Franz Schiewer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Franz Schiewer
Franz Schiewer (2017)
Franz Schiewer (2017)
Zur Person
Geburtsdatum 15. November 1990
Nation Deutschland Deutschland
Disziplin Bahn/Straße
Zum Team
Aktuelles Team LKT Team Brandenburg
Funktion Fahrer
Karriereende 2021
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
2004
2005–2008
2017–
PSV 1893 Forst/L.
RSC Cottbus
RK Endspurt 1909 Cottbus
Internationale Team(s)
2009–2016 LKT Team Brandenburg
Wichtigste Erfolge
UEC-Bahn-Europameisterschaften
2017, 2018 Europameister – Steherrennen (hinter Gerd Gessler)
Letzte Aktualisierung: 12. November 2021
Schiewer beim Bielefelder Leineweber-Preis hinter Gerd Gessler

Franz Schiewer (* 15. November 1990 in Forst) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer.

Sportliche Karriere

Franz Schiewer gewann 2008 mit seinem Team RG Cottbus Brandenburg die 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung der Junioren bei den Deutschen Meisterschaften in Büttgen.[1] Ein weiterer Erfolg war der vierte Platz in der Gesamtwertung im Einzelzeitfahren bei der Rad-Bundesliga der Junioren.[2] Außerdem nahm er 2008 an den Bahn-Europameisterschaften in Pruszków teil und erreichte im Punktefahren den neunten Platz.[3]

In der Saison 2009 wechselte Schiewer als Jungprofi zum LKT Team Brandenburg. Bei der 57. Tour de Berlin errang er in der zweiten Etappe in Rudow völlig überraschend und durch einen Rennabbruch nach zehn von zwölf Runden begünstigt den zweiten Platz und sicherte sich damit das Gelbe Trikot, welches er in den folgenden drei Etappen trotz eines Defektes in der vierten Etappe in Birkenwerder auch nicht mehr abgab.[4] Er gewann in der Endwertung nach fünf Etappen mit 19 Sekunden Vorsprung[5] auf den Niederländer Tom Relou und dem Deutschen Jakob Steigmiller.[6] Er ist damit einer der jüngsten Sieger dieser Radsportveranstaltung.

2010 wurde Franz Schiewer deutscher Meister im Punktefahren sowie Vize-Meister im Zweier-Mannschaftsfahren (mit Henning Bommel). 2011 sowie 2013 wurde er deutscher Meister in der Mannschaftsverfolgung.

Bei den UEC-Bahn-Europameisterschaften 2016 errang Schiewer hinter Schrittmacher Gerd Gessler die Silbermedaille im Steherrennen. 2017 sowie 2018 wurde Schiewer hinter Gessler jeweils Europameister im Steherrennen. Das Goldene Rad von Erfurt gewann er 2017 bis 2019.

Ab 2017 trainierte er gemeinsam mit dem sehbehinderten Rennfahrer Olaf Schulz als dessen Pilot auf dem Tandem. Sportliches Ziel der beiden Sportler war die Teilnahme an den Sommer-Paralympics 2020 in Tokio; die Qualifikation gelang allerdings nicht.[7] 2021 beendete Schiewer seine Radsportlaufbahn; im Oktober des Jahres wurde er bei einem Rennen auf der Radrennbahn Forst verabschiedet.[8]

Berufliches

Franz Schiewer ist Mitglied der Sportförderungsgruppe der Polizei Brandenburg.[9] 2017 schloss er seine Ausbildung zum Kommissar ab.[7]

Erfolge – Straße

2009
2011

Erfolge – Bahn

2010
  • Deutschland Deutscher Meister – Punktefahren
2011
2013
2016
2017
2018

Weblinks

Commons: Franz Schiewer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung BDR e.V., 14. September 2008
  2. Rad Bundesliga Junioren 2008 Gesamt Einzelwertung (PDF; 122 kB)
  3. Profil LKT-Team Brandenburg@1@2Vorlage:Toter Link/www.lkt-team-brandenburg.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Tour de Berlin - Schiewer Gesamtsieger - Karow gewinnt Schlussetappe am Kudamm. In: 06.live-radsport.ch. 1. Juni 2009, abgerufen am 19. November 2016.
  5. Schiewer gewann in Berlin, Potsdamer Neueste Nachrichten
  6. Cottbuser gewinnt Tour de Berlin. www.rbb-online.de, 1. Juni 2009
  7. a b Frank Noack: Der Europameister steigt aufs Tandem um. In: lr-online.de. 6. November 2017, abgerufen am 2. Januar 2018.
  8. Lausitzer Rundschau: Radsport: Forst freut sich auf Herbstsporttage mit Steher- und Dernyrennen. In: lr-online.de. 29. September 2021, abgerufen am 12. November 2021.
  9. Polizei erhält Sportfördergruppe. In: osp-brandenburg.de. 30. Mai 2012, abgerufen am 2. Januar 2018.