Lugowskoje (Kaliningrad)

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Siedlung
Lugowskoje
Lobitten

Луговское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1354
Frühere Namen Labitthen (nach 1540),
Labiten (nach 1563),
Lobitten (bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238300
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 804 016
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 20° 36′ OKoordinaten: 54° 54′ 30″ N, 20° 35′ 37″ O
Lugowskoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Lugowskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Lugowskoje (russisch Луговское, deutsch Lobitten) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Geographische Lage

Lugowskoje liegt im Nordosten des Rajon Selenogradsk und ist 22 Kilometer von der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) entfernt. Der Ort liegt an der Kommunalstraße 27K-303 von Nekrassowo Liska-Schaaken nach Chrabrowo (Powunden). Im Ort zweigt die Kommunalstraße 27K-211 nach Sosnowka (Bledau) ab. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichte

Das im Jahre 1354 gegründete und bis 1946 Lobitten[1] genannte Dorf wurde am 30. April 1874 Amtssitz und namensgebender Ort für den neuerrichteten Amtsbezirk Lobitten[2]. Er gehörte bis 1939 zum Landkreis Königsberg (Preußen), von 1939 bis 1945 zum Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Lobitten als Ort im nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1947 die russische Bezeichnung „Lugowskoje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Nowoselski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[3] Später gelangte der Ort in den Muromski selski Sowet im Rajon Selenogradsk. Von 2005 bis 2015 gehörte Lugowskoje zur Landgemeinde Kowrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner[4]
1910 147
1933 146
1939 171
2002 410
2010 412

Amtsbezirk Lobitten (1874–1945)

Zu dem am 30. April 1874 neu errichteten Amtsbezirk Lobitten gehörten anfangs acht Landgemeinden:[5]

Deutscher Name Russischer Name Bemerkungen
Dorben Gussewo,
später: Karjernoje
Gunthenen Priwolnoje 1939 nach Korreynen eingegliedert
Korreynen Dubrawa,
jetzt: Chrabrowo
Lobitten Lugowskoje
Neufitte 1928 in die Landgemeinde Dorben eingegliedert
Plöstwehnen Irkutskoje 1934 in die Landgemeinde Willkeim eingegliedert
Stombeck Rybnoje 1934 in die Landgemeinde Willkeim eingegliedert
Willkeim Nowoselskoje

Am 1. Januar 1945 bildeten nur noch die vier Gemeinden Dorben, Korreynen, Lobitten und Willkeim den Amtsbezirk Lobitten.

Kirche

Die Lobittener Bevölkerung war vor 1945 überwiegend evangelischer Konfession und in das Kirchspiel der Kirche Powunden (heute russisch: Chrabrowo) eingepfarrt. Es lag im Kirchenkreis Königsberg-Land II in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Lugowskoje im Einzugsbereich zweier evangelisch-lutherischer Gemeinden: Marschalskoje (Gallgarben) im Osten und Selenogradsk (Cranz) im Westen. Beides sind Filialgemeinden der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Lobitten
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Lobitten
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  4. Volkszählungsdaten
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Lobitten (wie oben)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)