Siegel der Universität Leipzig:
SIGILLUM UNIVERSITATIS STUDII LIPSIENSIS
Die Liste der Rektoren der Universität Leipzig verzeichnet die Rektoren der Universität Leipzig. Sie wurden in der Regel semesterweise gewählt. Das Sommersemester (nachfolgend SS bezeichnet) begann im Regelfall am 23. April und das Wintersemester (nachfolgend WS bezeichnet) um den 16. Oktober. Die Wahl des Rektors war, angefangen vom ausgehenden Mittelalter bis weit in die Neuzeit reichend, von der Zugehörigkeit zu den Fakultäten abhängig. Wie überall erhielten die Landesherren oder andere Angehörige des Herrscherhauses den Titel eines Rektors. Die gewählten Professoren übernahmen das Amt des Prorektors. Starb ein Rektor im Amt, trat an seine Stelle ein Vertreter, in vielen Fällen der Amtsvorgänger. Ab 1831 wurde das Rektorat jährlich geführt und ab der Zeit des Nationalsozialismus hatten die Rektoren mehrjährige Amtszeiten. Vom 5. Mai 1953 bis Februar 1991 trug die Leipziger Universität den Namen von Karl Marx.
15. Jahrhundert
1409–1419
1420–1439
1440–1459
1460–1479
1480–1499
16. Jahrhundert
1500–1519
1520–1539
1540–1559
1560–1579
1580–1599
17. Jahrhundert
1600–1619
1620–1639
1640–1659
1660–1679
1680–1699
18. Jahrhundert
1700–1719
1720–1739
1740–1759
1760–1779
1780–1799
19. Jahrhundert
1800–1819
1820–1839
1840–1859
1860–1879
1880–1899
20. Jahrhundert
21. Jahrhundert
Literatur
- Georg Erler: Die jüngere Matrikel der Universität Leipzig 1559–1809. Band 1–3
- Günter Barthel (Hrsg.): Alma mater Lipsiensis rectores magnifici. Offizin Andersen Nexö Leipzig, 1989.
- E. G. Gersdorf: Die Rectoren der Universität Leipzig – nebst summarischer Übersicht des Inscriptionen vom Jahre der Gründung bis zur Gegenwart. T. O. Weigel, Leipzig 1869 (Volltext in der Google-Buchsuche).
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Otto, Johann, ein Schlesier. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 25, Leipzig 1740, Sp. 1435 f. Bild http://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df_0260001/df_0264479.jpg
- ↑ auch: Glaedenstedt, Gledenstedt, Glodenstede; aus Salzwedel (um 1371–1441 in Leipzig)
Dekan der med. Fakultät und 1399 Rektor der Universität Prag.
Da nationale Tendenzen bei der Stimmrechtsabgabe an der Universität auftraten, die ausländische Lehrkräfte und Studenten benachteiligten, verließ Glaedenstedt 1409 mit rund 700 deutschen Universitätsmitgliedern die Prager Universität.
- ↑ Andreas von Gersdorf (* Crosta; † 1439 in Leipzig)
War ein Magister der Philosophie und Baccalaureus der Theologie. 1410 Professor Er erklärte in phylosophischer und physikalischer Hinsicht die Werke des Aristoteles, 1611 war er Dekan der theologischen Fakultät und 1425 Rektor der Alma Mater. Er hat eine große Zahl an Schülern unterrichtet die seinen Namen in entfernte Gegenden führten.
- Gottlieb Friedrich Otto: Lexikon der seit dem funfzehenden Jahrhunderte verstorbenen und jetzlebenden Oberlausitzischen Schriftsteller und Künstler, aus glaubwürdigen Quellen möglichst vollständig zusammengetragen. Bd. 2, S. 456
- ↑ Zinnitz/Niederlausitz. Um 1425 wurde er an der Universität Leipzig immatrikuliert, „um dort die Rechte zu studieren“. Nach Aufenthalten im Ausland, unter anderem in Perugia, steigt er 1439 in Leipzig zum Ordinarius auf, dem Leiter der Juristenfakultät, und wird zum Rektor der Universität erwählt. Dietrich von Bocksdorf gilt zu jenem Zeitpunkt als „eine der höchsten Autoritäten des sächsischen Rechts“. Zu seinen prominentesten Fällen gehört sicher der Rechtsstreit zwischen dem sächsischen Kurfürst Friedrich II. und Kunz von Kauffungen, der dem Altenburger Prinzenraub vom Jahre 1455 voranging. Bocksdorf, der die Leipziger Schöffen beraten hat, hatte im Alleingang dafür gesorgt, dass der von ihm vertretene Kurfürst Recht bekam. Vor seinem Tode im Jahre 1466 bringt er es noch bis zum Bischof von Naumburg.
