Buck: Baha'i faith. The basics. Taylor & Francis Group, Milton Park 2021, ISBN 0429665741. 154-156, 169
  40. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 1
  41. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. 274-275, 310
  42. David A. Palmer: From "Congregations" to "Small Group Community Building". In: Chinese Sociological Review.45, Nr. 2 2012, S. 78–98
  43. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 53-54, 164, 197-213
  44. Christopher Buck: Baha'i faith. The basics. Taylor & Francis Group, Milton Park 2021, ISBN 0429665741. S. 171–172
  45. David A. Palmer: From "Congregations" to "Small Group Community Building". In: Chinese Sociological Review.45, Nr. 2 2012, S. 78–98
  46. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 156
  47. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 49–51
  48. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 17–20
  49. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 24–28
  50. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 111–112
  51. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 14–17, 22, 138
  52. Peter Smith: A Concise Encyclopedia of the Bahá'í Faith. Oneworld, Oxford 2002, ISBN 1-85168-184-1. S. 158
  53. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. S. 11–16
  54. Shahriar Razavi: Bahá'í Participation in Public Discourse. Considerations Related to History, Concepts, and Approach. In: Geoffrey Cameron und Benjamin Schewel (Hrsg.). Religion and Public Discourse in an Age of Transition. Reflections on Bahá'í Practice and Thought. Wilfrid Laurier University Press, Waterloo, Ontario, Canada 2018, ISBN 978-1771123303.
  55. Robert H. Stockman: Bahá'í Faith. A guide for the perplexed. Bloomsbury, London 2013, ISBN 978-1-4411-8781-9. 203-205, 208, 211

Freue mich über Kommentare!

lG, --BornRefuted (Diskussion) 22:20, 29. Okt. 2021 (CEST)

Transkription

Hallo allerseits,

möchte gerne vorschlagen, "بهائی" mit "Bahá’í" zu transliterieren. Grund dafür ist mE, dass es so (anders als das sonst laut WP:NK/A vorgesehenen "Bahā'ī") gut etabliert ist (akademisch und populär); gleichzeitig würde ich zwecks Einheitlichkeit weitere Transliterationen hier nach derselben Systematik vornehmen.

Freue mich auf Rückmeldungen. lG, --BornRefuted (Diskussion) 10:55, 11. Nov. 2021 (CET)

Bitte verschieb das wieder zurück (siehe auch #Lemma) und stell die ursprüngliche Schreibweise wieder her. Da sich das Wort Bahai im Duden findet, wird bei Wikipedia entsprechend die eingedeutschte Schreibweise nach Duden verwendet (wie bei Koran). Diese hat Vorrang. Es geht hier um die Religion und nicht die Eigenbezeichnung einer Religionsgemeinschaft. Nur wo es um letztere geht, gilt die von dir gewünschte Schreibweise... --Mipago (Diskussion) 12:54, 23. Nov. 2021 (CET)
Danke für die Rückmeldung. Stimme zu, dass Bahai gebräuchlicher ist. Hatte ursprünglich zwischen Bahā'ī und Bahá'í abgewogen. Werde anpassen. BornRefuted (Diskussion) 20:20, 23. Nov. 2021 (CET)

Lemma

Hallo allerseits,

möchte gerne im Sinne von https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Namenskonventionen#Artikeltitel_und_Klammerzusatz vorschlagen, als Artikeltitel "Bahai-Religion" (den im deutschen Sprachraum gebräuchlichsten Begriff) zu verwenden.

lG, --BornRefuted (Diskussion) 12:24, 13. Nov. 2021 (CET)

Bitte umgehend wieder zurück verschieben! Siehe #Transkription... --Mipago (Diskussion) 12:58, 23. Nov. 2021 (CET)
PS. Eigentlich müsste das Lemma nach Duden korrekterweise Bahaismus heißen. Da sich in der Literatur aber demgegenüber Bahaitum durchgesetzt hat, wurde schon vor Jahren entschieden, auch hier diesen Begriff zu nutzen!
Danke für Deinen Kommentar. Soweit ich es sehe und gerade nochmal nachkontrolliert habe, ist Bahai-Religion im Vergleich zu Bahaitum (und auch Bahaismus) im deutschen Sprachraum deutlich gebräuchlicher (unabhängig von Transkription), sowohl allgemein in Online-Quellen, in Medien als auch in relevanter Literatur bzw akademisch. lG, BornRefuted (Diskussion) 14:23, 23. Nov. 2021 (CET)
Zweifelsohne ist sowohl Bahai-Religion als auch Bahaitum gebräuchlich, vergleichbar mit Sikh-Religion und Sikhismus. Ich würde es wohl analog zu Sikhismus handhaben, einfach weil es mir redundant erscheint, den Begriff Religion im Titel zu haben, also als Lemma bei Bahaitum belassen und Bahai-Religion als weiteren gleichberechtigten Begriff in der Einleitung nennen. Letztlich ist das eine Frage des Geschmacks bzw. der Gewohnheit. Man kann es also auch umgekehrt machen... --Mipago (Diskussion) 22:57, 24. Nov. 2021 (CET)
Ob Bahai, Bahaismus, Bahaitum, Bahai-Religion oder sonst eine Variante mit Bahai vorne – da hab ich keine nennenswerten Vorlieben. Die Schreibweise Bahá’í aber ist, auch wenn sie in der "Blase" die offizielle und gängige sein mag, nach meinem Dafürhalten klar nicht im Sinne der NK. Es gibt eine im Deutschen allgemein etablierte Schreibweise, die Vorrang gegenüber dem Bahai-internen Standard hat. Aus ähnlichen Gründen lautet das Lemma zu الله nicht Allāh sondern Allah. … «« Man77 »» Alle Angaben ohne Gewehr. 17:19, 23. Nov. 2021 (CET)
Danke für die Rückmeldung. Sehe nun auch, dass "Bahai" im Vergleich zu "Bahá’í" etablierter ist. BornRefuted (Diskussion) 20:25, 23. Nov. 2021 (CET)
Dann pass doch bitte die Schreibweise entsprechend an, verschiebe auf Bahai-Religion (siehe unten) und entferne Bahai-Glaube aus dem Einleitungssatz... --Mipago (Diskussion) 16:39, 29. Nov. 2021 (CET)

