Gaismannshof

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stadt Nürnberg
Koordinaten: 49° 26′ 52″ N, 11° 1′ 31″ O
Höhe: 301–310 m ü. NHN
Fläche: 2,04 km²
Einwohner: 3398 (31. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 1.666 Einwohner/km²
Postleitzahl: 90431
Vorwahl: 0911
Lage von Gaismannshof in Nürnberg
Ehemaliger Bunker Leyher Straße 56
[[Hilfe:Cache|Fehler beim Thumbnail-Erstellen]]:
Gaismannshof, Blick vom Süden nach Norden

Gaismannshof ist ein Stadtteil in der Weststadt von Nürnberg.

Lage

Gaismannshof erstreckt sich als statistischer Bezirk 62 vom Frankenschnellweg im Norden bis zur Rothenburger Straße im Süden und von der Ringbahn im Westen bis zur Von-der-Tann-Straße im Osten.[2][3]

Statistische Nachbarbezirke
Eberhardshof Bärenschanze
Höfen Nachbargemeinden Sündersbühl
Großreuth bei Schweinau St. Leonhard

Geschichte

Der Weiler wurde im 15./16. Jahrhundert „Geuschmidshof“ erstmals urkundlich erwähnt. Er wurde wahrscheinlich nach der Nürnberger Ratsfamilie Geuschmied benannt.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Gaismannshof 6 Anwesen. Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber vom brandenburg-ansbachischen Oberamt Cadolzburg bestritten wurde. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Landpflegamt Nürnberg inne. Grundherren waren das Waldamt Laurenzi der Reichsstadt Nürnberg (1 Gut), die Nürnberger Eigenherren von Löffelholz (1 Hof), von Oelhafen (2 Halbhöfe, 1 Gut), von Zeltner (1 Hof) und der Vacher Bürger Hofmann (1 Gut).[5] 1800 gab es im Ort weiterhin 6 Anwesen.[6]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Gaismannshof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Höfen und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Höfen zugeordnet. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand ein Anwesen von 1820 bis 1848 dem Patrimonialgericht Buchschwabach, ein weiteres Anwesen von 1825 bis 1835 dem Patrimonialgericht Gibitzenhof.[7]

Als Teil der Gemeinde Höfen kam Gaismannshof am 1. Januar 1899 zu Nürnberg.[8]

Seit 1959 ist Gaismannshof der Standort des Nürnberger Großmarktes.[4]

Baudenkmäler

  • Lehrberger Str. 72: Eingeschossiges Bauernhaus des 18./19. Jh. mit dreigeschossigem Giebel; etwa gleichzeitige Fachwerkscheune und Backofen. Erneuert.[9]
  • Lehrberger Str. 75: Wohnstallhaus
  • Lehrberger Str. 80, 82: Hofanlage

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900
Einwohner 48 56 50 77 88 55
Häuser[10] 8 8 10 10
Quelle [11] [12] [13] [14] [15] [16]

Religion

Der Ort ist seit der Reformation überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind in die Erlöserkirche (Leyh) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Zu den Heiligen Schutzengeln (Nürnberg) gepfarrt.

Literatur

Weblinks

Commons: Gaismannshof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadt Nürnberg, Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Stadt Nürnberg 2016. Dezember 2015, ISSN 0944-1514, 18 Statistische Stadtteile und Bezirke, S. 244–245, S. 245 (nuernberg.de [PDF; 6,3 MB; abgerufen am 1. November 2017]).
  2. Gaismannshof im BayernAtlas
  3. Stadtplandienst der Stadt Nürnberg, abgerufen 24. Januar 2010
  4. a b W. Fischer-Pache, S. 320f.
  5. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 116.
  6. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 292.
  7. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 240.
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 602 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. G. P. Fehring u. a.: Die Stadt Nürnberg, S. 291. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  10. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1900 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 28 (Digitalisat).
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 207 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1065, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1230, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1165 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1145 (Digitalisat).