Matrilinearität

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Five generations of an Armenian family (fünf Generationen einer armenischen Familie; Harry Finnis Blosse Lynch, London 1901)
(Hinweis: Das Bild zeigt eine Mütterlinie, es steht nicht für eine matri­lineare Gesellschaft)

Matrilinearität (deutsch „in der Linie der Mutter“: Mütterlinie) oder Mutterfolge bezeichnet die Weitergabe und Vererbung von sozialen Eigenschaften und Besitz ausschließlich über die weibliche Linie von Müttern an Töchter. Dabei erfolgt die Übertragung von Verwandtschaftsbeziehungen, sozialen Positionen, Ämtern, Ansehen, Privilegien und Eigentum von einer Generation an die nächste einlinig nach der Abstammung der Frau. Die Linie des Vaters bleibt ohne Bedeutung. Auch Söhne erben den Familiennamen ihrer Mutter sowie die Zugehörigkeit zu einer übergeordneten Gruppe wie einem Clan, aber sie werden in der mütterlichen Erbfolge nicht berücksichtigt und können nichts weitervererben: Nach einer Heirat werden Kinder immer zur Familie der Ehefrau gezählt, sie tragen ihren Namen und führen ihre Linie weiter, nicht die Linie des Ehemannes (oder seiner Mutter).

Eine rein matrilineare Abstammungsreihe enthält alle in einer ununterbrochenen weiblichen Abfolge von einer „Stammmutter“ herstammenden Frauen, dabei spielt die Frage der Ehelichkeit von Nachkommen keine Rolle. Diese Linie wird auch als uterine Deszendenz (lateinisch „Nachkommen aus der Gebärmutter“) bezeichnet, früher auch als „mutterrechtlich“.[1][2]

Matrilinearität ist ein ethnologischer Begriff, um die Vorstellungen von Abstammung (Deszendenzregeln) und ihre Bedeutung für die soziale Organisation einer Gesellschaft zu untersuchen, vor allem bei ethnischen Gruppen und indigenen Völkern. Ihr direktes Gegenteil ist die Patrilinearität, bei der Abstammung und Vererbung nur über die Linie der Väter geregelt wird (vergleiche Stammlinien). Daneben gibt es gemischte Formen wie die auch in modernen Gesellschaften übliche beidseitige, kognatisch-bilaterale Herleitung der Abstammung von Vater und Mutter.

Über 160 der weltweit 1300 ethnischen Gesellschaften (13 %) ordnen sich nach matrilinearer Abstammung über die Linie der Frau, ihrer Mutter, deren Mutter (Großmutter) und so weiter zurück.[3] Diese Mütterlinie versteht sich als biologische Blutlinie, kennt aber meist auch die Möglichkeit der Annahme einer Person „an Kindes statt“ (Adoption). Bei einem Drittel der matrilinearen Gesellschaften zieht der Ehemann nach der Hochzeit meist zur Ehefrau und ihrer Mutter (matri-lokal), 38 % befolgen die avunku-lokale Wohnsitzregel beim Bruder der Mutter oder beim Bruder des Ehemannes (Onkel mütterlicherseits, siehe Avunkulat) und 18 % wohnen patri-lokal beim Ehemann und seiner Familie.[4]

Deszendenzsystem

Die matrilineare Abstammung, sowohl der männlichen als auch der weiblichen Nachkommen, wird nur durch die weibliche Vorfahrenlinie, der Linie der Mutter gebildet. Dies kann zur Folge haben, dass die Nachkommen nicht-gleichgeschlechtlicher Geschwister zwei verschiedenen Linien angehören, also dass nur die Kinder der Tochter, nicht aber die Kinder des Sohnes – diese werden der Verwandtschaftsgruppe ihrer Mutter zugerechnet – derselben Linie angehören. Dies kann bei der Eheschließung, insbesondere bei der Kreuzcousinenheirat, eine Rolle spielen. Auch die Häuptlingsfunktion geht beim Tode eines Häuptlings nicht auf seinen Sohn, sondern auf seinen Bruder (als dem Sohn einer gemeinsamen Mutter) über. Die durch die gemeinsame unilineare Abstammung entstehende Gruppe wird als Lineage bezeichnet.

Verbreitung

Die größte matrilineare (und matrilokale) Kultur weltweit bilden die Minangkabau auf der indonesischen Insel Sumatra mit über 3 Mio. Angehörigen. In Nordostindien finden sich matrilineare Gesellschaften bei den Khasi (1,5 Mio.) und den Garo (1 Mio.), in Afrika bei den Tuareg in Nordafrika (rund 3 Mio.) sowie bei vielen Bantuvölkern von der Kongoregion bis zum Süden des ostafrikanischen Seengebiets, in Südamerika bei den Wayuu (rund 0,5 Mio.), in Nordamerika bei den Irokesenvölkern (rund 70.000), in China bei den Mosuo (rund 40.000) sowie bei über 100 weiteren Ethnien außerhalb Europas (siehe Liste matrilinearer Gesellschaften). In Afrika zeigte die Ethnologin Audrey I. Richards 1950 die Existenz eines matrilineal belt („matrilinearen Gürtels“) bei den Bantuvölkern zwischen dem Süden Gabuns und Süd-Tanganjika auf,[5] so am Beispiel der Bakongo, Mayombe[6] und Bemba.[7]

Mary Douglas und andere weisen auf den Rückgang der Matrilinearität mit dem Übergang zur Großviehzucht und unter dem Einfluss der Kolonisation hin.[8] Tatsächlich geht aber die Verbreitung der Rinderzucht in Afrika dem Rückgang der Matrilinearität zeitlich voraus, was Holden und Ruth für Malawi und Kenia zeigen.[9] Doch findet die Wirtschaftswissenschaftlerin Sara Lowes noch 2018 bei den von ihr untersuchten Bantu-Haushalten der Kongoregion, die durch Wanderungsbewegungen in ethnischer Hinsicht oft gemischt sind, einen deutlich umgekehrten Zusammenhang (eine negative Korrelation) zwischen Matrilinearität und Viehzucht. In dieser Region ist Matrilinearität oft mit Matrilokalität, seltener aber mit der Zahlung eines Brautpreises verbunden.[10] Als Nachteil der Verbindung von Matrilinearität und Matrilokalität sieht der deutsche Ethnologe Gerd Spittler (am Beispiel der Bemba), dass gegen die Eigentümerin des Hirsespeichers zahlreiche weibliche Verwandte oder ihr älterer Bruder Ansprüche auf die dort gelagerten Vorräte geltend machen; dies senkt die Motivation der Eigentümerin, ihn immer gefüllt zu halten.[7]

Matrilinearität ist selten, wenn zur Bearbeitung des Bodens ein Pflug benötigt wird.[11] Das bestätigte sich auch in der Untersuchung von Sara Lowes.[10] Matrilinearität wäre demnach vor allem in Gartenbau-Kulturen verbreitet, wo Feldbau oder Großtierhaltung nicht möglich sind, sondern Gartenbau (Hortikultur) mit dem Pflanzholz und Jagd auf Kleintiere dominieren. In Afrika endet dieser Gürtel südlich der Äquatorialwälder.[12] Auf die tragende Rolle der Frauen in der Wirtschaft der Wyandot – nordamerikanische Waldbewohner, die Gartenbau, Fischerei und Jagd betrieben – und auf die starke Stellung der Frauen gegenüber den Männern wies schon 1724 Joseph-François Lafitau hin.[13]

In Europa begann die Rinderzucht mit der Linearbandkeramischen Kultur (Bandkeramiker) ab etwa 6000 v. Chr. und ging mit einer Veränderung der Deszendenzregeln in Richtung patrilinearer Strukturen einher.[14] Verstärkt wurde diese Entwicklung durch den Übergang zur Kurgan-Kultur in Südost- und Mitteleuropa, durch welche die Bedeutung der Weidewirtschaft weiter zunahm und die Vererbung von Besitz und Status patrilineal erfolgte.[15]

Auch in der Entwicklung der Hochkulturen Lateinamerikas zeigte sich ein allmählicher Übergang zur Patrilinearität: In der Chaco-Canyon-Kultur New Mexicos wurden offenbar Machtpositionen noch matrilineal vererbt.[16] Für die Anasazi des Pueblo Bonito in Colorado wurde die Existenz einer matrilinearen Elite für die Jahrhunderte zwischen etwa 800 und 1130 mittels mitochondrialer DNA nachgewiesen.[17] Das Ende dieser Periode fällt zeitlich mit dem Verschwinden der intensiven Landwirtschaft im Chaco Canyon zusammen. Bei den Maya und den Inka galt dagegen die reine Matrilinearität als ein „niederes“ Abstammungsprinzip – der Adel verfügte auch über eine patrilineare Abstammungslinie.[18]

Matri-Linearität als alleinige Abstammungsregel befolgen 13 % aller weltweit erfassten indigenen Völker und Ethnien (1998: 160 von 1267).[3] Dazu kommen 63 Ethnien (5 %), bei denen Matrilinearität nur bei einem Teil der sozialen Gruppen (Lineages, Clans) gilt, während andere sich nach der patri-linearen, väterlichen Abstammung ausrichten (siehe auch die zweigeteilte Moiety).

Ein praktisches Beispiel verdeutlicht Unterschiede zu rein matrilinearen Gesellschaften:

  • Das kleine Volk der Ngaing in Papua-Neuguinea folgt einer doppelten, bilinearen Abstammungsregel: In einem Dorf haben die patrilinearen Abstammungsgruppen (Patri-Lineages) eine Tiefe von 3 bis 5 Generationen und bilden Patri-Clans, welche die Grundeinheit der Siedlung ausmachen. Über sie werden die Regeln der Exogamie (Heirat außerhalb der eigenen Gruppe), Landrechte (für Gartenbau und Jagd) und Ritualrechte (etwa für Männerkult-Zeremonien) weitergegeben und vererbt. Ähnlich organisiert sind die parallel zu den Männern berechtigten matrilinearen Abstammungsgruppen (Matri-Lineages), die das Totem-Recht auf sich vereinen und damit animistische Schutzgeistfunktionen ausüben. Die Gruppen leben im Siedlungsgebiet verstreut, denn sie befolgen die eheliche Wohnfolgeregel der Patri-Lokalität: Der Wohnsitz eines verheirateten Paares wird beim Ehemann eingerichtet, der bei seinem Vater wohnt. Versammlungen zu gemeinsamen Aktivitäten finden nicht statt.

Im konservativen und im orthodoxen Judentum ist die Mutter entscheidend für die Religionszugehörigkeit: Jude oder Jüdin ist nur, wer Kind einer jüdischen Mutter ist.[19] Auch im Staat Israel gilt amtlich nur als Jude oder Jüdin, wessen Vorfahrinnen bis zu vier Generationen zurück Jüdinnen waren, also in rein mütterlicher Linie zurück bis zur eigenen Ururgroßmutter.

Eheliche Wohnsitzregelungen

Bei einem Drittel aller matrilinearen Gruppen und Gesellschaften liegt nach einer Heirat der eheliche Wohnsitz am Ort der Ehefrau, ihrer Mutter, Familie, Abstammungsgruppe (Lineage) oder am Ort ihres Clans, der Ehemann zieht hinzu.[4] Diese eheliche Wohnfolge wird als Matri-Lokalität (lateinisch „am Ort der Mutter“) bezeichnet, oder allgemeiner als Uxori-Lokalität („am Ort der Ehefrau“). Die Bezeichnung uxori-lokal ist vom lateinischen uxor „Ehefrau“ abgeleitet (Frau: mulier), während sich die männliche Entsprechung viri-lokal vom lateinischen vir „Mann“ ableitet (Ehemann: maritus), eine Widerspiegelung der weiblichen Unterordnung in der römischen Ehe.

Der frauenzentrierte Wohnsitz (Residenzregel) verstärkt die engen Beziehungen zwischen der Ehefrau, ihren Schwestern, ihrer Mutter und deren Schwestern (Tanten), während die Familie des Ehemannes nicht als verwandt angesehen wird (auch als Matrifokalität bezeichnet: Fokus auf die Frau/Mutter). Gewöhnlich bilden Mütter, Schwestern und Töchter eine Kerngruppe,[20] bis hin zu umfangreichen Matri-Clans, innerhalb derer sich alle Verwandtschaftsbeziehungen auf nur eine Mütterlinie beziehen. Alle Söhne heiraten hinaus (siehe Exogamie), Töchter holen sich Ehemänner aus anderen Abstammungsgruppen herein. Ehemänner bleiben ihrer eigenen Familie zugerechnet, sei diese matrilinear strukturiert oder patri-linear nach der Väterlinie.

18 Prozent der matrilinearen Gesellschaften wohnen patri-lokal beim Ehemann oder seiner Familie.[4]

38 Prozent befolgen die avunku-lokale Wohnsitzregel beim Bruder der Mutter des Ehemannes (bei seinem mutterseitigen Onkel).[4]

Matrilinear gegliederte Familiensysteme weisen häufig das so genannte Avunkulat auf. In diesen Systemen übernimmt der Bruder der Ehefrau (Oheim) die soziale Vaterrolle für die Kinder seiner Schwester, die biologische Verwandtschaft eines Vaters mit seinen Kindern spielt dadurch eine untergeordnete Rolle.[21] Beim Bruder der Frau liegt in matrilinearen Gesellschaften häufig auch die Autorität in der Familie.[22]

Siehe auch

Literatur

  • Ute Luig: Ethnologische Geschlechterforschung. In: Bettina Beer, Hans Fischer (Hrsg.): Ethnologie – Einführung und Überblick. 7., überarbeitete und erweiterte Auflage. Reimer, Berlin 2012, ISBN 978-3-496-02844-4, S. 159–172.
  • Isabella Andrej: Matrilineare Gesellschaften. Eine Untersuchung aus ethnologischer und historischer Sicht. Diplomarbeit Universität Wien 1998 (PDF: 1,6 MB, 315 Seiten auf othes.univie.ac.at).
  • Chris Knight: Early Human Kinship was Matrilineal. In: N. J. Allen, H. Callan u. a. (Hrsg.): Early Human Kinship. Blackwell, Oxford 2008, S. 61–85 (englisch; PDF: 219 kB, 25 Seiten auf chrisknight.co.uk).

Weblinks

  • Hans-Rudolf Wicker: Matrilinearität, Patrilinearität und die soziale Evolution. (PDF: 387 kB; 47 Seiten) In: Leitfaden für die Einführungsvorlesung in Sozialanthropologie (1995–2012). Universität Bern, 2012, S. 27–32 ff;.
  • Gabriele Rasuly-Paleczek: Matrilineare Deszendenz. (PDF: 705 kB; 206 Seiten) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Einführung in die Ethnosoziologie (Teil 2/2). Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien, 2006, S. 205–212, archiviert vom Original am 1. Oktober 2008; (Unterlagen zu ihrer Vorlesung 2006, ausführlicher als 2011).
  • Dieter Steiner: Die matrilineare Grossfamilie. In: Soziales im engeren Sinne. Eigene Homepage, Zürich, 1998; (emeritierter Professor für Humanökologie; umfassende Abhandlung über soziale Organisation).

