Handball-DDR-Oberliga (Männer) 1969/70

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Handball-DDR-Oberliga der Männer ermittelte in der Saison 1969/70 den Meister der DDR im Hallenhandball.

Saisonverlauf

Vor der Saison war die Mannschaft des ASK Vorwärts von Ost-Berlin nach Frankfurt (Oder) versetzt worden. Diese Versetzungen von Sportclubs bzw. einzelner Sportsektionen dienten in den sozialistischen Staaten, in denen das Leistungssportsystem ähnlich der Wirtschaft nach planwirtschaftlichen Aspekten organisiert war, als Mittel zum Zweck und wurden vor allem in den 1950er und 1960er Jahren verstärkt angewandt.
Die Oberliga wurde mit zehn Mannschaften ausgetragen, die in Hin- und Rückspielen gegeneinander antraten. Der Titelverteidiger SC Dynamo Berlin wurde vom SC Magdeburg, der erstmals Meister wurde, entthront. Die beiden Aufsteiger BSG ZAB Dessau und BSG Chemie Premnitz landeten nach Abschluss der Punktspiele auf den beiden letzten Plätzen. In der neu eingeführten Relegationsrunde mussten sie sich mit den beiden Staffelsiegern der Nord- und Südliga auseinandersetzen, wobei sich Chemie Premnitz den Klassenerhalt sichern konnte.

Abschlusstabelle

Pl. Mannschaft Sp S U N Tore Punkte
1 SC Magdeburg 18 15 0 3 401:342 30:06
2 SC Empor Rostock 18 14 1 3 372:325 29:07
3 SC Dynamo Berlin (M)[1] 18 12 0 6 356:291 24:12
4 SC Leipzig 18 10 1 7 333:298 21:15
5 SC DHfK Leipzig 18 9 1 8 351:299 19:17
6 ASK Vorwärts Frankfurt 18 9 0 9 291:275 18:18
7 BSG Wismut Aue 18 7 2 9 335:354 16:20
8 BSG Motor Eisenach 18 4 2 12 312:387 10:26
9 BSG ZAB Dessau (N,A) 18 4 1 13 333:380 09:27
10 Chemie Premnitz (N) 18 2 0 16 352:485 04:32

Erläuterungen:

  1. A=Absteiger, M=Vorjahresmeister, N=Neuling

Statistik

In den 90 ausgetragenen Oberligaspielen wurden 3.437 Tore erzielt. Das torreichste Spiel fand mit 35:26 Toren in der Begegnung Motor Eisenach – Chemie Premnitz statt. Den höchsten Sieg erzielte der SC Leipzig mit 34:14 im Heimspiel gegen Chemie Premnitz. Die erfolgreichsten Torschützen waren Schüler (ZAB Dessau) mit 129 Toren, Kertz (Chemie Premnitz) mit 124 Toren und Flacke (SC Magdeburg) mit 116 Toren.

Meistermannschaft

Zur Mannschaft des SC Magdeburg gehörten u. a.:
Hans-Hartmut Baumgarten, Ernst Gerlach, Heinz Flacke, Manfred Hoppe, Harry Jahns, Norbert Knittel, Wolfgang Lakenmacher, Klaus Linnecke, Bernd Meyer, Lothar Noack, Udo Röhrig, Burghard Rühmeland, Rüdiger Süßmilch. Trainer war Klaus Miesner.

Siehe auch

Literatur

Weblinks