Ja, wollte Ergebnis der Disk zu Lemma abwarten, damit nur noch ein Mal verschoben wird. LG BornRefuted (Diskussion) 16:48, 29. Nov. 2021 (CET)

Bahai-Glaube würde ich aber schon eher in Einleitung lassen. BornRefuted (Diskussion) 16:49, 29. Nov. 2021 (CET)

Ich möchte mich auch dafür einsetzen den Artikel so schnell wie möglich wieder in seinen alten Namensraum zu befördern und auch die alte Schreibweise wieder zu etablieren. Schon allein weil es kein zwingendes Argument gibt, warum der Artikel und die Umschrift geändert werden sollten und aktuell wieder verschiedene Schreibweisen parallel existieren (wie alle Jahre wieder) und irritieren. Bahai anstatt Bahá’í macht den Artikel einfach leichter zu lesen und die meisten Menschen (inklusive der Bahai selbst) sprechen es auch eingedeutscht Bahai aus. Die verschiedenen Umschriften sind in den Artikeln dagegen angeben. Bahai-Religion erscheint mir eine unnötige Redundanz, die wohl mehr den Wunsch ausdrückt, als etablierte Religionsgemeinschaft anerkannt zu werden als, dass dem durchschnittlichen Leser ein Mehrwert geboten wird. Ohnehin fällt das hin und her zwischen "Religion" und "Glaube" auf um das englische "faith" mal so und so zu übersetzen, je nachdem wie es dem Autor gerade besser in den Kragen passt. Zu guter Letzt ist Bahaitum ein umfassenderer Begriff als Bahai(-Religion oder -Glaube), denn er umfasst auch kulturelle, sozialer und sonstige Aspekte um die Religion herum, analog wie Christentum und Judentum mehr umfassen als nur die Religion selbst. --TobiasVetter (Diskussion) 18:00, 1. Dez. 2021 (CET)

Irgendwie scheint die Benachrichtigung für Änderungen im Artikel und der Diskussion eine Zeit lang ausgefallen zu sein. Zumindest habe ich von der Änderung des Titels nur von Anderen gehört. Sonst hätte ich mich auch früher gemeldet. Ich stimme wie Tobias Vetter dafür, den früheren Namen "Bahaitum" wieder einzuführen. --VKitzing (Diskussion) 20:01, 1. Dez. 2021 (CET)
Die Wikipedia-Benachrichtigen fielen auch bei mir in der zweiten Novemberhälfte komplett aus. Ich schließe mich den letzten Äußerungen an und plädiere dafür, zu Bahaitum zurückzukehren, einschließlich der Rückkehr zu einer akzentfreien Schreibweise. Beide haben sich damals nach vielen Diskussionen und mit guten Gründen durchgesetzt. Zu dieser Kontinuität sollten wir im Interesse der Wiki-Leserschaft auch weiterhin stehen. --Sonnenfleck (Diskussion) 21:04, 1. Dez. 2021 (CET)
Danke allen für die Beiträge. Aktuell bin ich noch nicht überzeugt, zu Bahaitum zurück zu gehen - aus bereits genannten Gründen. Werde mich nach weiterer Recherche bald nochmal äußern. BornRefuted (Diskussion) 12:49, 2. Dez. 2021 (CET)

Bahai-Religion versus Bahaitum

Guten Morgen, nachdem ich gestern hier in der Lemmadiskussion geschrieben habe, dass Bahai-Religion und Bahaitum synonym verwendet werden, ist mir jetzt noch eingefallen, dass der Religionswissenschaftler Manfred Hutter da doch einen inhaltlichen Unterschied zwischen den Begriffen sieht: Während Bahai-Religion vor allem für theologische und religiöse Aspekte (rel. Praxis, Schrifttum, Recht, vorgeschriebene Institutionen) steht, umfasst Bahaitum auch kulturelle und soziale Aspekte, die über das rein Religiöse hinausgehen (wie etwa verschiedene kulturelle Ausprägungen, soziale Projekte, Bildungseinrichtungen, Architektur, traditionelle und soziale Prägungen wie Gemeindekultur). Diese Unterscheidung stand hier auch bis vor Kurzem noch in der Einleitung bzw. war zumindest in einer Fußnote angedeutet... Es ist also auch eine inhaltliche Entscheidung, welches Lemma hier verwendet wird. Soll der Artikel nur die religiösen Aspekte abdecken oder geht er darüber hinaus? --Mipago (Diskussion) 06:47, 25. Nov. 2021 (CET)

Danke für den Kommentar. Vorweg: Meinst Du Handbuch S. 14 oder noch eine andere Quelle? lG, --BornRefuted (Diskussion) 18:04, 25. Nov. 2021 (CET)
Gehe Mal davon aus, dass (nur oder vor allem) das gemeint war. Paar Gedanken: 1. Hutter schreibt, dass er den Begriff Bahai-Religion häufiger verwendet. Das zeigt sich auch später in Iranische Religionen 2. Der Religionsbegriff bei Hutter umfasst explizit nicht nur Symbolik, sondern auch Kulturelles 3. Sowohl im Handbuch als auch in Iranische Religionen verwendet er selbst beide Begriffe weitgehend synonym. 4. Letztlich sollte (unabhängig von Bezeichnungen bei Hutter oder anderswo) laut WK:NK die Gebräuchlichkeit im Sprachraum entscheiden, wo Bahai-Religion mE vorne liegt. LG, --BornRefuted (Diskussion) 18:30, 27. Nov. 2021 (CET)

Mipago hat es korrekt ausgeführt. Bahaitum ist ein umfassender Begriff als Bahai-Religion, denn er inkludiert u.a. auch kulturelle und soziale Aspekte. --TobiasVetter (Diskussion) 18:22, 1. Dez. 2021 (CET)

