Neiße-Malxetal
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 51° 39′ N, 14° 40′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Spree-Neiße | |
Amt: | Döbern-Land | |
Höhe: | 125 m ü. NHN | |
Fläche: | 82,57 km2 | |
Einwohner: | 1605 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 03159 | |
Vorwahlen: | 035600, 035695 | |
Kfz-Kennzeichen: | SPN, FOR, GUB, SPB | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 71 294 | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Forster Straße 8 03159 Döbern | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Eberhard Müller | |
Lage der Gemeinde Neiße-Malxetal im Landkreis Spree-Neiße | ||
Neiße-Malxetal (niedersorbisch Dolina Nyse a Małkse) ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Sie wird vom Amt Döbern-Land verwaltet, das seinen Sitz in der Stadt Döbern hat.
Geografie
Die Gemeinde liegt im Südosten des Landes Brandenburg in der Niederlausitz an der Grenze zu Polen im historischen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Sie liegt direkt an der polnischen Grenze zwischen Forst (Lausitz) im Norden und Bad Muskau im Süden. Die nächste Großstadt Cottbus liegt ca. 20 bis 30 km nordwestlich.
Der Ortsteil Jerischke besitzt mit seinen drei Naturschutzgebieten und einem Flächennaturdenkmal eine sehenswerte Waldlandschaft. 2004 eröffnete hier das Informationszentrum Muskauer Faltenbogen. Namensgebende Flüsse sind die Lausitzer Neiße und die Malxe.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde gliedert sich nach ihrer Hauptsatzung[2] in die Ortsteile
- Groß Kölzig (niedersorbisch Wjeliki Kólsk)
- Jerischke (Jarješk)
- Jocksdorf (Kósmejce)
- Klein Kölzig (Mały Kólsk)
- Preschen (Rjašćany)
Dazu kommen die bewohnten Gemeindeteile Bahren (Barań), Gosda II (Gózda), Pusack (Pusak), Raden (Radom) und Zelz (Selc) sowie die Wohnplätze Bruchmühle (Błotny Młyn), Katzarmühle (Kacarjowy młyn), Teichhäuser (Gaty) und Thalmühle (Dolny Młyn).[3]
Geschichte
Groß Kölzig, Jerischke, Jocksdorf, Klein Kölzig und Preschen gehörten seit 1816 zum Kreis Sorau in der preußischen Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Forst im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße.
Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Groß Kölzig, Jerischke, Jocksdorf, Klein Kölzig und Preschen.
Sorbische Wurzeln
Wie in der gesamten Lausitz sind die meisten Ortsnamen in der Gemeinde sorbischen Ursprungs. Der Ortsname Kölzig beschreibt eine Pfahlsiedlung (von nso. „koł“), der Name von Jerischke geht auf den Personennamen „Jarosław“ zurück. Die Bedeutung des ebenfalls aus dem Sorbischen stammenden Ortsnamens von Raden ist unklar, er geht entweder auf einen Personennamen oder auf das sorbische Wort für „froh“ zurück. Der Ortsname von Gosda II beschreibt eine Siedlung am trockenen Wald. Der Name Bahren geht auf das sorbische Wort für Schafbock zurück und der Ortsname von Zelz auf das Wort „sedlo“ für Siedlung.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres: Stand 31. Dezember,[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Neiße-Malxetal besteht aus 12 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[7]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil | Sitze |
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Heimat Neiße-Malxetal | 34,6 % | 4 |
Wir sind Heimat | 14,5 % | 2 |
Wählergruppe Gosda II | 13,9 % | 2 |
Dorfgemeinschaft Klein Kölzig | 12,0 % | 1 |
AfD | 8,0 % | 1 |
Gut Wehr Groß Kölzig | 5,8 % | 1 |
Einzelbewerber Hartwig Noack | 4,3 % | 1 |
Einzelbewerber Rainer Riedel | 4,3 % | – |
SPD | 2,6 % | – |
Bürgermeister
- seit 2003: Eberhard Müller[8]
Müller wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 55,4 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[9] gewählt.[10]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Neiße-Malxetal und in Liste der Bodendenkmale in Neiße-Malxetal stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Denkmale.
- Tierpark Jocksdorf mit Weißbüscheläffchen, Lisztaffen, Indischen Hutaffen und Rhesusaffen
Verkehr
Neiße-Malxetal liegt an der Bundesstraße 115 zwischen Forst (Lausitz) und Bad Muskau.
Der Bahnhof Groß Kölzig lag an der Bahnstrecke Weißwasser–Forst, auf welcher der Personenverkehr 1996 eingestellt wurde.
Persönlichkeiten
- Aemilius Wagler (1817–1883), klassischer Philologe, geboren in Preschen
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Gemeinden im Land Brandenburg 2021 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Neiße-Malxetal vom 25. Februar 2009 (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive)
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg - Gemeinde Neiße-Malxetal
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 22–25
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 33
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019