Diskussion:Leitkultur
Leitkultur bei Bassam Tibi
Bassam Tibi hat in einem Interview mit Spiegel Online den von ihm geprägten Begriff der Europäischen Leitkultur näher ausgeführt. Es wäre gut, wenn die Informationen in den Artikel mit einfließen könnten! --134.100.1.167 14:50, 23. Nov 2004 (CET)
Begriff taucht im usenet (über google-groups) in de.soc.politik am 11. September 1996 zuerst auf:
FOCUS, Nr. 37, 9. September 1996. Interview *"Viel Westler hassen sich selbst"* Professor Bassam Tibi, Deutscher syrischer Abkunft, plädiert für westliche Werte als Gegenprogramm zu multikultureller Wertebeliebigkeit *FOCUS:* Herr Professor Tibi, Sie haben sich in Ihren Büchern mehrfach kritisch gegen das Projekt multikulturelle Gesellschaft ausge- sprochen - warum ? *Tibi:* Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen kultureller Vielfalt und Multikulturalität. Ich befürworte kulturelle Vielfalt. Multi- kulturalismus ist eine Gesinnung und keine Realität. Dahinter steckt der Glauben, daß kulturelle Gemeinschaften nebeneinander existieren und ihre Werte behalten können, ohne daß dabei Kon- fliktpotentiale entstehen. Amerika war bisher eine kulturell viel- fältige Gesellschaft, aber es gab stets den Sammelbegriff des Amerikaners. Seitdem die multikulturelle Ideologie Fuß gefaßt hat, berufen sich bestimmte Amerikaner auf ihre ethnische Herkunft und geben damit den Begriff des Amerikaners auf. Die multikulturelle Ideologie in Amerika denunziert nun den früheren Wertekonsens als weiß-angelsächsisch-männlich-chauvinistisch. Damit hat ein Prozeß begonnen, den der Historiker Arthur Schlesinger "the disuniting of Amerika" nennt. *FOCUS:* Sie plädieren also für eine Leitkultur ?
Der Tibi interviewende FOCUS-Journalist ist Michael Klonovsky; er nimmt für sich in Anspruch, den Begriff geprägt zu haben: "der Begriff stammt interessanterweise vom Schreiber dieser Zeilen, was diesem nicht bewusst war, weil er das Wort für ein gebräuchliches hielt; nachzulesen hier" http://michael-klonovsky.de/acta-diurna (nicht signierter Beitrag von 78.51.237.54 (Diskussion) 11:13, 18. Mär. 2016 (CET))
--80.142.22.97 18:50, 4. Okt 2006 (CEST)
Leitkulturen
In der Debatte kamen folgende Begriffe vor: Europaeische Leitkultur, Westliche Leitkultur, Christliche Leitkultur, Freiheitlich-Demokratische Leitkultur, Deutsche Leitkultur. Sollte dies in dem Artikel auch ausgefuehrt werden?
--Christoph Demmer 10:37, 10. Dez 2004 (CET)
- Hmmm, im Prinzip ja, aber für mich sind es eigentlich nur Worthülsen, denn die Realität ist ja eine andere.--Ot 17:45, 10. Dez 2004 (CET)
- Anscheinend gibt es aber nun mal mehrere Leitkulturen, weil wir in der Gesellschaft verschiedene ideologische Strömungen haben. Das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung zum Beispiel fordert, dass niemand wegen Rasse, Herkunft oder Religion diskriminiert werden darf. Diese Leitkultur scheint ja oftmals nicht gemeint zu sein. -- Simplicius ☺ 18:41, 9. Jan 2005 (CET)
- Also, wenn ich das mit Elias Etablierte und Außenseiter richtig verstanden habe, könnte eine sogenannte Leitkultur - welche auch immer - dazu dienen, die Außenseiter auszugrenzen - zu diskriminieren. Deshalb sollte man entweder dies in die Artikel berücksichtigen oder, was ich bevorzugen würde, die Artikel gar nicht erst schreiben.--Ot 18:55, 9. Jan 2005 (CET)
- Erstens ändert man durch Tabuisierung von Begriffen nicht die Realität und zweitens kann man auch einen Briefbeschwerer dazu benutzen, jemanden den Schädel einzuschlagen. Gehört das deshalb auch in den Artikel "Briefbeschwerer"? MV --217.224.38.254 11:49, 23. Jun 2006 (CEST)
Neutralität
Am 4.7.05 wurde von einem Anonymus dieser Artikel unter Neutralitätsvorbehalt gestellt. Allerdings hat er es leider versäumt, seine Meinung zu begründen.
Ich stimme insofern zu, als am 24.4.05 von "Herr Andrax" dem Text eine in dieser Form überflüssige "Einleitung" vorangesetzt worden ist. Diese versucht sich an der Synthese der Abschnitte 1(Europäische Leitkultur) und 3(Deutsche Leitkultur als...) - und scheitert daran. Nix für ungut "Herr Andrax" - vielleicht gelingt das ja ein anderes Mal besser.
Die Einleitung verzerrt durch nicht-konsensfähige Kategorisierungen wie "anti-multikulturalistisch" und "rechtspolitisch", sowie durch die aus dem Text nicht nachvollziehbare Einordnung von T.B. als konservtiv. Die Quellenangaben, die weiter unten ja bereits existieren, haben hier oben nichts zu suchen. Auch dass eine Rassismusforscherin zu dem Thema Stellung genommen hat (was ja durchaus zu begrüßen ist), ist uninteressant für eine "Einleitung", die in der Wiki ja die Funktion einer Zusammenfassung hat.
Ich habe die relevanten Informationen bei den Quellen eingearbeitet, und die "Einleitung" gelöscht. --Hawe 6. Jul 2005 16:05 (CEST)
Diskussion aus Wikipedia:Vandalensperrung
Könnte sich das bitte mal jemand anschauen? Hier wird, wieder einmal durch Benutzer:Ceterum censeo, eine Überschrift per Editwar verharmlost; beliebte Taktiken bei ihm. Nachdem ich selbst am entstehenden Editwar beteiligt bin möchte ich nicht selber zur Sperrung schreiten. Danke. --Unscheinbar 15:45, 14. Nov 2005 (CET)
Hallo, noch einmal: bitte mal einen Blick auf die Sache werfen! Danke! --Unscheinbar 16:02, 14. Nov 2005 (CET)
- Ich schaue mir die Sache mit an. Edit-War lässt sich bestimmt auch ohne Sperrung vermeiden. Gruß --GS 16:08, 14. Nov 2005 (CET)
- Damit wir uns nicht falsch verstehen: bitte die Seite sperren. Danke. --Unscheinbar 16:09, 14. Nov 2005 (CET)
Unscheinbar hat heute innerhalb weniger Minuten meine Bearbeitungen in drei Artikeln rückängig gemacht, offensichtlich aus persönlichen Gründen. Er hat dabei mehrere von mir korrigierte Fehler wiederhergestellt. Meine Änderungen in Criticon wurden letztlich akzeptiert, weil sich Barb eingeschaltet hat. Auch in MUT (Zeitschrift) wurde meine Löschung des links akzeptiert, auch wenn man sich Ersatz überlegt (gegen den ich nichts habe). In Leitkultur wird in einer Überschrift von "Kampfbegriff" gesprochen, was eindeutig ein Werturteil darstellt. Auch der folgende Absatz müßte im Hinblick auf NPOV noch überarbeitet werden. -- Ceterum censeo 16:12, 14. Nov 2005 (CET)
- Und wieder einmal: nicht auf dieser Seite über die Punkte diskutieren... --Unscheinbar 16:13, 14. Nov 2005 (CET)
- Was stört dich denn so sehr an Ceterum censeos Überschrift? Ich finde sie neutraler und eher NPOV als deine Version mit dem "Kampfbegriff".--Thomas S. QS-Mach mit! 16:13, 14. Nov 2005 (CET)
- Ich halte den Begriff für wesentlich zutreffender. Und, wie gbereits gesagt, bitte diesen Punkt nicht hier, sondern auf der Diskussionsseite zum Artikel klären. Danke. --Unscheinbar 16:15, 14. Nov 2005 (CET)
- OK, ich kopiere diese Diskussion auf die Diskussionsseite.--Thomas S. QS-Mach mit! 16:18, 14. Nov 2005 (CET)
- @Unscheinbar:Du magst die Formulierung "Kampfbegriff" für wesentlich zutreffender halten, ok, aber das ist deine Meinung und damit POV, oder siehst du das anders? Da WP bekanntlich den NPOV vermitteln soll, finde ich, Cc hat Recht mit seiner Kritik.--Thomas S. QS-Mach mit! 16:23, 14. Nov 2005 (CET)
- OK, ich kopiere diese Diskussion auf die Diskussionsseite.--Thomas S. QS-Mach mit! 16:18, 14. Nov 2005 (CET)
- Ich halte den Begriff für wesentlich zutreffender. Und, wie gbereits gesagt, bitte diesen Punkt nicht hier, sondern auf der Diskussionsseite zum Artikel klären. Danke. --Unscheinbar 16:15, 14. Nov 2005 (CET)
- Ich sehe diesen Punkt deutlich anders. Der Versuch, einen Begriff "weichzuspülen" und damit zu verbrämen, damit deutlich zu implizieren, dass der zugehörige Vorgang "nicht so schlimm" ist, erscheint mir als wesentlich stärkerer POV als eben jene Nennung des klaren Begriffs. Und dass es sich bei der Nutzung des Schlagwortes in der Tagespolitik durchaus um einen Kamppfbegriff, nämlich einer plakativen politischen Aussage zu einer Zielrichtung handelte ist vermutlich unbestritten. Daher bin ich der Überzeugung, dass die Überschrift in der alten Version besser zum Artikel passt. --Unscheinbar 16:32, 14. Nov 2005 (CET)
Mit der Änderung der Überschrift durch GS bin ich einverstanden. -- Ceterum censeo 16:24, 14. Nov 2005 (CET)
Hallo Unscheinbar, ich finde das mit dem "Kampfbegriff" schon aus enzyklopädisch-stilistischen Gründen nicht wirklich optimal. Ich habe die Geschichte des Begriffs, die noch nicht vollständig war, mal ausgeführt und dokumentiert. Unscheinbar, kannst Du mir mal Deine Meinung dazu mitteilen. Da wird jetzt recht emotions- und unterschiedslos referiert, was natürlich als inadäquat empfunden werden kann. Allerdings scheint es mir in der "ersten Debatte" tatsächlich kampagnenartige Übertreibungen gegeben zu haben. Schaut man sich an, was Theo Sommer als Urheber des Begriffes sagte, so erscheint das aus der heutigen Perspektive doch sehr nah an Merz zu sein, oder? Das hatte ja auch Ernst Benda im Sinn, als er auf die Urheberschaft von Sommer hinwies. Schaut man sich das mediale Echo auf den jüngsten Vorstoß von Lammert an (wieder in der ZEIT), so wird man den Verdacht nicht los, dass das enorme Echo damals aus einer spezifisch politischen Konstellation erwuchs, für den der Begriff eher Symbol war. Aber ich will andere Sichten hierzu gerne inhaltlich aufnehmen. Ich bin in dem Thema maximal leidenschaftslos. Gruß --GS 18:36, 14. Nov 2005 (CET)
Quellennachweis erbeten
Wo wurde das so beschreiben: "Vor allem deutschlandkritische ausländische Medien sahen durch den von Merz gewählten Begriff ideologische Gemeinsamkeiten zur Germanisierung durch die Nationalsozialisten in den von Deutschland besetzten Gebieten. Damals war es der ansässigen Bevölkerung verboten, ihre Muttersprache zu sprechen." Stechmücke 16:54, 8. Dez 2005 (CET)
- Anders gefragt, Stechmücke: Wo steht, dass dieser Begriff von deutschlandkritischen ausländischen Medien nicht so verstanden wurde? Belege, bitte.--nodutschke 21:13, 8. Dez 2005 (CET)
- Die Beweispflicht liegt auf deiner Seite! Stechmücke 20:48, 15. Dez 2005 (CET)
- Wieso von mir? --nodutschke 22:04, 15. Dez 2005 (CET)
- Wer die Behauptung aufstellt, hat die Beweislast. --Helmut Welger 20:39, 17. Feb 2006 (CET)
- Wieso von mir? --nodutschke 22:04, 15. Dez 2005 (CET)
- Die Beweispflicht liegt auf deiner Seite! Stechmücke 20:48, 15. Dez 2005 (CET)
sinn ?
ich versteh den sinn des artikels nichtmal. es gibt unzählige politik-floskeln und denen gibt man für gewöhnlich doch auch keinen eigenen eintrag. es gibt keine deutsche leitkultur und etwas was es faktisch nicht gibt kann man auch nicht in einem wikipedia eintrag beschreiben. ob ostfriesen im norden oder die bayern im süden, das unterscheidet sich alles dermaßen fundamental von dem was man zwischen berlin und köln als "deutsch" versteht bzw. reklamiert dass das ganze wort ein phantom ist. gemeinsame sprache kann auch kein maßstab sein. so werden in hamburg und zürich, in new york und london die gleichen amtssprachen gesprochen.
Mag sein. Ich stimme sogar vollkommen zu. Nur, der Begriff taucht immer wieder in den Medien auf - und dies ist nun einmal ein "Nachschlagewerk". Da Leitkultur nicht zu den Alltagswörtern gehört, kann man schon davon ausgehen das der Artikel sinnvoll ist. -84.155.125.2 13:11, 31. Aug. 2007 (CEST)
Kategorisierung unter "Kulturpolitik" zu eng
Dass der Begriff "Leitkultur" in der politischen Debatte eine Rolle spielt, macht ihn nicht zu einem Begriff der Kulturpolitik. Die Kategorie ist zu eng. Bitte beachten, was man unter "Kulturpolitik" versteht. --Helmut Welger 14:09, 20. Jan. 2008 (CET)
"Kultur (Deutschland)" - na gut, das ist akzeptabel. Wenn es die Kategorien gäbe, würde auch "Politische Kultur", "Rechtskultur" etc. passen. --Helmut Welger 13:02, 21. Jan. 2008 (CET)
keine klare Definition für Leitkultur vorhanden
Könnte man in den Artikel, am besten im ersten Abschnitt oben, aufnehmen dass es keine klare Definition des Begriffs Leitkultur gibt? Der Artikel könnte z.B. so beginnen "Es gibt keine eindeutige Bedeutung des Begriffs Leitkultur, es kann lediglich beobachtet werden wie der Begriff an unterschiedlichen Stellen verschieden verwendet und interpretiert wird." Derzeit beschreibt der erste Abschnitt, wie Bassam Tibi den Begriff verwendet, dies rechtfertigt mit Sicherheit nicht zu behaupten, das die von ihm verwendete Form des Begriffs die einzig richtige Verwendung des Wortes "Leitkultur" in der deutschen Sprache ist. Dann wird beschrieben, wie der Begriff in der politischen Diskussion verwendet wurde und dann wie er in der gesellschaftlichen Diskussion verwendet wurde. Auch aus diesen öffentlichen Diskussionen ist nicht zu entnehmen, was der Begriff nun genau bedeutet. Jeder versteht etwas anderes darunter. Und mangels Quellen, kann somit auch Wikipedia nicht genau sagen, was der Begriff "Leitkultur" überhaupt bedeutet, sondern lediglich beschreiben wo er von wem in welcher Form bisher genutzt wurde.
Hier nun noch eine Begründung, weshalb ich davon ausgehe, dass der Begriff in der deutschen Sprache auch nicht so schnell eine klare Definition erhalten wird. Zunächst scheint es ein recht neu verwendeter Begriff zu sein, oder gibt es irgendwo Quellen wo der Begriff nennenswert vor 1990 verwendet wurde? Der Begriff befindet sich somit in gewisser Weise in einer Entstehungsphase für die deutsche Sprache. Den Begriff Kultur gibt es hingegen schon sehr lange. Unter Kultur versteht man, hier mal den Wikipedia Artikel dazu zitiert "Kulturleistungen sind alle formenden Umgestaltungen eines gegebenen Materials, wie in der Technik, der Bildenden Kunst, aber auch geistiger Gebilde wie etwa im Recht, in der Moral, der Religion, der Wirtschaft und der Wissenschaft.". Wenn man nun einen neuen Begriff "Leitkultur" formt, so bezieht er sich für den, der die Deutsche Sprache spricht, erstmal auf die Themen Material, Technik, Kunst, Recht, Moral, Religion, Wirtschaft und Wissenschaft. Betrachten wir jedoch, dass der Begriff "Leitkultur" in der Deutschen Sprache in der Zeit von 2000 bis 2010 hauptsächlich für die Unterscheidung von Kulturen unterschiedlicher Länder verwendet wurde, so fragt man sich, was denn dann "Leitkultur" sein kann. Nehmen wir z.B. Kunst, Literatur, Musik usw., so ist in der politischen Diskussion nicht die Absicht verfolgt worden, dass eine Reduzierung auf deutsche Gemälde, Romane, Lieder erfolgen sollte. Wie sieht es mit Technik, Wissenschaft und Wirtschaft aus? Sollte die Technik möglichst Deutsch, ein speziell deutsches Wirtschaftsmodell oder rein deutsche Wissenschaft im Vordergrund stehen? Auch dies schienen nicht die Gründe für die Verwendung des Begriffs "deutsche Leitkultur" in der politischen Diskussion gewesen zu sein. Was genau sollte denn nun gemäß der politischen und gesellschaftlichen Diskussion diese "Leitkultur" oder "deutsche Leitkultur" ausmachen? Vielleicht die deutsche Sprache und deutsche Ernährung? Was ist denn deutsche Ernährung, wenn deutsche Bürger zu über 70% in ausländischen Restaurants typischerweise Essen (Italiener, Griesche, Chinese, ...) ist denn dann deutsche Leitkultur, dass der Türke in Deutschland nun immer in Restaurants Einsbein und Sauerkraut essen soll, obwohl der typisch Deutsche viel häufiger unterwegs Döner ist? Das in Deutschland deutsche Sprache sehr nützlich ist, ist klar, aber braucht man hierfür einen Begriff "Leitkultur"? Geht es um Religion? Diese Tage (Oktober 2010) wird immer mal wieder in der Politik argumentiert, dass es bei der Leitkultur um die Werte die durch das Grundgesetz implementiert sind geht, im Grundgesetz steht eindeutig Religionsfreiheit und keine "Leitreligion". Somit kann auch Religion im Bezug auf "Leitkultur" schwer zugeordnet werden, oder ist Leitkultur, wenn alle Zuwanderer der Christlichen oder Jüdischen Religion beitreten sollen?
