Frauen-Bundesliga

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Frauen-Bundesliga
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Verband Deutscher Fußball-Bund
Erstaustragung 2. September 1990
Hierarchie 1. Liga
Mannschaften 12
Aktueller Meister VfL Wolfsburg (7)
Rekordsieger Bundesliga:
1. FFC Frankfurt;
VfL Wolfsburg (7)
Gesamt:
SSG Bergisch Gladbach (9)
Aktuelle Saison 2022/23
Website dfb.de
Qualifikation für UEFA Women’s Champions League
2. Bundesliga (II)

Die Frauen-Bundesliga (durch Sponsoringvertrag offiziell FLYERALARM Frauen-Bundesliga) ist die höchste Spielklasse im deutschen Frauenfußball. Die Bundesliga wurde nach dem Vorbild der Bundesliga der Männer 1989 durch den DFB eingeführt und nahm 1990 zunächst aufgeteilt in zwei Staffeln zu je zehn Mannschaften den Spielbetrieb auf. Seit 1997 wird die Bundesliga bundesweit eingleisig mit zwölf Mannschaften ausgetragen.

In der Bundesliga werden im Ligasystem, bei dem jeder Verein in Hin- und Rückspielen gegen jeden anderen Verein antritt, der Deutsche Meister, die weiteren deutschen Vertreter in der UEFA Women’s Champions League sowie die beiden Absteiger in die 2. Bundesliga ermittelt. Letztere ist seit 2004 die zweithöchste, ebenfalls bundesweit ausgespielte Spielklasse unterhalb der Bundesliga.

Rekordmeister der Bundesliga sind der 1. FFC Frankfurt (zuletzt 2008) und der VfL Wolfsburg (zuletzt 2022) mit jeweils sieben Titeln, während die SSG Bergisch Gladbach (zuletzt 1989) mit neun deutschen Meisterschaften Gesamtrekordmeister des deutschen Frauenfußballs ist.

Amtierender Deutscher Meister ist der VfL Wolfsburg.

Modus und Ausrichtung

Austragungsmodus

Während eines Meisterschaftsjahres, das sich in eine Hin- und Rückrunde unterteilt, treffen alle zwölf Vereine der Bundesliga anhand eines vor der Saison festgelegten Spielplans zweimal aufeinander, je einmal im eigenen Stadion und einmal im Stadion des Gegners. Eine Bundesligaspielzeit mit ihren 22 Spieltagen erstreckt sich in der Regel von August oder September bis Mai oder Juni. In Jahren, in denen eine Weltmeisterschaft oder Olympische Spiele stattfinden, kann es vorkommen, dass die Liga über einen Monat lang ruht, da die Weltmeisterschaften nicht immer während der Sommerpause stattfinden. Die WM 2007 wurde z. B. im September 2007 ausgetragen. Europameisterschaften hingegen finden grundsätzlich in der Sommerpause statt. Zwischen Ende Dezember und Ende Februar wird eine Winterpause eingelegt, in der bis 2015 der DFB-Hallenpokal ausgespielt wurde. Die einzelnen Spieltage werden sonntags um 11 bzw. 14 Uhr angepfiffen.[1] Englische Wochen kommen sehr selten vor, da Nachholspiele nach Möglichkeit am Wochenende ausgetragen werden sollen.[2]

Der Spielplan wird mit Hilfe einer jede Saison wechselnden Schlüsselzahl festgelegt, die bestimmt, in welcher Systematik bzw. Reihenfolge die Vereine innerhalb einer Saison gegeneinander antreten. Die Schlüsselzahl und damit der Spielplan wird unter Zuhilfenahme eines Computerprogramms unter Berücksichtigung relevanter Parameter wie anderer Großereignisse vorgeschlagen. Die Terminfestsetzung der Spiele richtet sich nach dem Rahmenterminkalender der FIFA und UEFA.

Die Mannschaft, die nach dieser doppelten Punktrunde den ersten Platz belegt, ist Deutscher Meister und nimmt für Deutschland an der UEFA Women’s Champions League teil. Ebenfalls qualifiziert ist der Vizemeister. Sollte ein deutscher Verein die UEFA Women’s Champions League gewinnen und die Bundesligasaison nicht auf einem der ersten beiden Tabellenplätze abschließen, erhält Deutschland einen zusätzlichen Startplatz. Die zwei letztplatzierten Mannschaften müssen in die 2. Bundesliga absteigen, aus der im Gegenzug zwei Mannschaften direkt in die Bundesliga aufsteigen. Bei der Ermittlung der Platzierungen sind zunächst die von einem Verein erzielten Punkte relevant. Hierbei werden für einen Sieg drei Punkte, für ein Unentschieden ein Punkt und für eine Niederlage null Punkte vergeben. Bei Punktgleichheit entscheidet zunächst die bessere Tordifferenz über die Reihenfolge der Platzierung, bei gleicher Differenz danach die Anzahl der erzielten Tore. Sollte dieser Vergleich immer noch keine Entscheidung bringen, werden die folgenden Kriterien zu Rate gezogen: das Gesamtergebnis aus den Partien gegeneinander, die Anzahl der in diesen Partien erzielten Tore gegeneinander, die Anzahl der auswärts erzielten Tore im direkten Vergleich. Danach entscheiden die erzielten Auswärtstore in allen Spielen. Bringen diese Vergleiche nichts ein, wird auf neutralem Platz ein Entscheidungsspiel ausgetragen. Dies war bisher in der Bundesliga jedoch noch nie der Fall.