- ↑ Matrikel Rostock
- ↑ Elias Heidenreich (* 28. August 1552 in Leipzig; † 28. Februar 1628 ebenda) war ein deutscher Rechtswissenschaftler. Elias wurde als Sohn des Leipziger Schneiders Michael Heidenreich und der Anna (geb. Hermann) geboren. Nach dem Tod seiner Eltern absolvierte er seine erste Ausbildung an der Schule in Roßleben. Danach zog er wieder nach Leipzig, wo er an der dortigen Universität im Sommersemester 1570 ein Studium aufnahm. Am 12. Juli 1572 absolvierte er das Baccalaurat und am 25. Januar 1575 erwarb er sich den Grad eines Magisters der philosophischen Wissenschaften. Anschließend konzentrierte er sich auf die Studien der Rechtswissenschaften. An der juristischen Fakultät der Leipziger Hochschule erwarb er sich 1584 das Baccalaurat, am 18. April 1588 wurde er Lizentiat und am 31. Oktober 1588 wurde er zum Dottr der Rechtswissenschaften promoviert. 1590 wurde er in Leipziger Juristenfakultät aufgenommen, erhielt 1593 die Stelle eines Assessors derselben und erlangte 1601 die Stelle eines Professors der Instituten. Zudem wurde er Assessor des kurfürstlich sächsischen Oberhofgerichts in Leipzig, Kanoniker in Naumburg, 1595 Kollegial des kleinen Fürstenkollegiums und im Wintersemester 1595 Rektor der Alma Mater. Seine letzten Lebensjahre konnte er nicht mehr am Hochschulbetrieb aus gesundheitlichen Gründen teilnehmen. Daher versah ab dem 7. März 1623 sein Sohn Tobias Heidenreich die Stelle des Professors der Instituten. Sein Leichnam wurde am 3. März 1628 in Leipzig beigesetzt. 1588 verheiratete sich Heidenreich mit Barbara Peneler, die Tochter des Gastwirts in Zwickau Paul Peneler. Aus der Ehe gingen neun Kinder hervor. Von diesen überlebten den Vater sechs Söhne und eine Tochter. Von den Kindern kennt man Daniel Heidenreich, Elias Heidenreich, Jeremies Heidenreich, Johann Heidenreich und Tobias Heidenreich (* 9. September 1589 in Leipzig; † 10. April 1650 ebenda) siehe Leichenpredigt Lit.: Hidenreich, (Elias). In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 2: D–L. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1750, Sp. 1442 (books.google.de). 2, 1442; Polycarp Leyser: Leichpredigt/ Auß den Worten S. Pauli 1. Tim. 4. Ube dich selbs an der Gottseligkeit/ [et]c. Gregor Ritzsch, Leipzig, 1628 (Digitalisat); Georg Erler: Die jüngere Matrikel der Universität Leipzig 1559-1809. Giesecke & Devrient, Leipzig, 1909, Bd. 1, S. 170; gnd/106506019X;
- ↑ (Johann) Konrad Bavarus (auch Baier, Beyer, Bayer; * 1562 in Halle (Saale); † 27. November 1643 ebenda) war ein deutscher Dichter, Buchdrucker, Philologe und Historiker.
Studierte in Leipzig, war als Magister erst Rektor in Danzig, 1607 war er Professor der Poesie/Poetik in Leipzig,
1630 Professor Griechisch Latein Geschichte, Decemvir der Universität, Senior der philosophischen Fakultät, Collegiat am Fürstenkollegium, Dekan der phil. Fak. und im Sommersemester 1611 und 1635 Rektor der Alma Mater. 1618–1623 hatte er eine Buchdruckerei besessen, dessen Typographie unter der Leitung von Andreas Oswald Anerkennung in seiner Zeit fand. Schrieb Carmen Jubilare: de Laude Lipsiae, in welchem er die Rolle Leipzigs als Gönnerin und Zufluchtsort der Musen herausstellte. Verh. mit Regina Magaretha NN.
Lit.
Gustav Schetschke: Vorakademische Buchdruckergeschichte der Stadt Halle. Gebauerische Buchdruckerei, Halle (Saale), 1840 (Online)
Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagus Neletizi et Nudzici …. Bd. 2, S. 582
Johann Gottlob Wilhelm Dunkel: Historisch-Critische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten und deren Schrifften. 1753, (Online)
Bavarus (Ioannes). In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 3, Leipzig 1733, Sp. 705.
Bavarus, (Conradus). In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Compendiöses Gelehrten-Lexicon … 3. Auflage. Band 1: A–L. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1733, Sp. 357 (Textarchiv – Internet Archive).
Anm.
Scheinbar LP vorhanden: Letztes Ehrn-Gedächtnis des … hochgelahrten H. Conradi Bavari bey der … Universitet zu Leipzig …: Prof. Publ. … welcher den XXVII Novembr. … zu Hall sanfft und seelig entschlaffen und den XXIX … gesetzet worden seines Alters LXXV Jahre: Auffgerichtet von mitleidenten Freunden unnd … 1643 (LP scheinbar Bibo Görlitz; Found Buchsuche) {{VD17|004274067}} (GND 117578436)
- ↑ Daniel Putscher (auch: Putzscher * um 1582 in Preßnitz; † 5./7. Februar 1641 in Leipzig) deutscher Rechtswissenschaftler.
Vermutlich stammte er aus dem Geschlecht der in Annaberg angesiedelten Putschers, die dort lange Ratsherren im 16. Jh. Stellten, Vater königlich kaiserlicher Zolleinnehmer in Preßnitz Johann Putscher (später Annaberg), studierte ab 1601 an der Universität Leipzig, 1603 Universität Wittenberg
War Herbst 1611 in Annaberg um seinem Vater näher zu sein
23. März 1615 Lizentiat der Rechte Leipzig
14. März 1616 Doktor der Rechte
1623 Decan am Stift Meißen
1633 Kanoniker am Stift Meißen
28. Januar 1632 Assessor an der juristischen Fakultät
Assessor des Oberhofgerichtes
1636 Professor mit dem Titel de Verborum Significatione et de Regulis Juris
1639 Professor Instituten
1624 und 1632 Rektor der Alma Mater
Frau 3. April 1608 Magaretha († 1625), Tochter des Leipziger Ratsherrn Sebastian Schülert
Frau II 1626 Anna die Tochter des Friedrich Pensold
Sohn Rudolf Putscher (* 17. April 1611 in Leipzig)
Tochter NN. war mit D. Ferber in Görlitz verh. († 1643)
Magaretha Putzscher 8. September 1613 Annaberg 14. Mai 1636 Leipzig
Gottfried Putscher (* Leipzig, studierte 1653 an der Uni. Wittenberg, später an der Universität Straßburg, wurde 1664 Kanoniker in Meißen (–1670) und schrieb einige Werke zur Rechtswissenschaft)
Werke (Auswahl)
Disputatio Iuridica.; De Servitutibus Realibus. Leipzig 1636 de jure patronatus eccl. 1615, Voto Parapemptika. Leipzig 1624
Literatur
Emil Friedberg: Hundert Jahre aus dem Doctorbuche der Leipziger Juristenfakultät 1600–1700. Verlag Alexander Edelmann, Leipzig, 1887, S. 13, Nr. 176
Leichenpredigt Sohn Wolfgang
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- ↑ Johannes Heintz (auch Josef Heintze; * Joachimstal/Böhmen; † 24. August 1643 in Leipzig) war ein deutscher Mediziner.
Vater vermutlich Johann Heintz (um 1560 in Leipzig; † 1604) Physikus in Joachimstal, 6. Juli 1619 Magister Johannes Heintzius immat. Uni. Wittenberg, Wintersemester 1606 an Universität Leipzig, 14. Juli 1616 Baccalaureus phil., 28. Januar 1614 Magister phil., früher Lizentiat, seit 1621 Doktor der Medizin, 1626 Assessor medizinische Fakultät und außerordentlicher Professor der Anatomie, Professor der Pathologie, Senior der mediz. Fakultät, LA, starb samt seinem Weibe, Wintersemester 1626, 1634, 1638 Rektor der Alma Mater, Werke: Oratio De Problemate An Empeirici, qui conceptis precum & verborum formulis morbos curare profitentur, sint in Repub. Christiana ferendi? Leipzig 1617 Decas Quaestionum Miscellanearum. Leipzig 1618 Methodo Medendi In Genere. Leipzig 1620 Disputatio Physica De Sanitate Morbo. Leipzig 1620 Disputatio De Epilepsia Inauguralis. 1621 Disputatio Ordinaria De Catarrho. Leipzig 1625 Oratio Iubilaea De Singularum Professionum Medicarum in Academia Lipsiensi initiis ac incrementis; ut & gemina Decanorum, qui ultra ducentos annos in eadem floruerunt, Enneade. Leipzig 1631 Generalis, De Febre Maligna diaskepsis. Leipzig 1636 Positiones Medicae De Pestilentiae Natura Et Curatione. Leipzig um 1640 Lit.: Heintze, (Jos.). In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 2: D–L. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1750, Sp. 1459 (books.google.de). Zedler, Gersdorf {{VD17|004887875}} (GND 124772277)
- ↑ Franz Kest (auch Kesten; * Leipzig) war ein deutscher Mediziner
immatrikuliert Wintersemester 1594, Studienbeginn 1607, 14. Juni 1616 Baccalaureus phil, 26. Januar 1609 Magister phil., 15. April 1612 Baccalaureus Medizin, 9. Juni 1614 Lizentiat der Medizin, 3. September 1614 Doktor der Medizin, Professor der Pathelogie, Senior der med. Fakultät, Prokanzler der Universität, verh. 21. November 1614 mit Magarethe, die Tochter des Johannes Preiser (Preiserbi), verh. 24. November 1634 mit Christina Schipgen, die Tochter des Assessors an der Leipziger Juristenfacultät Friedrich Scipien (Schipge, Scipio), 1627 Rektor der Universität, Dekan medizinische Fakultät 1633 bis 1643 Werke: Disputatio Medica Ordinaria De Exulceratione Renum. Leipzig 1639, De Ictero sive Morbo Regio. Leipzig 1638, Disputatio Medica Ordinaria, De Febre Hectica. Leipzig 1635, Disputatio Medica De Fluxu Hepatico. Leipzig 1629, Disputatio Medica Ordinaria, De Catarrho. Leipzig 1628, Theses Medicae De Menstruae Purgationis Defectu. Leipzig 1626, Disputationis Ordinariae De Scorbuto Seu Gingipedio. Leipzig 1618, Artis Medicae In Academia Lispisensi Cultoribus. Leipzig 1619, Themata Disputationis ordinariae De Vertigine. Leipzig 1621, Themata Disputationis Ordinariae De Gonorrhoea. Leipzig 1614, Theses Disputationis Medicae Ordinariae De Fluxu Haemorrhoidum Secundum Naturam. Leipzig 1612 {{VD17|004231589}} (GND 116145730)
- ↑ Heinrich Andreas Mengering (* 1. April 1624 in Magdeburg; † nach 1663 in Magdeburg) war ein deutscher Mediziner. Sohn des Arnold Mengering und seiner Ersten Frau Anna. Hatte in Leipzig studiert 1650 Magister in Leipzig, 1651 Lizentiat und 1653 Doktor der Medizin. Er wurde 1655 Assessor der medizinischen Fakultät und Kollegiat am großen Fürstenkollegium. Er wurde dann Physikus der Schule Mulda, Kr. Freiberg (Sa.), war Schulphysikus in Grimma und wurde im Sommersemester 1661 Rektor der Alma Mater. 1663 kehrte er nach Magdeburg als Syndikus der Stadt zurück. Verheiratet am 10. November 1651 mit Concordia Charitas, der Tochter des Leipziger Steuereinnehmers Sebastian Dreher schrieb:Diss. De rore majali; Disputatio Medica Inauguralis De Atrophia Scorbutica. Leipzig 1663; Mengering, (Heinrich Andreas). In: Christian Gottlieb Jöcher (Hrsg.): Allgemeines Gelehrten-Lexicon. Band 3: M–R. Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig 1751, Sp. 433 (Textarchiv – Internet Archive). ;{{VD17|00470410X}} (GND 124696708)