Hier wäre es vielleicht interessant in die Diskussion zu schauen, die zum Titel "Bahaitum" geführt haben (Ende 2012 bis Anfang 2013) --VKitzing (Diskussion) 20:35, 1. Dez. 2021 (CET)
Nach dem Duden bedeutet die Endung -tum: bezeichnet in Bildungen mit Substantiven eine Personengruppe und die Gesamtheit dessen, was mit ihr in Zusammenhang steht
BEISPIEL
Danke Dir für den Hinweis und die Diskussion bisher.
Würdest Du dann vor diesem Hintergrund nicht auch zustimmen, dass die Endung "-tum" hier irreführen würde? Wie bereits aus der Einleitung hervorgeht (und sich dann auch weitestgehend im Text widerspiegelt), behandelt der Text aktuell eine Religion (dabei vor allem die Geschichte mit Fokus auf das Wirken der Stifter und Nachfolger, die religiöse Lehre und die darauf basierende und von den jeweiligen Religionsoberhäuptern geförderte globale Praxis und das Gemeindeleben samt religiöser Organisationsstruktur), die von einer Stifterperson begründet wurde, anstatt die "Personengruppe" der Bahai (also die Anhänger dieser Religion) zu beschreiben sowie das, "was mit ihr in Zusammenhang steht". Soweit ich es sehen kann: Das (einzige) Kapitel, das eventuell zumindest indirekt mehr die Personengruppe als solche behandelt, ist jenes zur Verfolgung in Iran.
Doch auch wenn ich also persönlich denke, dass Bahaitum auch den Inhalt des Artikels hier weniger trifft, geht es mMn primär um eine andere Frage. Und zwar, dass (wie bereits öfters gesagt, daher entschuldigt die Wiederholung) unabhängig von der Analyse der Wortbedeutung letztlich im Sinne von WK:NK entscheidend ist, dass Bahai-Religion der im deutschen Sprachraum gebräuchlichste Begriff ist.
lG, --BornRefuted (Diskussion) 00:12, 4. Dez. 2021 (CET)
Nein, deiner Einschätzung folge ich nicht. Da hast Du wohl das Wort Gesamtheit überlesen. Wie der Begriff Christentum die Christen einschließlich ihrer Religion, Religionsgeschichte, Lehre, Praxis, Kultur etc. bezeichnet, würde analoges für des Begriff Bahaitum gelten.
Nach der Definition des Begriffs Religion im Duden: (meist von einer größeren Gemeinschaft angenommener) bestimmter, durch Lehre und Satzungen festgelegter Glaube und sein Bekenntnis, würde schon die Geschichte des Bahaitums nicht mehr zur Seite Bahai-Religion gehören. Eine Seite dieses Namens sollte sich auf das Kapitel Lehre beschränken, die man dann natürlich ausführlicher darstellen könnte. Auch die Beschreibung des Begriffs Religion im Wiki entspricht der Definition im Duden. Strenggenommen behandelt der Artikel Bahaitum vor allem die Bahai-Geschichte. Mit anderen Worten, der Titel Bahai-Religion für diesen Artikel beschreibt einfach nicht das, was er inhaltlich darstellt. Und nur, weil die deutsche Bahai-Gemeinde einen falschen Begriff eingebürgert hat, muss dieser nicht in alle Ewigkeit fortbestehen. --VKitzing (Diskussion) 08:47, 4. Dez. 2021 (CET)

Hm. Ich hab das jetzt mal gegooglet und eigentlich liest man überall Baha Religion. Bahaitum ist euch hier für Wikipedia eingefallen oder? Irgenwo bei den Wiki Namensregeln hab ich auch mal gelesen, dass man das nehmen soll was man kennt, oder? Also auch wenn ich hier alleine gegen euch Experten bin ich stimme für Bahia Religion. So sind halt die Regeln :)) UrsuluaRuiss (Diskussion) (ohne (gültigen) Zeitstempel signierter Beitrag von UrsuluaRuiss (Diskussion | Beiträge) 12:20, 4. Dez. 2021 (CET))

Nein, der Begriff Bahaitum wurde deutlich früher eingeführt im Zusammenhang mit einigen Begriffen, die die deutsche Bahai-Gemeinde einfach falsch benutzt hat. Andere korrigierte Beispiele sind Bündnis/Bund oder Begründer/Stifter. In dem Buch Desinformation als Methode von Udo Schaefer aus dem Jahr 1995 wird durchgehend Bahaitum verwendet. Im Wiki wurde der Begriff erst 2008 eingeführt. --VKitzing (Diskussion) 12:35, 4. Dez. 2021 (CET)
Welches Lemma ihr auch immer wählt: Wenn man schon verschiebt, müssen auch die Diskussionsarchive mitverschoben und auf dieser Disk die Archiv-Parameter angepasst werden @Mipago.
Aktuell sind Diskussion:Bahá’í-Religion/Archiv/1, Diskussion:Bahá’í-Religion/Archiv/2, Diskussion:Bahá’í-Religion/Archiv/3 noch am alten Ort verblieben. Es scheint aber noch gar keine Einigkeit zu bestehen, welches Lemma der Artikel haben soll? --Johannnes89 (Diskussion) 13:25, 4. Dez. 2021 (CET)
Danke für den Hinweis. Wurde inzwischen verschoben. Ich hatte lediglich die letzte Verschiebung, für die es offensichtlich keinen Konsens gab, rückgängig gemacht. --Mipago (Diskussion) 17:48, 4. Dez. 2021 (CET)

Wer entscheidet das jetzt? UrsuluaRuiss (Diskussion) (ohne (gültigen) Zeitstempel signierter Beitrag von UrsuluaRuiss (Diskussion | Beiträge) 14:32, 4. Dez. 2021 (CET))

Vier Benutzer haben sich mit IMHO überzeugenden inhaltlichen Argumenten für den Verbleib bei Bahaitum ausgesprochen. Zwei sind für eine Verschiebung auf Bahai-Religion, weil sich der Begriff im Internet häufiger findet. Kein wirklich überzeugendes Argument... --Mipago (Diskussion) 17:48, 4. Dez. 2021 (CET)

So, ich hab mir das jetzt nochmal angesehen und die Sache ist ja eigentlich relativ klar, oder? Ich darf aus der Wikipedia Namenskonvention zitieren: „Allgemein sollte als Artikeltitel (Lemma) die Bezeichnung verwendet werden, die für den im Artikel behandelten Sachverhalt im deutschen Sprachraum am gebräuchlichsten ist.“ Was sich im Internet häufiger findet ist damit also genau wonach hier gefragt ist.