Modusänderungen

Der Modus der Bundesliga wurde seit der Erstaustragung bislang einmal verändert. Zwischen 1990 und 1997 bestand die Bundesliga aus zwei Gruppen (Nord und Süd) mit jeweils zehn Mannschaften. In der Saison 1991/92 umfassten beide Gruppen je elf Mannschaften, da zwei Vereine aus der ehemaligen DDR aufgenommen wurden. Nach Hin- und Rückspielen qualifizierten sich die zwei erstplatzierten Mannschaften beider Gruppen für das Halbfinale. Das Halbfinale wurde in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Wie im Europapokal zählte bei Punkt- und Torgleichheit die höhere Anzahl der Auswärtstore. Das Finale wurde in einem Spiel im Stadion eines der beiden Finalisten ausgetragen. Seit 1997 wird die Liga eingleisig geführt. Die Drei-Punkte-Regel gilt seit der Saison 1995/96. Davor wurden für jedes Spiel Plus- und Minuspunkte vergeben – Sieg: 2:0 Punkte, Unentschieden: 1:1 Punkte, Niederlage: 0:2 Punkte. Seit 1993 gilt auch bei den Frauen die Spielzeit von zweimal 45 Minuten. Zuvor dauerte ein Frauenfußballspiel nur zweimal 40 Minuten.

Ausrichter

Ausgerichtet wird die Bundesliga durch den DFB, der sich um die Durchführung, die Lizenzierung und um das Schiedsrichterwesen kümmert. Zur Teilnahme an der Bundesliga benötigt jeder Verein eine vom DFB vergebene Lizenz. Die Lizenz wird aufgrund sportlicher, rechtlicher, personell-administrativer, infrastruktureller und sicherheitstechnischer, medientechnischer sowie finanzieller Kriterien vergeben. Hierbei stehen die genannten Voraussetzungen gleichgewichtig nebeneinander, jedoch entscheidet sich die Vergabe einer Lizenz regelmäßig an den finanziellen Kriterien, welche die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Vereine sicherstellen sollen.

Das Lizenzierungsverfahren ist nicht so umfangreich und aufwändig wie bei der Männer-Bundesliga, da sich die Etats der Bundesligisten im sechsstelligen Bereich befinden. Aufgrund des besonderen Augenmerks auf der Prüfung der Liquidität, also der Betrachtung, ob die Klubs in der Lage sind, den Spielbetrieb für die kommende Saison aufrechtzuerhalten, ist es seit der Gründung der Bundesliga im Jahr 1990 noch nie dazu gekommen, dass ein Verein während der laufenden Spielzeit Insolvenz anmelden oder seine Mannschaft aus finanziellen Gründen vom Spielbetrieb zurückziehen musste. Erhält ein Verein keine Bundesligalizenz, so gilt er vorbehaltlich der dort gültigen Zulassungsvoraussetzungen als Absteiger in die Regionalliga seines Regionalverbandes und rückt somit an den Schluss der Tabelle der 2. Bundesliga der vorangegangenen Spielzeit. Die Anzahl der aus sportlichen Gründen abgestiegenen Mannschaften verringert sich entsprechend. Den Sportfreunden Siegen wurde in der Spielzeit 2002/03 die Lizenz für die Folgesaison aus wirtschaftlichen Gründen verweigert. Wegen Verstößen gegen Lizenzauflagen wurde bisher noch kein Verein mit Punktabzügen und/oder Geldstrafen belegt.

Der DFB ist auch für die Ansetzung der Schiedsrichter zuständig. Seit 1993 werden alle Spiele von Schiedsrichterinnen geleitet. Die entstehenden Kosten werden halbjährlich zu gleichen Teilen auf die Vereine umgelegt.[3]

Geschichte

Saison Deutscher Meister (ges./BL)[4]
1990/91 TSV Siegen (3/1)
1991/92 TSV Siegen (4/2)
1992/93 TuS Niederkirchen
1993/94 TSV Siegen (5/3)
1994/95 FSV Frankfurt (2/1)
1995/96 TSV Siegen (6/4)
1996/97 Grün-Weiß Brauweiler
1997/98 FSV Frankfurt (3/2)
1998/99 1. FFC Frankfurt
1999/00 FCR Duisburg
2000/01 1. FFC Frankfurt (2)
2001/02 1. FFC Frankfurt (3)
2002/03 1. FFC Frankfurt (4)
2003/04 1. FFC Turbine Potsdam
2004/05 1. FFC Frankfurt (5)
2005/06 1. FFC Turbine Potsdam (2)
2006/07 1. FFC Frankfurt (6)
2007/08 1. FFC Frankfurt (7)
2008/09 1. FFC Turbine Potsdam (3)
2009/10 1. FFC Turbine Potsdam (4)
2010/11 1. FFC Turbine Potsdam (5)
2011/12 1. FFC Turbine Potsdam (6)
2012/13 VfL Wolfsburg
2013/14 VfL Wolfsburg (2)
2014/15 FC Bayern München (2/1)
2015/16 FC Bayern München (3/2)
2016/17 VfL Wolfsburg (3)
2017/18 VfL Wolfsburg (4)
2018/19 VfL Wolfsburg (5)
2019/20 VfL Wolfsburg (6)
2020/21 FC Bayern München (4/3)
2021/22 VfL Wolfsburg (7)

Vorgeschichte

Von 1974 bis 1990 wurde 17-mal die deutsche Fußballmeisterschaft ausgetragen, die der DFB im Frauenfußball ausrichtete. Letztmals fand 1990 diese Frauenfußball-Meisterschaft statt, für die sich vorher 16 Mannschaften als jeweils beste Mannschaft ihres Landesverbandes für die Endrunde qualifiziert hatten.