Ich hoffe die Begründung ist nun nicht zu lang geworden, aber ich finde es insgesamt sehr eindeutig, dass der Begriff Leitkultur keine klare Bedeutung hat und auch so schnell nicht erlangen wird. Dass er keine klare Bedeutung hat ist ausreichen mit Quellen belegt (denn es liegt keine Quelle vor, aus der die genaue Bedeutung hervorgeht). Somit meine ich, sollte dies auch zum Beginn dieses Artikels deutlich dargestellt werden. --Orangwiki 22:14, 20. Okt. 2010 (CEST)
- Die Leitkultur ist ein Totschlagargument. Kaum definierbar. Vor allem überlappend mit Sitten und Gebräuchen, und die werden zwar durch Religionen tradiert, sind aber meist viel älter.
- Hier noch ein paar nicht unbedingt hilfreiche Links:
- http://www.youtube.com/watch?v=D2MacpMQuSA
- http://www.youtube.com/watch?v=ECzmuTXFicE
- http://www.youtube.com/watch?v=pT_aM...eature=related
- http://www.youtube.com/watch?v=AEx6H...eature=related
- Und ganz aktuell:
- Antrag zum Parteitag - CDU-Spitze beschwört die deutsche Leitkultur
- http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,724259,00.html (nicht signierter Beitrag von 80.130.189.179 (Diskussion) 21:41, 21. Okt. 2010 (CEST))
- Danke für die interessanten Links, zwei funktionieren nicht, aber insbesondere der [1]] vom deutschen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert bringt doch einige weitere Informationen die evtl. bei der Verbesserung dieses Artikels helfen könnten. Das relevante im Bezug auf die Begriffsbestimmung Leitkultur möchte ich hier mal aufschreiben:
- Minute 2:06 "... hochgradig belasteten, schwierigen, provozierenden, sicher erklärungsbedürftigen Begriff Leitkultur ..."
- Minute 2:18 sprechend über den Begriff Leitkultur: "Ich erlaub mir mal die Vermutung, dass es ohne die Provokation des Begriffs die Debatte gar nicht gegeben hätte, und das Aufbäumen gegenüber der Zumutung des Begriffs, hat überhaupt erst die Debatte in Gang gesetzt die wir endlich Gott sei Dank haben. Dann ist es allerdings dringend erforderlich ganz unterschiedliche Vorstellungen die sich mit ein und dem selben Begriff verbinden voneinander zu unterscheiden und ich will insbesondere auf zwei für mich ganz wesentliche unterschiedliche Fassungen hinweisen weil ich die erste denkbare Fassung zwar für möglich aber für abwegig und die zweite nicht nur für möglich sondern für notwendig halte erstens "... Anspruch auf Überlegenheit gegenüber anderen ... nicht ernsthaft vertretbar ..." danach die zweite Fassung "Leitkultur als Geltungsanspruch einer bestimmten Kultur in einer bestimmten Gesellschaft"
- Auch der deutsche Bundestagspräsident hält somit den Begriff Leitkultur für erklärungsbedürftig, was bedeutet, dass er in der Deutschen Sprache also gar nicht klar definiert ist. Deshalb sehe ich es als Verbesserung dieses Artikels an, wenn gleich im einleitenden Abschnitt erwähnt wird, das der Begriff nicht klar definiert ist. --Orangwiki 20:58, 4. Nov. 2010 (CET)
- Zunächst einmal Zustimmung: Ein einheitliches Verständnis von Leitkultur gibt es nicht. Allerdings kann (und sollte) man imho Leitkultur abgrenzen. Hier wird z.B. beschrieben, dass es allen Verwendungen von Leitkultur gemein ist dass es sich nicht um eine "kulturelle Überhöhung eines Teilbereichs der ziemlich vielfältigen deutschen Nation" und "nicht identisch mit einer Zwangskultur sein - in dem Sinne, dass eine exzessive Übernahme deutscher Traditionen die conditio sine qua non für eine Einbürgerung zu sein hätte." Ich finde diese Abgrenzungen für sinnvoll, da dadurch deutlich wird, dass eben Leitkultur eine Abschwächung von Kultur ist, im Sinne von: Einwanderer müssen sich nicht in die deutsche Kultur assimilieren sondern nur der Teilmenge davon, eben der deutschen Leitkultur anpassen. Ähnlich auch hier: Leitkultur ist der Teil der Teil der Werte und Fähigkeiten, die Einwanderer verinnerlichen müssen, um in Deutschland als integriert zu gelten. Natürlich sind das keine engen Definitionen, helfen aber den Begriff einzuordnen.Karsten11 09:37, 5. Nov. 2010 (CET)
- Hier noch eine Quelle, ein Spiegel Artikel von heute [[2]]: " ... gibt es eine dominante 'deutsche Leitkultur', dann müsste diese definiert oder zumindest umrissen werden. Das hat bis jetzt niemand getan ..."
- Karsten11: Den Artikel aus der Welt den Du nennst [[3]] zeichnet sich meiner Meinung dadurch aus, dass auch er belegt, dass sich Leitkultur nicht so einfach definieren lässt, Untertitel des Artikels lautet "Bei der Begriffsbestimmung wird sich kein Konsens finden lassen". Zur Begriffsbestimmung werden lediglich zwei Teile genannt, und in beiden wird beschrieben was konsensfähig unter dem Begriff nicht (!) zu verstehen ist. In der Mitte zwischen den zwei Dingen, was Leitkultur nicht ist wird genannt "Dazwischen freilich liegt genug Stoff für eine intensive Debatte". Also ist dies aus meiner Sicht auch eine Bestätigung dafür, dass es keine klare Definition für Leitkultur oder "deutsche Leitkultur" gibt.
- Die andere Quelle die Du nennst [[4]] beschreibt Leitkultur im Sinne von Identität, z.B. deutsche Identität. Dies würde ich als eigene Definition des Autoren sehen bzw. der Autor nimmt evtl. an, dass der Begriff Leitkultur so tatsächlich verstanden wird. Es sind mir keine andere Quellen bekannt in denen Leitkultur mit nationaler Identität zu definieren wäre, deshalb würde ich dies als eine weitere ganz andere Art der Definition von Leitkultur sehen. Wie Norbert Lammert, oben zietiert, sagt gibt es für Leitkultur "ganz unterschiedliche Vorstellungen die sich mit ein und dem selben Begriff verbinden". Auch dies bestätigt aus meiner Sicht, dass es für den Begriff Leitkultur keine klare Definition gibt.
