Kreis Osterburg

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Koordinaten: 52° 47′ N, 11° 46′ O

Basisdaten (Stand 1994)
Bestandszeitraum: 1952–1994
Bezirk: Magdeburg
Verwaltungssitz: Osterburg
Fläche: 1.065 km²
Einwohner: 44.470 (1989)
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: H und M (1953–1990)
HM und MM (1974–1990)
OBG (1991–1994)
Lage des Kreises in der DDR
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Über dieses Bild

Der Kreis Osterburg war ein Landkreis im Bezirk Magdeburg der DDR. Von 1990 bis 1994 bestand er als Landkreis Osterburg im Land Sachsen-Anhalt fort. Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Stendal und im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Geographie

Lage

Der Kreis Osterburg lag in der nördlichen Altmark am linken Elbufer und berührte im Nordwesten die innerdeutsche Grenze. Wichtige Gewässer neben der Elbe waren die Aland, die Biese und die Uchte sowie der Arendsee.

Nachbarkreise

Der Kreis Osterburg grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die (Land-)Kreise Ludwigslust, Perleberg, Havelberg, Stendal, Gardelegen (bis 1987 Kalbe (Milde)), Salzwedel und Lüchow-Dannenberg (ab 1965) bzw. Seehausen (bis 1965).

Geschichte

Am 25. Juli 1952 kam es in der DDR zu einer umfangreichen Verwaltungsreform, bei der unter anderem die Länder der DDR ihre Bedeutung verloren und neue Bezirke eingerichtet wurden. Der damalige Landkreis Osterburg gab Gemeinden an die Kreise Seehausen und Kalbe (Milde) ab. Aus dem verbleibenden Kreisgebiet wurde zusammen mit Teilen des Landkreises Stendal der neue Kreis Osterburg mit Sitz in Osterburg gebildet. Der Kreis wurde dem neugebildeten Bezirk Magdeburg zugeordnet.

Am 2. Juli 1965 wurde der Kreis Seehausen wieder aufgelöst und in den Kreis Osterburg eingegliedert. Am 1. Januar 1988 wurde der Kreis Osterburg um die Gemeinde Meßdorf des aufgelösten Kreises Kalbe (Milde) vergrößert.[1]

Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Osterburg umbenannt.[2] Anlässlich der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Landkreis 1990 dem wiedergegründeten Land Sachsen-Anhalt zugesprochen. Bei der ersten Kreisreform in Sachsen-Anhalt, die am 1. Juli 1994 in Kraft trat, ging er im Landkreis Stendal auf, ein kleiner Teil im Westen des Kreisgebiets kam zum Altmarkkreis Salzwedel.[1]

Einwohnerentwicklung

Kreis Osterburg[3]
Jahr 1960 1971 1981 1989
Einwohner 30.597 50.070 44.816 44.470

Städte und Gemeinden

Nach der Eingliederung des Kreises Seehausen im Jahre 1965 gehörten dem Kreis Osterburg die folgenden Städte und Gemeinden an:[4]

Seit dem 1. Januar 1988 gehörte außerdem die Gemeinde Meßdorf zum Kreis Osterburg.

Wirtschaft

Wichtige Betriebe waren unter anderen

  • VEB Betonwerke Altmark
  • VEB Brillenfabrik Osterburg
  • VEB Rathenower Optische Werke Werk Osterburg
  • VEB Rathenower Optische Werke Werk Werben

Verkehr

Die F 189 von Magdeburg über Osterburg nach Wittenberge und die F 190 von Seehausen nach Salzwedel dienten dem überregionalen Straßenverkehr.

Dem Eisenbahnverkehr dienten die Strecken Stendal–Meßdorf–Salzwedel, Magdeburg–Osterburg–Wittenberge und Geestgottberg–Arendsee–Salzwedel.

Kfz-Kennzeichen

Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit den Buchstabenpaaren HM und MM begannen, zugewiesen.[6] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war HR 90-01 bis HR 99-99.[7]

Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen OBG. Es wurde bis zum 30. Juni 1994 ausgegeben. Seit dem 27. November 2012 ist es im Landkreis Stendal erhältlich.

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  2. Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990
  3. Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
  4. Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaues und der Arbeitsweise der staatlichen Organe im Lande Sachsen-Anhalt vom 25. Juli 1952 (Memento des Originals vom 6. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.verfassungen.de
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 346.: Am 1. April 1959 wurde Ziegenhagen nach Häsewig eingemeindet.
  6. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 302.
  7. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 533.