Knut Abraham

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Knut Abraham (links), 2022
Unterschrift von Knut Abraham

Knut Friedrich Alexander Abraham (* 4. Juni 1966 in Hamburg) ist ein deutscher Diplomat und Politiker (CDU). Seit 2021 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.

Leben und Beruf

Knut Abraham wurde in Hamburg-Bergedorf geboren, lebt aber heute in Schönewalde im Ortsteil Dubro. Er hat fünf Kinder und ist seit 1996 mit seiner Frau Marion verheiratet. Er ist evangelisch-lutherischer Konfession.[1]

Nach seinem Abitur am Hansa-Gymnasium Bergedorf im Jahre 1985 war er bis 1987 Zeitsoldat im integrierten Dienst der NATO in Brunssum. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und legte 1993 sein erstes juristisches Staatsexamen am Oberlandesgericht Düsseldorf ab. Nach einem Referendariat am Kammergericht Berlin legte er dort 1998 sein zweites juristisches Staatsexamen ab.

In der Zeit von 1987 bis 1996 war er Büroleiter des Europaabgeordneten Otto von Habsburg am Deutschen Bundestag in Bonn und Berlin. Zudem war er seit 1994 dessen parlamentarischer Assistent am Europäischen Parlament in Brüssel.

Im Anschluss besuchte er die Aus- und Fortbildungsstätte des Auswärtigen Amtes und wurde im Sommer 1999 an die Deutsche Botschaft in Helsinki abgesandt, wo er Laufbahnprüfung 1 bestand. Von 2000 bis 2003 war er 1. Sekretär der Deutschen Botschaft in Sofia. Danach wechselte er bis 2005 als Referent im NATO-Referat in das Auswärtige Amt. Im Anschluss war er Referent im Parlaments- und Kabinettsreferat und ging 2006 als stellvertretender Leiter des Referats für Globale Fragen in das Bundeskanzleramt.

2011 wurde er als Generalkonsul und Leiter der Rechts- und Konsularabteilung an die Deutsche Botschaft in Washington berufen. In dieser Zeit besuchte er in seiner Funktion auch regelmäßig den langjährig in den USA inhaftierten deutschen Staatsbürger Jens Söring.[2]

Im Jahr 2015 wechselte er wieder zurück in das Bundeskanzleramt, diesmal als Leiter des Referats für die bilateralen Beziehungen zu den Staaten Mittel-, Ost- und Südosteuropas sowie zu Zentralasien und zum Südkaukasus. 2018 wurde er Gesandter an der Deutschen Botschaft in Warschau. Während der kurzfristigen zwischenstaatlichen Unstimmigkeiten in 2020 um den von Berlin als Botschafter entsandten Arndt Freiherr Freytag von Loringhoven, hatte Abraham auch die Leitung der Botschaft als Geschäftsträger.[3]

Politische Tätigkeiten

Abraham war Mitglied der Jungen Union, bevor er 1985 der CDU beitrat.

Seit 2008 ist er Mitglied des Kreisvorstandes der CDU Elbe-Elster.[4] Im selben Jahr wurde er Vorsitzender des Landesfachausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten der CDU Brandenburg.

In den Jahren 2009, 2014 und 2019[5] kandidierte er erfolglos für das Europäische Parlament auf Listenplatz 3 der CDU Brandenburg.

Bei der Bundestagswahl 2021 kandidierte er für die CDU im Wahlkreis Elbe-Elster – Oberspreewald-Lausitz II sowie auf Platz 4 der brandenburgischen Landesliste. Über die Landesliste gelang ihm daraufhin der Einzug in den Deutschen Bundestag.[6] Im Wahlkreis erreichte er mit 16,2 % der Erststimmen nur den dritten Platz. Im Bundestag ist er ordentliches Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. Zudem ist er stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und ordentliches Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.

Ehrenamt & Mitgliedschaften

Als Jugendlicher hat sich Abraham bei der Jugendorganisation der Paneuropa-Union eingebracht und war von 1990 bis 1998 deren Bundesvorsitzender. Bis heute gehört er dem Präsidium der Paneuropa-Union Deutschland an.[7]

Zudem ist er in der evangelisch-lutherische Kirche St. Laurentius in Dubro engagiert und deren Kirchenältester.

Abraham ist Vorstandsmitglied der privaten Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland.[8] Die Stiftung dient Pflege der deutschen Sprache und Kultur im Ausland.

Ehrungen und Auszeichnungen

GER Bundeswehr Honour Medal ribbon.svg Ehrenmedaille der Bundeswehr

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 11. November 2021.
  2. Christoph von Marschall: „Ich habe 2008 meinen Glauben verloren“. In: Der Tagesspiegel Online. 27. November 2019, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 4. Oktober 2021]).
  3. Christoph von Marschall: Polen lässt deutschen Botschafter nicht ins Land. In: Der Tagesspiegel Online. 30. August 2020, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 4. Oktober 2021]).
  4. CDU Kreisverband Elbe-Elster: CDU Kreisverband Elbe-Elster - Vorstandsbesetzung -. Abgerufen am 28. September 2021.
  5. Märkisches Medienhaus: Kreistag: Andreas Fuchs führt CDU in Wahlkampf. 6. März 2019, abgerufen am 28. September 2021.
  6. Gewählte in Landeslisten der Parteien in Brandenburg. Bundeswahlleiter, abgerufen am 1. Dezember 2021.
  7. Bundesvorstand. Abgerufen am 28. September 2021.
  8. Stiftungsvorstand Stiftung Verbundenheit. Abgerufen am 4. Oktober 2021.