Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen

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Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
Gründung 1971
Trägerschaft kirchlich, Bistümer NRW
Ort Aachen, Köln, Münster, Paderborn
Bundesland Nordrhein-WestfalenNordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Land Deutschland Deutschland
Rektor Hans Hobelsberger
Studierende 4.679
Mitarbeiter 540
davon Professoren 112
Netzwerke FIUC[1]
Website www.katho-nrw.de

Die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, kurz: katho, bis 31. August 2008 Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen (KFH NW), ist eine private, staatlich anerkannte Fachhochschule.

Geschichte, Daten und Fakten

An der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) sind circa 4.700 Studierende eingeschrieben, davon rund 3.700 Frauen (Stand: 12/2018). Sie werden von 112 Professorinnen und Professoren, 13 Lehrkräften für besondere Aufgaben, 234 Lehrbeauftragten, 26 wissenschaftlichen Mitarbeitern auf akademischen Qualifizierungsstellen (QVM-Programm) und 109 Mitarbeitern der Verwaltung begleitet. In Drittmittelprojekten sind 51 wissenschaftliche Mitarbeiter angestellt (Stand: 12/2018). Die Hochschule wird zu 87 % (ausgenommen Fachbereich Theologie: 100 % Trägerfinanzierung) durch das Land NRW in Höhe von 16 Millionen Euro (Stand: 2013) aus Steuermitteln refinanziert.[2] Das Jahresbudget der Hochschule betrug 2018 22,3 Millionen Euro, die Drittmittelausgaben lagen bei rund 2,1 Millionen Euro.[3]

Die katho wurde 1971 als Katholische Fachhochschule NW (KFH NW) gegründet und gehört somit zu den Fachhochschulen der ersten Gründungswelle in Deutschland. Sie ist aus dem Zusammenschluss von 14 höheren Fachschulen für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Heilpädagogik sowie einem Institut für Religionspädagogik in katholischer Trägerschaft entstanden. Teilweise lassen sich die Vorgängerinstitutionen bis in das Jahr 1916 zurückverfolgen, wie auf die Soziale Frauenschule in Köln.[4] Im Jahr 2022 wird die katho ihr 50-jähriges Jubiläum feierlich begehen.

Gründungsrektorin der Hochschule war die langjährige Vizepräsidentin des Deutschen Caritasverbandes und Vorsitzende des Deutschen Vereins, Wohlfahrtspflegerin und Volkswirtin Teresa Bock.

Getragen wird die Hochschule von den (Erz-)Bistümern Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn, die als Gesellschafter einer gemeinnützigen GmbH Trägerinnen der Hochschule sind. Sitz der Trägergesellschaft, der Hochschulleitung (Rektorat) und der Zentralverwaltung ist Köln.

Die KatHO NRW ist im Jahr 2015 der Charta Familie in der Hochschule beigetreten.[5] Von 2005 bis 2015 war sie als Familiengerechte Hochschule (Hertie-Stiftung) zertifiziert.

Zur Hochschule gehört ein International Office, das in Kooperation mit den Internationalisierungsbeauftragten Outgoing- und Incoming-Programme betreut.

Standorte

Die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen verteilt sich auf vier Standorte (Abteilungen) in Aachen, Köln, Münster und Paderborn. An jedem Standort besteht ein Fachbereich Sozialwesen, in Köln zusätzlich der Fachbereich Gesundheitswesen (seit 1994), in Paderborn zusätzlich der Fachbereich Theologie. Die Hochschulverwaltung hat ihren Sitz in Köln.

Studiengänge

Die Katholische Hochschule NRW vergibt folgende (staatlich anerkannte) Studienabschlüsse:

  • Bachelor of Arts (B.A.)
  • Bachelor of Science (B.Sc.)
  • Master of Arts (M.A.)
  • Master of Science (M.Sc.)

