Diskussion:Muttergöttin/Archiv/1

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Überarbeitung

Eigentlich kann man zu jedem Artikel sagen, er bekomme nicht die Aufmerksamkeit die ihm zusteht. Naja egal; wenn ihr also Lust habt hier ein wenig aktiv zu werden, so schaut euch die anderssprachigen Artikel an, und/oder erweitert den Artikel. Die Aspekte mit der "ureuropäischen" Religion sind belegt, ebenso der Aspekt Tanz und Trommeln. Wer daran Zweifel hat, dem liefere ich gern die Quellen. Also schön fleißig erweitern, streichen ist in dem jetzigen Stadium nicht sinnig.

--Axolotl 13:35, 19. Sept 2005 (CET)

Venus von Willendorf

Es gibt einige andere Artikel, die zu diesem linken, von daher wäre es sinnvoll hier ein wenig was draus zu machen. Man könnte ein Foto von der Venus von Mir-fällt-der-Name-nicht-ein (Diese uralte Figur, die eine recht vollbusige Frau darstellt) reinnehmen.

Venus von Willendorf heißt die Figur. Axolotl 23:58, 14. Sep 2006 (CEST)

Monotheistische Muttergottheit

Ist das schlimm wenn ich keine monotheistische Muttergottheit kenn. So wird es übrigens den meisten gehen. 84.61.4.144 14:34, 20. Dez. 2006 (CET)

Zur selbständigen Bedeutung des Lemmas Muttergöttin

Im folgenden Entwürfe zur besseren Überprüfung, ob das Lemma Muttergöttin gegenüber dem Artikel Magna Mater eine selbständige Bedeutung haben kann. Stand: 17. Dezember 2009

Einleitung: Muttergöttin

Venus vom Hohlen Fels

Als Muttergöttin bezeichnet man weibliche Gottheiten, die schon in vorgeschichtlicher Zeit als Lebensspenderin oder auch Mutter von Göttern oder als beides verehrt wurden. Sie werden auch als Große Göttin oder Mutter Erde, bzw. Erdenmutter bezeichnet. Ursprünglich als Große Mutter oder in Lateinisch als Magna Mater dem Neolithikum (Jungsteinzeit) und dem Übergang zur Bronzezeit zugeordnet, reichen mittlerweile Zeichen dieser Verehrung bis ins Jungpaläolithikum (40.000 – 12.000 Jahre vor heute) zurück. Paraellelen finden sich in vielen anderen Kulturen.

Historische Wiederentdeckung der Muttergottheiten

In moderner Zeit thematisierte Johann Jakob Bachofen (1815-1887) als einer der Ersten im Rahmen der Matriarchatsforschung bei seinen Untersuchungen zum Mutterrecht die Existenz einer Urreligion, in der weibliche Göttinnen als Muttergöttinnen im Zentrum der religiösen Wahrnehmung standen, die sich entscheidend auf die Stellung der Frau auswirkten.[1] Dabei bezog er sich vor allem auf die vorklassischen Kulturen in Griechenland und Kleinasien. Der schottische Ethnologe James George Frazer (1854-1941) beschrieb in seinem schließlich elfbändigen Werk Der goldene Zweig (The Golden Bough, publiziert 1906-1915) als religiöses Grundmuster den König als Reinkarnation des sterbenden und wiederauferstehenden Gottes, der in einer mythischen Heiligen Hochzeit mit der Göttin, die die andauernde Fruchtbarkeit der Erde darstellte und gewährleistete, immer wieder stets aufs Neue gezeugt wird, nachdem er mit der Ernte im ablaufenden Jahr abgestorben war. Frazer führte dazu umfangreiche Untersuchungen durch u.a. zu Attis ( Kybele), Dumuzi (Inanna), Tammuz (Ištar ) und Adonis (Aphrodite), deren Mythen alle diesem Grundmuster folgen. Bachofens und Frazers Annahmen führten zu großen Auseinandersetzungen und sind auch heute noch stark umstritten. Im 20. Jahrhundert folgten aber weitere archäologische Entdeckungen, die die besondere Bedeutung früher Muttergottheiten bestätigten, wie die Ausgrabungen von Arthur John Evans (1851-1941) zur minoischen Kultur auf Kreta und die von James Mellaart in den sechziger Jahren begonnenen Ausgrabungen der so genannten Steinzeitstadt Çatalhöyük in Anatolien. Die litauische Archäologin Marija Gimbutas (1921-1994) legte bei Ihren Untersuchungen zum Kulturraum vor allem von Südosteuropa und dem Donauraum, den sie als Alteuropa bezeichnete, umfangreiche Zeugnisse für die Verehrung einer Großen Göttin in der Jungsteinzeit in ihren Werken Die Sprache der Göttin (1989) und Die Zivilisation der Göttin vor. Viele heute noch bekannte Mythen des Mittelmeerraums und Kleinasiens gründen auf vorgeschichtlichen Vorstellungen einer Muttergottheit.[2] und auch Untersuchungen zum Alten Testament weisen Spuren solcher weiblicher Gottheiten nach.[3]