Bereits seit Mitte der 1980er Jahre wurde über die Einführung einer überregionalen Spielklasse diskutiert. Grund hierfür war vor allem, dass es in den bundesweit verstreuten höchsten Spielklassen zu große Leistungsunterschiede zwischen einigen Spitzenmannschaften und dem Rest der Liga gab. Im West- und Norddeutschland wurden 1985 bzw. 1986 verbandsübergreifende Ligen gegründet. In den anderen Regionalverbänden existierten dagegen nur Ligen auf Verbandsebene. Durch eine bundesweite Spielklasse mit gleichmäßig starker Besetzung sollte das Leistungsniveau erhöht werden. Auf dem DFB-Bundestag 1986 in Bremen stimmten die Delegierten fast einstimmig für die Vorbereitung einer solchen Liga. Eingeführt wurde die Bundesliga jedoch nicht. Erst nachdem die Frauennationalmannschaft die Europameisterschaft 1989 im eigenen Land gewonnen hatte, wurde auf dem DFB-Bundestag 1989 in Trier die Einführung einer zweigleisigen Bundesliga zur Saison 1990/91 beschlossen.

Die neugeschaffene Bundesliga sollte eine Nord- und eine Südstaffel umfassen, in der jeweils zehn Vereine gegeneinander antreten sollten. Bereits in der ersten Bewerbungsrunde meldeten sich 35 Vereine für die geplante Bundesliga. Für die Vergabe der 20 vorgesehenen Plätze sollte zunächst – ähnlich wie bei der Einführung der Bundesliga der Männer – ein Punkteschlüssel ausgearbeitet werden, in dem die Erfolge der letzten Jahre als wichtigstem Faktor berücksichtigt werden.[5] Schließlich wurde für die Qualifikation festgelegt, dass die jeweils beste Mannschaft jedes der damals 16 DFB-Mitgliedsverbände nach Abschluss der Saison 1989/90 automatisch dabei ist; um die restlichen vier Plätze sollten die zweitbesten Teams der einzelnen Verbände spielen.[6]

Die 20 Gründungsmitglieder der Bundesliga waren schließlich:

1990–1997: Die zweigleisige Liga

Die Nordgruppe wurde anfangs vom Serienmeister TSV Siegen dominiert, der sich die ersten vier Staffelsiege holte und darüber hinaus drei Meistertitel errang. Der 1. FC Neukölln aus Berlin verlor in der Premierensaison alle 18 Meisterschaftsspiele. In der Südstaffel waren der FSV Frankfurt und der TuS Niederkirchen die tonangebenden Vereine. Niederkirchen fiel zurück, als Torjägerin Heidi Mohr 1994 zum TuS Ahrbach wechselte. Im Zuge der Wiedervereinigung wurden 1991 der USV Jena und der FC Wismut Aue aus den neuen Bundesländern aufgenommen. Die Bundesliga wurde für eine Saison auf zwei Gruppen zu je elf Mannschaften aufgestockt. Jena stieg postwendend ab, während Aue aus finanziellen Gründen die Mannschaft zum Saisonende zurückzog.

In den ersten Jahren der Bundesliga wurden die einstigen Pioniere des Frauenfußballs durch aufstrebende Neulinge abgelöst. 1994 stiegen der Meister von 1985, der KBC Duisburg und Rekordmeister SSG Bergisch Gladbach zusammen aus der Bundesliga ab, während sich Vereine wie der FC Rumeln-Kaldenhausen und Grün-Weiß Brauweiler in der Spitzengruppe etablieren konnten. In der Südgruppe spielte sich der FSV Frankfurt nach oben. 1995 gewannen die Bornheimerinnen bis auf das Halbfinal-Hinspiel gegen Rumeln-Kaldenhausen alle Spiele.

Seit 1997: Die eingleisige Bundesliga

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Logo bis 2008

Zur Saison 1997/98 wurde die Bundesliga auf eine Gruppe mit zwölf Mannschaften verkleinert, da die Leistungsunterschiede immer noch zu groß waren. Automatisch qualifiziert waren die ersten vier Mannschaften beider Gruppen. Die Mannschaften auf den Plätzen fünf bis acht bildeten zusammen mit acht Mannschaften der jeweiligen zweiten Ligen vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften. Die vier Gruppensieger qualifizierten sich ebenfalls für die eingleisige Bundesliga. Fortuna Sachsenross Hannover hatte sich zwar sportlich qualifiziert, zog jedoch aus finanziellen Gründen zurück. Dafür rückte der Hamburger SV nach.

Die erste Meisterschaft der eingleisigen Bundesliga sicherte sich der FSV Frankfurt. Danach begann der Niedergang des Vereins. Erst fiel man ins Mittelfeld zurück, dann verließ im Sommer 2005 die komplette erste Mannschaft den Verein. In der folgenden Saison hagelte es bis auf ein Unentschieden teilweise deftige Niederlagen. Nach Ablauf der Saison 2005/06 löste der Verein die Frauenfußballabteilung auf. Auch der mittlerweile zu den Sportfreunde Siegen gewechselte Ex-Serienmeister TSV Siegen fiel zurück und zog sich 2001 schließlich in die Regionalliga West zurück.

Vom Niedergang des FSV Frankfurt profitierte in erster Linie die SG Praunheim (später 1. FFC Frankfurt), die viele Spielerinnen, u. a. Birgit Prinz, vom Lokalrivalen abwerben konnte. Zwischen 1999 und 2008 konnte sich der Verein sieben Meisterschaften sichern. Nach dem Abstieg des FSV Frankfurt ist der 1. FFC Frankfurt der einzige Gründungsverein, der noch nie aus der Bundesliga abgestiegen ist.

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Logo von 2008 bis 2014

Seit Ende der 90er Jahre konnte sich der einstige DDR-Serienmeister 1. FFC Turbine Potsdam eine Spitzenposition in der Bundesliga sichern und in den 2000er Jahren mehrmals die Meisterschaft gewinnen. Damit ist Potsdam gemessen an den nationalen und internationalen Titeln bislang die erfolgreichste Fußballmannschaft in den neuen Bundesländern.