Während ich die anderen vorgebrachten Argumente also durchaus interessant finde, handelt es sich dabei ja ganz eindeutig um „Theoriefindung“. Das heißt hier wird ein Begriff aus der Versenkung gehoben basierend auf Theoriefindung. Gefragt ist jedoch was „im deutschen Sprachraum an gebräuchlichsten ist“ —- UrsuluaRuiss (Diskussion) (ohne (gültigen) Zeitstempel signierter Beitrag von UrsuluaRuiss (Diskussion | Beiträge) 11:20, 5. Dez. 2021 (CET))

Hallo allerseits, danke für die bisherige Diskussion. Möchte mich auch nochmal (mit mehr Hintergründen und Details) zu Wort melden.
Dabei möchte ich 1. auf das Argument eingehen, dass "Bahaitum" der inhaltlich geeignetere Begriff sei und 2. genauer darlegen, weshalb (unabhängig davon!) aufgrund von WK:NK "Bahai-Religion" der zu wählende Titel ist. Zuletzt werde ich noch kurz auf die Konsensfrage eingehen.
Zu 1. (Inhalt)
Es wurde vorgebracht, dass (laut Hutter) der Begriff Bahaitum über das Religiöse hinaus auch kulturelle und soziale Aspekte abdecke. Ich habe bereits oben argumentiert, dass Hutters Arbeit nicht die Schlussfolgerung zulässt, Bahaitum wäre (aus diesem oder anderen Gründen) der hier adäquatere Begriff. Hutter verwendet selbst häufiger Bahai-Religion und nur selten Bahaitum (wie er selbst in seinem Handbuch auf S. 14 darlegt). Und in seiner letzten umfassenderen Auseinandersetzung mit den Bahai in "Iranische Religionen" verwendet er darin den Begriff Bahaitum 12 Mal und den Begriff Bahai-Religion 63 Mal - seine Verwendungen sind auch sehr oft austauschbar bzw synonym.
Es wurde weiter vorgebracht, bei Bahai-Religion handle es sich um eine Falschübersetzung der Bahai-Gemeinde. Bereits im Hinblick auf die Verwendung bei Hutter ist diese Annahme nicht mehr nachvollziehbar. Der Vollständigkeit halber sei auch erwähnt, dass - wie weiter unten näher ausgeführt - in der deutschsprachigen akademischen Literatur der Begriff Bahai-Religion insgesamt auch dominiert. Ebenso im Zusammenhang mit der Übersetzungsfrage ist anzumerken, dass die englische Fachliteratur (die naturgemäß weitaus reicher ist als die Deutsche) beinahe ausschließlich den Begriff "Bahai Faith" verwendet. Dafür gibt es nun Mal nicht mehr als zwei mögliche und sinnvolle Übersetzungen. "Bahai-Religion" und "Bahai-Glaube". Letzterer Begriff ist aber im deutschsprachigen Raum weniger weit verbreitet als Bahaitum (und entsprechend auch deutlich weniger als Bahai-Religion). Somit bleibt als Übersetzungsmöglichkeit von Bahai Faith für Wikipedia eigentlich nur Bahai-Religion.
Es wurde darauf auf die Erklärung im Duden zur Endung "-tum" hingewiesen. Die Bezeichnung als Religion würde eine Behandlung von Geschichte etc. ausschließen. Das Argument ist meines Erachtens nicht wirklich durchdacht. Denn während der Begriff Bahaitum (folgt man Duden) die Gesamtheit der Aspekte betrifft, die mit der Personengruppe der Bahai zusammenhängen, bedeutet eine Bezeichnung als Religion natürlich nicht, dass auf Wikipedia die Geschichte dieser Religion oder ihre Praxis nicht zentral zu behandeln sind - neben ihrer Lehre. Wie bereits erwähnt, ist Hutters Werk voll von der Verwendung des Begriffs "Bahai-Religion" im Zusammenhang mit der Geschichte und der Praxis der Bahai. Zudem: Der Religionsbegriff umfasst laut Hutter mehr als Symbolik. Es geht also vielmehr um die Frage, aus welcher grundlegenden Perspektive man sich dem Thema nähert. Und da ist mE klar, dass der Artikel nicht versucht, die Bahai als Personengruppe zu verstehen, um dann erst in diesem Zusammenhang die Gesamtheit der weiteren Aspekte zu beschreiben, die mit dieser Gruppe zu assoziieren sind (also ihren Glauben etc.), sondern dass er eben eine Religion beschreibt mit all ihren Facetten (einschließlich der Praxis und des Gemeindelebens der Gruppe, der ihr angehört). Ansonsten wäre schon der "aktuelle" Einleitungssatz "Das Bahaitum ist eine universale Religion" ein Widerspruch in sich. Der Vollständigkeit halber darf ich auch noch anmerken, dass der jetzige Artikel natürlich nicht nur die Geschichte der Bahai-Religion behandelt, wie oben vorgebracht, sondern daneben eben auch Lehre, Praxis und weitere Themen.
Zu 2. (WK:NK)
Das ist das eigentliche Thema. Aus der nun bereits mehrmals vorgebrachten Namenskonvention ergibt sich, wie auch bereits öfters erwähnt, dass der für den Sachverhalt gebräuchlichste Begriff gewählt werden soll.
Zur Frage, ob Bahaitum oder Bahai-Religion gebräuchlicher ist, habe ich für meine Schlussfolgerung (und den ursprünglich formulierten Verschiebungsvorschlag) folgende Daten/Quellen herangezogen, die deutlich machen, dass Bahai-Religion in allen relevanten Bereichen (allgemein zugängliche öffentliche Quellen, akademische Quellen und Medien) deutlich vorne liegt.