- Bei all den Quellen zu diesem Thema, würde ich nun gerne die Verbesserung des Artikels beginnen. Die Änderung muss natürlich nicht von mir erfolgen, kann auch gern jemand anderes machen. Mein Vorschlag wäre, als ersten Satz dies einzufügen "Der Begriff Leitkultur hat keine eindeutige Bedeutung, es kann lediglich beobachtet werden wie der Begriff an unterschiedlichen Stellen verschieden verwendet und interpretiert wird.", ggf. zu unterlegen mit ein oder zwei Quellnachweisen aus diesem Diskussionsabschnitt. Es ist mir bewußt, dass es keine alltägliche Wikipedia Arbeit ist, einen Artikel über einen Begriff zu schreiben, der gar nicht klar definiert ist. Deshalb hier nun erstmal dies zur weiter zur Diskussion gestellt. --Orangwiki 21:04, 7. Nov. 2010 (CET)
- Wir haben viele Artikel über Begriffe, die nicht einheitlich verstanden oder definiert werden. Aber dennoch halte ich Deinen Ansatz für falsch. Ein Artikel über ein Wort, dass "keine eindeutige Bedeutung" hat ist ein SLA-Kandidat. Das ist nicht lemmafähig. Eine Definition ist typischerweise so aufgebaut, dass ich einen (wohldefinierten) Oberbegriff nenne und dann schreibe, was den Begriff von Oberbegriff unterscheidet. Also etwa: Ein PKW ist ein Kraftfahrzeug für Personentransport. Was ist hier der Oberbegriff: Imho klar Kultur. Und was ist die Unterscheidung? a) die Verwendung von Tibi und in der Einwanderungsdebatte und b) dass es sich um eine Teilmenge handelt (nämlich um die, deren Akzeptanz von Einwanderern verlangt wird). Und dann wäre Platz, die Breite der Verwendung des Begriffs deutlich zu machen.Karsten11 22:15, 7. Nov. 2010 (CET)
- Meiner Meinung nach wäre der Begriff "Leitkultur" definitiv ein Löschkandidat, wenn nicht in den letzten 10 oder 15 Jahren er durch die Politik absichtlich immer wieder genutzt wurde, wohlwissend dass er keine klare Bedeutung hat, dass er provoziert, evtl. mit dem Kalkül zu mehr Wählerstimmen. Nicht zu unrecht ist er dann in der Kategorie "Unwort" nominiert worden, was eigentlich auch klar in die Richtung deutet, dass das Wort in Wikipedia gelöscht gehört - aber durch die intensive Nutzung in der Politik und folgend daraus in der Presse, ist er nun so oft verwendet, dass er doch eine Gerechtfertigung in Wikipedia hat. Vergleichbar sehe ich den Begriff mit "Leitreligion", auch dieser Begriff ist in Wikipedia nicht Lemmafähig. Dass viele Begriffe nicht einheitlich verstanden werden weil sie mehrere Bedeutungen haben ist zweifelsohne, deshalb sind ja die Bedeutungen oftmals mit 1., 2. usw. für die jeweiligen Bedeutungen in Wörterbüchern angegeben. Dass es aber keine (!) klare Definition eines Begriffs gibt ist meine ich recht selten. Hast Du Beispiele, was mit "Leitkultur" verglichen werden könnte, wo man vielleicht mit anderen Wikipedia Artikeln vergleichen könnte um die fehlende Definierbarkeit darzustellen? --Orangwiki 22:22, 9. Nov. 2010 (CET)
- Das ist das Problem mit politischen Schlagworten. Diese werden eben nicht mit einer einheitlichen Bedeutung verwendet. Wobei ich hier zumindest eine relativ einheitliche Grundrichtung sehe (eben: Verwendung in der Einwandererdebatte als Teilmenge der Kultur, die die Einwanderer akzeptieren müssen). Wenn Du das z.B. mit der Verwendung von "Neoliberal" vergleichst (es dürfte nichts und niemanden geben, der nicht schon einmal als Neoliberal beschimpft wurde) ist die Variablität hier bei Leitkultur gar nicht so weit. Das hängt auch damit zusammen, da der Begriff (im Gegensatz zu den meisten Schlagworten) als Eigenbeschreibung und nicht als herabsetzende Fremdbeschreibung verwendet wird. By the way: Wenn der Begriff provoziert, dann muss er doch von den Provozierten mit einem wohldefinierten (=provozierenden) Inhalt verbunden werden. Mit etwas völlig schwammigen kann ich doch nicht provozieren?!?Karsten11 09:05, 10. Nov. 2010 (CET)
- Meiner Meinung nach wäre der Begriff "Leitkultur" definitiv ein Löschkandidat, wenn nicht in den letzten 10 oder 15 Jahren er durch die Politik absichtlich immer wieder genutzt wurde, wohlwissend dass er keine klare Bedeutung hat, dass er provoziert, evtl. mit dem Kalkül zu mehr Wählerstimmen. Nicht zu unrecht ist er dann in der Kategorie "Unwort" nominiert worden, was eigentlich auch klar in die Richtung deutet, dass das Wort in Wikipedia gelöscht gehört - aber durch die intensive Nutzung in der Politik und folgend daraus in der Presse, ist er nun so oft verwendet, dass er doch eine Gerechtfertigung in Wikipedia hat. Vergleichbar sehe ich den Begriff mit "Leitreligion", auch dieser Begriff ist in Wikipedia nicht Lemmafähig. Dass viele Begriffe nicht einheitlich verstanden werden weil sie mehrere Bedeutungen haben ist zweifelsohne, deshalb sind ja die Bedeutungen oftmals mit 1., 2. usw. für die jeweiligen Bedeutungen in Wörterbüchern angegeben. Dass es aber keine (!) klare Definition eines Begriffs gibt ist meine ich recht selten. Hast Du Beispiele, was mit "Leitkultur" verglichen werden könnte, wo man vielleicht mit anderen Wikipedia Artikeln vergleichen könnte um die fehlende Definierbarkeit darzustellen? --Orangwiki 22:22, 9. Nov. 2010 (CET)
- Wir haben viele Artikel über Begriffe, die nicht einheitlich verstanden oder definiert werden. Aber dennoch halte ich Deinen Ansatz für falsch. Ein Artikel über ein Wort, dass "keine eindeutige Bedeutung" hat ist ein SLA-Kandidat. Das ist nicht lemmafähig. Eine Definition ist typischerweise so aufgebaut, dass ich einen (wohldefinierten) Oberbegriff nenne und dann schreibe, was den Begriff von Oberbegriff unterscheidet. Also etwa: Ein PKW ist ein Kraftfahrzeug für Personentransport. Was ist hier der Oberbegriff: Imho klar Kultur. Und was ist die Unterscheidung? a) die Verwendung von Tibi und in der Einwanderungsdebatte und b) dass es sich um eine Teilmenge handelt (nämlich um die, deren Akzeptanz von Einwanderern verlangt wird). Und dann wäre Platz, die Breite der Verwendung des Begriffs deutlich zu machen.Karsten11 22:15, 7. Nov. 2010 (CET)
- Zunächst einmal Zustimmung: Ein einheitliches Verständnis von Leitkultur gibt es nicht. Allerdings kann (und sollte) man imho Leitkultur abgrenzen. Hier wird z.B. beschrieben, dass es allen Verwendungen von Leitkultur gemein ist dass es sich nicht um eine "kulturelle Überhöhung eines Teilbereichs der ziemlich vielfältigen deutschen Nation" und "nicht identisch mit einer Zwangskultur sein - in dem Sinne, dass eine exzessive Übernahme deutscher Traditionen die conditio sine qua non für eine Einbürgerung zu sein hätte." Ich finde diese Abgrenzungen für sinnvoll, da dadurch deutlich wird, dass eben Leitkultur eine Abschwächung von Kultur ist, im Sinne von: Einwanderer müssen sich nicht in die deutsche Kultur assimilieren sondern nur der Teilmenge davon, eben der deutschen Leitkultur anpassen. Ähnlich auch hier: Leitkultur ist der Teil der Teil der Werte und Fähigkeiten, die Einwanderer verinnerlichen müssen, um in Deutschland als integriert zu gelten. Natürlich sind das keine engen Definitionen, helfen aber den Begriff einzuordnen.Karsten11 09:37, 5. Nov. 2010 (CET)
- Auch der deutsche Bundestagspräsident hält somit den Begriff Leitkultur für erklärungsbedürftig, was bedeutet, dass er in der Deutschen Sprache also gar nicht klar definiert ist. Deshalb sehe ich es als Verbesserung dieses Artikels an, wenn gleich im einleitenden Abschnitt erwähnt wird, das der Begriff nicht klar definiert ist. --Orangwiki 20:58, 4. Nov. 2010 (CET)
Leitkulturbegriff erhält in der Einleitung eine integrationspositive Konnotation
Das Konzept bzw. der Begriff der Leitkultur wird von Vertretern des rechtskonservativen Spektrums propagiert. Dort wird oft mehr die Assimilation als Ausländerintegration verstanden. Die Einleitung im Artikel macht den falschen Eindruck, die Leitkultur sei "integrationsoffen". Tibi ist hier klar, jedoch ist die heute übliche Verwendung des Begriffs religiös-fundamentalistisch geprägt und unterscheidet sich in dem Sinne von Tibis Leitkultur der Aufklärung als dass sie eine sogenannte Leitkultur eines christlich-jüdischen Abendlandes forciert, das nicht existiert. (nicht signierter Beitrag von 91.12.222.47 (Diskussion) 19:06, 29. Dez. 2010 (CET))
Bin mit meinem nachfolgenden Abschnitt leider unbegründet durch die Wikizensur gefallen: Vielleicht möchte jemand, der sich in der Wiki-Bildungs-Hierarchie bereits nach oben gearbeitet hat, den einen oder anderern Gedanken übernehmen. Ich halte die Idee für brauchbar, von einem Kulturbegriff auszugehen, der quasi als "Überschrift über eine ganze Gesellschaft" oder als "Aufgabe einer Gesellschaft" verstanden wird und der einzelne Subkulturen und Kulturtechiken - auch wenn sie untereinander widersprüchlich sind - einschließt. Folgender Abschnitt wurde von mir am 08.03.2011 eingefügt und am 09.03.2011 von HV gelöscht:
- (nicht signierter Beitrag von JoeClever (Diskussion | Beiträge) 14:41, 10. Mär. 2011 (CET))
Kulturbegriff
- Bei der Diskussion um Leitkultur, ging und geht es (in der Presse und polarisierten politischen Auseinandersetzung) immer wieder fälschlicherweise darum, dass eine bestimmte Minderheit die kulturellen Lebensgewohnheiten der Mehrheit übernehmen soll. Deshalb wird oft argumentiert, dass Ausländer nicht auf "Lederhose und Weißwürste" verpflichtet werden dürften. Individuelle, kulturelle Lebensgewohnheiten haben jedoch mit der Leitkulturdebatte gar nichts zu tun.
- Vielmehr geht es bei der ursprünglichen Leitkulturdebatte um Enkulturation. Der Mensch wird als Kulturwesen begriffen, der die Natur daseinsbereichernd umgestaltet und sich im Laufe seiner Geschichte kulturelle Kompetenzen aneignet. Einerseits wird im Enkulturationsprozess der entsprechende Kulturcharakter eines Individuums ausgeprägt. Andererseits die Überlieferung und Fortführung der Kultur in der Generationenfolge einer bestimmten Gesellschaft gesichert. Konkrete Fragestellungen ergeben sich beispielsweise, wenn traditionelle Rollen verändert werden sollen (Mann/Frau; Jugend/Alter) oder wenn es um die gemeinsame Erziehung bzw. Sozialisation der Kinder einer Gesellschaft, im Rahmen staatlicher Institutionen, geht.
- Legt man diesen Kulturbegriff zugrunde, dann ist das Gegenteil der Kultur entweder der Begriff "Natur" oder eine "andere Gesellschaft, mit einer anderen Kultur" (Japanische Kultur, Parallelgesellschaft). In den Kulturbegriff eingeschlossen sind jedoch Subkulturen (wie Jugendkulturen, Religiöse Kulturen, Bayerische Kultur, Herkunftskulturen der Zuwanderer, u.ä.). Sie stellen grundsätzlich keinen Widerspruch zur "Kultur einer Gesellschaft" dar. Deshalb macht es keinen Sinn, z.B. eine bestimmte Jugendkultur (Hipp Hopp)oder die Bayerische Kultur (mit Weißwurst und Lederhose) zur Leitkultur zu erklären oder sich dagegen zur Wehr zu setzen. Der Begriff einer Leitkultur macht nur dann einen Sinn, wenn es um die "Summe von typischen Merkmalen der Kultur einer Gesellschaft" geht und um die "Zuständigkeit und Fähigkeit zur Meisterung kultureller Aufgaben". Nicht jedoch um bestimmte kulturelle Lebensgewohnheiten von Mehr- oder Minderheiten.
Liebe Grüße und Viel Erfolg! (nicht signierter Beitrag von JoeClever (Diskussion | Beiträge) 14:41, 10. Mär. 2011 (CET))
- Tipp: bitte WP:Belegen + keiner WP:TF + WP:NOR - Zensur ist ein hartes wort und hier unangebracht. Gruß--ot 14:44, 10. Mär. 2011 (CET)
OT: Danke für die beiden Hinweise. Der Begriff Zensur paßt glaube ich haargenau: Zensur (censura) ist ein politisches Verfahren,[1] um durch Massenmedien oder im persönlichen Informationsverkehr (etwa per Briefpost) vermittelte Inhalte zu kontrollieren, unerwünschte beziehungsweise Gesetzen zuwiderlaufende Inhalte zu unterdrücken und auf diese Weise dafür zu sorgen, dass nur erwünschte Inhalte veröffentlicht oder ausgetauscht werden. Quelle: Wikipedia --JoeClever 14:55, 10. Mär. 2011 (CET)
Defekter Weblink
Der folgende Weblink wurde von einem Bot („GiftBot“) als nicht erreichbar erkannt. |
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- http://www.grundsatzprogramm.cdu.de/doc/071203-beschluss-grundsatzprogramm-6-navigierbar.pdf
- Vielleicht ist eine archivierte Version geeignet: archive.org
- Artikel mit gleicher URL: 194084 3956889 (aktuell)
– GiftBot (Diskussion) 03:54, 1. Dez. 2015 (CET)
Leitkultur aus historistischer Sicht betrachtet ( und nicht aus der Politisierten heutigen Sicht )
Eine Leitkultur übersteht auch dann auch wenn sie Militärisch unterliegt.
Die Römer Besiegte zwar einst die Antiken Griechen, aber die Griechische Kultur würde dann zur Leitkultur für die Römer.
( von den Göttern bis zur Lateinischen Schrift bis hin zur Architektur und Kunst würden die Römer immer Griechischer )
Ebenso ist die Kultur der Kelten bzw der Gallier mehr und mehr in der Dominierenden bzw Leitenden Rohmischen Kultur eingegangen ( die Kelten sind nur Kulturell ausgestorben aber nicht Genetisch ( zk 45 % der Deutschen sind Kelten laut https://www.igenea.com/ )
Die Mongolen besiegten einst die alten Perser,Koreaner, Inder und die Chinesen, aber wiederum war die Persische und Chinesische Kultur die Leitende Kultur für die Assimilierten Mongolen Stämme die zwar Militärisch als Besatzer bzw Eroberer herrschten, aber in die jeweilige Kultur der Besiegten aufgingen. ( und das nicht nur in der https://de.wikipedia.org/wiki/Yuan-Dynastie bzw wie aus Mongolen Buddhisten wurden )
Die Germanen und die Süd-Slawen überrannten einst das Antike Römische Reich, aber die dann aus den Völkerbrei der Spätantike bis ins Mittelalter dominierte war weiterhin die Römische Kultur die dann zur vorherrschenden Leitkultur für die Barbaren wurde ( von Christianisierung der Heiden bis zur Juristischen Römischen Recht bzw Kanonisches Recht gegen das Germanische Recht ebenso bis hin zur Architektur der Romanik https://de.wikipedia.org/wiki/Romanik würde von den Barbaren mit Eifer nachgeahmt. Bis hin zur Bruderkriege https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsenkriege_Karls_des_Großen ebenso bis hin zur Dominanz der Lateinischen Sprache in Klöster und auf den Burgen der Weltlichen Herscher.
Ebenso war mal einst die Französische Sprache und Kultur in Europa die dominierende Leitkultur, etliche Fürsten, Barone, Grafen und Könige so wie Klöster sprachen auf den Hofe Französisch ebenso wurde von der Stadtplanung bis hin zur Architektur den Französisch Leitbild nachgeäfft bis hin zum Zarentrohn in Russland und später die Planung von St Petersburg und die Etlichen Schlößer drumherum nach Europäischen Kultur still entstanden. Ebenso in Berlin , https://de.wikipedia.org/wiki/Sanssouci epoche des https://de.wikipedia.org/wiki/Rokoko
Auch interessant wenn 2 Kulturen auf einander Treffen bzw ins Einflussbereich zu einender fallen so dominiert die Kultur die als vermeintlich besser bzw weiter Entwickelt erscheint bzw die mit stärkeren Einfluss. ( die wird dann zu Leitender Kultur ) https://de.wikipedia.org/wiki/Cargo-Kult (nicht signierter Beitrag von 92.206.66.101 (Diskussion) 10:09, 21. Jun. 2016 (CEST))
- Deutsche (Germanen) sind keine Kelten. Kelten haben zwar um die Zeitenwende im heutigen Süden Deutschlands gelebt und wurden später romanisiert, allerdings kamen später die germanischen Stämme und haben sie verdrängt. Die Bajuwaren haben das heutige Bayern erst im 6. Jahrhundert in Besitz genommen. In den bis dahin germanisch besiedelten Gebieten weiter nordöstlich rückten dann die Slawen nach, bis die Deutschen im Hochmittelalter neuen Siedlungsraum benötigten, die Slawen wieder vertrieben und immer weiter östlich siedelten, dann aber irgendwann auf starke slawische und baltische Staaten, namentlich Polen (unter den Piasten) und Litauen (ab dem 14. Jahrhundert unter den Gediminiden) traf. Da gingen die Kämpfe dann immer weiter, bis 1945 die Sowjetunion Polen als Entschädigung für den verlorenen Osten alle deutschen Gebiete östlich der Oder und der Neiße gab. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 22:48, 16. Sep. 2016 (CEST)
http://naryore.eu/norico/45-prozent-der-deutschen-haben-genetisch-gesehen-keltische-wurzeln/ (nicht signierter Beitrag von 2A00:C1A0:4886:EF00:9D69:BFDD:2EA9:1C2E (Diskussion | Beiträge) 10:56, 14. Feb. 2017 (CET))
- Mit dem Lemma oder der Verbesserung des Artikels hat all das nichts zu tun.