Neben dem FFC Frankfurt und dem 1. FFC Turbine Potsdam konnte sich der FC Rumeln-Kaldenhausen (heute FCR 2001 Duisburg) dauerhaft in der Tabellenspitze etablieren. In den 2000er Jahren wurden die ersten 3 Plätze der Tabelle von diesen drei Vereinen dominiert. Der FFC Heike Rheine konnte sich in der Saison 2003/04 den dritten Tabellenplatz sichern. Dem FC Bayern München gelang 2008/09 mit dem 2. Tabellenplatz und der Chance auf den Meistertitel ein Überraschungserfolg. Seit einigen Jahren wird die Liga vom VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München dominiert, die alle Meistertitel seit 2013 unter sich aufteilten. In der Saison 2013/14 wurde mit 1185 Zuschauern pro Spiel der höchste Schnitt der Bundesligageschichte erreicht.[7] Im April 2014 gewann der Deutsche Fußball-Bund das Versicherungsunternehmen Allianz als Namenssponsor.[8] Die Liga hieß somit seit dem 1. Juli 2014 für fünf Jahre Allianz Frauen-Bundesliga.[9] Durch den Sponsorvertrag erhielt jeder Verein eine fixe Summe von 100.000 Euro pro Saison.

Zur Saison 2019/20 bekam die Bundesliga mit der in Würzburg ansässigen Online-Druckerei flyeralarm einen neuen Namenssponsor; der Vertrag wurde bis 2023 geschlossen.[10]

Vereine

Seit Gründung der Bundesliga im Jahr 1990 spielten insgesamt 52 Vereine in der höchsten deutschen Spielklasse. Als einziger Verein gehörte Eintracht Frankfurt (bis 2020: 1. FFC Frankfurt, bis 1999: SG Praunheim) der Liga in allen bislang 33 Spielzeiten an (einschließlich der laufenden Saison). Es folgen der VfL Wolfsburg (früher: VfR Eintracht Wolfsburg und WSV Wolfsburg) mit 31, der 1. FFC Turbine Potsdam mit 29 und der MSV Duisburg (vormals FCR 2001 Duisburg und FC Rumeln-Kaldenhausen) mit 28 absolvierten Spielzeiten. Stand: 29. September 2022, einschließlich laufender Saison

Die Vereine der Bundesliga kamen bislang sowohl aus Großstädten als auch aus kleineren Städten bzw. Ortschaften. Kleinste Bundesligagemeinde war bisher Ruppach-Goldhausen, Heimat des TuS Ahrbach, mit ca. 1.200 Einwohnern. In den letzten Jahren hat sich auch die Frauen-Bundesliga in die großen Städte verschoben. Aus Berlin, Duisburg, Frankfurt am Main und München gab es jeweils zwei Bundesligamannschaften einer Stadt.

Vereine der Spielzeit 2022/23:

In der laufenden Saison 2022/23 sind Mannschaften aus sieben Bundesländern vertreten.

Vereinsumbenennungen und -übertritte

Im Verlaufe der Bundesligageschichte kam es häufiger zu Vereinsumbenennungen und -übertritten. Einige Vereine machten sich selbständig und traten aus ihren Stammvereinen aus. Meistens erhofften sich die Vereine bessere Vermarktungsmöglichkeiten. In Frankfurt, Rheine und Wolfsburg wurde jeweils unter drei, in Duisburg sogar unter vier verschiedenen Namen gespielt. Der DFB hat hierfür die sogenannte „Lizenzübertragung“ eingeführt: Wenn sich die Frauenfußballabteilung eines Vereins geschlossen einem anderen Verein anschließt bzw. einen eigenen Verein gründet, so gehen die Rechte und die sportliche Qualifikation auf den neuen Verein über. Von diesem Recht kann allerdings nur alle fünf Jahre Gebrauch gemacht werden.[11]

Beispiele

  • 1994: VfB Rheine > FC Eintracht Rheine (Fusion)
  • 1996: TSV Siegen > Sportfreunde Siegen (Vereinswechsel)
  • 1997: FC Rumeln-Kaldenhausen > FCR Duisburg 55 (Umbenennung)
  • 1997: VfR 09 Saarbrücken > 1. FC Saarbrücken (Vereinswechsel)
  • 1997: VfR Eintracht Wolfsburg > WSV Wolfsburg-Wendschott (Vereinswechsel)
  • 1998: FC Eintracht Rheine > FFC Heike Rheine (neuer selbständiger Verein)
  • 1999: SG Praunheim > 1. FFC Frankfurt (neuer selbständiger Verein)
  • 1999: SSV Turbine Potsdam > 1. FFC Turbine Potsdam (neuer selbständiger Verein)
  • 2000: Grün-Weiß Brauweiler > FFC Brauweiler Pulheim 2000 (neuer selbständiger Verein)
  • 2001: FCR Duisburg 55 > FCR 2001 Duisburg (neuer selbständiger Verein)
  • 2003: WSV Wolfsburg-Wendschott > VfL Wolfsburg (Vereinswechsel)
  • 2009: FFC Brauweiler Pulheim 2000 > 1. FC Köln (Vereinswechsel)
  • 2014: FCR 2001 Duisburg > MSV Duisburg (Vereinswechsel)
  • 2020: 1. FFC Frankfurt > Eintracht Frankfurt (Fusion) ab 1. Juli 2020
  • 2020: FF USV Jena > FC Carl Zeiss Jena (Vereinswechsel)

Die Bundesliga-Meister

Der Abschnitt Deutscher Meister der Frauen dieses Hauptartikels enthält alle deutschen Meister im Frauenfußball, also auch die deutschen Meister vor Einführung der Frauen-Bundesliga ab der Saison 1990/91 sowie die DDR-Meister.

Seit der Eingleisigkeit der Frauen-Bundesliga zur Spielzeit 1997/98 ist der zu Saisonende Tabellenerste Deutscher Meister. Seit 2009 erhält der Meister eine Meisterschale als Trophäe überreicht. Zuvor gab es einen Pokal. Zudem darf ein Verein ab drei gewonnenen Bundesliga-Meisterschaften einen, ab fünf einen zweiten, sowie ab zehn einen dritten Meisterstern über dem Vereinswappen tragen.

In der Geschichte der Bundesliga errangen insgesamt neun verschiedene Vereine den Meistertitel. Erfolgreichster Verein ist der 1. FFC Frankfurt und der VfL Wolfsburg mit je sieben gewonnenen Bundesliga-Meisterschaften. Die Frankfurterinnen führen die Ewige Tabelle der Frauen-Bundesliga an.

Der TSV Siegen holte nicht nur die erste Meisterschaft in der Bundesliga 1991, sondern konnte auch als erster Verein seinen Titel verteidigen. Einen „Titel-Hattrick“ in der Bundesliga erreichte der 1. FFC Frankfurt (2001–2003) und sogar viermal in Folge gewannen Turbine Potsdam (2009–2012) und der VfL Wolfsburg (2017–2020).

Seit Gründung der Bundesliga schafften es fünf Mannschaften, die Meisterschaft ungeschlagen zu erreichen. Als erste Mannschaft gelang dies dem TSV Siegen 1992, 1995 folgte der FSV Frankfurt. Der 1. FFC Frankfurt wurde in den Spielzeiten 2001/02 und 2006/07 ungeschlagen Meister, ebenso wie der FC Bayern München 2014/15 und der VfL Wolfsburg 2019/20.

Deutscher Rekordmeister ist weiterhin SSG 09 Bergisch Gladbach mit 9 Endspielsiegen in der Phase vor der Bundesliga, davon 6 in Folge. Deren Frauenfußball-Abteilung verstärkte mit Zwischenstation TuS Köln den Frauenfußball von Bayer 04 Leverkusen.

Rang Verein Bundesliga-Meisterschaften[12] Meistersterne Letzter Titel
1 Eintracht Frankfurt (bis 2019 als 1. FFC Frankfurt) 7 2 2008
= VfL Wolfsburg 7 2 2022
3 1. FFC Turbine Potsdam 6 2 2012
4 TSV Siegen 4 1 1996
5 FC Bayern München 3 5Anm., (1 nach Regel) 2021
6 FSV Frankfurt 2 1998
7 Grün-Weiß Brauweiler 1 1997
= FCR 2001 Duisburg 1 2000
= TuS Niederkirchen 1 1993
Stand: 2022
Anm. Anmerkung: Die Frauenfußballabteilung des FC Bayern München trägt die fünf Sterne der Herren-Mannschaft.

Die Auf- und Absteiger

Die Zusammensetzung der Bundesliga ändert sich jedes Spieljahr durch den Abstieg der letztplatzierten Vereine, die im Gegenzug durch die besten Mannschaften der darunterliegenden Klasse ersetzt werden.

In den ersten sieben Jahren spielte die Liga mit 20 Mannschaften, von denen in jeder Saison vier Teams abstiegen. Eine Ausnahme bildete die Saison 1991/92, in der die Liga mit 22 Mannschaften spielte, die sechs Absteiger ermittelten. In der ersten Saison traf es den SC 07 Bad Neuenahr sowie den TuS Binzen, den 1. FC Neukölln und den SV Wilhelmshaven. Während Bad Neuenahr danach wieder über einen längeren Zeitraum in der Bundesliga spielte, kehrten die drei anderen Vereine nie mehr zurück.

Bester Aufsteiger aller Zeiten war der SV Grün-Weiß Brauweiler (heute: 1. FC Köln). In der Saison 1991/92 zogen die Brauweilerinnen bis ins Finale, wo sie dann aber vom TSV Siegen gestoppt wurden. Dafür mussten in der Saison 2002/03 beide Aufsteiger sofort wieder absteigen.

Rekordaufsteiger mit 4 Aufstiegen ist der 1. FC Köln (2015, 2017, 2019, 2021), gefolgt von 9 Vereinen mit 3 Aufstiegen. Neben Bad Neuenahr schafften auch der Schmalfelder SV, der VfL Wolfsburg, der 1.FC Köln und der SV Werder Bremen zweimal den sofortigen Wiederaufstieg.

Rekordabsteiger sind der 1. FC Saarbrücken (2002, 2004, 2008 und 2011), der SC 07 Bad Neuenahr (1991, 1994, 1996 und 2013) und der 1. FC Köln, (2004, 2007, 2016, 2020), die jeweils bisher viermal den Gang in die Zweitklassigkeit antreten mussten, gefolgt von Schmalfelder SV (1992, 1995, 1997), Hamburger SV (1998, 2002, 2012), VfL Sindelfingen (1997, 2006, 2014), Herforder SV (2009, 2011, 2015) und FF USV Jena (1992, 2018, 2020) mit jeweils drei Abstiegen. Während Schmalfeld inzwischen in der Verbandsliga spielt, zählte Neuenahr bis zur Insolvenz des Vereins im Jahr 2013 zu den Stammmannschaften der Bundesliga.

Der SC Sand ist der Verein mit der längsten Bundesliga-Abstinenz. Den Südbadenerinnen gelang erst 2014, nach 17 Jahren, die Rückkehr in die Bundesliga.

