Luschki (Kaliningrad, Selenogradsk)

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(Weitergeleitet von Kyawte)
Siedlung
Luschki
Kiauten

Лужки
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1258
Frühere Namen Kyawte (nach 1258),
Kauthen (um 1540),
Cauten (um 1563),
Kiauthen (nach 1785),
Kiauten (bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238530
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 804 017
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 20° 31′ OKoordinaten: 54° 53′ 49″ N, 20° 30′ 49″ O
Luschki (Kaliningrad, Selenogradsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Luschki (Kaliningrad, Selenogradsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

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Luschki (russisch Лужки, deutsch Kiauten) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Geographische Lage

Luschki liegt 20 Kilometer nördlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) und zwei Kilometer östlich von Muromskoje (Laptau) und ist über die russische Fernstraße A 191 (ehemalige deutsche Reichsstraße 128) erreichbar. Nordöstlich des Ortsrandes verläuft der Primorskoje Kolzo (Küstenautobahnring). Muromskoje ist die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Kaliningrad–Selenogradsk–Pionerski (Königsberg–Cranz–Neukuhren).

Geschichte

Das bis 1946 Kiauten[1] genannte Dorf gehörte ab 1874 zum Amtsbezirk Laptau[2] (heute russisch: Muromskoje) im Landkreis Fischhausen – von 1939 bis 1945 Landkreis Samland – im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Der Landgemeinde Kiauten eingegliedert waren die Ortschaften Adlig Heyde, Palwe Kiauten, Steinitten (russisch: Nowoje) und – ab 1884 – Samuelshof. Die Zahl der Einwohner betrug im Jahre 1910 insgesamt 157[3].

Am 1. Januar 1929 gab Kiauten seine Eigenständigkeit auf und schloss sich mit der Landgemeinde Laptau (Muromskoje), dem Gutsbezirk Laptau und dem Vorwerk Nuskern (Besymjanka) (aus dem Amtsbezirk Wosegau (Wischnjowoje)) zur neuen Landgemeinde Laptau zusammen.

In der Folge des Zweiten Weltkrieges kam Kiauten innerhalb des nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1950 die russische Bezeichnung „Luschki“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Nowoselski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Muromski selski Sowet im Rajon Selenogradsk. Von 2005 bis 2015 gehörte Luschki zur Landgemeinde Kowrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Kirche

Kiauten war mit seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung bis 1945 in das Kirchspiel Laptau (heute russisch: Muromskoje) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Königsberg-Land II in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Alexander Ogilvie. Heute liegt Luschki im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde der Stadt Selenogradsk (Cranz), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Kiauten
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Laptau
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)