Zeitliche Einordnung

Während die einen den Kult der Muttergöttin mit dem der Großen Mutter des Neolitihikums im Zusammenhang mit der der Ausbreitung der Landwirtschaft einhergehenden Sesshaftwerdung der Menschen gleichsetzen ("Die Große Göttin und das Neolithikum gehören auf so natürliche Weise zusammen wie Mutter und Kind"[4]), gehen andere von einem archaischen Muttergöttinnenkult aus, der zehntausende Jahre zurückreicht.[5] Bestätigt fühlt sich diese Ansicht vor allem durch die jungpaläolithischen Funde von 100 - 200 Venusstatuetten und andere Darstellungen von weiblichen Körpern mit stark ausgeprägten Brüsten, übergroßen Hüften und anderen hervorgehobenen Geschlechtsmerkmalen; sie sind bis zu maximal 15 cm groß. Die meisten stammen aus der Zeit 28.000 bis 21.000 vor heute (Gravettien) nördlich der Pyrenäen, im südlichen Mitteleuropa, Italien und dem südlichen Osteuropa, wie die etwa 27.000 Jahre alte Venus von Willendorf. Man hat diese Zeugnisse einer allgemeinen Verehrung der Mutter Erde und deren Fruchtbarkeit zugeordnet. [6] Der bislang neueste Fund am Fuße der Schwäbischen Alb aus dem Jahr 2008, die Venus vom Hohlen Fels, stammt aber mit einem Alter von 35.000 bis 40.000 Jahren aus der noch früheren Zeit des Beginns des Junpaläolithikums. In dieser bislang ältesten figürliche Darstellung der Menschheit überhaupt, wird besonders der weibliche Schoß durch eine übergroße Wiedergabe der Schamlippen betont. Zu dieser Zeit trat erstmals der moderne Mensch (Homo sapiens) als Cro-Magnon-Mensch überhaupt in Europa auf und führte bereits solche die weibliche Fruchtbarkeit besonders betonenden Statuetten mit sich.

Mythologischer Hintergrund

Kenntnisse zum Kultus der Muttergottheiten sind nur rudimentär vorhanden und beruhen überhaupt nur auf den Ergebnissen der Erforschung der neolithischen Großen Mutter oder Magna Mater. Die Muttergöttinnen wurden vorwiegend mit dem Werden in der Natur, wie es sich etwa in Geburt und Wachstum ausdrückt, in Verbindung gebracht; häufig wurden sie der Fruchtbarkeit der Erde (als Mutter Erde oder Erdenmutter) gleichgesetzt, wobei die Wachstumsrhythmen im jahreszeitlichen Ablauf teilweise metaphorisch auf sie übertragen werden. Sie galten dabei als Gebärerin aber auch Bewahrerin alles Lebens. Der aufkeimenden und blühenden Natur entsprachen Zeugung und (Wieder-)Geburt, das Reifen dem Wachstum und die Ernte dem Zustand der Reife, der von der Kargheit des Winters oder des trockenen Hochsommers (im Süden) abgelöst wurde. Viele Mythen verbanden entsprechend dem von Frazer gefundenem Grundmuster damit auch das Schicksal der Götter, die in Heiliger Hochzeit von dem scheidenden Gott (Gemahl-Sohn-Geliebter) gezeugt wurden, von der Göttin mit dem jährlichen Wiederaufblühen der Natur geboren und zu ihrem Geliebten bestimmt, wodurch das Wachstum gewährleistet wurde. [7] So wurde die Muttergöttin auch unmittelbar zur Mutter eines Gottes, der Gott selber aber kam (durch Widergeburt) und schied durch Tod, nicht ohne Gewissheit von der Göttin wiedergeboren zu werden. Hierdurch gewährleistete die Göttin die Fruchtbarkeit und den immerwährenden Kreislauf des Lebens. Von diesem Muster gibt es in den Mythen die verschiedensten Abweichungen, aber sie alle schließen den gleichen Kreislauf: Geburt-Wachstum-Reife-Tod und Wiedergeburt. [8]

Verdrängung des Kultus

Gegen Ende der neolithischen Periode wurde die Bedeutung der Muttergottheiten durch das vermehrte Aufkommen von vorherrschenden männlichen Gottheiten, im abendländischen Kulturkreis am deutlichsten durch das Vordringen des griechischen Pantheons mit Zeus an der Spitze belegt, zurückgedrängt, wobei aber die Nachfolger der Muttergottheiten als weibliche Göttinnen dort auch ihren Platz fanden (wie z.B. Hera, Arthemis, Athene, später Aphrodite). Dieser Vorgang wird nach manchen Theorien auch auf andere Kulturkreise übertragen, für die alle bedeutsame weibliche Gottheiten bekannt sind.

Weibliche Urgöttin in anderen Kulturen

Viele Kulturen kennen weibliche Urgöttinnen, die auch teilweise mit der Vorstellung von der Mutter Erde einhergehen und die Bedeutung einer Fruchtbarkeitsgöttin haben:

  • Bei den Germanen wurde die mütterliche Erde unter dem Namen Nerthus verehrt, wovon Tacitus berichtete.[9]
  • Unter dem Namen Brighid wurde bei den Kelten in Irland eine Fruchtbarkeits- und Vegetationsgöttin verehrt, die als weibliche irdische Kraft angesehen wurde.[10]
  • Bei den Balten wurde eine Fruchtbarkeits- und Vegetationsgöttin unter mehreren Namen wie Māra, Laima, Žemyna u.a. verehrt, wovon Marija Gimbutas berichtet.[11]
  • Im finnischen Kalevala-Epos, der auf bis zu dreitausend Jahre alte Volksgesänge zurückgeht, wird ein auf die Urmutter Hmatar gegründeter weiblicher Schöpfungsmythos beschrieben.[12]
  • In der ägyptischen Schöpfungsgeschichte wird die Göttin Isis, die von Geb, dem frühen Erdgott, und Nut, der frühen Himmelsgöttin, gezeugt wurde, auch als eine Erscheinungsform einer mediterranen Magna Mater gedeutet.[13]
  • Für Indien wird dem Atharvaveda, einer etwa 4.000 Jahre alten Textsammlung des Hinduismus, die Verehrung einer weiblichen Urgöttin als Mutter Erde in Altindien entnommen.[14]
  • Die Inka verehrten neben dem Sonnengott Inti eine in der Erde wohnende Erdgötting Pachamama, die auch als Fruchbarkeitsgöttin wirkte und von der Darstellungen bekannt sind, die den europäischen Darstellungen der Magna Mater durchaus ähneln.[15] Auch in der Sonnenpyramide von Teotihuacán soll eine Urgöttin verehrt worden sein.