  1. Eine allgemeine Google-Suche im deutschen Raum ergibt für das letzte Jahr für "Bahai-Religion" 619 und für "Bahaitum" 361 Treffer (jeweils mit unterschiedlichen Transliterationsvarianten).
  2. Auf Google Trends im deutschen Raum führt "Bahai-Religion" ebenfalls deutlich. Siehe https://trends.google.com/trends/explore?geo=DE&q=%22Bahai%20Religion%22,%22Bahaitum%22
  3. Auf Google Scholar im deutschen Raum kommt man für "Bahai-Religion" auf 467 und bei "Bahaitum" auf 136 Einträge (jeweils mit unterschiedlichen Transliterationsvarianten).
  4. Eine Suche beim GBV ergibt für Bahai-Religion 275 und für Bahaitum 177 Ergebnisse in deutscher Sprache.
  5. Der Deutsche Nachrichten-Korpus der Uni-Leipzig für 2020 ergibt für "Bahai-Religion" die HK 21 und findet keine Ergebnisse für Bahaitum.
Zur Konsensfrage
Abschließend möchte ich der Vollständigkeit halber festhalten, dass genau genommen der letzte Konsens "Bahai-Religion" ist, da es auf den Vorschlag dazu keine Rückmeldungen gab. In der Diskussion danach (und bisher) gab es dann zwar eine (aktuell 4 zu 2) Mehrheit für Bahaitum, aber eben auch auf WK:NK fundierten Widerspruch, weshalb die Rückverschiebung während laufender Diskussion und ohne Konsens erfolgt ist. Für die weitere Konsensfindung ist es zentral, dass wir uns auf Basis von WK:NK unterhalten und das Lemma letztlich auch mit der Namenskonvention konform geht. Der Austausch von Sichtweisen und Argumenten über Konnotationen und Bedeutungsinhalte der Begriffe ist interessant (weshalb ich mich auch daran beteilige), aber hier nicht entscheidend oder zielführend.
In diesem Sinne freue ich mich auf die weitere Diskussion.
LG, --BornRefuted (Diskussion) 12:00, 6. Dez. 2021 (CET)
Danke für deine Ausführungen. Ich kann deinem erneuten Plädoyer für das Lemma Bahai-Religion aus mehreren Gründen nicht folgen und befürworte daher, Bahaitum beizubehalten, auch aus folgenden Gründen.
Zunächst zur Frage der begrifflichen Bedeutung. Ich teile nicht deine Auffassung, dass die Frage der Übersetzungsoptionen von Bahai Faith als entweder Bahai-Religion oder Bahai-Glaube als Maßstab zu sehen ist. Das Englische sieht bei Religionen generell –ism vor (mit christianity und Islam als Ausnahmen). Bei der Wortwahl für Bahai gab es offensichtlich Vorbehalte gegen -ism oder -ismus. Nun bietet das Englische eben keine weitere, dem -tum vergleichbare Option an. Diese stärkere Differenzierungsmöglichkeit der deutschen Sprache wird hier eben genutzt, sodass sich der Vorteil von B–Religion gegenüber B-Glaube erübrigt. Im Übrigen wird von mir nicht vorgeschlagen, den Namen Bahai-Religion zu verdrängen. Hutter benutzt in „Iranische Religionen“ Bahaitum auf der Titelseite und in weiteren Überschriften, nimmt sich aber die Freiheit, im Text beide Bezeichnungen differenziert zu verwenden. Ein anderes Beispiel ist Sikhismus als Wiki Lemma, jedoch erscheint auch Sikh-Religion im Text nicht weniger häufig als Sikhismus.
Nun zu WK:NK - der Häufigkeitsfrage. Die google-Häufigkeit von Bahai-Religion ist für mich kein überzeugendes Argument. Wenn es heißt „Allgemein sollte als Artikeltitel (Lemma) die Bezeichnung verwendet werden, die für den im Artikel behandelten Sachverhalt im deutschen Sprachraum am gebräuchlichsten ist.“ Der Sachverhalt dieses Artikels wird – wie bereits oben von anderen Befürwortern dargestellt – durch Bahaitum gemäß Duden besser beschrieben. Als Alternative hierfür käme natürlich noch Bahaismus in Frage, was aber heutzutage deutlich seltener vorkommt.
Die Konsensfrage will ich hier nicht weiter erörtern. Es wäre sicher hilfreicher gewesen, wenn die erste Lemmaänderung (auf Bahai-Religion) mit einem ausreichenden Benutzervotum vorgenommen worden wäre (de fakto 1:1). Ich kann deinem erneuten Plädoyer für das Lemma Bahai-Religion aus mehreren Gründen nicht folgen und befürworte daher, Bahaitum beizubehalten.
Zunächst zur Frage der begrifflichen Bedeutung. Ich teile nicht deine Auffassung, dass die Frage der Übersetzungsoptionen von Bahai Faith als entweder Bahai-Religion oder Bahai-Glaube als Maßstab zu sehen ist. Das Englische sieht bei Religionen generell –ism vor (mit christianity und Islam als Ausnahmen). Bei der Wortwahl für Bahai gab es offensichtlich Vorbehalte gegen -ism oder -ismus. Nun bietet das Englische eben keine weitere, dem -tum vergleichbare Option an. Diese stärkere Differenzierungsmöglichkeit der deutschen Sprache wird hier eben genutzt, sodass sich der Vorteil von B–Religion gegenüber B-Glaube erübrigt. Im Übrigen wird von mir nicht vorgeschlagen, den Namen Bahai-Religion zu verdrängen. Hutter benutzt in „Iranische Religionen“ Bahaitum auf der Titelseite und in weiteren Überschriften, nimmt sich aber die Freiheit, im Text beide Bezeichnungen differenziert zu verwenden. Ein anderes Beispiel ist Sikhismus als Wiki Lemma, jedoch erscheint auch Sikh-Religion im Text nicht weniger häufig als Sikhismus.
