Untere Culm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Untere Culm
Gemeinde Mistelgau
Koordinaten: 49° 53′ 39″ N, 11° 28′ 26″ O
Höhe: 438 m ü. NHN
Einwohner: 12 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95490
Vorwahl: 09279

Untere Culm (amtlich: Culm untere) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Mistelgau im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Der Weiler liegt am Kaltenbrunnen, dem rechten Oberlauf der Weides, die ein linker Zufluss der Truppach ist, und am Lenzbrunnen, der dort als linker Zufluss in den Kaltenbrunnen mündet. Im Westen erhebt sich die Kulmleite (509 m ü. NHN) und im Osten der Schobertsberg (543 m ü. NHN). Ein Anliegerweg führt nach Obere Culm (0,3 km südwestlich) bzw. nach Hundshof (0,2 km nordöstlich).[2]

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Untere Culm aus zwei Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Bayreuth zu. Die Pfarrei Mistelbach war Grundherr der beiden Halbhöfe.[3]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Untere Culm dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Pettendorf und der im gleichen Jahr gebildeten Ruralgemeinde Schobertsreuth zugewiesen. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 erfolgte die Umgemeindung nach Creez.[4] Am 1. April 1971 wurde Untere Culm im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Mistelgau eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001819 001822 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 11 19 22 19 15 6 5 5 12
Häuser[5] 1 3 3 3 1 1 3
Quelle [6] [4] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [1]
Einwohnerzahlen fehlen.

Religion

Untere Culm ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Bartholomäus (Mistelgau) gepfarrt.[3][13]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 296 (Digitalisat).
  2. Untere Culm im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. a b R. Winkler: Bayreuth, S. 348.
  4. a b R. Winkler: Bayreuth, S. 467f.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  6. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 128 (Digitalisat).
  7. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 843, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1013, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 960 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1004 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1026 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 887 (Digitalisat).
  13. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 653 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 150 (Digitalisat).