Die Hochschule bietet folgende Bachelor- und Master-Studiengänge an ihren unterschiedlichen Abteilungen an:

  • Soziale Arbeit B.A. (alle Standorte)
  • Soziale Arbeit für Frauen und Männer neben der Familientätigkeit (B.A. (Aachen))

Neben den akkreditierten Studiengängen bietet die Hochschule postgraduale Weiterbildungsangebote an. Studiengangsintegriert können Seminare absolviert werden, die für extern zertifizierte Qualifikationen vorbereiten bzw. dort angerechnet werden, z. B. im Video-Home-Training (in Kooperation mit SPIN NRW e.V., Standort Paderborn) oder im Feld Sport und Soziale Arbeit mit der Übungsleiterlizenz Breitensport (in Kooperation mit dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen,Standort Paderborn und Münster).

Institute

An-Institut

Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e. V. (dip) ist ein gemeinnütziges An-Institut an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Köln. Gegründet wurde das dip im November 1999 als Pflegeforschungsinstitut der KatHO NRW, sowie vier katholischer (Fach-)Hochschulen (Freiburg, Mainz, München, Osnabrück-Vechta) und vier katholischer Verbände (Deutscher Caritasverband, Katholischer Krankenhausverband Deutschlands, Caritasgemeinschaft für Pflege- und Sozialberufe, Katholischer Berufsverband für Pflegeberufe).

In-Institute

  • Deutsches Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP)[6]
  • Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien (CARS)[7]
  • Institut für Gesundheitsforschung und Soziale Psychiatrie (igsp)[8]
  • Institut für Forschung und Transfer in Kindheit und Familie (foki)[9]
  • Zentrum für Pflegelehrer/innenbildung und Schulentwicklung[10]
  • Zentrum für Ästhetik und Kommunikation (Zäsko)[11]

Internationales

Die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen nimmt als Inhaberin der ERASMUS University Charter am Life Long Learning Programme der EU teil und hat mit rund 30 europäischen Partnerhochschulen Kooperationsverträge abgeschlossen.

Auf dieser Basis wird ein Programm für Incoming Students gemeinsam mit regionalen Praxispartnern angeboten[12].

Seit dem Jahr 2001 besteht eine Hochschulpartnerschaft zwischen der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Köln, und der Universität Bethlehem in Palästina sowie ein vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördertes Austauschprojekt. Der Fachbereich Sozialwesen in Köln und die Bethlehem University organisieren jährlich studentische Begegnungen zu Themen der Sozialen Arbeit, verbunden mit Forschungsprojekten und Videokonferenzseminaren.

Seit dem WS 2004/2005 bietet die Abteilung Aachen für Studierende der Sozialen Arbeit die Qualifizierung im Studienprogramm „Euregio-Zertifikat Soziale Arbeit“ an. Über gemeinsame Lehrveranstaltungen der fünf kooperierenden Hochschulen in Aachen, in Belgien und den Niederlanden hinaus, leisten die Studierenden ein Praktikum in einem der Nachbarländer. Die beteiligten Hochschulen verleihen gemeinsam – neben dem Bachelor – das Euregio-Zertifikat.

Das von der Hochschule begleitete Auslandssemester[13], internationale Bezüge hinsichtlich Migrations- und Flüchtlingsarbeit und auch kürzere Auslandsaufenthalte mit Stipendienberatung sind weitere internationale Bezüge der KatHO.

Weblinks

Commons: Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Members. In: www.fiuc.org. International Federation of Catholic Universities, abgerufen am 29. September 2019 (englisch).
  2. Stellungnahme zur Akkreditierung der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (PDF). Wissenschaftsrat. 11. April 2014, abgerufen am 16. Oktober 2017.
  3. KatHO: Zahlen und Fakten. Offizielle Website. Abgerufen am 17. Juli 2019.
  4. KatHO: Daten & Fakten. Offizielle Website. Abgerufen am 17. Juli 2019.
  5. Zertifikatsträger des audit familiengerechte hochschule (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive)
  6. [1]
  7. [2]
  8. [3]
  9. Institut für Forschung und Transfer in Kindheit und Familie (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)
  10. [4]
  11. Zentrum für Ästhetik und Kommunikation (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)
  12. http://www.katho-nrw.de/paderborn/internationales/incomings-students/
  13. http://www.katho-nrw.de/paderborn/internationales/

Koordinaten: 50° 57′ 12,3″ N, 6° 57′ 52,3″ O