Frankenhaag

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Frankenhaag
Gemeinde Mistelgau
Koordinaten: 49° 54′ 34″ N, 11° 25′ 34″ O
Höhe: 398–452 m ü. NHN
Einwohner: 109 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 95490
Vorwahl: 09279

Frankenhaag ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Mistelgau im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Beim Dorf fließen der Kaupersbach und der Kaltenbrunnen zur Weides zusammen, einem linken Zufluss der Truppach. 0,6 km nordwestlich des Ortes befindet sich der Brunnberg (498 m ü. NHN) und 1,2 km nordöstlich der Hohe Berg (530 m ü. NHN). Die Kreisstraße BT 1 führt nach Klingenmühle (0,8 km nordwestlich) bzw. am Striegelhof vorbei nach Mistelgau zur Staatsstraße 2185 (2,7 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt an Ochsenholz vorbei nach Streit (1,2 km westlich).[2]

Geschichte

Das Adelsgeschlecht von Lüschwitz hatte hier ursprünglich einen Rittersitz. Mit ihrem Aussterben im Jahre 1728 fiel das Lehen an das Markgraftum Brandenburg-Kulmbach.

Frankenhaag wurde mit dem Gemeindeedikt im 19. Jahrhundert eine Ruralgemeinde, zu der die Orte Hardt, Klingenmühle, Ochsenholz, Sorg, Streit und Süssetränk gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Bayreuth zugeordnet und hatte eine Gebietsfläche von 3,532 km².[3] Am 1. Januar 1972 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Mistelgau eingegliedert.[4]

Von 1812 bis 1971 hatte der Ort eine eigene Schule. Von 1904 bis 1974 war Frankenhaag über die Bahnstrecke Bayreuth–Hollfeld erreichbar.

Baudenkmal

  • Ehemaliges Schloss

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Frankenhaag

Jahr 1827 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970
Einwohner 267 348 339 340 337 370 347 337 355 334 308 307 299 279 270 309 306 276 298 370 391 364 330 280
Häuser[5] 56 55 54 56 60 63
Quelle [6] [7] [7] [7] [8] [7] [9] [7] [7] [10] [7] [7] [11] [7] [7] [7] [12] [7] [7] [7] [13] [7] [3] [1]

Gemeindeteil Frankenhaag

Jahr 001827 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 150* 116 128 123 104 128 176 147 109 109
Häuser[5] 23 21 24 26 26 29
Quelle [6] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [3] [1] [14]
* Einwohnerzahlen inklusive Hardt, Klingenmühle, Ochsenholz und Süssetränk.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 150 (Digitalisat).
  2. Frankenhaag im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 655 (Digitalisat).
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 432.
  5. a b Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  6. a b Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises. J. Dederich, Bamberg 1827, S. 65 (Digitalisat).
  7. a b c d e f g h i j k l m n o Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 138, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  8. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 844, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1015, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 961 (Digitalisat).
  11. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1006 (Digitalisat).
  12. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1028 (Digitalisat).
  13. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 889 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 296 (Digitalisat).