Einzelnachweise

  1. Duden-Redaktion: Mutterrecht: „(Völkerkunde) rechtliche Ordnung, in der Abstammung und Erbfolge der mütterlichen Linie folgen“. Ebenda: matrilinear: „in der Erbfolge der mütterlichen Linie folgend“. Abgerufen am 22. Februar 2019.
  2. Lexikoneintrag: Mutterrecht. In: Bertelsmann: Das neue Universal Lexikon. Wissen Media Verlag, Gütersloh/München 2006, S. 647 (Seitenvorschauen in der Google-Buchsuche);
    Zitat: „Mutterrecht, Gesellschaftsordnung, die den Einzelnen nach Abstammung in der mütterl. Linie (matrilinear) einordnet (z. B. bei Vererbung des Nachlasses u. Familiennamens). Die Frau hat gesellschaftl. stärkeren Einfluss, auch polit., ohne jedoch zum Matriarchat zu kommen.“
  3. a b J. Patrick Gray: Ethnographic Atlas Codebook. In: World Cultures. Band 10, Nr. 1, 1998, S. 86–136, hier S. 104: Tabelle 43 Descent: Major Type (englisch; PDF: 2,4 MB, 52 Seiten ohne Seitenzahlen; eine der wenigen Auswertungen aller damals 1267 erfassten Ethnien).
    Zitat: „584 Patrilineal […] 160 Matrilineal […] 52 Duolateral […] 49 Ambilineal […] 11 Quasi-lineages […] 349 bilateral […] 45 Mixed […] 17 Missing data“.
    Prozente der 1267 Ethnien (1998):
    584 = 46,1 % patri-linear: Herkunft vom Vater und dessen Vorvätern
    160 = 12,6 % matri-linear: Herkunft von der Mutter und deren Vormüttern
    052 = 04,1 % bi-linear, duolateral: Unterschiedliches von Mutter und vom Vater
    049 = 03,9 % ambi-linear: Herkunft auswählbar, von Mutter oder Vater
    011 = 00,9 % parallel: einiges von der Mutter, anderes vom Vater (Quasi-Linien)
    349 = 27,6 % bilateral, kognatisch: Herkunft zugleich von Mutter und Vater (wie in der westlichen Kultur)
    045 = 03,6 % gemischt + 17 = 1,6 % fehlende Daten.
    Ende 2012 waren im Ethnographic Atlas weltweit genau 1300 Ethnien erfasst, von denen oft nur Stichproben ausgewertet wurden, beispielsweise im internationalen HRAF-Projekt.
  4. a b c d Hans-Rudolf Wicker: Postmaritale Wohnregeln. In: Leitfaden für die Einführungsvorlesung in Sozialanthropologie (1995–2012). (PDF: 387 kB; 47 Seiten) Universität Bern, 2012, S. 13/14, hier S. 14, abgerufen am 22. Februar 2019. Die Zahlen der Tabelle:
    164 matrilineare Ethnien – ihr ehelicher Wohnsitz nach der Heirat (Residenzregel):
    062 = 37,8 % wohnen avunku-lokal beim Onkel mütterlicherseits: Mutterbruder der Ehefrau oder des Ehemannes
    053 = 32,3 % wohnen matri-lokal bei der Mutter der Ehefrau (auch: uxori-lokal: am Ort der Ehefrau)
    030 = 18,3 % wohnen patri-lokal beim Vater des Ehemannes (auch: viri-lokal: am Ort des Mannes)
    019 = 11,6 % haben andere Regeln: neo-lokal (neuer Wohnsitz), nato-lokal (am jeweiligen Ort der Geburt), ambi-lokal (wählbar an einem von beiden Orten), oder andere
  5. Audrey I. Richards: Some types of family structure among the Central Bantu. In: Alfred R. Radcliffe-Brown, Daryll Forde (Hrsg.): African Systems of Kinship and Marriage. Oxford University Press, London 1950, S. 207–251 (PDF: 15,5 MB, 421 Seiten auf forgottenbooks.com).
  6. David Murray Schneider, Kathleen Gough (Hrsg.): Matrilineal Kinship. University of California Press, Berkeley/London 1961, S. 479 (Seitenvorschau in der Google-Buchsuche).
  7. a b Gerd Spittler: Anthropologie der Arbeit: Ein ethnographischer Vergleich. Springer VS, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-10433-7, S. 181 (Besprechung).
