Panten
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Wappen der Gemeinde Panten |
Koordinaten: 53° 40′ N, 10° 37′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Herzogtum Lauenburg | |
Amt: | Sandesneben-Nusse | |
Höhe: | 20 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,83 km2 | |
Einwohner: | 648 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 23896 | |
Vorwahlen: | 04542, 04543 | |
Kfz-Kennzeichen: | RZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 53 097 | |
LOCODE: | DE 55X | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Amtsgraben 4 23898 Sandesneben | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Thorsten Mensing (WP) | |
Lage der Gemeinde Panten im Kreis Herzogtum Lauenburg | ||
Panten ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein östlich von Hamburg. Zur Gemeinde gehören die Orte Hammer und Mannhagen.[2]
Geschichte
Nordöstlich des Ortsteiles Hammer befinden sich unmittelbar am Elbe-Lübeck-Kanal auf dem Timmermannsberg die Überreste eines slawischen Burgwalls, wahrscheinlich aus dem 9. Jahrhundert. Obwohl der Ringwall nur einen Durchmesser von 90 Metern hat, soll es sich um die Hauptburg der Abodriten für das lauenburgische Siedlungsgebiet gehandelt haben.[3] Spätestens im 10. Jahrhundert wurde die Burg gemeinsam mit anderen Befestigungen, wie etwa dem Ringwall in Farchau, zu Gunsten einer neuen Hauptburg in Ratzeburg aufgelassen. Im Volksmund trägt der Burgwall die Bezeichnung Steinburg.
Der Ort wird 1158 in einer Urkunde Heinrichs des Löwen erstmals erwähnt. Die Gemeinde war bis zum Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 mecklenburgisch (Exklave von Mecklenburg-Strelitz) und kam dann zur damals preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Am 1. April 1938 erfolgte der Zusammenschluss von Mannhagen und Hammer unter dem Namen Mannhagen.[4]
In Mannhagen wurden im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit Kupferhammer durch bis zu drei Wassermühlen an der Steinau betrieben. Zu den Eigentümern der Mühlen gehörte auch die in Lübeck und Mecklenburg ansässige Familie Leers. Die Mannhagener Mühle östlich der Ortslage ist heute noch zu erkennen.[5]
In Hammer befand sich eine Ziegelei. Nach dem Abriss der Gebäude und Sprengung des Schlots im Jahre 1972 wurde das Gelände zu einer Feriensiedlung umgestaltet.
Der Gemeindename wurde am 19. September 1938 von Mannhagen in Panten geändert, weil der Gemeindename sich nach dem Wunsch der NSDAP-Kreisleitung mit dem der NSDAP-Ortsgruppe decken sollte. Von 1948 bis 1963 unternahm die Gemeindevertretung wiederholt Versuche, den ursprünglichen Gemeindenamen wieder einzuführen, scheiterte aber jedes Mal an bürokratischen Hindernissen.[6]
Das Naturschutzgebiet Pantener Moorweiher und Umgebung wurde 1996 ausgewiesen.
Wappen
Blasonierung: „Von Blau und Rot gespalten durch eine schildförmige, gestürzte goldene Spitze, darin unter drei 1 : 2 gestellten, achtstrahligen grünen Sternen ein linksgewendeter, grün gekleideter halber Hirte, der in der Linken ein schwarzes Horn, in der Rechten einen schwarzen Holzhammer hält.“[7]
Persönlichkeiten
- Adolf Schulze (* 1835 in Mannhagen; † 1920 in Jena), Sänger und Musikpädagoge
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 7: Munkbrarup - Pohnsdorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-88-0, S. 327 (dnb.de [abgerufen am 22. Juli 2020]).
- ↑ Fred Ruchhöft: Vom slawischen Stammesgebiet zur deutschen Vogtei. Die Entwicklung der Territorien in Ostholstein, Lauenburg, Mecklenburg und Vorpommern im Mittelalter (= Archäologie und Geschichte im Ostseeraum. Bd. 4). Leidorf, Rahden (Westfalen) 2008, ISBN 978-3-89646-464-4, S. 69.
- ↑ lauenburg
- ↑ Naturraum Steinau (Memento des Originals vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Peter Jürs: Machtergreifung auf Raten. Wie die Vogtei Mannhagen unterging. in: Lauenburgische Heimat n. F., Ratzeburg 2002.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein