Dubrowka (Kaliningrad, Selenogradsk)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Siedlung
Dubrowka
Regehnen

Дубровка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1387
Frühere Namen Reyun (nach 1404),
Regeyn (um 1539),
Regeinen (nach 1542),
Regyn (nach 1565),
Rehgehnen (nach 1820),
Regehnen (bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238552
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 813 008
Geographische Lage
Koordinaten 54° 53′ N, 20° 12′ OKoordinaten: 54° 53′ 14″ N, 20° 12′ 26″ O
Dubrowka (Kaliningrad, Selenogradsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Dubrowka (Kaliningrad, Selenogradsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Dubrowka (russisch Дубровка, deutsch Regehnen) ist ein Ort in der Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Geographische Lage

Dubrowka liegt 26 Kilometer nordwestlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) und sieben Kilometer südlich der Ostseestadt Pionerski (Neukuhren) an einer Nebenstraße, die Gorkowskoje (Watzum) an der russischen Fernstraße A 192 (hier Teilstück der früheren deutschen Reichsstraße 143) mit Listopadowka (Bärholz) verbindet und weiter bis zur Ortsstelle des untergegangenen Dorfes Thierenberg (russisch: Dunajewka) führt. Die nächste Bahnstation ist Romanowo (Pobethen), bis 1945 Watzum-Pobethen genannt, an der Bahnstrecke Kaliningrad–Swetlogorsk (Königsberg–Rauschen), der ehemaligen Samlandbahn.

Geschichte

Das bis 1946 Regehnen[1] genannte Dorf wurde 1387 gegründet. Im Jahre 1874 wurde es in den neu errichteten Amtsbezirk Woytnicken[2] (russisch: Wolodino, nicht mehr existent) eingegliedert, der zum Landkreis Fischhausen (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Am 27. November 1908 vergrößerte sich die Landgemeinde Regehnen um das Gut Tolklauken (russisch: Kalinowo), das aus dem Amtsbezirk Sankt Lorenz[3] (russisch: Salskoje) nach hier umgegliedert wurde. Im Jahre 1910 zählte die Landgemeinde Regehnen insgesamt 188 Einwohner[4].

Am 30. September 1928 wurden die beiden Gutsbezirke Kalthof (russisch: Roschkowo, nicht mehr existent) und Watzum (Gorkowskoje) nach Regehnen eingemeindet. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 478 und betrug 1939 bereits 501[5].

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Regehnen innerhalb des nördlichen Ostpreußene zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Dubrowka“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Romanowski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[6] Von 2005 bis 2015 gehörte Dubrowka zur Landgemeinde Kowrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Kirche

Die bis 1945 überwiegend evangelische Bevölkerung Regehnens war in das Kirchspiel der Pfarrkirche in Pobethen (heute russisch: Romanowo) eingegliedert und gehörte zum Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Dubrowka im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Regehnen
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Woytnicken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Sankt Lorenz
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Michael Rademacher: Landkreis Samland. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)

Literatur

  • Emil Plötz, Kurze Dorfgeschichte der Gemeinde Regehnen. Mit den Ortsteilen Tolklauken, Watzum und Kalthof, entstanden durch die Mitarbeit aller Gemeindemitglieder, 1965

Weblinks