Nun zu WK:NK - der Häufigkeitsfrage. Die google-Häufigkeit von Bahai-Religion ist für mich kein überzeugendes Argument. Wenn es heißt „Allgemein sollte als Artikeltitel (Lemma) die Bezeichnung verwendet werden, die für den im Artikel behandelten Sachverhalt im deutschen Sprachraum am gebräuchlichsten ist.“ Der Sachverhalt dieses Artikels wird – wie bereits oben von anderen Befürwortern dargestellt – durch Bahaitum gemäß Duden präziser beschrieben. Als Alternative hierfür käme natürlich noch Bahaismus in Frage, was aber heutzutage deutlich seltener vorkommt. Im Übrigen ist Wikipedia eine Enzyklopädie, in der begriffliche Präzisierung auch einen Stellenwert hat.
Die Konsensfrage will ich hier nicht weiter erörtern. Es wäre sicher hilfreicher gewesen, wenn die erste Lemmaänderung (auf Bahai-Religion) mit einem ausreichenden Benutzervotum vorgenommen worden wäre (de fakto 1:1). --Sonnenfleck (Diskussion) 16:27, 6. Dez. 2021 (CET)
Lieber Sonnenfleck,
danke für Deine Gedanken und Hinweise. Möchte gerne darauf eingehen und hoffe, dass wir hier das Gespräch noch weiter versachlichen können. Und noch vorab: Natürlich freue ich mich auch über weitere Gedanken von Dir zu den anderen Argumenten von mir oben.
Du sagst, Du stimmst nicht zu, dass Bahai Faith entweder mit Bahai-Religion oder Bahai-Glaube zu übersetzen ist, gehst dann aber nicht mehr auf diese Übersetzungsfrage (von Bahai Faith) ein, sondern begründest Deine Argumentation auf dem Begriff Bahaism, der hier nicht zur Debatte steht. Ich habe oben ausgeführt, dass Bahai Faith in der englischsprachigen religionswissenschaftlichen Auseinandersetzung (Smith, Stockman, etc.) die gebräuchliche Übersetzung ist. Und insgesamt war dieser Punkt einfach eine Replik auf die Aussage, Bahai-Religion wäre eine Fehlübersetzung der Bahai-Gemeinde. Tatsächlich ist Bahai-Religion aber nicht nur eine mögliche Übersetzung von Bahai Faith, sondern auch (und das ist wichtiger) einfach der wissenschaftlich und auch sonst gebräuchlichste Begriff. Abschließend noch zu diesem Punkt: Im Englischen gibt es zB auch Christendom, etc.
Dass die Duden-Erklärung von "-tum" beim Argument für Bahaitum nicht weiterhilft, sondern im Gegenteil eigentlich für Bahai-Religion spricht, habe ich oben länger ausgeführt. Hast Du da noch Gedanken dazu?
Wenn Du sagst, Du willst Bahai-Religion nicht verdrängen, stimmst Du damit ja auch zu, dass Bahai-Religion ein angemessener Begriff für den Sachverhalt im Text ist. Alles andere wäre auch nicht plausibel, weil es mit dem Argument gleichbedeutend wäre, das Bahaitum oder die Bahai-Religion wäre keine Religion. Selbst wenn manche also eine Präferenz für den Begriff Bahaitum haben, wäre das Argument (soweit ist ja hier noch niemand gegangen), Bahai-Religion würde im Sinne von WK:NK den Sachverhalt nicht angemessen beschreiben, verfehlt. Also selbst wenn man zum Schluss käme, dass Bahaitum inhaltlich leicht zu präferieren wäre, wäre es von WK:NK nicht gedeckt, diesen als Lemma zu verwenden, denn laut WK:NK soll man nicht im Detail abwägen und diskutieren, welcher Begriff inhaltlich besser passt. Wenn es mehrere Begriffe gibt, die ausreichend angemessen sind, sticht einfach die Gebräuchlichkeit. Der Punkt ist letztlich: Die Lemmatitel sind keine Präferenzfrage einer Mehrheit von Autoren, sondern bestehen durch WK:NK Leitlinien, die Konsens ermöglichen.
Du schreibst, dass die Google-Häufigkeit für Dich kein Argument ist. Möchte nur der Vollständigkeit halber noch ergänzen, dass ich ja nicht nur Google als Quelle hergenommen habe, um eine breitere Sicht zu ermöglichen. Davon unabhängig glaube ich aber schon, dass vor allem Google Trends und Google Scholar gute Ansatzpunkt sind. Wieso ich das denke, kann ich bei Bedarf gerne später noch erläutern.
Danke also nochmals für die Replik und lG, --BornRefuted (Diskussion) 17:35, 6. Dez. 2021 (CET)
Es hat doch in der bisherigen Diskussion niemand in Frage gestellt, dass auch Bahai-Religion ein angemessener Begriff ist. Gemäß dem Prinzip der Redefreiheit stehen für mediale oder wissenschaftliche Zwecke eben mehrere Begriffe zur Verfügung, die kontextabhängig verwendet werden können. Ferner, ich kann hier nichts Anderes erkennen, als dass die Bezeichnung Bahaitum im Kontext des viele Aspekte umfassenden Wikipedia-Hauptartikels durch einen deutlichen Autorenkonsens getragen ist, bei dem die WK:NK-Leitlinien durchaus gewürdigt wurden. Zusammenfassend empfand ich diesen Austausch durchaus als hilfreich und erhellend, daher dankenswert, kann aber ganz persönlich nicht sehen, dass er tragfähig ist, um eine Änderung weg von Bahaitum zu unterstützen. --Sonnenfleck (Diskussion) 10:48, 7. Dez. 2021 (CET)