Herkunft aus der Agrarwissenschaft
Sehr interessant, aber da wäre noch ein beleg fällig. Bitte nachreichen! Danke im Voraus --Φ (Diskussion) 08:07, 2. Mai 2017 (CEST)
- Wenn ich mir die Masse der Verwendung in der Literatur ansehen, dann ist Leitkultur in der Agrarwissenschaft eindeutig ein wichtiger Fachbegriff. Entsprechend brauchen wir einen Artikel Leitkultur (Landwirtschaft). Da die politische Bedeutung Hauptbedeutung ist, kann dieser unter Leitkultur bleiben und wir brauchen eine BKL II. Einen Hinweis, dass das politische Schlagwort von dem agrarwissenschaftlichen Fachbegriff abgeleitet oder inspiriert worden sei, konnte ich nicht finden.--Karsten11 (Diskussion) 16:59, 3. Mai 2017 (CEST)
- Ich habe den Abschnitt bereits gelöscht, ohne dabei gewusst zu haben, dass es hier eine Diskussion dazu gibt. Ich stimme Karsten11 völlig zu, dass eine BKL II hier die am Besten geeignete Lösung ist. --Potarator (Diskussion) 17:09, 3. Mai 2017 (CEST)
Jörg Schönbohms Rolle 1998 fehlt
Donnerstag, 20. April 2006
Schönbohm unzweideutig
"Ich vermeide Leitkultur"
Der brandenburgische Innenminister Jörg Schönbohm will den von ihm geprägten Begriff der "Leitkultur" nicht mehr verwenden.
Der Begriff sei " missverständlich", sagte der konservative CDU-Politiker am Donnerstag bei Busch@n-tv.
"Darum habe ich nicht die Absicht, ihn weiter zu verwenden."
Der Begriff "Leitkultur" wurde erstmals von dem Orientalisten Bassam Tibi benutzt,
der 1998 in seinem Buch "Europa ohne Identität" von einer "europäischen Leitkultur" sprach.
Im Juni desselben Jahres verwendete Schönbohm den Begriff der "deutschen Leitkultur".
In einem Beitrag in der "Berliner Zeitung" schrieb er:
"Das Modell der Multikultur nimmt die Aufgabe der deutschen Leitkultur zugunsten gleichrangiger Parallelgesellschaften billigend in Kauf.
(...) Die grundlegende Kultur in Deutschland ist aber die deutsche; und dazu gehört untrennbar der Grundwertekanon der Verfassung."
http://www.n-tv.de/politik/Ich-vermeide-Leitkultur-article179154.html
2007
09.05.2007
Schönbohm verteidigt Begriff Leitkultur
CDU-Politiker: Familie im Parteiprogramm zentral
Moderation: Hanns Ostermann
http://www.deutschlandfunkkultur.de/schoenbohm-verteidigt-begriff-leitkultur.1008.de.html?dram:article_id=161077
2001
Ausgabe 374 | 2001
Leitkultur – Eine notwendige Debatte
http://www.kas.de/wf/de/35.48/
Ausgabe 374 | 2001
Unter dem Dach einer nationalen Kultur
Die Diskussion in Deutschland ist überfällig
Von Jörg Schönbohm
http://www.kas.de/wf/de/33.1066/
2004
28.11.2004
Der Tagesspiegel „Leitkultur ist ein Begriff, der niemandem nutzt“
Matthias Platzeck über Koalitionspartner Jörg Schönbohm, den Umgang mit der DVU und die Zusammenarbeit mit Berlin
http://www.tagesspiegel.de/leitkultur-ist-ein-begriff-der-niemandem-nutzt-matthias-platzeck-ueber-koalitionspartner-joerg-schoenbohm-den-umgang-mit-der-dvu-und-die-zusammenarbeit-mit-berlin/566272.html
Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) über Rechtsradikalismus und den Begriff Leitkultur
"Wir müssen uns zur Nation bekennen"
Von Martin Klesmann, Andrea Beyerlein 24.11.04
http://www.berliner-zeitung.de/15584352
http://www.berliner-zeitung.de/innenminister-joerg-schoenbohm--cdu--ueber-rechtsradikalismus-und-den-begriff-leitkultur--wir-muessen-uns-zur-nation-bekennen--15584352
Schönbohm: Gemeinsamkeiten nicht zerstören lassen
Schäuble warnt vor neuer «Leitkultur»-Debatte
Datum: 20.11.2004 12:32 Uhr
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/schoenbohm-gemeinsamkeiten-nicht-zerstoeren-lassen-schaeuble-warnt-vor-neuer-leitkultur-debatte/2439078.html
Schönbohm fordert Ausländer auf, die deutsche Leitkultur zu übernehmen
Samstag, 20.11.2004 10:30 Uhr
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-328765.html
--Über-Blick (Diskussion) 11:23, 2. Mai 2017 (CEST)
Einleitung
Laut WP:WSIGA#Begriffsdefinition_und_Einleitung soll die Einleitung die wichtigsten Aspekte des Artikelinhalts zusammenfassen. Deshalb sind dort keine Einzenachweise nötig, die stehen weiter unten im Artikeltext. Die seinerzeit wenig beachteten Vorstöße von Schönbohm und Sommer gehören meines Erachtens nicht zu den wichtigsten Aspekte des Artikelinhalts, denn sie sind ja seinerzeit wenig beachtet worden. Daher plädiere ich dafür, die Einleitung wieder auf die schlanke Version von heute, 15.45 Uhr, zurückzusetzen. Schönen Sonntag weiterhin --Φ (Diskussion) 17:49, 7. Mai 2017 (CEST)
- Zustimmung, aber mit Vorbehalt: Der Wortlaut "um einen gesellschaftlichen Wertekonsens zwischen Deutschen und Migranten zu beschreiben" (im Einleitungssatz von 14:45 Uhr) ist ebensowenig im Artikeltext belegt oder beschrieben wie die derzeitige Formulierung "um einen gesellschaftlichen Wertekonsens zwischen Europäern und Migranten zu beschreiben" (von 17:35 Uhr). Sofern der Artikel nichts anderes aussagt, wäre daher eine etwas allgemeiner gehaltene Formulierung vorzuziehen, etwa in der Form: "um im Kontext der gesellschaftlichen Debatte um die Einwanderung nach Deutschland einen gesellschaftlichen Wertekonsens zu beschreiben". --Carolin 19:04, 7. Mai 2017 (CEST)
- + 1, --Hungchaka (Diskussion) 21:24, 9. Mai 2017 (CEST)
- Der Artikel ist eine einzige Katastrophe und muss sowieso komplett überarbeitet werden. So ist z.B. nicht ersichtlich, was der Abschnitt Leitkultur#Der Begriff der „europäischen Leitkultur“ soll. Wikipedia will eine Enzyklopädie sein und kein Wörterbuch. Deshalb sollte hier das Konzept von Bassam Tibi im Mittelpunkt stehen und die Debatte um das Wort kann dann kurz in einem eigenen Abschnitt erwähnt werden. Die Einleitung sollte nur kurz das Konzept von Bassam Tibi darstellen. Hierzu gehört selbstverständlich, dass Tibi darunter einen gesellschaftlichen Wertekonsens zwischen Deutschen und Migranten als Gegenkonzept zum Multikulturalismus versteht. --Potarator (Diskussion) 22:46, 9. Mai 2017 (CEST)
- Anmerkung: Wie gesagt ist die Aussage "zwischen Deutschen und Migranten" ist nicht im Artikeltext beschrieben oder belegt. Zu Tibis Konzept und der "Europäischen Leitkultur" siehe Tibis Aussagen im nächsten Abschnitt #Europäisch. (Beschränken wir diesen Abschnitt hier auf die Einleitung.) --Carolin 23:09, 9. Mai 2017 (CEST)
- Ich schrieb ja bereits, dass der Artikel eine einzige Katastrophe ist und komplett überarbeitet werden muss. Tibis Konzept sollte im Mittelpunkt stehen und hierzu sollte die Aussage "zwischen Deutschen und Migranten" selbstverständlich im Artikeltext ausführlich beschrieben werden. --Potarator (Diskussion) 23:21, 9. Mai 2017 (CEST)
- Nochmal deutlicher: Wieso soll etwas "selbstverständlich im Artikel ausführlich beschrieben werden", das nicht zutrifft? Tibi geht es eben nicht um eine deutsche Leitkultur, einen Konsens zwischen Deutschen und Migranten o.ä. geht. Es geht ihm, wie ich es im Disk-Abschnitt #Europäisch begründe, es um einen europäischen Wertekonsens. Dort kann von mir aus die Diskussion über Tibi weitergehen, nicht hier. --Carolin 06:50, 10. Mai 2017 (CEST)
- Ich mache nun einen Vorstoß und editiere die Einleitung im Sinne der von Phi vorgeschlagenen Kürzung und zugleich mit einer Präzisierung bzgl. des Wertekonsenses (Difflink). --Carolin 20:26, 10. Mai 2017 (CEST)
- Ich schrieb ja bereits, dass der Artikel eine einzige Katastrophe ist und komplett überarbeitet werden muss. Tibis Konzept sollte im Mittelpunkt stehen und hierzu sollte die Aussage "zwischen Deutschen und Migranten" selbstverständlich im Artikeltext ausführlich beschrieben werden. --Potarator (Diskussion) 23:21, 9. Mai 2017 (CEST)
- Anmerkung: Wie gesagt ist die Aussage "zwischen Deutschen und Migranten" ist nicht im Artikeltext beschrieben oder belegt. Zu Tibis Konzept und der "Europäischen Leitkultur" siehe Tibis Aussagen im nächsten Abschnitt #Europäisch. (Beschränken wir diesen Abschnitt hier auf die Einleitung.) --Carolin 23:09, 9. Mai 2017 (CEST)
Europäisch
- Anzumerken ist, dass Tibi auf eine Leitkultur abzielt, die europäisch ist. Zitate nach Tibi:
- "In diesem Zusammenhang verwende ich im Hinblick auf eine klare Werteorientierung für Europa den Begriff Leitkultur. Ich verstehe darunter eine der Integration dienende Werteorientierung, die jede Gesellschaft benötigt. [...] Die europäische Zivilisation muss zu ihren demokratischen und liberalen Werten stehen und diese auch verteidigen. [..] Für Deutschland muss die Leitkultur der Integration betont europäisch sein. Ihr liegen die folgenden zentralen europäische Werte zu Grunde: Trennung von Religion und Politik, Demokratie, Menschenrechte, religiöser und kultureller Pluralismus und Zivilgesellschaft. Diese Werte müssen für alle Menschen, die in Europa leben, verbindlich sein." ([5])
- "Ich habe immer von einer europäischen Leitkultur, nicht von einer deutschen Leitkultur gesprochen." ([6]).
- Das geht zwar schon ungefähr so aus dem Abschnitt Leitkultur#Der Begriff der „europäischen Leitkultur“ hervor, könnte dort aber noch etwas deutlicher gemacht werden.
- --Carolin 23:18, 9. Mai 2017 (CEST)
- Verstehe nicht, weshalb es einen eigenen Abschnitt braucht, um zu verdeutlichen, dass Bassam Tibi auf eine „europäische“ Leitkultur abzielt. Das Konzept von Tibi soll ausführlich dargestellt werden. Dabei soll natürlich dargestellt werden, dass Tibi eine auf eine europäische Leitkultur abzielt. Wozu braucht es dafür einen eigenen Abschnitt? Und was konkret willst du in diesem Abschnitt „noch etwas deutlicher“ machen? --Potarator (Diskussion) 00:19, 10. Mai 2017 (CEST)
- Weil es aus dem Artikel offenbar nicht für alle deutlich wird, dass es Tibi eben nicht um eine deutsche Leitkultur, einen Konsens zwischen Deutschen und Migranten o.ä. geht. Es geht ihm es um einen europäischen Wertekonsens. --Carolin 06:50, 10. Mai 2017 (CEST)
- Da hast du offensichtlich etwas falsch verstanden. Tibi geht es um eine Leitkultur als Wertekonsens zwischen Deutschen und Migranten, als Gegenkonzept zum Multikulturalismus. Die Leitkultur soll auf europäischen Werten basiereren. Tibi nennt dies auch europäische Identität, weil die Deutschen (im Unterschied zu einigen europäischen Nachbarn) bisher den Migranten keine Identität bieten können, in die sie sich überhaupt integrieren können (siehe auch hier). --Potarator (Diskussion) 08:43, 10. Mai 2017 (CEST)
- Das Missverständnis liegt anderswo: ein "Konsens zwischen Deutschen und Migranten" ist keineswegs Tibis Ansatz. Ihm geht es, soweit sind Du und ich uns offenbar einig, in der Debatte um die Einwanderung in Deutschland um eine europäische Leitkultur, sprich eine Leitkultur, die auf europäischen Werten basiert. Es geht Tibi aber eben nicht um einen "zwischen Deutschen und Migranten" auszuarbeitenden Konsens. Vielmehr soll ihm zufolge der Konsens eindeutig auf den Werden sein, die er als europäisch ansieht; Zitat: "Für Deutschland muss die Leitkultur der Integration betont europäisch sein. Ihr liegen die folgenden zentralen europäische Werte zu Grunde: Trennung von Religion und Politik, Demokratie, Menschenrechte, religiöser und kultureller Pluralismus und Zivilgesellschaft. Diese Werte müssen für alle Menschen, die in Europa leben, verbindlich sein. Für die Integrationspolitik folgt daraus, dass eine Werteorientierung vorhanden sein muss, bei der diese fünf Komplexe, und die Werte, die damit zusammenhängen, als Leitkultur gelten. Wenn die Europäer keine Leitkultur haben wollen, dürfen sie nicht übersehen, dass die Immigranten, vor allem die islamischen Immigranten, ihre eigene Leitkultur als Alternative bieten." ([7]). Ihm geht es also um einen europäisch geprägten gesellschaftlichen Konsens, nicht um einen "Konsens zwischen Deutschen und Migranten". Deutlicher ausgedrückt: der Konsens soll nicht zwischen Deutschen und Migranten erstellt werden, sondern von vornherein europäisch geprägt sein. Dieser Konsens soll dann sehr wohl, laut Tibi, eine Leitkultur als "Klammer zwischen Deutschen und Migranten" darstellen. Er ist aber nicht als "Konsens zwischen Deutschen und Migranten" konstruiert, ist somit kein "Konsens zwischen Deutschen und Migranten". Ich hoffe, das klärt das Missverständnis. --Carolin 20:14, 10. Mai 2017 (CEST)
- Ich mache nun einen Vorstoß und editiere die Einleitung im Sinne der von Phi vorgeschlagenen Kürzung und zugleich mit einer Präzisierung bzgl. des Wertekonsenses. Das ist dann immerhin ein etwas deutlicherer und klarerer Startpunkt für eventuelle weitere Diskussionen um die Ausarbeitung des Artikels. (Difflink) --Carolin 20:26, 10. Mai 2017 (CEST)
- Tibi schreibt doch selbst wortwörtlich von „Wertekonsens zwischen Deutschen und Einwanderern“. Insofern verstehe ich nicht, weshalb das „keineswegs Tibis Ansatz“ sein soll. Selbstverständlich soll dieser Wertekonsens nicht zwischen Deutschen und Migranten ausgearbeitet werden. Vielmehr sollen die Deutschen diesen vorgeben, als Rahmen für die Integration. Insofern kann es von mir aus auch „Wertekonsenses als Klammer zwischen Deutschen und Migranten“ genannt werden, wenn du dies für verständlicher hälst. Der Artikel ist allerdings immer noch ziemlich Scheiße und dies finde ich angesichts der Tatsache, dass "Leitkultur" aktuell überall in den Medien ist (und gerade im Moment Thema bei Maischberger ist), suboptimal. Ich persönlich habe aber gerade leider keine Zeit, dies zu ändern. --Potarator (Diskussion) 23:27, 10. Mai 2017 (CEST)
- Die Wortwahl verwendet Tibi in der Tat am Anfang des BPB Artikels, wobei das evtl. als eine verkürzte Darstellung zu sehen ist, da er es im selben Artikel dann detaillierter und anders erläutert, als "Klammer" - nicht sonderlich schön aber immerhin etwas weniger missverständlich.
