Heiligenmoschel

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Heiligenmoschel
Heiligenmoschel
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Heiligenmoschel hervorgehoben

Koordinaten: 49° 33′ N, 7° 46′ O

Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Kaiserslautern
Verbandsgemeinde: Otterbach-Otterberg
Höhe: 297 m ü. NHN
Fläche: 8,68 km2
Einwohner: 574 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 66 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67699
Vorwahl: 06363
Kfz-Kennzeichen: KL
Gemeindeschlüssel: 07 3 35 013
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 27
67697 Otterberg
Website: www.otterbach-otterberg.de
Ortsbürgermeister: Willi Mühlberger
Lage der Ortsgemeinde Heiligenmoschel im Landkreis Kaiserslautern
Bruchmühlbach-MiesauGerhardsbrunnLambsbornLangwiedenMartinshöheEnkenbach-AlsenbornFischbach (bei Kaiserslautern)Frankenstein (Pfalz)WaldleiningenWaldleiningenHochspeyerMehlingenMehlingenNeuhemsbachSembachBann (Pfalz)HauptstuhlKindsbachKrickenbachLandstuhlLinden (Pfalz)MittelbrunnOberarnbachQueidersbachSchoppStelzenbergTrippstadtFrankelbachHeiligenmoschelHirschhorn/PfalzKatzweilerMehlbachNiederkirchen (Westpfalz)OlsbrückenOtterbach (Westpfalz)OtterbergSchallodenbachSchneckenhausenSulzbachtalHütschenhausenKottweiler-SchwandenNiedermohrRamstein-MiesenbachSteinwendenErzenhausenEulenbisKollweilerMackenbachReichenbach-SteegenRodenbach (Westpfalz)SchwedelbachWeilerbachKaiserslauternLandkreis SüdwestpfalzZweibrückenLandkreis Südliche WeinstraßeLandau in der PfalzLandkreis Bad DürkheimDonnersbergkreisLandkreis KuselLandkreis BirkenfeldSaarlandKarte
Über dieses Bild

Heiligenmoschel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg an.

Geographie

Lage

Heiligenmoschel liegt im Nordpfälzer Bergland, etwa 18 km nördlich von Kaiserslautern. Im Süden und Osten der Gemarkung befinden sich Ausläufer des zum Pfälzerwald gehörenden Otterberger Waldes. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Gundersweiler, Gehrweiler, Höringen, Otterberg, Schneckenhausen und Schallodenbach.

Erhebungen

Im Westen am Gemarkungsdreieck zu Schneckenhausen und Schallodenbach erstreckt sich der 459,7 m ü. NHN hohe Reiserberg, an dessen Fuß die Gemeinde liegt. Im Süden an der Grenze zu Höringen befindet sich der 429,6 Meter hohe Heidenkopf und südlich von ihm der Andreasberg.

Gewässer

Mitten durch den Ort fließt der Moschelbach, der zu Alsenz hin führt. Der zum Odenbach fließende Horterbach durchquert das südliche Gemeindegebiet.

Gemeindegliederung

Zu Heiligenmoschel gehören zusätzlich die Wohnplätze Frankenhof, Horterhof, Rohmühle und Sickingerhof.[2]

Geschichte

Ortsgeschichte

Der Ort gehörte im Spätmittelalter zur Herrschaft Schallodenbach und wurde im Jahr 1396 als „Dorf und Gericht zu Aller Heiligen Mosseln“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert teilten sich die Brenner von Lewenstein die Herrschaft mit Sickingen-Schallodenbach den Besitz des Ortes. 1601/03 kaufte Herzog Johann von Pfalz-Zweibrücken sämtliche Anteile auf. Heiligenmoschel wurde dadurch ein zweibrückischer Amtsort des Oberamts Meisenheim.

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Heiligenmoschel in den Kanton Otterberg eingegliedert. Heiligenmoschel war Sitz einer Mairie (Schultheißenamt) zu der auch die Orte Schallodenbach und Schneckenhausen gehörten. Nach den Befreiungskriegen verwaltete die Gemeinschaftliche Landes-Administrations-Kommission das linksrheinische Gebiet südlich der Mosel. Aufgrund einer auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarung zwischen Österreich und Bayern fiel die territorial neu umrissene linksrheinische Pfalz als Rheinkreis zum 1. Mai 1816 an das Königreich Bayern. Vom 1818 bis 1862 gehörte das Dorf dem Landkommissariat Kaiserslautern an; aus diesem ging das Bezirksamt Kaiserslautern hervor.

Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Kaiserslautern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Heiligenmoschel innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde Heiligenmoschel in die neu gebildete Verbandsgemeinde Otterberg eingegliedert. Seit 1. Juli 2014 gehört sie zur Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg, die durch Fusion der Verbandsgemeinden Otterberg und Otterbach entstand.

Ortsname

Heiligenmoschel ist nach einer am Moschelbach gelegenen mittelalterlichen Allerheiligen-Kirche benannt. Der Ortsname entwickelte sich folgendermaßen:

Name Jahr
Hellgen Mosseln 1405
Allerheiligen-Moschel 1429
Heiligen Moscheln 1571
Name Jahr
Heiligen Muschel 1601
Heiligenmoschel 1724; 1837
Heiligen-Moschel 1817

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Heiligenmoschel, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 383
1835 471
1871 524
1905 530
1939 485
1950 548
1961 614
Jahr Einwohner
1970 610
1987 555
1997 629
2005 706
2011 659
2017 607
2021 574[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Heiligenmoschel besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Ortsbürgermeister

Ortsbürgermeister von Heiligenmoschel ist Willi Mühlberger. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 83,76 % gewählt und ist damit Nachfolger von Michael Leppla.[5]

Wappen

Das Gemeindewappen von Heiligenmoschel zeigt in Blau eine silberne Pilgermuschel, das Schloss nach unten gekehrt. Es wurde am 16. April 1951 vom Rheinland-Pfälzischen Ministerium des Inneren genehmigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturdenkmäler

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Menhir

Vor Ort befinden sich insgesamt sechs Objekte, die unter Denkmalschutz stehen, darunter der Menhir von Otterberg

Natur

Mit dem Feuchtgebiet Das Weiherchen existiert innerhalb der Gemeindegemarkung ein Naturdenkmal.

Regelmäßige Veranstaltungen

Am zweiten Wochenende im September feiern die Heiligenmoscheler traditionell ihre Kerwe.

Verkehr

Der Öffentliche Nahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert. Die Landesstraße 388 verbindet den Ort mit Schneckenhausen und mit Gehrweiler. Die Kreisstraße 33 bindet den Horterhof an das Straßennetz an. Die unregelmäßig verlaufenden Ortsstraßen weichen dem Bruchgelände der verschiedenen Bachläufe aus. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Winnweiler an der A 63, etwa 14 km entfernt, beziehungsweise Enkenbach-Alsenborn an der A 6, etwa 20 km entfernt.

In Heiligenmoschel geboren

  • Gerhard Kurz (* 1943), Literaturwissenschaftler
  • Erhard Rahm (* 1959), Informatiker und Professor der Universität Leipzig

Weblinks

Commons: Heiligenmoschel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2022 liegt vor.]. S. 152 (PDF; 3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 16. Januar 2020.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Heiligenmoschel. Abgerufen am 27. Oktober 2019.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 27. Oktober 2019 (siehe Otterbach-Otterberg, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile).