Könnigde

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Könnigde
Koordinaten: 52° 38′ 8″ N, 11° 34′ 33″ O
Höhe: 52 m
Fläche: 6,59 km²
Einwohner: 147 (10. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2010
Postleitzahl: 39629
Vorwahl: 039089
Könnigde (Sachsen-Anhalt)

Lage von Könnigde in Sachsen-Anhalt

Kirche zu Könnigde (Oktober 2018)

Könnigde ist ein Ortsteil der Stadt Bismark (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt (Deutschland).

Geografie

Das altmärkische Dorf Könnigde liegt etwa 3 km südöstlich der Kleinstadt Bismark (Altmark) und ca. 22 km westlich von Stendal. Das hügelige und waldreiche Gebiet um Könnigde gehört zum Endmoränenbogen, der sich nördlich des Secantsgrabens in Richtung Stendal hinzieht. Im Süden grenzt die Gemarkung Könnigdes an den Altmarkkreis Salzwedel.

Geschichte

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wurde die Ortschaft erstmals als Kongede genannt. Man vermutete das wendische Wort konje (= Pferd) als Namensursprung. In Könnigde lebte die Familie "von Kongede". Adrian und Esaias von Kongede wurden am 12. April 1621 wieder mit Könnigde belehnt. 1636 starb der Familienstamm an der Pest aus. Aus dem Familienwappen, das einen liegenden Halbmond und einen Stern zeigt, wurde der Stern in das jetzige Ortswappen aufgenommen.

Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges am 9. Oktober 1648 erwarb der Rittmeister Joachim Hennigs das Gut Könnigde. Er wurde 1675 nach der Schlacht bei Fehrbellin vom Großen Kurfürsten für seine militärischen Verdienste in den Adelsstand erhoben (ab 1676 nannte er sich Joachim Hennigs von Treffenfeld). Der Haudegen seines Wappens ist noch heute Bestandteil des Gemeindewappens. Treffenfeld stirbt am 31. Dezember 1688 in Könnigde. Sein Leichnam wurde mumifiziert und ist bis 1896 im Kirchturm aufgebahrt. Beim Neubau des Kirchenschiffes 1896 wird er in eine Gruft unter dem Altar umgebettet.

Der Könnigder Heimatverein (gegründet 1998) widmet sich insbesondere dem altmärkischen Reitergeneral Hennigs von Treffenfeld.

Bis zum 31. Dezember 2009 war Könnigde eine selbständige Gemeinde. Der Gemeinderat der Gemeinde Könnigde beschloss am 25. Juni 2009 die Zustimmung zu einem Gebietsänderungsvertrag, wodurch ihre Gemeinde aufgelöst und Teil einer neuen Einheitsgemeinde mit dem Namen Stadt Bismark (Altmark) wurde. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[2]

In der eingeflossenen Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Könnigde wird ein Ortschaftsrat mit drei Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.

Politik

Bürgermeister

1946 bis 1950 Werner Wiebelitz

1950 bis 1952 Gustav Ritschel

1952 bis 1960 Edmund Glaser

1960 bis 1962 Heinz Kaphanke

1962 bis 1987 Elisabeth Schulze

1987 bis 1990 Günther Weber

1990 bis 2008 Harald Schulze

2008 bis 2010 Elke Freivogel

ab 2010 Elke Freivogel als Ortsbürgermeisterin

Wappen

Das Wappen wurde am 6. Oktober 2000 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.

Blasonierung: „Gespalten von Silber und Blau; vorn ein rot gezungter roter Adler am Spalt, golden bewehrt mit schwarzen Krallen; hinten ein gepanzerter silberner Arm mit nach links erhobenem silbernen Schwert mit goldenem Griff, begleitet links von einem sechsstrahligen (1:2;2:1) goldenen Stern.“

Die Farben der Gemeinde sind Blau - Silber (Weiß).

Flagge

Die Flagge ist Blau - Weiß gestreift (Hissflagge: Streifen senkrecht verlaufend) mit dem aufgelegten Wappen der Gemeinde.

Sehenswürdigkeiten

Verkehrsanbindung

Könnigde liegt unweit der Landesstraße 15, die von Stendal nach Bismark (Altmark) führt. Der nächste Bahnhof befindet sich in der Nachbargemeinde Hohenwulsch (Bahnlinie Stendal–Salzwedel).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Axel Junker: Positive Tendenz bei Umzügen. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 14. Januar 2022, DNB 1002381223, S. 18.
  2. Landkreis Stendal (Hrsg.): Amtsblatt. 19. Jahrgang, Nr. 17. Stendal 12. August 2009, S. 192 ff. (landkreis-stendal.de [PDF; 6,8 MB; abgerufen am 2. Dezember 2015]).
  3. Wernigerödisches Intelligenz-Blatt vom 17. Oktober 1894.
  4. Inventarisierung EKM Magdeburg.