Einzelnachweise

  1. Johann Jakob Bachofen: Das Mutterrecht, Erst Hälfte, 2. Band der Gesammelten Werke, hrsg. v. Karl Meuli, Basel 1948, Benno Schwabe & Co. Verlag, S. 26 ff.
  2. Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie,2008 Köln, Anaconda, ISBN 978-3-86647-211-2
  3. Gerda Weiler: Das Matriarchat im Alten Israel, Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 1989, ISBN 3170107739
  4. Michael Dames: The Silbury Treasure, London, Neuedition Thames & Hudson, 1978, ISBN 978-0500271407; vgl. Harald Haarmann: Die Madonna und Ihre Töchter, Rekonstruktion einer kulturhistorischen Genealogie, Hildesheim-Zürich-New York 1996, Georg Olms, ISBN 3-487-10163-7, Seite 25f.
  5. E. Neumann: Die Große Mutter, Eine Phänomenologie der weiblichen Gestaltungen des Unbewußten, Zürich 1956, Rhein-Verlag; A T Mann and Jane Lyle, Sacred Sexuality, London 2002, Vega, ISBN 1-84333-583-2, Seite 18
  6. Manfred Kurt Ehmer: Göttin Erde. Kult und Mythos der Mutter Erde, 1994 Berlin, Zerling, ISBN 3-88468-058-7, S. 22; Franz Sirocko (Hrsg.): Wetter, Klima, Menschheitsentwicklung, 2009 Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, ISBN 978-3-534-22237-7, S. 79, Karte Verbreitung der Fundstellen von Venusstatuetten 34.000 -24.000 BP; Siegmar von Schnurbein (Hrsg.): Atlas der Vorgeschichte, 2009 Stuttgart, S. 28-29; Projekt Hypersoil Universität Münster, Mutter Erde in der Altsteinzeit
  7. Inanna Joe J. Heydecker: Die Schwestern der Venus, Die Frau in den Mythen und Religion, München 1994, Wilhelm Heyne, ISBN 3-453-07824-1, S. 77 (Inanna), S. 87f. (Ischtar, S. 163ff. und Harald Haarmann: Die Madonna und Ihre Töchter, Rekonstruktion einer kulturhistorischen Genealogie, Hildesheim-Zürich-New York 1996, Georg Olms, ISBN 3-487-10163-7, Seite 138ff. (Demeter-Persephone)
  8. Harald Haarmann: Die Madonna und Ihre Töchter, Rekonstruktion einer kulturhistorischen Genealogie, Hildesheim-Zürich-New York 1996, Georg Olms, ISBN 3-487-10163-7, Seite 25
  9. Germania Kapitel 40
  10. Manfred Kurt Ehmer: Göttin Erde, Kult und Mythos der Mutter Erde, 1994 Berlin, Zerling, ISBN 3-88468-058-7, S. 68 f.
  11. Marija Gimbutas (1989): The Language of the Goddess. London (Thames and Hudson)
  12. Manfred Kurt Ehmer: Göttin Erde, Kult und Mythos der Mutter Erde, 1994 Berlin, Zerling, ISBN 3-88468-058-7, S. 71-14
  13. Manfred Kurt Ehmer: Göttin Erde, Kult und Mythos der Mutter Erde, 1994 Berlin, Zerling, ISBN 3-88468-058-7, S. 55 f.
  14. Manfred Kurt Ehmer: Göttin Erde, Kult und Mythos der Mutter Erde, 1994 Berlin, Zerling, ISBN 3-88468-058-7, S. 31 ff.
  15. Projekt Hypersoil der Universität Münster: Pachamama in der Indianerkultur und -religion Südamerikas

Literatur

  • Manfred Kurt Ehmer: Göttin Erde, Kult und Mythos der Mutter Erde, 1994 Berlin, Zerling, ISBN 3-88468-058-7

Siehe auch

Kategorien

Ende des Artikels Muttergöttin

Einleitung: Magna Mater

Mit Magna Mater, lateinisch, oder Große Mutter, werden die Muttergottheiten der Jungsteinzeit (10000 bis 2000 v.Chr.) bezeichnet, die es in vielen Kulturkreisen gab und die als Ur- oder Allmutter im Hinblick auf die weibliche Fruchtbarkeit verehrt worden sind. Sie sind zumeist in kleinen Statuetten mit einer Überbetonung ihrer Brüste und Hüften dargestellt. Umstritten ist, ob die Große Göttin der Jungsteinzeit Ausdruck einer sehr viel älteren Verehrung einer Muttergöttin als Urmutter oder Mutter Erde ist oder aber ihre Verehrung erst infolge der Sesshaftwerdung der Menschen in der Jungsteinzeit entstanden ist. Der Name Magna Mater geht ursprünglich zurück auf die römische Bezeichnung der Großen Mutter im Kybele- und Attiskult, nachdem dieser Kult in Form eines Meteoriten aus dem anatolischen Pessinus 204/205 v. Chr. nach Rom überführt worden war.