Aufgrund der schieren Menge der Beiträge habe ich hier ehrlich gesagt etwas den Überblick verloren. Man verzeihe mir entsprechend, wenn die Einrückung meines Beitrags nicht korrekt ist. Ich möchte trotzdem auf einige Äußerungen eingehen:

  1. Der Begriff Bahaitum wurde nicht hier ersonnen, sondern existiert in der Fachliteratur (Hutter, Schaefer, etc.). Hier liegt keine Theorienfindung vor.
  2. Die Begriffe Bahaitum und Bahai-Religion sind inhaltlich nicht synonym, sondern in einer logischen Beziehung zueinander. Die Bahai-Religion ist; neben anderen Elementen wie Kultur, Soziales, etc.; eine Teilmenge des Bahaitums und das Bahaitum schließt die Bahai-Religion ein.
  3. Entsprechend trifft das Argument der häufigeren Verwendung nicht zu. Zudem würde ich das Argument der Häufigkeit auch nicht so absolut stellen. Es mag in den Regeln der Wikipedia stehen, aber stellt man es vor den Anspruch der Genauigkeit und Korrektheit, dann ist es ein Argumentum ad populum.
  4. Das Zählen der Wörter bei Hutter finde ich nicht überzeugend. Hutter ist Professor für Religionswissenschaft. Natürlich schreibt er mehr über die rein religiösen Aspekte.
  5. Zumindest ich für meinen Teil habe nicht behauptet das Bahai-Religion eine Falschübersetzung der deutschsprachigen Bahai-Gemeinden sei. Es ist aber nun einmal der Fall das faith sowohl als Religion als auch als Glaube übersetzt werden kann. Das faith ein weiterer Begriff ist als Religion ist übrigens einer der Hauptgründe warum Bahai Faith im englischsprachigen Raum auch mehr und weitreichender verwendet wird als das deutsche Bahai-Religion.
  6. Ich kann auch nicht finden wo hier behauptet wurde das die Verwendung des Begriffs Bahai-Religion die Darstellung der Geschichte eben jener ausschließen würde. Was es aber sehr wohl ausschließen würde wäre die breitere Geschichte des Bahaitums als solches. Etwa die wichtige Bedeutung der Bahai bei der Modernisierung des Iran oder das überproportionale Engagement von Bahai im westlichen Kulturraum in verschiedenen Bereichen wie interreligiöser Dialog, Psychologie, Esperanto, etc. Usw.
  7. Mir ist nicht klar inwiefern der letzte Konsens Bahai-Religion gewesen sein sollte? Ich habe keine Benachrichtigung erhalten und irgendwann gesehen das der Namensraum auf einmal verschoben war und zudem auch noch eine andere Umschrift eingeführt wurde. Offenbar lag das Ausbleiben von Benachrichtigungen z.T. an technische Propblemen der Wikipedia. Daraus nun einen Konsens konstruieren zu wollen halte ich für sehr fragwürdig.

--TobiasVetter (Diskussion) 17:47, 7. Dez. 2021 (CET)

Rezeption im deutschsprachigen Raum

Der Abschnitt erscheint mir wie die, in jungen Akademikerkreisen übliche "Veropferung" der Forschungssubjekte. Wendungen wie "Verkannt wurde" oder "apologetischen Gebrauch des Wortes Sekte" sind Interpretationen des Autors und nicht sachlich. Es liest sich wie ein PR Artkel. Wäre schön, wenn man sich diesem Abschnitt annimmt, ansonsten kann man Wiki nicht mehr als Einstieg in ein Thema ansehen ohne ständiges Mißtrauen. (nicht signierter Beitrag von 2A02:8071:82CF:1800:5559:100:FC72:EEF0 (Diskussion) 09:13, 13. Mär. 2022 (CET))

Die von Dir kritisierten Aussagen entstammen meines Wissens den zitierten Quellen. Das sollte man vielleicht etwas deutlicher herausarbeiten. Ich werde mal sehen, was ich da machen kann. --VKitzing (Diskussion) 09:59, 13. Mär. 2022 (CET)
Der Abschnitt wäre vor allem klarer, wenn genauer zwischen Bahaitum und der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland unterschieden würde. Unbestritten ist ja, dass es sich bei der Religion um eine vom Islam unabhängige Universalreligion und um keine Sekte handelt. Ob die aktuellen Strukturen der Gemeinde sektiererische Züge aufweisen, ist eine ganz andere Frage... --Mipago (Diskussion) 06:49, 19. Mär. 2022 (CET)
"Ob die aktuellen Strukturen der Gemeinde sektiererische Züge aufweisen": da wir uns hier der Theorienbildung enthalten sollen, hättest Du denn entsprechende Quellen, die eine solche Annahme stützen? Weder bei Hutter, noch bei Warburg habe ich diesbezügliche Hinweise gefunden. --VKitzing (Diskussion) 19:09, 30. Apr. 2022 (CEST)
Es gibt jedenfalls Aussteigerliteratur... --Mipago (Diskussion) 19:34, 30. Apr. 2022 (CEST)
Danke für den Hinweis, das würde mich durchaus interessieren. Das Buch von Francesco Ficicchia: Der Bahā’ismus ist mir allerdings bekannt. --VKitzing (Diskussion) 19:38, 30. Apr. 2022 (CEST)
Ich arbeite gerade an einem neuen Text zur Rezeption im deutschsprachigen Raum und stelle dabei fest, dass ein Abschnitt mit diesem Titel viel eher nach Bahá’í-Gemeinde in Deutschland gehört. --VKitzing (Diskussion) 19:15, 30. Apr. 2022 (CEST)
Was zur Rezeption des Bahaitums im deutschsprchigen Raum gehört, gehört in diesen Artikel; was zur Rezeption der Gemeinde gehört, dorthin... --Mipago (Diskussion) 19:34, 30. Apr. 2022 (CEST)
Einverstanden! --VKitzing (Diskussion) 19:39, 30. Apr. 2022 (CEST)

Einordnung "The World of the Bahá'í Faith"

Hallo allerseits,

Der Titel "The World of the Bahá'í Faith", herausgegeben 2021 von Stockman bei Routledge, wurde zum Unterkapitel "Selbstdarstellungen" verschoben.

Unter der Annahme (die ich nicht teile), dass eine solche Kategorisierung prinzipiell sinnvoll ist:

1. Bei Stockman handelt es sich um einen der international angesehensten Religionswissenschafter, die sich mit den Bahai befassen. Seine Arbeiten sind auch im deutschsprachigen Raum zentral (siehe zB Hutter, Iranische Religionen, 155).

2. Die "Routledge World"-Reihe, unter der dieser Titel erschienen ist, ist eine renommierte Serie, die traditionell von weltweit anerkannten Experten herausgegeben und geschrieben wird.

3. Unter den Autoren des Buches finden sich demnach, über Stockman hinaus, eine Reihe weiterer Akademiker, deren Arbeiten zum Bahaitum international anerkannt sind.

4. Das Werk selbst beansprucht, einen maßgebenden Beitrag zur religionswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Bahai zu liefern und richtet sich entsprechend an ein akademisches Publikum.

In diesem Sinne würde ich den Titel wieder unter "Einführungen" sortieren.

