Diskussion:Wilhelm I. (Deutsches Reich)

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Wilhelm I. als Namensgeber

Ich frage mich ernsthaft, ob nicht auf einen Abschnitt, der wahllos und ziemlich unvollständig aufzählt, was alles nach Wilhelm benannt wurde, verzichtet werden kann. Wollte man über alle Kaiser-Wilhelm-Straßen, Kaiser-Wilhelm-Brüucken usw. schreiben, würde das erheblich den Rahmen sprengen. Noch dazu haben die Straßen und Brücken angesehen von ihrem Namen oft nichts weiter mit dem Monarchen selbst zu tun. Es reicht doch imo, wenn beispielsweise der Artikel zum Kaiser-Wilhelm-Institut darauf hinweist nach Wilhelm eins benannt worden zu sein. Der Abschnitt Rezeption sollte also allein auf so etwas Historiographie, Denkmäler und Kunst beschränkt bleiben. Das ist umfangreich genug. Einverstanden mit einer möglichen Entfernung des Abschnitts zu Wilhelm als Namensgeber? --Vive la France2 (Diskussion) 21:32, 2. Aug. 2022 (CEST)

Die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften hat Wilhelm II. 1911 unter seinem Namen gegründet. Diese Information enthält allerdings der Wiki-Artikel nicht, dem Anschein nach absichtlich.
Der Abschnitt zu Wilhelm I. als Namensgeber verdient keine Streichung, sondern eine Überarbeitung hinsichtlich der Gründe für die Namensgebung bei Gegenständen von nationaler Bedeutung, wobei Schiffsnamen fortfallen sollten.--Gloser (Diskussion) 22:26, 2. Aug. 2022 (CEST)
Es sollte hier darüber diskutiert werden, welche Namensbenennungen nach Wilhelm I. nun relevant sind oder nicht. Meine Position: Ich halte den Abschnitt hauptsächlich für eine immer willkürliche Auswahl und damit für einen Verstoß gegen NPOV. Als Grund hierfür sehe ich an, dass aus lokalhistorischer Fachliteratur Gründe für die jeweiligen Namensbenennungen raus gesucht werden müssten. Die Literatur über Wilhelm I. oder solche, die auf einer nationalen Ebene angesiedelt sind, behandeln diese Namensbenenunngen nicht. Das spricht gegen Relevanz und nur für eine lokale Bedeutung, d. h. im jeweiligen Artikel, etwa Wilhemshaven, sollte auf den Namensgeber hingewiesen werden. Hier sollte der Abschnitt rausfliegen. Als Beispiel: Ist Wilhelmshaven von nationaler Bedeutung? Der Ort bleibt ja eigentlich vor der Förderung durch Wilhelm II. ein noch vergleichsweise unbedeutender Marinehafen. Hauptförderer war bis dahin Prinz Adalbert von Preußen, nicht Wilhelm I. Abgesehen von der Einweihung des Hafens 1869 hat Wilhelm I. nicht viel mit Wilhelmshaven zu tun. --Vive la France2 (Diskussion) 22:48, 2. Aug. 2022 (CEST)
Wenn bei 151 Beobachtern keine Antwort mehr kommt, kann ich den Abschnitt guten Gewissens raus werfen. --Vive la France2 (Diskussion) 16:59, 4. Aug. 2022 (CEST)
Nicht so schnell. Die Komplette Löschung halte ich ebenso wie Gloser für falsch. Nennung des Wesentlichen und Zusammenfassen der Masse wäre der Weg. Und das ist kein POV, sondern Alltag einer Enzyklopädie. Dass eine komplette Mittelstadt nach einer Person benannt ist, ist sehr wohl nennenswert. Und ja, Wilhelmshaven hat als größter deutscher Marinehafen, größter Bundeswehrstandort sowie Tiefwasserhafen eine nationale Bedeutung, wie auch der Nord-Ostseekanal. Die Universität und Wilhelmøya würde ich dahinter erwähnen, und dann fortfahren mit "Zahlreiche Straßen ..." usw. --Sitacuisses (Diskussion) 18:52, 4. Aug. 2022 (CEST)
Ich habe im Artikel ein bisschen was über den Zusammenhang von Wilhelmshaven und Wilhelm I. geschrieben. --Vive la France2 (Diskussion) 20:40, 4. Aug. 2022 (CEST)

Nutzen der Kategorie Mann

Welchen Nutzen hat diese Kategorie? Eine Kategorie dient doch einer Auswahl und hebt spezielle Besonderheiten hervor. In der Literatur wird Wilhelms Mannsein aber nicht eigens thematisiert und ist keine Besonderheit seiner Biografie (nahezu die Hälfte der Menschheit ist männlich? --Vive la France2 (Diskussion) 09:23, 19. Aug. 2022 (CEST)

Alle männlichen Wesen haben hier diese Kategorie, warum sollte ausgerechnet Wilhelm I. sie nicht behalten? Diese Kategorie dient als Oberkategorie für alle darunter angeordneten, siehe auch Hilfe:Kategorien. --dä onkäl us kölle (Diskussion) 09:44, 19. Aug. 2022 (CEST)
Den grundsätzlichen Nutzen dieser und anderer Kategorien darf man füglich bezweifeln, doch sollte man das nicht in einzelnen Artikeldiskussionsseiten tun, sondern auf denen der Kategorie oder des ganzen Kategoriensystems. Wochenendgrüße --Φ (Diskussion) 12:25, 19. Aug. 2022 (CEST)
Bei Künstlern, Philosophen und Politikern, die sich mit ihrer Zugehörigkeit zum männlichen Geschlecht konkret auseinandergesetzt haben und die von enzyklopädischer Relevanz sind, spricht ja nichts grundsätzlich gegen eine Kategorie Mann. Gegen die Kategorie an sich, will ich nichts unternehmen oder sie abschaffen. Nur gegen ihre Verwendung bei mangelnder Relevanz verwehre ich mich. Wilhelm I. ist von Interesse, weil er Monarch, deutscher Kaiser, in militärisch leitender Position usw. war. Er hätte aber keinen Artikel oder würde in keiner Kategorie aufgelistet werden, wenn er nur ein männliches Wesen ohne bedeutende Stellung in der Gesellschaft gewesen wäre. Hier in diesem Lemma ist die Kategorie somit eindeutig nicht relevant. Noch dazu mutet die Zuordnung in Mann oder Frau mit Blick auf heutige Gender-Debatten recht willkürlich an. Vielleicht hätte sich die eine oder andere historische Persönlichkeit einem dritten Geschlecht zugeordnet, wir zwingen sie aber nach ihrem Namen in einen männlichen oder weiblichen Kategoriestatus. Haben wir auch bei mangelnder Literatur, die die Thematik konkret aufgreift, überhaupt selbst zu entscheiden, wer welchem Geschlecht zugerechnet wird? Vive la France2 (Diskussion) 15:14, 19. Aug. 2022 (CEST)
Wie gesagt, das ist eine Grundsatzfrage, die man nicht in einem Einzelartikel entscheiden kann. --Φ (Diskussion) 19:40, 19. Aug. 2022 (CEST)
Hallo Benutzer:Vive la France2! Bitte lies doch mal die Einleitung zu Kategorie:Person nach Geschlecht. Da werden deine Fragen beantwortet bzw. Deine These "Hier in diesem Lemma ist die Kategorie somit eindeutig nicht relevant" widerlegt. Wenn du die Definition von Kategorie:Mann und ihrer Nachbarkategorien ändern willst, dann wende dich bitte an das zuständige Portal. Ich habe Wilhelm wieder als Mann kategorisiert. Gibt es Zweifel daran, dass er einer war? --Asdert (Diskussion) 20:00, 25. Aug. 2022 (CEST)
selbst wenn es die gäbe, er ist ja als solcher aufgetreten und wurde auch rechtlich so behandelt.-- Leif Czerny 14:39, 26. Aug. 2022 (CEST)


Änderungen von Benutzer:Wasserläufer

Ich finde ja gut, dass der Benutzer begrifflich den Artikel nachschärft, aber Belege der Fach- und Sekundärliteratur durch Primärquellen ersetzen - das geht imo so nicht. Auch größere Eingriffe in die Struktur des Artikels könnten mit dem Hauptautor - also mir - hier auf der Diskussionsseite vorher abgesprochen werden. --Vive la France2 (Diskussion) 20:48, 6. Sep. 2022 (CEST)