Verehrung in der Jungsteinzeit

"Göttin" auf dem Leopardenthron, Darstellung aus Çatalhöyük (Türkei)

Allgemein wird die Verehrung der Magna Mater mit der sogenannten neolithischen Revolution in Verbindung gebracht, als die Menschen in der Jungsteinzeit sich erstmals landwirtschaftlichen Nutzungen zuwandten und damit auch ihre Sesshaftigkeit begründeten, das war in Kleinasien etwa 10.000 v. Chr., und erreichte ab etwa 6.000 v. Chr. Südosteuropa und in den folgenden Jahrtausenden das übrige Europa. Dabei soll besonders den Frauen die Anpflanzung und Ernte oblegen haben, während die Männer weiterhin der Jagd nachgingen.[1] Infolgedessen soll sich die Idee einer weiblichen Gottheit ausgebreitet haben. Es wird angenommen, dass der von der Landwirtschaft vorgegebene Lebensrhythmus auch die Vorstellung von der Erde als autarkes Wesen förderte, die mit ihren Kräften, die sich im Werden von Fauna und Flora, aber auch des Menschen, zeigten, als Große Mutter (Magna Mater) oder Urmutter allen Seins verehrt wurde. [2] Hieraus soll sich infolge einer Übertragung dieser fruchtbringenden Eigenschaften auf das Weibliche der Kult der Magna Mater entwickelt haben, der sinnbildlich für den „fruchtbaren Mutterschoß stand, aus dem alles Leben erneut hervorgeht.“[3] Schriftliche Zeugnisse aus dieser Zeit fehlen, wenn auch die auf dem Balkan gefundenen Vinča-Zeichen, die möglicherweise aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. stammen, verschiedentlich als Weiheinschriften interpretiert werden, die jedoch bislang nicht entziffert werden konnten.[4] In dem Bereich zwischen dem Balkan, dem Donaugebiet und bis zur heutigen Ukraine, der von einigen Forschern als Alteuropa bezeichnet wird, wurden allein Tausende von weiblichen Statuetten aus dieser Zeit gefunden, die durch Brüste, Schamdreieck und überbreite Hüften gekennzeichnet sind. Männliche Darstellungen befanden sich nur vereinzelt darunter (im Ausgrabungsgebiet von Vinča waren es 581 weibliche und 17 männliche Figuren, in einer jüngeren Schicht aus dem 4. vorchristlichen Jahrtausend waren über 90 % der 83 Figuren weiblich, im Ausgrabungsgebiet von Sitagroi in Nordgriechenland waren alle gefundenen 250 Figuren weiblich).[5] Insgesamt wird aus der Jungsteinzeit von über ca. 20.000 Statuetten berichtet. Solche Figuren wurden auch in Anatolien u. a. in der neusteinzeitlichen Stadt, bzw. Großsiedlung Çatalhöyük gefunden, wo sie bis ins 8. vorchristliche Jahrtausend datiert werden.[6]

Megalithkultur

Diese Funde werden in Europa von einigen Forschern auch mit der Megalithkultur verbunden, zwischen 4.500 und 1.500 v. Chr., deren steinerne Bauwerke auch als Tempel der Großen Göttin gedeutet werden. Auf Malta, wo mehrere megalithische Tempel entdeckt wurden, im Tempel von Tarxien androgyne und weibliche Statuetten, darunter die Venus von Malta, die Sleeping Lady und die fat lady, kleine Darstellungen der Muttergottheit, gefunden. [7]

Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin

Es wird angenommen, dass die Große Göttin als Lebenspenderin, Herrin der Vegetation und Schutzpatronin des Ackerbaus und Hüterin der tierischen und menschlichen Fruchtbarkeit, auch im Hinblick auf die Sexualität, verehrt wurde. Sie galt als allmächtig und stand über dem irdischen Leben. Aus ihrer Bedeutung wird hergeleitet, dass jungsteinzeitlichen Gesellschaften auch matrifokal organisiert waren, in denen die Kinder bei der Mutter leben und Erbfolge sowie Familienbindungen matrilinear ausgestaltet sind, sich also nach der Abstammung mütterlicherseits richten. Andere gehen weiter und folgen hieraus die Existenz rein matriachalisch organisierter Gesellschaften. Diese Deutungen sind aber bislang wissenschaftlich sehr umstritten.[8]

Vorläuferin vieler weiblicher Gottheiten

Von der Magna Mater werden viele Göttinnen hergeleitet, wie sie in die Antike überkommen sind. Das gilt für die frühe Verehrung der Aphrodite auf Zypern (vor ca. 5000 Jahren),[9] aber auch die sumerischen, babylonischen und phönizischen Göttinnen wie Inanna, Ištar und Astarte sollen hierauf zurückgehen. Auch liegen mittlerweile Untersuchungen zum Alten Testament vor, in denen biblische Darstellungen im Sinne einer frühen Verehrung einer Großen Göttin gedeutet werden.[10] In Kleinasien findet sich die Verehrung der Großen Göttin als Kybele, die unter dem Namen Mater Deum Magna Ideae (Große Göttermutter vom Berge Idea) 205 v. Chr. nach Rom kam und sich von hier aus im ganzen römischen Reich ausbreitete. Von dieser römischen Namensgebung leitet sich auch der heute übliche Namen der Verehrung einer Urmutter als Magna Mater ab. Auf Magna Mater sollen sämtliche Erdgöttinnen der Alten Ägäis wie zum Beispiel Rhea, Gaia, Demeter und Persephone zurückgehen. [11] Es wird angenommen, dass infolge der indogermanischen Siedlungsschübe zwischen 4500 und 3000 v.Chr. das indoeuropäische polytheistische Pantheon mit vorherrschenden männlichen Gottheiten die Vorstellung einer Muttergottheit überlagert hat, in dem weibliche Gottheiten zwar an Seiten der männlichen Götter stehen, ohne aber die männliche Dominanz noch in Zweifel zu stellen.[12]