  8. Mary Douglas: Is matriliny doomed in Africa? In: Mary Douglas, Phyllis M. Kaberry (Hrsg.): Man In Africa. Tavistock, London 1969, S. 121–135.
  9. Clare-Janaki Holden, Mace Ruth: Spread of cattle led to the loss of matrilineal descent in Africa: A coevolutionary analysis. In: Proceedings of the Royal Society of London. Band 270, 2003, S. 2425–2433.
  10. a b Sara Lowes: Matrilineal Kinship and Spousal Cooperation: Evidence from the Matrilineal Belt. Università Commerciale Luigi Bocconi und CIFAR, 14. Dezember 2018, S. 10 (PDF: 8,5 MB, 115 Seiten auf scholar.harvard.edu).
  11. Paola Giuliano, Nathan Nunn: On the Origin of Gender Roles: Women and the Plough. In: Quarterly Journal of Economics. Band 128, Nr. 2, 2013, S. 469–530.
  12. Emmanuel Todd: Traurige Moderne: Eine Geschichte der Menschheit von der Steinzeit bis zum Homo americanus. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-72475-6, Karte 2.4.
  13. Joseph-François Lafitau: Mœurs des sauvages amériquains, comparées aux mœurs des premiers temps. 2 Bände. Paris 1724.
  14. Ursula Eisenhauer: Matrilokalität in der Bandkeramik? Ein ethnologisches Modell und seine Implikationen. In: Archäologische Informationen. Band 26, Nr. 2, 2003, S. 321–331.
  15. Marija Gimbutas: Das Ende Alteuropas: Der Einfall von Steppennomaden aus Südrussland und die Indogermanisierung Mitteleuropas. Institut für Sprachwissenschaft, Innsbruck 1994.
  16. Douglas J. Kennett, Stephen Plog u. a.: Archaeogenomic evidence reveals prehistoric matrilineal dynasty. In: Nature Communications. Band 8, 2017, Artikelnummer 14115 (online auf nature.com).
  17. Michael Balter: Ancient DNA Yields Unprecedented Insights into Mysterious Chaco Civilization, in: scientificamerican.com, 22. Februar 2017.
  18. Gerhard Bott: Die Erfindung der Götter: Essays zur Politischen Theologie. Norderstedt 2009, S. 170.
  19. Ruth Zeifert: Identitätsdilemma: Wenn der Vater Jude ist und die Mutter nicht. In: Jüdische Allgemeine. 17. August 2006, abgerufen am 22. Februar 2019 (Kopie in haGalil.com; Zeifert arbeitete 2006 an einem Promotionsvorhaben zu deutschen Kindern jüdischer Väter): „Jüdisch ist, wer Kind einer jüdischen Mutter ist. Das Religionsgesetz, die Halacha ist da eindeutig. Allein auf die Mutter kommt es an. Herkunft und Glauben des Vaters sind irrelevant. Deshalb gelten Menschen mit jüdischem Vater und nichtjüdischer Mutter – »Vater-Juden«, nach einem 1995 von Andreas Burnier geprägten Begriff – nicht als ihresgleichen. Selbst das Reformjudentum hält sich an diese Regel.“
  20. Hans-Rudolf Wicker: Postmaritale Wohnregeln. In: Leitfaden für die Einführungsvorlesung in Sozialanthropologie (1995–2012). (PDF: 387 kB; 47 Seiten) Universität Bern, 2012, S. 13/14, hier S. 13, abgerufen am 22. Februar 2019: „In Gesellschaften, in welchen […] die matri- oder uxorilokale Wohnfolge dominiert, bilden gewöhnlich Mütter, Schwestern und Töchter eine Kerngruppe.“
  21. Marvin Harris: Kulturanthropologie. Ein Lehrbuch. Campus, Frankfurt am Main u. a. 1989, ISBN 3-593-33976-5, S. 180.
  22. Karl Lenz, Marina Adler: Einführung in die sozialwissenschaftliche Geschlechterforschung. Band 1: Geschlechterverhältnisse. Juventa, Weinheim u. a. 2010, ISBN 978-3-7799-2301-5, S. 68 (Seitenvorschau in der Google-Buchsuche).