Hohenreuth (Marktleugast)

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Hohenreuth
Koordinaten: 50° 10′ 14″ N, 11° 36′ 35″ O
Höhe: 542 m ü. NHN
Einwohner: 26 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95352
Vorwahl: 09255

Hohenreuth (umgangssprachlich Vogellustig genannt[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Marktleugast im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Der Weiler Hohenreuth besteht aus drei Wohnplätzen. Der westliche Wohnplatz, ursprünglich der Traindorfer Gemeindeteil Hohenreuth, liegt an einer Gemeindeverbindungsstraße, die über Baiersbach nach Tannenwirtshaus zur Kreisstraße KU 13 (0,7 km nordwestlich) führt bzw. nach Mannsflur zur Bundesstraße 289 (1 km südlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt an dem östlichen Wohnplatz, einer Einöde, vorbei nach Marktleugast zur B 289 (2 km östlich). Der südliche Wohnplätze, ebenfalls eine Einöde, ist über einen Anliegerweg von Mannsflur aus erreichbar. Die drei Wohnplätze sind von Acker- und Grünland umgeben und befinden sich auf einem Hochplateau, das zu den südlichen Ausläufern des Frankenwaldes zählt.[3]

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Hohenreuth aus zwei halben Söldengütern. Das Hochgericht übte das Burggericht Guttenberg aus. Es hatte ggf. an das bambergische Centamt Marktschorgast auszuliefern, wobei für die beiden Anwesen das Halsgericht Marktleugast zuständig war. Die Grundherrschaft hatte das bambergische Kastenamt Stadtsteinach.[4]

Mit dem Gemeindeedikt wurde Hohenreuth dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Marktleugast und der im selben Jahr gebildeten Gemeinde Marktleugast zugewiesen.[5] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Hohenreuth am 1. Juli 1971 mit dem Traindorfer Gemeindeteil Hohenreuth vereinigt.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner * 17 28 23 12 15 12 10 9 26
Häuser[6] 3 4 2 2 1 2 7
Quelle [5] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [1]
* Ort wird zu Marktleugast gerechnet.

Religion

Hohenreuth ist seit der Reformation gemischt konfessionell. Die Katholiken sind nach Mariä Heimsuchung in Mariaweiher gepfarrt,[4] die Protestanten gehörten ursprünglich zur Pfarrei St. Georg (Guttenberg),[9] kamen dann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Pfarrei St. Maria (Stammbach).[13]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 315 (Digitalisat).
  2. O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 241.
  3. Hohenreuth im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 76 (Digitalisat).
  5. a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 135–136 (Digitalisat).
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 74 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 940, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1114, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1060 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1113 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1149 (Digitalisat).
  13. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 994 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 730 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 162 (Digitalisat).