Hallo Benutzer:Vive la France2, Danke für Deine Bereitschaft zur Kooperation. Die - von mir selbst eingebrachte - , dann aber wieder eliminierte Sekundärquelle habe ich nun wieder eingefügt. Wo Du Recht hast, hast Du Recht. Deine entsprechende Revertierung habe ich allerdings ebenfalls revertiert. Da steckte einfach zu viel Mühe und Arbeit drin, die Du gleich mit revertiert hast. Excuse-moi. ----- Dass Du darum bittest, als - momentaner - Hauptautor vor größeren Bearbeitungen konsultiert werden zu wollen, überrascht mich indes etwas. Du hast das Lemma "Wilhelm I. (Deutsches Reich)" erst am 5. März 2022 für Dich "entdeckt". Seitdem hast Du, in einer sehr großen Fleißarbeit, den Beitrag nahezu komplett überarbeitet, und bist so zum (neuen) Hauptautor geworden. Aber der Diskussionsseite des Lemmas konnte ich nicht entnehmen, dass Du Dich in Deinem Vorgehen groß mit den seinerzeitigen "Hauptautoren" abgesprochen hättest (seit dem 7. Mai 2020 zähle mich auch ein ganz klein bisschen dazu). Oder habe ich da etwas übersehen? Falls ja: Pardon. Davon abgesehen denke ich aber, dass ich in meinem heutigen Tun sehr behutsam gewesen bin. Form und Inhalt meiner heutigen Bearbeitungen respektieren und ergänzen Deine Arbeit - und die der anderen Autoren - ganz gut. Was meinst Du? Ich bin ja keine One-Man-Show und entsprechend für Anregungen jederzeit offen. Bspw. hadere ich mit der Absatz-Titulation 1.4: Diplomatische Missionen und der Zarenhof als Vorbild: Das mit dem Zarenhof klingt etwas holperig. Fiele Dir da vielleicht - und natürlich gerne auch jedem anderen Wikipedianer - eine etwas elegantere Formulierung ein? Davon abgesehen finde ich aber das Lemma in seinem jetzigen Bearbeitungszustand recht gelungen. Insofern hätte ich da kaum noch etwas hinzuzufügen. Aber vielleicht lese ich ihn in den nächsten Tagen noch mal auf eventuelle Auslassungen oder Unklarheiten gegen. Davon gab es, nach dem ersten Augenschein, aber glücklicherweise nur wenige. Meilleures salutations, --Wasserläufer (Diskussion) 21:47, 6. Sep. 2022 (CEST)
Ich freue mich, wenn wir den Artikel zu zweit betreuen können. Es ist in jedem Fall besser, wenn es eine kritische Gegenmeinung gibt und man bestimmte Dinge diskutieren kann. Vor mir hat es ja zumindest keinen Hauptautoren gegeben, der einen wirklich nennenswert großen Prozentanteil am Artikel hatte und diesen aktiv pflegen und ausbauen wollte. Daher hatte ich weitgehend freie Bahn bei der Gestaltung, habe vielleicht aber auch manche Ungenauigkeiten und Auslassungen eingebaut. Also alles gut! Der Revert meinerseits war ein bisschen hart. Bei der Gliederung finde ich, dass es unübersichtlich wird, wenn man mehr als fünf Unterpunkte hat. Andererseits sind Kapitel wie Jugend zeitlich nicht klar eingrenzbar. Trotzdem glaube ich, dass man so etwas wie die diplomatischen Missionen nach Sankt Petersburg gut darunter fassen kann, als wichtige Prägung auch mit Blick auf die politische Zukunft Wilhelms als Monarch. Der neu eingefügte Abschnitt Militärkarriere passt nicht so ganz, da nur die frühe Militärkarriere in der Jugendzeit darstellt. Die Militärkarriere Wilhelms lief ja noch viel weiter. Ich würde das einfach wieder der Jugendzeit zuschlagen. Viele Grüße, vielleicht lesen wir bald ja wieder voneinander --Vive la France2 (Diskussion) 22:55, 6. Sep. 2022 (CEST)
Ich gebe Dir Dir Recht: Zu viele Unterabschnitte schaden der Übersichtlichkeit. Doch wie immer gilt: Keine Ausnahme ohne Regel. Wilhelm I. führte ja ein recht langes Leben bis zur Thronbesteigung (1797–1861). Dabei sah er sich mehr als ein politisch agierender Militär, denn als ein militärisch agierender Politiker. Sein Experiment als Graue Eminenz ging 1848 erst mal schief und endete mit der Flucht ins Exil. Endlich auf dem Thron (1861), war er ab 1862 dann doch nur noch König bzw. Kaiser "unter" Bismarck.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich halte die Einfügung eines Unterabschnitts "Militärkarriere" für entsprechend sinnvoll. Wo aber die Grenze ziehen? Sicher: Der Beginn seiner Militärlaufbahn gehört in die Jugendzeit, als er mit 10 Jahren zum Offizier (Fähnrich) ernannt wurde. Doch reichte Wilhelms Militärlaufbahn weit über seine Jugendzeit hinaus: Er war über 40, als er 1838 General wurde, und fast schon 60, als er 1854 zum Generaloberst aufstieg. Heutzutage hält sich da mancher immer noch für jung, ich halte das aber für diskutabel...
Darum denke ich, der Abschnitt "Militärkarriere" sollte mit Wilhelms Beförderung zum Generalmajor, 1818, beginnen. Damit hatte er die niederste Stufe zum künftigen Aufstieg in die "höheren militärischen Sphären" (Generalität) erklommen - hauptsächlich aufgrund seiner hohen Geburt.
Letzlich verschafft ein eigener Abschnitt "Militärkarriere" dem Leser aber auch einen rascheren Überblick, "wann" Wilhelm "was" war. Das erscheint mir insbesondere für die Ära 1848/49 relevant, als Wilhelm nicht nur in Berlin als (vermeintlicher) "Kartätschenprinz" agierte (Kraft seiner Geburt), sondern in der Pfalz und Baden auch als (tatsächlicher) "Kartätschen"-General (Kraft des ihm verliehenen Amtes). Schöne Grüße, und wohl auf bald, --Wasserläufer (Diskussion) 14:39, 7. Sep. 2022 (CEST)
Ich bin entschieden dagegen, den chronologischen Fluss der Biographie zu sprengen. Im Artikel müsste nämlich zeitlich mehrfach hin und her gesprungen werden, wenn man die Militärkarriere Wilhelms in einen Abschnitt zusammenfasst. Man müsste dann konsequenter Weise auch seine Feldherrenrolle in den Deutschen Einigungskriegen einbeziehen. Danach wieder zur Heirat Wilhelms mit Augusta zurückzuspringen wäre eine äußerst chaotische Leserführung. Ich halte es auch nicht für sinnvoll einen Abschnitt Militärische Laufbahn neben der allgemeinen politisch-biographischen Entwicklung Wilhelms zu setzen. Der deutsche Historiker Jan Markert - führend auf dem Gebiet - schreibt beispielsweise ausdrücklich, dass Wilhelm - anders als du suggerierst - eben gerade kein Militär war, der sich für Politik überhaupt nicht interessiert hätte. Ich denke man sollte Wilhelms Verhältnis zum Militär nicht von seiner politischen Entwicklung durch einen Abschnnitt Militärkarriere abtrennen.

Das Wilhelm I. ein ein König und Kaiser unter Bismarcks Führung gewesen wäre, wie du oben schreibst, wird übrigens ebebfalls von Jan Markert und anderen Historikern, wie im Artikel auch schon erwähnt, zunehmend bezweifelt. Als unumstrittenen Fakt können wir einen entscheidungsschwachen Wilhelm I. nicht präsentieren. Auch mit dem Beginn der militärischen Laufbahn erst 1818 bin ich nicht einverstanden, da sich das Interesse am Militärischen und der Eintritt in die preußische Armee als Fähnrich schon während der napoleonischen Kriege vollzog. Wenn man erst 1818 beginnt, verliert man diesen Aspekt aus dem Blick. Imo gehören diese Erfahrungen eher in Abschnitte zur Kindheit und Jugend Wilhelms. Die militärische Rolle Wilhelms in der Pfalz und in Baden 1849 sollte auch nicht dem Abschnitt zur Revolution 1848/1849 entrissen und einem Abschnitt Militärkarriere zugeschlagen werden. Lange Rede kurzer Sinn: Die Militärkarriere gehört in die Biografie Wilhelms eingeflochten, kontextualisiert. --Vive la France2 (Diskussion) 16:15, 7. Sep. 2022 (CEST)

Danke für Deine Einlassungen und Gedanken. Ich verstehe Deine Befürchtungen sehr gut. Doch auch in guten Geschichtswerken unternehmen Autoren stellenweise den ein oder andern Rück- oder Vorausblick. Ich habe die Unterabschnitte "Jugend" und "Militärkarriere" noch mal überarbeitet und mich dabei möglichst kurz gefasst. Außerdem habe ich darauf geachtet, dass beide Abschnitte harmonisch ineinander übergehen. Davon abgesehen stimme ich Dir zu, dass Wilhelm keineswegs ein unpolitischer Prinz-General war. Auch das unterstreicht noch mal der Abschnitt "Militärkarriere", in dem der Abschnitt kurz auf seine Rolle während der Berliner Revolution verweist.
Was den Platz in der Chronologie des Artikels angeht, halte ich allderdings den jetzigen für gut gewählt. Mit dem dort erlangten Wissen (auch in einer Art Ausblick) weiß der Leser schon früh, "wann" Wilhelm "wo" den Befehl führte - und wo - zumindest offiziell - nicht. Alternativ böte sich ansonsten eine Art Tabelle am Ende des Lebenslaufs an. Aber das fände ich stilistisch unschön.
Wilhelms Feldherrnrolle während der Einigungskriege zu beleuchten, halte ich für überflüssig: Friedrich der Große war im Wortsinn ein Roi-Connétable, Wilhelm I. war es gewiss nicht. Seinen einzigen (militär-)historisch bedeutungsvollen Part spielte er 1848/49. Danach: Rien. Sofern ich mich nicht gröbstens irre, hatte er seit Antritt der preußischen Regentschaft (1857) keine taktischen Kommandos mehr inne. Insofern agierte er höchstens als eine Art gekrönter Schlachtenbummler, wie 1870/71 noch der greise GFM Wrangel. 1864-1871 hieß Preußens Schwert Moltke... --Wasserläufer (Diskussion) 18:40, 7. Sep. 2022 (CEST)

Ich war mit meiner erneuten Überarbeitung von "Jugendzeit" und "Militärkarriere" etwas voreilig: Sorry. Vielleicht hast Du sogar Recht und der Beitrag kommt tatsöchlich ohne einen eigenen Abschnitt "Militärkarriere" aus. Ich greife mal Deinen Vorschlag auf und pflegte die entsprechenden Informationen in den Fließtext ein.--Wasserläufer (Diskussion) 18:49, 7. Sep. 2022 (CEST)

Danke für die Erwiderung. Es mag zwar sein, dass Rück- und Vorblicke in reputabler Literatur vorgenommen werden. Wir sind aber eine Enzyklopädie und sollten inhaltliche Redundanzen/Dopplungen vermeiden. An zwei verschiedenen Stellen im Hauptteil das gleiche auszusagen, verwirrt den Leser eines Lexikons nur. Ich finde der chronologische gewählte Aufbau im biographischen Abriss sollte erhalten bleiben und nicht durch etliche Abweichungen von der Regel zerschossen werden. Moltke hat im Deutsch-Dänischen Krieg übrigens noch keine überragende Rolle gespielt, das war erst ab 1866 der Fall. Und ein Schlachtenbummler war Wilhelm I. auch nicht. Er hat - wenn auch nicht zum taktischen Vorteil - in die Befehlsabläufe bei Schlachten eingegriffen. Moltke plante und leitete maßgeblich die Militäroperationen 1866 und 1870/1871, aber offizieller Oberbefehlshaber war Wilhelm I. Dies dürfte bei einem Abschnitt Militärkarriere nicht weggelassen werden. Imo sind solche zeitlich sehr weit vorausgreifenden Informationen besser in Abschnitten zu den Einigungskriegen aufgehoben. Die Niederschlagung der Revolution in Baden und der Pfalz durch Wilhelm als Kommandierenden war als Rehabilitierung seiner Rolle in der Armee gedacht (nach der "Schmach" im März 1848 und der Flucht nach England). Solche Bezüge gehen in einer bloßen Aufzählung der Militärlaufbahn unter. Doppelt und damit redundant zum späteren Text wären sie ohnehin. Grüße --Vive la France2 (Diskussion) 19:01, 7. Sep. 2022 (CEST)
Bin ganz Deiner Meinung. Hatte mich da ein bisschen verbohrt. Jetzt habe ich den entsprechenden Abschnitt "Militärkarriere" aufgelöst und dessen Infos chronologisch in den Gesamttext eingepflegt. Was Wilhelm I. Feldherrnkapazitäten angeht, darf man wohl salopp behaupten, dass Preußen seine Siege nicht wegen, sondern trotz seines Engagements erfocht. Mich persönlich interessiert diese Facette aus Wilhelms Leben indes wenig. Ich denke, ich habe mein Scherflein zu diesem Lemma beigetragen und will's damit eigentlich auch bewenden lassen. Dir an dieser Stelle weiterhin noch frohes Schaffen. Grüße, --Wasserläufer (Diskussion) 20:23, 7. Sep. 2022 (CEST)
Okay, aber nicht böse sein, wenn ich da noch ein bisschen dran rum schleife. Wahrscheinlich widme ich meine Aufmerksamkeit aber vorerst noch einem anderen Artikel. Ich glaube indes auch, dass Wilhelm I. allenfalls bei Paraden eine gute Figur abgab. Auf dem Schlachtfeld tat er gut daran, seinen Militärs den Vortritt zu lassen. Ich hoffe ich habe dich hier nicht vergrault. Dir auch frohes Schaffen. Vielleicht liest man sich ja irgendwo nochmal. Bis dahin viele Grüße --Vive la France2 (Diskussion) 21:19, 7. Sep. 2022 (CEST)
Danke, alles gut. Dein Ansatz war einfach der bessere. Ich finde den Beitrag in der jetzigen Form jetzt auch viel besser. Meine Idee zu besagtem Unterabschnitt "Militärkarriere" war hier einfach Nonsens. Aber immerhin half mir dessen kompakte Form, die entsprechenden Infos rascher im Fließtext einzubauen. Schöne Grüße und bis dann, --Wasserläufer (Diskussion) 23:25, 7. Sep. 2022 (CEST)

Ach, doch noch etwas (komme mir gerade vor wie Inspektor Columbo, sorry): Im Kommentar zu Deinem letzten Revert schriebst Du, dass GenLt. v. Prittwitz als vorläufiger Befehlshaber der Berliner Gardeeinheiten es Wilhelm hatte ermöglichen sollen, als Militärgouverneur an den Rhein zu reisen. Heißt das, dass v. Prittwitz als Wilhelms zeitweiliger Stellvertreter in der Funktion des Befehlshabers des Gardekorps' eingesetzt war? Falls dem so ist, wird ein Schuh draus! Dann sollten wir das im Text aber deutlicher hervorheben, finde ich. Ich halte die jetzige Textvariante diesbezüglich nämlich weiterhin für missverständlich, möchte sie aber nicht ohne vorherige Absprache ändern: Ich dachte, der Hinweis auf die Gardeeinheiten hätte sich auf die 1. Garde-Division bezogen, deren Kmdr. v. Prittwitz ja war. Und darauf hatte ich schon im Absatz darüber (zur Berliner Hungerunruhe) einen Hinweis eingebaut. Nun aber wirklich gute Nacht,--Wasserläufer (Diskussion) 23:46, 7. Sep. 2022 (CEST)

Ganz genau, ich kümmere mich demnächst darum, also um Wilhelms Einsetzung als Befehlshaber des Gardekorps in den 1830er Jahren und seine Begeisterung für diese Eliteeinheiten. Im März 1848 wollte er rein formell nicht auf deren Kommando in Potsdam und Berlin verzichten. Gleichzeitig hätte er von Koblenz aus nicht die Leitung dieser Verbände führen können. Deshalb entschied man sich dazu, Prittwitt nur vorläufig die Kompetenz über das ganze Gardekorps zu geben. Es empörte Wilhelm sehr, als Friedrich Wilhelm IV. ihm bei seiner Rückkehr aus dem Londoner Exil endgültig den Oberbefehl über das Gardekorps entzog - eine Strategie, um die Gemüter in Berlin zu beruhigen und neue größere Aufstände zu verhindern. Ich kümmere mich wie gesagt schon bald darum das noch klarer zu formulieren. Vorerst will ich mich aber noch einem anderen Artikel zu wenden, der übrigens auch viel mit Wilhelm I. zu tun hat: Schloss Babelsberg. Viele Grüße --Vive la France2 (Diskussion) 10:37, 8. Sep. 2022 (CEST)
Guten Morgen, inzwischen habe ich zu von Prittwitz' EXAKTEN militärischen Funktionen während der Berliner Märzrevolution recherchiert. Meine Erkenntnisse habe ich, so knapp wie möglich, in den Abschnitt "Märzrevolution und Kartätschenprinz" eingebaut. Bei Gelegenheit schau bitte mal, ob's passt. Schöne Grüße --Wasserläufer (Diskussion) 11:32, 8. Sep. 2022 (CEST)
Nochmal die Bitte umfangreiche Änderungen erst einmal vorher abzusprechen. Danke --Vive la France2 (Diskussion) 11:32, 8. Sep. 2022 (CEST)
P.s.: Bei Deinem letzten Revert bemängelst Du die Verwendung des Preußischen Jahrbuchs, weil es eine Primärquelle sei. Dazu zwei Dinge:
1.) Auf der besagten Seite des Preußischen Jahrbuchs werden die Lebensdaten Wilhelms I. rein tabellarisch aufgeführt - also ohne erläuternd-wertenden Kommentar. Demnach "neutral" (nur Irrtum vorbehalten, von dem ja auch Sekundärlitaratur häufig - etwa bei Daten und Titeln - nicht frei ist).
2.) Verstehe ich das richtig, dass Du das Zitieren grundsätzlich aller Primärquellen für unstatthaft hälst? Es sei denn, sie würden mittels Sekundärliteratur flankiert?. Falls dem so ist: Würdest mir dazu bitte die entsprechende Wiki-Richtlinie nennen. Ich habe dazu nichts leider gefunden. Herzlichen Dank vorab und schöne Grüße, --Wasserläufer (Diskussion) 12:01, 8. Sep. 2022 (CEST)
Ich verweise auf Wikipedia:Literatur: "Es werden die wissenschaftlich maßgeblichen Werke sowie seriöse, möglichst aktuelle Einführungen aufgeführt... Die Werke müssen sich mit dem Thema des Lemmas selbst befassen und nicht mit verwandten, allgemeineren oder spezielleren Themen". Über Wilhelm gibt es genug neuere und wirklich relevante Fachliteratur für diesen Artikel. Mir missfällt auch die erneute Verletzung der Chronoligie. Der Oberbefehl Wilhelms über das Gardekorps 1838 könnte vorher schon erwähnt werden und nicht erst 1848. Außerdem sollte auf das Lemma geachtet werden. Nebenthemen wie die verschiedenen militärischen Positionen von Prittwitz führen zu weit vom eigentlichen Thema weg, Wilhelm selbst. --Vive la France2 (Diskussion) 12:14, 8. Sep. 2022 (CEST)
Danke Dir. Aber wörtlich wird in dieser Passage NICHT zwischen Primär- und Sekundärquellen unterschieden, sondern allgemein auf wissenschaftliche Maßgeblichkeit und möglichste Aktualität verwiesen. Nur, wo junge Quellen schweigen, darf mangels Alternativen, auch aus alten Quellen geschöpft werden - natürlich stets mit Bedacht. So kenne ich es auch aus dem Studium. Auch bei Wikipedia ist jeweils im Einzelfall die Seriosität der Quelle zu prüfen.
Davon abgesehen: Das mit dem Oberbefehl über das Gardekorps ab 1838 habe ich entsprechend geändert. Da gebe ich dir abermals und gerne Recht. Deinem Prinzip der Chronologie versuche ich im Lemma "Wilhelm I." möglichst zu folgen. Manchamal zerreißt aber auch das chronologische Prinzip einen Sinneinheit. Und dann wird's fürchterlich tabellarisch. Also, Abwägungssache. Schöne Grüße, --Wasserläufer (Diskussion) 12:58, 8. Sep. 2022 (CEST)
Unter maßgeblicher Literatur über Wilhelm I. verstehe ich vor allem Biographien über Wilhelm I. der letzten 40 Jahre. Wir haben in diesem Artikel nicht die Aufgabe nachzuerzählen, was 1848 andere Akteure wie Friedrich Wilhelm IV. oder Prittwitz getan haben oder in welchen Positionen sie genau waren. Bitte Fokus auf Wilhelm und die neuere Fachliteratur. Rechne damit, dass ich einiges nochmal überarbeiten und kürzen werde. Ich bin hier erstmal raus und kümmere mich um Schloss Babelsberg. Vive la France2 (Diskussion) 13:52, 8. Sep. 2022 (CEST)
Das darfst du gerne tun. Meine Änderungen sind nicht sakrosankt. Wikipedia bleibt stets Work In Progress. Davon abgesehen: Natürlich stimme ich Dir zu, dass es hier um Wilhelm I. geht, nicht um jemand anderes. Trotzdem stand er immer in Interaktion mit anderen. Zu kurz sollten seine Mit- und Gegenspieler darum auch nicht kommen. Das versperrte sonst den Blick auf die Zusammenhänge, in denen Wilhelm I. agierte. Trotzdem vergallopiere ich mich manchmal, zugegeben. Insofern ist es ganz gut, dass wir uns gegenseitig etwas auf die Finger schauen.
Was die Literatur angeht, bevorzuge ich, wie Du, möglichst aktuelle Literatur. Dass Du bei Wilhelm auf Literatur der letzten 40 Jahre rekurierst, ist Deine persönliche Maßgabe. Im Wiki-Regularium findet sich keine Stelle, die ein automatisches Verfallsdatum für Quellen nennt. Es zählt Seriosität, nicht Alter. Entsprechend nutze ich im Bedarfsfall auch ältere Literatur. Gerne auch, wenn es um Daten, Titel, Orte geht. Dazu finde ich in neuerer Literatur vieles nicht mehr in der von mir gewünschten Präzision, oder verkürzt bzw. modernisiert. Gedacht sei an den "Kartätschenprinz-Erfinder" DURTU, der als "Auskulator" eben (noch) kein Gerichtsreferendar war. Kleinlich? Ich sage faktengetreu!
Alte Literatur ist nicht automatisch veraltet. Sonst würde manches davon nicht zu Klassikern und Standardwerken mutieren, die sich Jahrzehnte und länger halten. Und nicht wenige "Neue" schreiben seit Ewigkeiten von "Alten" ab - und tradieren so auch deren Fehler ("Zitierkartelle"). Letztlich zählt: Gelesenes nie unreflektiert übernehmen. Dazu halte ich mich im Stande. Ich denke, Du bist es auch. Frohes Schaffen, --Wasserläufer (Diskussion) 15:32, 8. Sep. 2022 (CEST)

Wilhelms Haltung zu Bismarcks Sozialgesetzgebung und Staatsstreichplänen

Im Ganzen ein recht lesenswerter, informativer Artikel. Leider findet sich nichts zu Kaiser Wilhelms Haltung gegenüber Bismarcks Sozialgesetzgebung (1884-89). Erhoffte sich Wilhelm von der Einführung der Sozialgesetzung eine Befriedung der "sozialen Frage", wie es auch Bismarck tat? Oder war Wilhelm skeptisch? Und wie stand Wilhelm zu Bismarcks Staatsstreichplänen nach der Reichstagswahl 1881? Oder wusste Wilhelm von nichts?--Wasserläufer (Diskussion) 14:25, 10. Sep. 2022 (CEST)

Sehr gute Fragen, an die noch gar nicht gedacht habe und zu denen man unbedingt noch recherchieren sollte. --Vive la France2 (Diskussion) 14:30, 10. Sep. 2022 (CEST)
Was mich betrifft, bin ich aktuell aufgrund einer mittelprächtigen Erkältung etwas angeschossen. Entsprechend würde ich mir das Thema jetzt nicht "reservieren" wollen. Also, falls Du möchstest, überlasse ich Dir hier sehr gerne das Feld. Schöne Grüße, --Wasserläufer (Diskussion) 15:36, 10. Sep. 2022 (CEST)