Rekord-Aufsteiger in die Bundesliga
Rang Verein Aufstiege in den Jahren
1 1. FC Köln 4 2015, 2017, 2019, 2021
2 SC 07 Bad Neuenahr 3 1993, 1995, 1997
= Tennis Borussia Berlin 3 1991, 2002, 2009
= TSV Crailsheim 3 1995, 2004, 2006
= SC Freiburg 3 1998, 2001, 2011
= Hamburger SV 3 1997, 2001, 2003
= Herforder SV 3 2008, 2010, 2014
= 1. FC Saarbrücken 3 2003, 2007, 2009
= FF USV Jena 3 1991, 2008, 2019
= Werder Bremen 3 2015, 2017, 2020
Rekord-Absteiger der Bundesliga
Rang Verein Abstiege in den Jahren
1 1. FC Saarbrücken 4 2002, 2004, 2008, 2011
= SC 07 Bad Neuenahr 4 1991, 1994, 1996, 2013
= 1. FC Köln 4 2004, 2007, 2016, 2020
4 Schmalfelder SV 3 1992, 1995, 1997
= Hamburger SV 3 1998, 2002, 2012
= VfL Sindelfingen 3 1997, 2006, 2014
= Herforder SV 3 2009, 2011, 2015
= FF USV Jena 3 1992, 2018, 2020

Das Umfeld der Bundesliga

Stadien

Karl-Liebknecht-Stadion, Potsdam

Die Stadien der Frauen-Bundesliga sind oft kleiner und weniger komfortabel als die Stadien der Männer-Bundesliga. Nur fünf Stadien haben eine Kapazität, die 10.000 Plätze übersteigt. Die derzeit größte Spielstätte mit einer Kapazität von 31.500 Plätzen, ist die Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg, in dem die Frauen des MSV Duisburg ihre Heimspiele austragen.

Spielstätten

Verein Stadion Kapazität
MSV Duisburg Schauinsland-Reisen-Arena 31.500
SC Freiburg Dreisamstadion 24.000
SGS Essen Stadion an der Hafenstraße 20.352
SV Meppen Hänsch-Arena 13.696
1. FFC Turbine Potsdam Karl-Liebknecht-Stadion 10.787
TSG 1899 Hoffenheim Dietmar-Hopp-Stadion 06.350
Eintracht Frankfurt Stadion am Brentanobad 05.650
Werder Bremen Weserstadion Platz 11 05.500
1. FC Köln Franz-Kremer-Stadion 05.457
VfL Wolfsburg AOK Stadion 05.200
Bayer 04 Leverkusen Ulrich-Haberland-Stadion 03.200
Bayern München FC Bayern Campus 02.500

Zuschauer

In den ersten Jahren der Bundesliga lag der Zuschauerschnitt bei etwa 200. Spätestens seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2003 hat sich dieser Schnitt stark erhöht.[13] Vierstellige Zuschauerzahlen kamen nicht nur bei Spitzenspielen vor, und einige Vereine konnten ihren Zuschauerschnitt verdoppeln oder verdreifachen. In der Saison 2013/14 wurde mit einem Schnitt von 1.185 ein neuer Rekord aufgestellt. Seitdem sind die Zuschauerzahlen rückläufig (Stand Juni 2019).[14] Die meisten Zuschauer haben die Spitzenmannschaften Turbine Potsdam, FFC Frankfurt, FCR Duisburg und VfL Wolfsburg sowie die SG Essen-Schönebeck. Durch den Erfolg der Europameisterschaft 2022 konnte beim Bundesliga-Eröffnungsspiel der Saison 2022/23 ein neuer Zuschauerrekord (23.200) aufgestellt werden.

Bisher gab es elf Bundesligaspiele mit mehr als 5.000 Zuschauern:

Heimmannschaft Gastmannschaft Zuschauerzahl Datum Quelle
Eintracht Frankfurt FC Bayern München 23.200 16. September 2022 [15]
VfL Wolfsburg 1. FFC Frankfurt 12.464 8. Juni 2014 [16]
VfL Wolfsburg 1. FFC Frankfurt 08.689 20. Mai 2012 [17]
VfL Wolfsburg FC Bayern München 08.249 7. September 2013 [18]
1. FFC Turbine Potsdam 1. FFC Frankfurt 07.900 15. Juni 2003 [19]
1. FFC Frankfurt 1. FFC Turbine Potsdam 07.250 1. Juni 2014 [20]
TSG 1899 Hoffenheim VfL Wolfsburg 07.109 24. September 2022 [21]
1. FFC Turbine Potsdam SG Essen-Schönebeck 07.000 13. März 2011 [22]
1. FFC Turbine Potsdam 1. FC Lokomotive Leipzig 06.460 28. Mai 2012 [23]
VfL Wolfsburg SC 07 Bad Neuenahr 05.859 12. Mai 2013 [24]
1. FFC Frankfurt 1. FFC Turbine Potsdam 05.200 13. November 2011 [25]

Folgende durchschnittliche Zuschauerzahlen wurden in den jeweiligen Saisons erreicht:[26]

Saison Zuschauerschnitt
2000/01 .0260
2001/02 .0291
2002/03 .0338
2003/04 .0531
2004/05 .0503
2005/06 .0582
2006/07 .0733
2007/08 .0887
2008/09 .0811
2009/10 .0766
2010/11 .0836
2011/12 1.121
2012/13 .0890
2013/14 1.185
2014/15 1.019
2015/16 1.007
2016/17 .0942
2017/18 .0846
2018/19 .0833
2019/20 .06501 2
2020/21 .00891
2021/22 .0802
1 Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde die Saison 2019/20 ab dem 17. Spieltag sowie fast die komplette Spielzeit 2020/21 mit Geisterspielen ausgetragen.
2 Bis zum 16. Spieltag betrug der Schnitt 916[27] und war damit um 10% gestiegen.

Insbesondere nach den Fußball-Weltmeisterschaften der Frauen (2003, 2007, 2011) erhöhen sich die Zuschauerzahlen und sanken in den darauf folgenden Jahren wieder etwas ab.

Finanzen

Die Bundesliga ist trotz der Leistungskonzentration eine Drei-Klassen-Gesellschaft. Die Spitzenmannschaften dominieren die Liga und fahren häufig hohe Siege ein. Der Grund hierfür liegt im professionellen Management der Spitzenvereine und der daraus resultierenden, vergleichsweise üppigen Budgets von einer halben Million Euro und mehr, die Verpflichtungen mehrerer Spitzenspielerinnen ermöglichen. Das Gros der Bundesliga muss jedoch mit weniger als 500.000 Euro pro Saison auskommen, teilweise sind die Ausschüttungen der Fernsehübertragungsgelder und der vom DFB bereitgestellten Mittel (zur Finanzierung hauptamtlicher Trainer und Manager) die einzigen Standbeine der Vereinsfinanzierung.