LG, --BornRefuted (Diskussion) 22:26, 3. Apr. 2022 (CEST)

So ist es, daher werde ich den Titel wieder verschieben --Lutheraner (Diskussion) 22:31, 3. Apr. 2022 (CEST)
Macht doch, was ihr wollt. Ich habe mich eh von diesem Artikel verabschiedet, seitdem er von BornRefuted ganz im Sinne der Gemeindedoktrin verunstaltet wurde. Die Autoren dieses Buches gehören überwiegend dieser Gemeinde an. Für mich ist das keine neutrale Quelle. --Mipago (Diskussion) 22:47, 3. Apr. 2022 (CEST)
Lieber @Mipago,
darf Dich (abermals) höflich ersuchen, die hier sonst konstruktive und sachliche Diskussion nicht durch pauschale Abwertungen zu unterlaufen. Siehe auch WK:KPA.
Und vorausgesetzt, die Autoren seien tatsächlich "überwiegend" Mitglieder der Bahai-Gemeinde: Das Argument, die Religionszugehörigkeit von Wissenschaftern könne allein die Parteilichkeit ihrer Texte begründen, ist von vornherein ungeeignet, ua da weder von WP:BLG#NPOV noch von religionswissenschaftlicher Praxis gedeckt. Vielmehr ist das Werk als wissenschaftliche Publikation, die eine systematische Übersicht liefert, eine nach Wiki-Standards bevorzugte Informationsquelle.
LG, --BornRefuted (Diskussion) 12:41, 4. Apr. 2022 (CEST)
Du weißt ganz genau, dass alle Mitglieder der Gemeinde ihre Bahai-Studien von den Institutionen der Gemeinde überprüfen lassen müssen, ehe sie veröffentlicht werden dürfen. Wer dagegen handelt, droht der Ausschluss aus der Gemeinschaft. Das ist kein wissenschaftlicher Standard. So ist wissenschaftliches Arbeiten gar nicht möglich. Was gegen die eng gesetzten Dogmen der Gemeinde verstößt, deren oberstes Gremium sich für unfehlbar hält, darf von Mitgliedern der Gemeinde nicht publiziert werden. Die unabhängige Arbeit der Stiftung für Bahai-Studien etwa, die in Deutschland von Mitgliedern der Gemeinde gegründet wurde, wurde auf massiven Druck der Gemeinde-Institutionen hin faktisch eingestellt. Das Stiftungsvolumen von über einer Million Euro sollte nach dem Willen des Nationalen Geistigen Rates der Bahai in Deutschland an ihn übergehen. Eine Arbeit im Sinne der Satzung wurde seitens des Rates verunmöglicht, über eine Million Euro veruntreut. Das nur als Beispiel. Ich könnte zahlreiche weitere nennen. Vor diesem Hintergrund kann das genannte Buch wissenschaftlichen Ansprüchen gar nicht genügen. Genau so wenig, wie deine Bearbeitungen hier. Sollte die Bahai-Gemeinde wegen meiner Äußerungen hier gegen mich juristisch vorgehen wollen: ich habe einen hervorragenden Anwalt. --Mipago (Diskussion) 15:19, 4. Apr. 2022 (CEST)
Lieber @Mipago,
Du beschreibst hier vor allem Deine Sichtweise zu Abläufen innerhalb der (deutschen) Bahai-Gemeinde. Ungeachtet des Wahrheitsgehalts Deiner Äußerungen, auf die ich nicht eingehen kann und die, soweit ich sie richtig verstehe, (wenn überhaupt) nur indirekt mit der hier diskutierten Frage zusammenzuhängen würden, läuft Dein Argument auf das - wie schon erwähnt - selbstredend unvertretbare Ergebnis hinaus, dass Personen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit keine wissenschaftlichen Arbeiten zu ebendieser hervorbringen könnten.
Zu Deiner Aussage betreffend die Qualität meiner Bearbeitungen: Auf solche Pauschalurteile kann ich nur bedingt sinnvoll reagieren. Erlaube mir aber zwecks Vollständigkeit anzumerken, dass meine Edits - von vernachlässigbaren Ausnahmen abgesehen, bei denen ich minimale Korrekturen vorgenommen habe - allesamt auf einem zuvor auf der Disk erzielten Konsens beruhen und durchgehend mit zumindest einer, meist aber mit mehreren akademischen Quellen, belegt sind. Für den Fall, dass Deine Aussage beabsichtigen sollte, anzudeuten, ich könnte (ebenfalls) aufgrund einer (von Dir unterstellten) Religionszugehörigkeit keine neutralen Bearbeitungen vornehmen, bleibt mir wiederum nur der Hinweis auf WK:ANON und WK:KPA.
lG, --BornRefuted (Diskussion) 19:33, 4. Apr. 2022 (CEST)
Allein diese Reaktion auf meinen Beitrag zeigt, dass du für eine Mitarbeit an diesem Artikel völlig ungeeignet bist, weil du die Brisanz meiner Ausführungen nicht siehst. Das alles geht aus vom obersten Gemeindegremium in Haifa, hat also internationales Ausmaß. Was glaubst du denn, warum es so viele Austritte gibt, dass diese gar nicht mehr innerhalb der Gemeinde veröffentlicht werden? Wer das nicht sehen will, ist ein Hardliner und nichts anderes. Das muss hier gesagt werden und verbietet mir niemand. --Mipago (Diskussion) 21:24, 4. Apr. 2022 (CEST)

Verbreitung

Interessant wäre weltweit und DACH, sowie lokale Zentren in DACH, gern auch mit ein paar Zahlen über die Entwicklung. s. Link. Gruss, --Markus (Diskussion) 10:33, 10. Jun. 2022 (CEST)

In dieser Version stand da noch einiges dazu... --Mipago (Diskussion) 21:14, 10. Jun. 2022 (CEST)

Wiedergeburt

Glauben die Bahai an Wiedergeburt? Was im Abschnitt Bahaitum#Menschen-_und_Gottesbild steht, klingt eher danach, als wenn sie es nicht tun, ist aber für meine Begriffe auch nicht so ganz eindeutig. --Röhrender Elch (Diskussion) 20:34, 6. Aug. 2022 (CEST)

Die Bahai glauben i.d.R. genau so wenig an Wiedergeburt auf Erden wie i.d.R. die Angehörigen der anderen monotheistischen Religionen Judentum, Christentum oder Islam. Dass es in allen monotheistischen Religionen auch vereinzelt Vorstellungen einer Wiedergeburt gibt, ist eine Tatsache, allerdings ist dies nicht offizielle Lehre. --Lutheraner (Diskussion) 21:01, 6. Aug. 2022 (CEST)