Hohengöhren-Damm
Hohengöhren-Damm Gemeinde Schönhausen (Elbe) Koordinaten: 52° 37′ 12″ N, 12° 5′ 51″ O
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Höhe: | 40 m | |
Einwohner: | 63 (31. Dez. 2021)[1] | |
Postleitzahl: | 39524 | |
Vorwahl: | 039323 | |
Lage von Hohengöhren-Damm in Sachsen-Anhalt | ||
Der Hohengöhren-Damm, landläufig Hohengöhrener Damm, ist ein Ortsteil der Gemeinde Schönhausen (Elbe) im Osten des Landkreises Stendal in Sachsen-Anhalt.[2]
Geografie
Die kleine Siedlung liegt 4 Kilometer östlich von Hohengöhren am Haidgraben am Rande des Waldgebietes Hohengöhener Heide. Der Graben gehört zum Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Kamernscher See und Trübengraben“. Südlich des Ortes liegt der etwa 32 Meter hohe Räuberberg.[3]
Östlich des Ortes beginnt das militärische Sperrgebiet des Truppenübungsplatzes Klietz, der sich bis in das benachbarte Land Brandenburg erstreckt.
Geschichte
1782 bestand der Hohen Göhrensche Damm aus zwei Vorwerken mit 16 Feuerstellen und gehörte den von Möllendorf in Wudicke.[4]
Unter Damm ist hier der Verbindungsweg entlang des Bruchgebietes der Trüben zu verstehen,[5] der durch die Orte Wust-Damm, Schönhausen-Damm, Hohengöhren-Damm nach Klietz führt.[3]
Archäologie
Der Räuberberg mit dem Burghügel und der Niederung daneben sind als Bodendenkmal geschützt.[6][3]
Eingemeindungen
Der Hohengöhrenen Damm gehörte zum Gutsbezirk (Gut) Höhengöhren, dass früher zum zweiten Distrikt im Jerichowschen Kreis im Norden des Herzogtums Magdeburg gehörte. 1816 kam es zum Kreis Jerichow I, dem späteren Landkreis Jerichow I in der preußischen Provinz Sachsen.
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Hohengöhren (mit den Wohnplätzen Hohengöhrenen Damm, Julienhof und Ziegelei) mit der Landgemeinde Hohengöhren vereinigt.[7] Am 1. Juli 1950 kam die Gemeinde zum Landkreis Genthin. Am 25. Juni 1952 wurde sie dem Kreis Havelberg zugeordnet. Nach dessen Auflösung kam sie am 1. Juli 1994 zum heutigen Landkreis Stendal.[8]
Bis zum 31. Dezember 2009 war Hohengöhren eine selbständige Gemeinde mit dem zugehörigen Ortsteil Hohengöhren-Damm,[9]
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschloss der Gemeinderat der Gemeinde Hohengöhren am 2. März 2009, dass die Gemeinde Hohengöhren in die Gemeinde Schönhausen (Elbe) eingemeindet wird. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[10]
Damit kam Hohengöhren-Damm als Ortsteil zu Schönhausen.
Einwohnerentwicklung
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Religion
Die evangelischen Christen der früheren Kolonie vom Damme gehören zur Kirchengemeinde Hohengöhren, die früher zur Pfarrei Hohengöhren gehörte.[16] Sie wird heute betreut vom Pfarrbereich Schönhausen[17] des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Hohengöhren stammen aus dem Jahre 1680.[18]
Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei St. Elisabeth in Tangermünde im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg.[19]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Ein Bauernhaus steht unter Denkmalschutz.
- Auf dem Ortsfriedhof steht ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, eine Stele gekrönt von einem Eisernen Kreuz.[20] 2014 wurde eine neue Mahntafel für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges eingeweiht.[21]
Verkehr
Die Siedlung ist direkt mit einer Straße mit dem westlich gelegenen Hohengöhren verbunden. Der Radrundweg Altmarkrundkurs führt durch den Ort.[3]
Weblinks
- Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land – Gemeinde Schönhausen (Elbe) – Ortsteil Hohengöhren-Damm.
- Eckhard Temmel: Hohengöhrener Damm – Gemeinde Schönhausen (Elbe). In: schönhausen-elbe.com.
- Hohengöhren-Damm im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b c Ingo Freihorst: Klietz und Kamern legen 2021 zu. In: Havelberger Volksstimme, Elb-Havel-Echo. 19. Februar 2022, DNB 1047268663, S. 18.
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Schonhausen (Elbe). 17. Juli 2019, abgerufen am 2. Mai 2021.
- ↑ a b c d Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ a b Johann Ludwig Heineccius: Ausführliche topographische Beschreibung des Herzogthums Magdeburg und der Grafschaft Mansfeld, Magdeburgischen Antheils. Berlin 1785, S. 205 (Digitalisat ).
- ↑ a b J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 178, 166, 38. Hohengöhren (Digitalisat ).
- ↑ Johannes Schneider: Die geschützten Bodendenkmale des Bezirkes Magdeburg. In: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 69, 1986, S. 112 (Online)
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 223.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 343, 347.
- ↑ Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. Juli 2008 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2008). Halle (Saale) November 2008, S. 135 (destatis.de [PDF; 3,7 MB; abgerufen am 2. Mai 2021]).
- ↑ Landkreis Stendal: Gebietsänderungsvertrag über die Eingemeindung der Gemeinde Hohengöhren in die Gemeinde Schönhausen. In: Amtsblatt für den Landkreis Stendal. 19. Jahrgang, Nr. 16, 5. August 2009, ZDB-ID 2665593-7, S. 169–172 (landkreis-stendal.de [PDF; 4,4 MB; abgerufen am 2. Mai 2021]).
- ↑ A. Bühling: Geographisch-statistisch-topographisches Handbuch des Regierungsbezirks. Ortschafts-Verzeichniß des Regierungs-Bezirkes Magdeburg. Magdeburg 1864, S. 34–35, VI. 82 (Digitalisat ).
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Sachsen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft VII, 1909, DNB 365941735, ZDB-ID 1046036-6, S. 52 f.
- ↑ Anke Schleusner-Reinfeldt: Zahl der Einwohner sinkt nur leicht. In: Volksstimme Magdeburg, Lokalausgabe Havelberg. 30. Januar 2015 (volksstimme.de [abgerufen am 12. August 2021]).
- ↑ Anke Schleusner-Reinfeldt: 33 Einwohner weniger im Elbe-Havel-Land. In: Volksstimme Magdeburg, Lokalausgabe Havelberg. 15. Januar 2019 (volksstimme.de [abgerufen am 12. August 2021]).
- ↑ a b Anke Schleusner-Reinfeldt: Einwohnerzahl sinkt. In: Volksstimme Magdeburg, Lokalausgabe Havelberg. 17. Januar 2020 (volksstimme.de [abgerufen am 12. August 2021]).
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 102 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Schönhausen. Abgerufen am 15. Mai 2021.
- ↑ Ernst Machholz: Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID 504809-6, S. 15 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Bistum Magdeburg, Online-Bistumskarte. 2013, abgerufen am 16. Mai 2021.
- ↑ Hohengöhrener Damm. In: denkmalprojekt.org. Onlineprojekt Gefallendenkmäler, 22. November 2014, abgerufen am 16. Mai 2021.
- ↑ Einweihung der Mahntafeln mit Namen der Gefallenen. In: Volksstimme, Lokalausgabe Havelberg. 13. November 2014 (volksstimme.de [abgerufen am 16. Mai 2021]).