Mutter Erde in der jüngeren Altsteinzeit

Venus vom Hohlen Fels

Die Magna Mater wird überwiegend als typische Erscheinung der neolithischen Revolution eingeordnet, die mit der durch die Einführung landwirtschaftlicher Formen einhergehende Sesshaftwerdung verbunden sei. Für die früheren Jäger- und Sammlergesellschaften habe für eine solche Differenzierung kein Spielraum bestanden.[13] Andere knüpfen an die etwa 100- 200 Funde von sogenannten Venusstatuetten aus der Zeit des Jungpaläolithikums zwischen 40.000 und 20.000 vor heute nördlich der Pyrenäen, im südlichen Mitteleuropa, Italien und dem südlichen Osteuropa,[14] wie die Venus von Willendorf, etwa 25.000 Jahre alt oder -als neuester Fund - die Venus vom Hohlen Fels am Fuß der Schwäbischen Alb im Jahr 2008, deren Alter auf bis zu 40.000 Jahren geschätzt wird. Man hat diese Zeugnisse einer allgemeinen Verehrung der Mutter Erde als Muttergöttin zugeordnet, [15]

Magna Mater in der Moderne

Die Vorstellung von einer Ur- oder Allmutter, die den Göttinnen entspricht, die man der Erscheinung der Magna Mater oder Großen Göttin zurechnet, wurde in der Neuzeit wieder aufgegriffen, um einerseits in Carl Gustav Jungs Analytischer Psychologie den Mutterarchetyp zu bezeichnen, anderseits um ganzheitliche Ansätze zur Beschreibung und Erfassung der Erde als ein eigenes Wesen zu beschreiben, wie in der Gaia-Hypothese. Auch die griechische Göttin Gaia gilt als Erscheinung der Großen Mutter.[16]

Einzelnachweise

  1. Harald Haarmann: Die Madonna und ihre Töchter, Rekonstruktion einer kulturhistorischen Genealogie, 1996, Hildesheim, Zürich, New York, Olms, ISBN 3-487-10163-7, S. 20 ff.
  2. Manfred Kurt Ehmer: Göttin Erde, Kult und Mythos der Mutter Erde, 1994 Berlin, Zerling, ISBN 3-88468-058-7, S. 24
  3. so Manfred Kurt Ehmer: Die Weisheit des Westens, 1998 Düsseldorf, Patmos, ISBN 3491723957, S. 46
  4. Harald Haarmann: Die Madonna und ihre Töchter, Rekonstruktion einer kulturhistorischen Genealogie, 1996, Hildesheim Zürich New York, Olms, ISBN 3-487-10163-7, S. 17; Harald Haarmann: Universalgeschichte der Schrift, 1998 Frankfurt/New York, ISBN 3880599556, S. 73 ff.
  5. Harald Haarmann: Die Madonna und ihre Töchter, Rekonstruktion einer kulturhistorischen Genealogie. 1996, Hildesheim Zürich New York, Olms, ISBN 3-487-10163-7 S. 18.
  6. Harald Haarmann: Die Madonna und ihre Töchter, Rekonstruktion einer kulturhistorischen Genealogie. 1996, Hildesheim Zürich New York, Olms, ISBN 3-487-10163-7 S. 127ff.; Manfred Kurt Ehmer: Göttin Erde. Kult und Mythos der Mutter Erde. 1994 Berlin, Zerling, ISBN 3-88468-058-7, S. 24 f.
  7. Manfred Kurt Ehmer: Die Weisheit des Westens, 1998 Düsseldorf, Patmos, ISBN 3491723957, S. 46
  8. Harald Haarmann: Die Madonna und ihre Töchter, Rekonstruktion einer kulturhistorischen Genealogie. 1996, Hildesheim Zürich New York, Olms, ISBN 3-487-10163-7 S. 22.
  9. Harald Haarmann: Die Madonna und ihre Töchter, Rekonstruktion einer kulturhistorischen Genealogie. 1996, Hildesheim Zürich New York, Olms, ISBN 3-487-10163-7 S. 88 ff.
  10. Gerda Weiler: Das Matriarchat im Alten Israel, Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 1989, ISBN 3170107739
  11. Manfred Kurt Ehmer: Die Weisheit des Westens, 1998 Düsseldorf, Patmos, ISBN 3491723957, S. 46; Projekt Hypersoil Universität Münster: Gaia und Demeter in der griechischen Antike
  12. Harald Haarmann: Die Madonna und ihre Töchter, Rekonstruktion einer kulturhistorischen Genealogie, 1996, Hildesheim, Zürich, New York, Olms, ISBN 3-487-10163-7, S. 43f.
  13. Harald Haarmann: Die Madonna und ihre Töchter, Rekonstruktion einer kulturhistorischen Genealogie. 1996, Hildesheim Zürich New York, Olms, ISBN 3-487-10163-7 S. 21.
  14. Franz Sirocko (Hrsg.): Wetter, Klima, Menschheitsentwicklung, 2009 Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, ISBN 978-3-534-22237-7, S. 79, Karte Verbreitung der Fundstellen von Venusstatuetten 34.000 -24.000 BP; Siegmar von Schnurbein (Hrsg.): Atlas der Vorgeschichte, 2009 Stuttgart, S. 28-29
  15. Manfred Kurt Ehmer: Göttin Erde. Kult und Mythos der Mutter Erde, 1994 Berlin, Zerling, ISBN 3-88468-058-7, S. 22; Franz Sirocko (Hrsg.): Wetter, Klima, Menschheitsentwicklung, 2009 Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, ISBN 978-3-534-22237-7, S. 183; Siegmar von Schnurbein (Hrsg.): Atlas der Vorgeschichte, 2009 Stuttgart, S. 30; Projekt Hypersoil Universität Münster, Mutter Erde in der Altsteinzeit
  16. Projekt Hypersoil Universität Münster: Gaia und Demeter in der griechischen Antike; Manfred Kurt Ehmer: Göttin Erde, Kult und Mythos der Mutter Erde, 1994 Berlin, Zerling, ISBN 3-88468-058-7, S. 40 ff.

Literatur

  • Manfred Kurt Ehmer: Göttin Erde, Kult und Mythos der Mutter Erde, 1994 Berlin, Zerling, ISBN 3-88468-058-7
  • Manfred Kurt Ehmer: Die Weisheit des Westens, 1998 Düsseldorf, Patmos, ISBN 3491723957
  • Harald Haarmann: Die Madonna und ihre Töchter, Rekonstruktion einer kulturhistorischen Genealogie, 1996, Hildesheim Zürich New York,Olms, ISBN 3-487-10163-7
  • Ende des Artikels Magna Mater

Gruß -- Karstenkascais 22:23, 17. Dez. 2009 (CET)


Bearbeitung aufgrund Ergebnisse der Redundanz-Diskussion

Anpassung aufgrund der Ergebnisse von Wikipedia:Redundanz/Dezember 2009#Muttergöttin - Magna Mater - Erdmutter - Liste der weiblichen Gottheiten durch Abstimmung auf den neugefassten Artikel Muttergöttin mit dem überarbeiteten Artikel Magna Mater.

Durch die Verlagerung des Abschnitts über Muttergottheiten in anderen Kulturen von Magna Mater in den Artikel Muttergöttin wurden Beiträge von: Benutzer:IngaGottschalk betroffen; die anderen Verlagerungen betreffen Beiträge von mir. Gruß -- Karstenkascais 19:47, 26. Dez. 2009 (CET)

Neutralität

Der Artikel ist in dieser Form nicht zu halten. Es kommt viel zu wenig zur Geltung, dass diese Idee einer "neolithischen Muttergöttin" aus der geistigen Tradition des 19. und 20. Jahrhunderts stammt und vor allem in den 1960er Jahren in die Archäoloogie Einzug hielt. Aussagen wie "Im 20. Jahrhundert folgten aber weitere archäologische Entdeckungen, die die besondere Bedeutung früher Muttergottheiten bestätigten, wie [...] die von James Mellaart in den sechziger Jahren begonnenen Ausgrabungen der so genannten Steinzeitstadt Çatalhöyük in Anatolien." - immerhin ist die Wissenschaft sich heute einig, dass Mellaarts Grabungsergebnisse vor allem seiner Phantasie entsprangen (der unbedingt eine Verbindung zwischen Anatolien und dem klassischen Griechenland nachweisen wollte) und diese Idee einer Muttergöttin absolut nicht haltbar ist! Noch problematischer ist "Die litauische Archäologin Marija Gimbutas (1921-1994)", die laut Artikel "bei ihren Untersuchungen zum Kulturraum vor allem von Südosteuropa und dem Donauraum, den sie als Alteuropa bezeichnete, umfangreiche Zeugnisse für die Verehrung einer Großen Göttin in der Jungsteinzeit in ihren Werken Die Sprache der Göttin (1989) und Die Zivilisation der Göttin vor[legte." - Marija Gimbutas Werke sind pseudowissenschaftlich, das merkt man an jeder Ecke. Insgesamt wird diese Idee einer Muttergöttin vor allem von der New Age-Bewegung und von Feministinnen des ausgehenden 20. Jahrhunderts getragen. Archäologische Belege dafür sind aber mehr als fragwürdig. Der Artikel stellt das Ganze aber so dar, als wären das alles feststehende, historische Fakten. Hier fehlt die ganze Rezeptionsgeschichte! --109.192.200.50 15:35, 18. Nov. 2010 (CET)

Ich habe mal die Gliederung etwas geändert, um den Artikel neutraler zu halten. Interpretationen stammen von bestimmten Personen, und die sollten auch benannt werden. Ich will nicht wild rumstreichen, aber ich werde die Stellen markieren, an denen Belegen fehlen: die natürlich dann irgendwann gelöscht werden sollten, wenn keine Quellen kommen yak 15:53, 27. Dez. 2010 (CET)

Kopie der Diskussion aus der Qualitätssicherung vom 5. Dezember 2010; ich denke, das ist hier noch von Interesse:

Der Artikel verstößt massiv gegen NPOV und stellt eine Minderheitenmeinung in epischer Breite dar, ohne die wissenschaftliche Position zur Thematik zu erläutern. Der Artikel war lange mit einem NPOV-Hinweis versehen, der auf der Disk. weiter ausgeführt wurde - nachdem keine Verbesserungen erfolgten trage ich den Artikel hier nun in die QS ein, in der Hoffnung, dass sich jemand seiner annimmt. --178.26.108.189 00:19, 5. Dez. 2010 (CET)

Der Artikel ist evtl veraltet, weil er neuere archäologische Untersuchungen (zB zur Echtheit der kretischen Schlangengöttin evtl eine Italienische Fälschung) nicht berücksichtigt. Aber eine Einarbeitung kann auch nur über Fachliteratur erfolgen. Soweit diese vorliegt darf jeder diesen Artikel bearbeiten. Dafür dedarf es nicht der QS. --PG 12:54, 5. Dez. 2010 (CET)
Nein, der Artikel ist nicht veraltet sondern POV und zwar massiv, da er quasi nur auf pseudowissenschaftlicher Literatur beruht, die ideologisch sehr aufgeladen ist, während die eigentliche Fachliteratur unberücksichtigt bleibt. Daher ist er ein Fall für die QS und falls keine Verbesserung erreicht werden kann ein Fall für die Löschkandidaten --178.26.108.189 14:13, 5. Dez. 2010 (CET)
Und warum machst Du nicht mal einen Anfang, wenn Du Dich so gut auskennst? PG 15:32, 5. Dez. 2010 (CET).
ack, solche Ansichten sollten dann schon konkret belegt werden mit dem was denn dann die "eigentliche" Fachliteratur aussagt. "pfui POV" kann jeder in den Raum werfen... -- Andreas König 19:09, 6. Dez. 2010 (CET)
Es stimmt, daß der Artikel eine bestimmte umstrittene Auffassung in den Vordergrund stellt und Hinweise auf gegenteilige Meinungen fehlen. Daher besteht tatsächlich hinsichtlich Ausgewogenheit ein Verbesserungsbedarf. Allerdings ist die Kritik der IP - auch auf der Diskussionsseite - weit überzogen und in dieser Form nicht akzeptabel. So steht auf der Diskussionsseite Marija Gimbutas Werke sind pseudowissenschaftlich, das merkt man an jeder Ecke. Wäre es wohl neutral und wikitauglich, wenn wir die Arbeit von Frau Gimbutas, die ein Vierteljahrhundert Professorin an der UCLA war, im Artikel als "pseudowissenschaftlich" charakterisieren würden, nachdem uns eine IP dankenswerterweise darüber aufgeklärt hat, daß "man" das an jeder Ecke merkt? Wissenschaftler pflegen ihre Steckenpferde zu reiten, und wenn sie das übertreiben, werden sie von ihren Kollegen angemessen kritisiert. Polemische Begriffe wie "pseudowissenschaftlich" haben jedoch in einer sachlichen Auseinandersetzung über Fragen, die unter Fachleuten kontrovers diskutiert werden, absolut nichts zu suchen. Woher der Wind weht, zeigt folgende Formulierung oben: ohne die wissenschaftliche Position zur Thematik zu erläutern. Aha: es gibt also eine "wissenschaftliche Position" - die wissenschaftliche Position schlechthin! -, die natürlich mit der Auffassung der IP identisch ist, und alles, was davon abweicht, ist Pseudowissenschaft. Wenn so Wissenschaft funktioniert, dann gute Nacht. Mit dieser Sorte Wissenschaftsbegriff verglichen sind umstrittene Ansichten von Frau Gimbutas harmlos.
Ein echtes Neutralitätsproblem im Artikel bestünde nur dann, wenn dort jemand sich dem Versuch, dort andere Positionen darzustellen, widersetzen würde. Das ist aber bisher nicht der Fall. Nwabueze 03:56, 7. Dez. 2010 (CET)
Ein wenig muss ich hier tatsächlich mal die Lanze für diese IP brechen. Die von Nwabueze vorgetragene Kritik an der Kritik der IP ist sicher vollkommen berechtigt, allerdings überschreiten zumindest die späten Werke von Gimbutas in der Tat zunehmend die Grenzen dessen, was man noch als seriöse Wissenschaft beschreiben kann. Das ist aber nicht nur ihr zuzuschreiben, sondern gerade im Bezug auf Catal Höyük auch dem Ausgräber James Mellaart, der (wie jüngere Forschungen dort zeigen) wohl auch einige Ergebnisse mehr oder weniger hinzuerfunden hat, die von ihm publiziert wurden und dafür andere Dinge (z. B. tausende von Figuren) gar nicht gefunden hat. Das war sicher auch der Tatsache geschuldet, dass er eben mit dem Ziel, die klassische Antike Griechenlands in die Tradition Anatoliens zu stellen, an diese Ausgrabung heranging ...
Einige gute/moderne Auseinandersetzungen mit den Thesen Gimbutas (die diesen Artikel hier offensichtlich dominieren) finden sich z. B. in den Artikeln MESKELL, Lynn: Twin Peaks : The Archaeologies of Çatalhöyuk. In: GOODISON, Lucy ; MORRIS, Christine: Ancient Goddesses : The myths and the evidence. London : British Museum Press, 1998, 46–62. oder MESKELL, Lynn: Goddesses, Gimbutas and ‘New Age achaeology’. In: Antiquity 69(262), 3/1995, 74–86. Eine weitere Auseinandersetzung findet sich bei HOUTITREE, Kathryn: ARCHAEOLOGISTS AND GODDESS FEMINISTS AT CATALHOYUK. In: Journal of Feminist Studies in Religion 23(2), 2007, 7-26. Leidr fehlt mir gegenwärtig völlig die Zeit, um mich diesem interessanten Thema anzunehmen - ich komme ja schon jetzt mit meinen Baustellen nicht mehr voran :-/ --šàr kiššatim 08:50, 7. Dez. 2010 (CET)

