Horas
Horas Stadt Fulda Koordinaten: 50° 33′ 54″ N, 9° 39′ 29″ O
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Höhe: | 255 m ü. NHN |
Fläche: | 1,96 km²[1] |
Einwohner: | 1308 (31. Dez. 2011)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 668 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1939 |
Postleitzahl: | 36039 |
Vorwahl: | 0661 |
Die Kirche St. Bonifatius von 1880
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Horas ist ein Stadtbezirk der osthessischen Stadt Fulda.
Geographie
Horas liegt nordwestlich des Fuldaer Stadtzentrums. Im Norden grenzt es an den Stadtbezirk Aschenberg sowie den Stadtteil Gläserzell und im Osten an den Stadtteil Niesig.
Geschichte
Horas wurde im Jahr 1250 erstmals urkundlich erwähnt.[3]
Über die erste Kapelle in Horas wissen wir nur – nach einer Anmerkung von Pfarrer Hausmann im ältesten Taufbuch –, dass sie um 1250 abgebrannt sein soll. Eine zweite Kapelle ist 1674 erwähnt. Ein Visitationsbericht des Archidiakonats Fulda erwähnt eine seit dem Mittelalter bestehende Kapelle mit dem Titel des hl. Wendelinus in Horas. Ab 1594 war Horas eine Filialgemeinde der Pfarrei Frauenberg. Im Jahre 1877 wurde wegen Baufälligkeit die Schließung der Wendelinuskapelle angedroht. Daraufhin entschloss man sich zum Bau der St. Bonifatius-Kirche, die 1885 konsekriert wurde, und Horas wurde 1888 zur Pfarrei erhoben.
Im Jahr 1939 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Horas in die Stadt Fulda eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
Belegte Einwohnerzahlen bis 1925 sind:[3]
• 1510: | 30 Viehhalter. |
• 1789: | 48 Nachbarn u. 26 Beisassen. |
• 1812: | 50 Feuerstellen, 466 Seelen |
• 1885: | 43 evangelische (= 5,17 %), 788 katholische (= 94,83 %) Einwohner |
Horas: Einwohnerzahlen von 1812 bis 1925 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 466 | |||
1834 | 569 | |||
1840 | 602 | |||
1846 | 568 | |||
1852 | 580 | |||
1858 | 578 | |||
1864 | 567 | |||
1871 | 642 | |||
1875 | 710 | |||
1885 | 831 | |||
1895 | 873 | |||
1905 | 1.172 | |||
1910 | 1.361 | |||
1925 | 1.690 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: – |
Religion
Horas hat seit der Gründung des Klosters Fulda eine überwiegend katholische Bevölkerung. Die katholische Kirche ist mit der Pfarrkirche Sankt Bonifatius, dem Pfarrzentrum Adalbert-Endert-Haus und der Pfarrei St. Bonifatius vertreten.
Siehe auch
Andere Religionsgemeinschaften sind in den umliegenden Stadtbezirken zu finden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Ehemaliges Jagdschlösschen des hessischen Titular-Landgrafen Friedrich Wilhelm von Hessen (1820–1884) in der Niesiger Straße 72. Es stand einst im Nonnenroder Forst in der Nähe des dortigen Vorwerks Nonnenrod, wurde 1908 dort abgebaut und in Horas wiedererrichtet.
- Katholische Kirche Sankt Bonifatius
- Der Friedhof Frauenberg wurde 1894 von der damaligen Gemeinde Horas errichtet.
Vereine
- Im Jahre 1894 wurde der Musikverein MV 1894 Fulda–Horas e. V. gegründet.[5]
- Im Jahre 1899 wurde der Männerchor 1899 „Gemütlichkeit“ Fulda-Horas e. V. gegründet.[6]
- Seit 1910 gibt es in Horas einen Fußballverein, der zunächst unter dem Namen FC Britannia Horas gegründet und 1924 in FV 1910 Fulda-Horas umbenannt wurde.[7] Der Verein bietet neben Fußball auch Tischtennis und eine Breitensportabteilung für Frauen an.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
- Horas bietet für die Betreuung von Kleinkindern die Kindertagesstätte Sonnenblume Horas.
- Dem Stadtbezirk ist der Bonifatiusschule (Grundschule) zugeordnet.[8]
Verkehr
Öffentlicher Personennahverkehr
In Horas verkehren verschiedene Fuldaer Stadtbuslinien, die Verbindungen u. a. mit dem Aschenberg und der Fuldaer Innenstadt herstellen. Darüber hinaus verkehrt die Regionalbuslinie 591, die Fulda mit seiner Nachbarstadt Schlitz verbindet, durch Horas. Nach Betriebsschluss der Stadtbuslinien stellen Anruf-Sammel-Taxen den Öffentlichen Nahverkehr sicher. Die Haltestelle Horas Zentrum im alten Ortskern von Horas liegt in unmittelbarer Lage zu Geschäften, Arztpraxen und weiteren Einrichtungen des täglichen Bedarfs.
Straßenverkehr Die Bundesstraße 254 (Fulda–Felsberg) verläuft in rund 800 Meter Entfernung westlich von Horas. Von Niesig aus Richtung Osten kommend verläuft die Landesstraße 3139 durch Horas. Ab dem Ortskern geht die Straße in die Landesstraße 3143 über. Diese verläuft zunächst nordwestlich dann nördlich durch den Ort, bevor sie im weiteren Verlauf die Fuldaer Ortsteile Gläserzell, Kämmerzell und Lüdermünd passiert. Die Landesstraße 3143 verbindet Horas nach Süden mit der Fuldaer Innenstadt.
Schienenverkehr
Südlich von Horas verläuft die Bahnstrecke Gießen–Fulda. Der nächste Bahnhof ist der Fuldaer Bahnhof, der zugleich Fernbahnhof ist.
Literatur
- Michael Mott: Zeuge landgräflicher Jagdfreuden / Das ehemalige Nonnenroder Jagdschlößchen wurde – samt Gesindehaus – nach Horas versetzt / Vergessen oder verschmäht?, in: Fuldaer Zeitung, 16. Juni 1994, S. 12 (Serie: DENK-mal!).
Weblinks
- Stadtplan von Horas auf fulda.city-map.de
- Horas, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ Flächenstatistik der Stadt Fulda (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 28 KB) auf fulda.de
- ↑ Bevölkerungsstatistik (Memento vom 28. August 2016 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB) auf fulda.de, S. 8
- ↑ a b Horas, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Historische Fakten: Die Geschichte Fuldas von 1900 bis 1945 (Memento vom 18. Juni 2013 im Internet Archive), auf fuldaerzeitung.de
- ↑ Geschichte des Musikvereins MV 1894 Fulda – Horas e. V. auf mv-horas.de
- ↑ Geschichte des Männerchors Männerchor 1899 „Gemütlichkeit“ Fulda-Horas e.V. auf gemuetlichkeit-fulda.de
- ↑ Geschichte des FV 1910 Horas (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) auf sporton.de
- ↑ Bonifatiusschule (Memento des Originals vom 25. April 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf fulda.de