- Dass der Artikel nicht allzu gut ist, sehe ich auch so. Zumindest die Artikelstruktur sollte besser sein. Ich mache hierzu nun einen Versuch (Difflink), damit es wenigstens übersichtlicher wird. --Carolin 00:10, 11. Mai 2017 (CEST)
- Die Artikelstruktur sehe ich ebenfalls als das Hauptproblem. Im Grunde haben wir hier zwei Sachverhalte: 1.) Tibis Konzept und 2.) die dadurch ausgelöste Debatte (wobei in der Debatte Tibis Konzept oft fehlinterpretiert wurde). Der aktuelle Abschnitt 1 Definition von Bassam Tibi und der Abschnitt 3 Der Begriff der „europäischen Leitkultur“ gehören zu Tibis Konzept und sollten zusammengefasst werden. Der Abschnitt 2 Geschichte und Verwendung des Begriffs und der Abschnitt 4 Der Begriff der „deutschen Leitkultur“ in der politischen Diskussion gehören zur Debatte und sollten ebenfalls zusammengefasst werden. Dabei sollte nicht, wie bisher der Fall, jede Wortmeldung irgendeines Politikers wiedergegeben werden. Vielmehr sollte die Debatte anhand von wissenschaftlicher Sekundärliteratur dargestellt werden und entsprechend wissenschaftlich eingeordnet werden (wobei diese Einordnung natürlich wiederum selbst sehr stark von der ideologischen Ausrichtung des jeweiligen Wissenschaftlers abhängig ist, weshalb hier unbedingt auf Ausgewogenheit zu achten ist). --Potarator (Diskussion) 10:35, 11. Mai 2017 (CEST)
- +1 --Carolin 18:15, 11. Mai 2017 (CEST) P.S.: Nun habe ich das mal so umgesetzt, soweit ich das durch Sortieren mit reinen Textverschiebungen und Abschnittstiteländerungen als machbar ansehe. Natürlich ist das nun kein rundumerneuterter Artikel, aber sicher ein besserer Startpunkt für weitere Bearbeitungen. --Carolin 18:27, 11. Mai 2017 (CEST)
- Die Artikelstruktur sehe ich ebenfalls als das Hauptproblem. Im Grunde haben wir hier zwei Sachverhalte: 1.) Tibis Konzept und 2.) die dadurch ausgelöste Debatte (wobei in der Debatte Tibis Konzept oft fehlinterpretiert wurde). Der aktuelle Abschnitt 1 Definition von Bassam Tibi und der Abschnitt 3 Der Begriff der „europäischen Leitkultur“ gehören zu Tibis Konzept und sollten zusammengefasst werden. Der Abschnitt 2 Geschichte und Verwendung des Begriffs und der Abschnitt 4 Der Begriff der „deutschen Leitkultur“ in der politischen Diskussion gehören zur Debatte und sollten ebenfalls zusammengefasst werden. Dabei sollte nicht, wie bisher der Fall, jede Wortmeldung irgendeines Politikers wiedergegeben werden. Vielmehr sollte die Debatte anhand von wissenschaftlicher Sekundärliteratur dargestellt werden und entsprechend wissenschaftlich eingeordnet werden (wobei diese Einordnung natürlich wiederum selbst sehr stark von der ideologischen Ausrichtung des jeweiligen Wissenschaftlers abhängig ist, weshalb hier unbedingt auf Ausgewogenheit zu achten ist). --Potarator (Diskussion) 10:35, 11. Mai 2017 (CEST)
- Tibi schreibt doch selbst wortwörtlich von „Wertekonsens zwischen Deutschen und Einwanderern“. Insofern verstehe ich nicht, weshalb das „keineswegs Tibis Ansatz“ sein soll. Selbstverständlich soll dieser Wertekonsens nicht zwischen Deutschen und Migranten ausgearbeitet werden. Vielmehr sollen die Deutschen diesen vorgeben, als Rahmen für die Integration. Insofern kann es von mir aus auch „Wertekonsenses als Klammer zwischen Deutschen und Migranten“ genannt werden, wenn du dies für verständlicher hälst. Der Artikel ist allerdings immer noch ziemlich Scheiße und dies finde ich angesichts der Tatsache, dass "Leitkultur" aktuell überall in den Medien ist (und gerade im Moment Thema bei Maischberger ist), suboptimal. Ich persönlich habe aber gerade leider keine Zeit, dies zu ändern. --Potarator (Diskussion) 23:27, 10. Mai 2017 (CEST)
- Ich mache nun einen Vorstoß und editiere die Einleitung im Sinne der von Phi vorgeschlagenen Kürzung und zugleich mit einer Präzisierung bzgl. des Wertekonsenses. Das ist dann immerhin ein etwas deutlicherer und klarerer Startpunkt für eventuelle weitere Diskussionen um die Ausarbeitung des Artikels. (Difflink) --Carolin 20:26, 10. Mai 2017 (CEST)
- Das Missverständnis liegt anderswo: ein "Konsens zwischen Deutschen und Migranten" ist keineswegs Tibis Ansatz. Ihm geht es, soweit sind Du und ich uns offenbar einig, in der Debatte um die Einwanderung in Deutschland um eine europäische Leitkultur, sprich eine Leitkultur, die auf europäischen Werten basiert. Es geht Tibi aber eben nicht um einen "zwischen Deutschen und Migranten" auszuarbeitenden Konsens. Vielmehr soll ihm zufolge der Konsens eindeutig auf den Werden sein, die er als europäisch ansieht; Zitat: "Für Deutschland muss die Leitkultur der Integration betont europäisch sein. Ihr liegen die folgenden zentralen europäische Werte zu Grunde: Trennung von Religion und Politik, Demokratie, Menschenrechte, religiöser und kultureller Pluralismus und Zivilgesellschaft. Diese Werte müssen für alle Menschen, die in Europa leben, verbindlich sein. Für die Integrationspolitik folgt daraus, dass eine Werteorientierung vorhanden sein muss, bei der diese fünf Komplexe, und die Werte, die damit zusammenhängen, als Leitkultur gelten. Wenn die Europäer keine Leitkultur haben wollen, dürfen sie nicht übersehen, dass die Immigranten, vor allem die islamischen Immigranten, ihre eigene Leitkultur als Alternative bieten." ([7]). Ihm geht es also um einen europäisch geprägten gesellschaftlichen Konsens, nicht um einen "Konsens zwischen Deutschen und Migranten". Deutlicher ausgedrückt: der Konsens soll nicht zwischen Deutschen und Migranten erstellt werden, sondern von vornherein europäisch geprägt sein. Dieser Konsens soll dann sehr wohl, laut Tibi, eine Leitkultur als "Klammer zwischen Deutschen und Migranten" darstellen. Er ist aber nicht als "Konsens zwischen Deutschen und Migranten" konstruiert, ist somit kein "Konsens zwischen Deutschen und Migranten". Ich hoffe, das klärt das Missverständnis. --Carolin 20:14, 10. Mai 2017 (CEST)
- Da hast du offensichtlich etwas falsch verstanden. Tibi geht es um eine Leitkultur als Wertekonsens zwischen Deutschen und Migranten, als Gegenkonzept zum Multikulturalismus. Die Leitkultur soll auf europäischen Werten basiereren. Tibi nennt dies auch europäische Identität, weil die Deutschen (im Unterschied zu einigen europäischen Nachbarn) bisher den Migranten keine Identität bieten können, in die sie sich überhaupt integrieren können (siehe auch hier). --Potarator (Diskussion) 08:43, 10. Mai 2017 (CEST)
- Weil es aus dem Artikel offenbar nicht für alle deutlich wird, dass es Tibi eben nicht um eine deutsche Leitkultur, einen Konsens zwischen Deutschen und Migranten o.ä. geht. Es geht ihm es um einen europäischen Wertekonsens. --Carolin 06:50, 10. Mai 2017 (CEST)
- Verstehe nicht, weshalb es einen eigenen Abschnitt braucht, um zu verdeutlichen, dass Bassam Tibi auf eine „europäische“ Leitkultur abzielt. Das Konzept von Tibi soll ausführlich dargestellt werden. Dabei soll natürlich dargestellt werden, dass Tibi eine auf eine europäische Leitkultur abzielt. Wozu braucht es dafür einen eigenen Abschnitt? Und was konkret willst du in diesem Abschnitt „noch etwas deutlicher“ machen? --Potarator (Diskussion) 00:19, 10. Mai 2017 (CEST)
Boris Palmer, Die Grünen (2017)
"Leitkultur war in der ersten Runde vor 15 Jahren, damals Friedrich Merz vorne dran, für mich ein Kampfbegriff. Ich habe das als blödsinnige Deutschtümelei empfunden, konnte damit gar nichts anfangen. Mittlerweile habe ich den Wissenschaftler, der den Begriff geprägt hat, Basam Tibi, persönlich kennengelernt und viele neue Erfahrungen gesammelt. Ich verstehe heute, dass wir das brauchen."Boris Palmer, Deutschlandfunk, 7.8.17 --N0W!k! (Diskussion) 10:29, 11. Aug. 2017 (CEST)
Tendenziös und sachlich falsche Stelle
Insgesamt ein eher gelungener Artikel mit einer störenden Stelle: "Hierfür wurde sie während des Bundestagswahlkampfs 2017 von dem AfD-Politiker Alexander Gauland rassistisch beschimpft.[25]"
Mir ist nicht bekannt, dass Türke eine Rasse darstellt. Hier liegt bestenfalls ein nationales Stereotype vor und selbst dies wäre zweifelhaft, da es sich nicht generell auf alle Türken bezieht, sondern eine Reaktion auf die Äußerungen von Frau Özuguz darstellt. "....von dem AfD-Politiker Alexander Gauland scharf kritisiert" oder "persönlich beleidigt" wäre sinnvoller.91.22.157.4 01:35, 26. Apr. 2018 (CEST)
- Es gibt ja gar keine Menschenrassen, es gibt aber Rassismus, und eine deutsche Politikerin auf ihre Herkunft zu reduzieren und wie Abfall behandeln zu wollen, gehört wohl in diese Kategorie. Belegt isses ja. MfG --Φ (Diskussion) 12:09, 26. Apr. 2018 (CEST)