Mit einem Etat in Höhe von 1.000.000 Euro ging erstmals der 1. FFC Frankfurt in die Saison 2007/08. Nie zuvor verfügte ein Verein über ein derart üppiges Budget in der Bundesliga. In der Saison 2011/12 plante Frankfurt mit einem Etat von 1.700.000 Euro.

Zur Saison 2015/16 nannte der FC Lübars (Zweitliga-Etat 200.000 Euro), der in der Vorsaison aus finanziellen Gründen auf den sportlich erreichten Aufstieg verzichtete, einen Etat von 500.000 bis 750.000 Euro, um in der Bundesliga „mitspielen“ zu können. Der Etat des VfL Wolfsburg wird auf 3,5 Millionen Euro beziffert.[28]

Die Bundesliga in den Medien

Während die Länderspiele der Nationalmannschaft seit einigen Jahren live im Fernsehen übertragen werden, sind TV-Bilder über die Bundesliga selten. Der Hessische Rundfunk und der Rundfunk Berlin-Brandenburg zeigen in ihren regionalen Sportsendungen Ausschnitte aus den Spielen des 1. FFC Frankfurt bzw. des 1. FFC Turbine Potsdam. Seit der Saison 2006/07 zeigt die ARD in der Sportschau Spielberichte der Spitzenspiele. Jeder Bundesligist erhält pro Saison Fernsehgelder in Höhe von 69.000 Euro. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF haben die Senderechte an den Spielen der Bundesliga, wobei diese zusammen mit den Rechten an der 3. Liga der Männer und den Spielen der Nationalmannschaft der Frauen für 180 Millionen erworben wurden. Zusätzlich zu den Fernsehangeboten überträgt auch der DFB auf seinem Internetportal jeweils ein Spiel eines Spieltages Live als Web-Stream. Von der Saison 2013/14 bis 2015/16 zeigte Eurosport pro Spieltag ein Spiel.[29] Ab der Saison 2016/17 überträgt Sport1 pro Spieltag ein Spiel.[30] Seit 2019 überträgt Eurosport pro Spieltag eine Partie am Freitag Abend.[31] Zudem überträgt Magenta Sport seit der Saison 2021/2022 alle Spiele im Pay-TV.

Im Bereich der Printmedien konnte sich das zweimonatlich erscheinende Magazin FFUSSBALL am Markt etablieren, das den nationalen und internationalen Frauenfußball behandelt. Zudem informiert das Kicker-Sportmagazin die Leser auf einer halben Seite mit Ergebnissen, Torschützinnen, der Tabelle und Meldungen über die Frauen-Bundesliga. Das Monatsmagazin 11 Freunde hatte von 2009 bis 2012 alle drei Monate einen Beileger namens 11 Freundinnen. Verschiedene regionale Tageszeitungen berichten in ihren Sport-Rubriken über Spiele und Ereignisse im Einzugsgebiet befindlicher Vereine.

Im WWW gibt es darüber hinaus verschiedene, zumeist ehrenamtlich geführte Websites und Blogs, die sich speziell mit dem Frauenfußball beschäftigen.

Ausländische Spielerinnen

Der Anteil ausländischer Spielerinnen ist im Gegensatz zur Männer-Bundesliga eher gering. In der Saison 2011/12 standen 65 Spielerinnen aus 21 Nationen (die deutschen Spielerinnen ausgenommen) bei den Bundesligisten unter Vertrag, einige Bundesligavereine hatten lange Zeit keine ausländischen Spielerinnen in ihren Kadern. Da die Bundesliga als eine der stärksten Ligen der Welt angesehen wird, ist sie für ausländische Spielerinnen sehr attraktiv. Einige Bundesligisten haben inzwischen ca. ein Drittel ausländische Spielerinnen im Kader.

Ausländisches Urgestein der Liga war die Dänin Louise Hansen vom 1. FFC Frankfurt, die von 1994 bis 2008 in der Bundesliga aktiv war. 2012 wurde mit Genoveva Añonma erstmals eine ausländische Spielerin Torschützenkönigin.

Seit der Saison 2006/07 dürfen die Bundesligisten nicht mehr als drei Nicht-EU-Ausländerinnen in ihrem Kader haben.[32]