Außerdem finde ich, dass hier EINE zentrale Diskussionsseite gefunden werden sollte. Aktuell wurden Diskussionen hierzu im Portal Religion, Portal Ur- und Frühgeschichte und Portal Alter Orient angeregt, nachdem es im Rahmen der QS und der LK zu keiner Lösung kam. Den Hinweis bei den genannten Portalen empfinde ich durchaus als gerechtfertigt, jedoch sollte sich die Diskussion m. E. auf diese Seite hier beschränkten. --šàr kiššatim 17:05, 27. Dez. 2010 (CET)

Urgöttin

Was ist eine "Urgöttin"? Boga 19:59, 5. Dez. 2011 (CET)

ganz kurz: die wortverwendung hat je nach kontext unterschiedliche referenz, zumeist sind gemeint:
1) weibliche gottheit, welche die schöpferin des gesamten universums ist (wobei es entweder keine anderen weltschöpfenden gottheiten gibt oder diese von gleichem ursprünglichen status sind)
2) webliche gottheit, welche alle anderen gottheiten zeugt (gleiche klausel)
oder beides. oder spezielle varianten. es wäre noch viel mehr dazu zu sagen. beinahe inflationär gebraucht wird das wort im kontext von vorstellungen einer "mutter erde", aber auch in vielen anderen, gelegentlich auch strikt deskriptiv-mythographischen/allg. religionswissenschaftlichen kontexten.
du fragst aber vermutlich wegen dem deutlich suboptimalen zustand umseitig. dazu ist zu sagen: WP:SM! ca$e 20:18, 5. Dez. 2011 (CET)
Finde es höflicher nachzufragen, aber ein Lemma scheint auf jeden Fall sinnvoll. Boga
eigenes lemma Urgöttin? bin da eher skeptisch. ich hätte aber den deal anzubieten: ok, wenn jemand ein fachlexikon auftreibt, wo das als lemma geführt wird. oder: ok, wenn jemand mit mir fehlenden kompetenzen aus speziellen fachbereichen das sinnvoll findet und dazu was hilfreiches schreiben würde. zb aus der ägyptologie, wo zb ich mich sehr schlecht auskenne, wo aber zb funktionale etc klassifikationen von gottheiten unabdingbar und auch weithin üblich sind. oder jemand macht es halt mal und riskiert schlimmstenfalls, dass nichts daraus wird, weil sich nämlich - wie ich befürchte - keine sinnvolle definition und systematisierung ohne TF bewerkstelligen lässt resp. leute von einem LA mehr als vom artikel überzeugbar wären. letztlich ist es egal, es gibt rund um diese themen sowieso uferlos viel zu tun. ich würde halt eher dazu raten, erstmal an den schon bestehenden orten ausbauten vorzunehmen (zb zu neith etc), aber es kann fast überall sowieso nur besser werden... ;) du (oder sonstwer interessieres) kannst auch mal zb im Portal:Mythologie oder direkt zb bei Benutzer Diskussion:WolfgangRieger o.ä. nachfragen, was davon so gehalten würde. ca$e 20:56, 5. Dez. 2011 (CET)
WOlfgang Rieger haben sie mit Iuppiter vergräzt! Aber Du hast recht, es gibt genug anderes zu tun.Boga 21:00, 5. Dez. 2011 (CET)

Manfred Kurt Ehmer

.. ist keine seriöse Quelle; nur weil ein Autor viel über Göttinnen schreibt, können seine Darstellungen nicht als Tatsachen wiedergebeben werden. Die Göttin hat im Laufe der Geschichte einen Bedeutungswandel erfahren. Davon liest man in dem Abschnitt nichts. Beste Grüße--Finn 21:57, 23. Dez. 2011 (CET)

der Artikel bedarf dringend der Verbesserung, nur zu! Boga 22:25, 23. Dez. 2011 (CET)
Hallo Boga, ich überarbeite zur Zeit die Artikel Geschichte von Matriarchatstheorien und Matriarchat grundlegend. was noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Danach gern. Und was ist mit dir? Beste Grüße --Finn 13:52, 24. Dez. 2011 (CET)
Bin da nicht wirklich der Spezialist. Ich hab den gröbsten unbelegten Blödsinn rausgeschmissen, aber kenne die Autoren zu wenig, um da ein Urteil über die Qualität abzugeben. So lange eine Meinung als Meinung kenntlich gemacht ist, kann ich damit leben... Boga 14:51, 24. Dez. 2011 (CET)
ErgänzunG zu Ehmer: er ist dem nei naturrelgiösen/esoterischem Spektrum zuzurechnen.--Finn (Diskussion) 10:58, 18. Apr. 2012 (CEST)

Neue Bearbeitung

Hallo, ich habe versucht, NPOV-gemäß umzuformulieren und zu ergänzen. Der Abschnitt "Göttinnen in veschiedenen Kulturen" (vorher: anderer Kulturen) ist so nicht haltbar. Er sollte auf Basis fachwissenschaftlicher Literatur neu gefasst werden (zu Manfred Kurt Ehmer, s. oben). Beste Grüße--Finn (Diskussion) 19:29, 18. Apr. 2012 (CEST)

Der Abschnitt Göttinnen verschiedener Kulturen ist eine stichwortartige Aufzählung mit Kurzbeschreibung. Die Blaulinks führen zu den entsprechenden Artikeln, die Angaben müssten dort bequellt sein oder werden. --Oltau  13:04, 29. Jul. 2012 (CEST)