Rekorde

  • Höchste erreichte Punktzahl: 1. FFC Frankfurt (63 Punkte, Saison 2004/05)
  • Höchste Punktzahl eines Vizemeisters: VfL Wolfsburg (59 Punkte, Saison 2020/21)
  • Größter Vorsprung eines Meisters: FCR Duisburg (15 Punkte, Saison 1999/2000)
  • Niedrigste Punktzahl: 1. FC Neukölln (0 Punkte in 18 Spielen, Saison 1990/91), FFC Brauweiler Pulheim (0 Punkte in 22 Spielen, Saison 2006/07)
  • Höchste Punktzahl eines Absteigers: FFC Heike Rheine (22 Punkte, Saison 1998/99)
  • Niedrigste Punktzahl eines Nichtabsteigers: FFC Brauweiler Pulheim (13 Punkte, Saison 2005/06)
  • Größte Verbesserung in zwei Spielzeiten: FCR Duisburg (+24 Punkte, Saison 2004/05)
  • Größte Verschlechterung in zwei Spielzeiten: FSV Frankfurt (−27 Punkte, Saison 1998/99)
  • Höchster Sieg: 1. FFC Frankfurt – FSV Frankfurt 17:0 (Saison 2005/06)[33]
  • Erstes Tor in der Bundesliga: Katja Bornschein (FSV Frankfurt)[34]
  • Meiste Tore in einem Spiel durch eine Spielerin: Heidi Mohr (TuS Niederkirchen, 7 Tore, 3. März 1991 gegen die SG Praunheim)[34]
  • Schnellstes Tor: Lucie Voňková (FF USV Jena, 9,9 Sekunden, 7. Mai 2017 gegen die SGS Essen)[35][36]
  • Am längsten ohne Gegentor: Katja Kraus (FSV Frankfurt, 1314 Minuten, Saison 1996/97)[34]
  • Schnellster Platzverweis: Ann-Kathrin Vinken (Bayer 04 Leverkusen, nach 8 Sekunden, 5. Dezember 2018 bei SGS Essen)[37]
  • Meiste Zuschauer in einem Spiel: 23.200 (Eintracht Frankfurt gegen den FC Bayern München, 0:0, 1. Spieltag 2022/23, 16. September 2022)[38]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Frauen-Bundesliga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. DFB-Durchführungsbestimmungen § 13 Nr. 1.
  2. DFB-Durchführungsbestimmungen § 18.
  3. DFB-Durchführungsbestimmungen § 38 Nr. 5.
  4. Meister der Frauen-Bundesliga. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, abgerufen am 3. September 2014.
  5. Kicker-Sonderheft Bundesliga 88/89: Die Zeit ist reif – Damen wollen die Bundesliga, S. 178 f.
  6. Kicker-Sonderheft Bundesliga 89/90: Freie Fahrt für die Frauen – Damenfußball-Bundesliga startet 1990, S. 202 ff.
  7. Saison der Rekorde: Frauen-Bundesliga schreibt Geschichte. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 10. Juni 2014, abgerufen am 3. September 2014.
  8. Deutsche Presse-Agentur: Namensgeber: Allianz sponsert Frauen-Bundesliga. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 10. April 2014, abgerufen am 21. August 2020.
  9. „Allianz Frauen-Bundesliga“ startet zur Saison 2014/2015. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 9. April 2014, abgerufen am 1. November 2014.
  10. FLYERALARM ab Saison 2019/2020 Namensgeber der Frauen-Bundesliga. Deutscher Fußball-Bund, abgerufen am 1. Juli 2019.
  11. DFB-Spielordnung § 62 Nr. 3.
  12. Die Aufstellung beinhaltet lediglich die Bundesliga-Meisterschaften, nicht die vor Einführung der Bundesliga im Jahr 1990 errungenen Titel.
  13. Jens Wolter: Der Weltmeistertitel 2003 als Zuschauermagnet. In: fansoccer.de. Tom Schlimme, 25. Juni 2005, abgerufen am 12. August 2013.
  14. Frauen Bundesliga 2013/2014 - Zuschauer. Abgerufen am 22. Juni 2019.
  15. Spielbericht. 16. September 2022, abgerufen am 19. September 2022.
  16. Triplesieger lässt gegen Bayern Punkte liegen. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 7. September 2013, abgerufen am 3. September 2014.
  17. Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 20. Mai 2012, abgerufen am 3. September 2014.
  18. Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 7. September 2013, abgerufen am 3. September 2014.
  19. Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 15. Juni 2003, abgerufen am 3. September 2014.
  20. Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 1. Juni 2014, abgerufen am 1. Juli 2014.
  21. Spielbericht, In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 24. September 2022, abgerufen am 25. September 2022.
  22. Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 13. März 2011, abgerufen am 4. Mai 2015.
  23. Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 28. Mai 2012, abgerufen am 4. Mai 2015.
  24. Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 4. Mai 2015, abgerufen am 12. August 2013.
  25. Spielbericht. In: dfb.de. Deutscher Fußball-Bund, 13. November 2011, abgerufen am 4. Mai 2015.
  26. Zuschauer Frauen Bundesliga. weltfussball.de, abgerufen am 27. Juni 2013.
  27. Saisonreport 2019/2020 der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. (PDF, 11 MB) Deutscher Fußball-Bund, 10. Februar 2021, S. 33, abgerufen am 31. Juli 2021.
  28. Günter Herkel: Zu arm für den Aufstieg. In: deutschlandradiokultur.de. Deutschlandradio Kultur, 23. August 2015, abgerufen am 3. September 2015.
  29. Eurosport zeigt Frauen-Bundesliga live. In: digitalfernsehen.de. Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, 28. August 2013, abgerufen am 7. September 2013.
  30. Frauen-Bundesliga LIVE auf SPORT1. In: sport1.de. Sport1, 29. August 2016, abgerufen am 30. August 2016.
  31. Eurosport zeigt jeden Freitag das Topspiel der Frauen-Bundesliga live im Free-TV. 12. August 2019, abgerufen am 18. April 2021.
  32. DFB-Spielordnung § 10 Nr. 4.1.
  33. Spielbericht. In: DFB.de. Deutscher Fußball-Bund, abgerufen am 4. Mai 2015.
  34. a b c Die Suche nach der ersten Frau. In: Die Zeit Online, 2. September 2020, abgerufen am 2. September 2020.
  35. Markus Juchem: Lucie Voňková erzielt schnellstes Tor der Bundesliga-Geschichte. In: Womensoccer.de. 9. Mai 2017, archiviert vom Original; abgerufen am 13. Mai 2017.
  36. Eiskalte Fortsetzung der englischen Woche - Frauenfußball USV Jena e.V. In: Frauenfußball USV Jena e.V. (ffusvjena.de [abgerufen am 13. Mai 2017]). @1@2Vorlage:Toter Link/www.ffusvjena.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  37. Rulof Albert: SGS Essen siegt mit 5:0 nach 90 Minuten Überzahl. In: WAZ.de (Westdeutsche Allgemeine Zeitung). 5. Dezember 2018, abgerufen am 6. Dezember 2018.
  38. Frauen-Bundesliga startet mit Rekordkulisse in die Saison. In: tagesschau.de. 16. September 2022, abgerufen am 17. September 2022.