Pascal Ulli

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Pascal Ulli (* 22. September 1969 in Bern) ist ein Schweizer Schauspieler, Produzent und Regisseur. Ulli war zusammen mit Igor Bauersima, Ingrid Sattes und Alexander Seibt Gründer und Produzent der OFF OFF Bühne. Außerdem ist er Produzent von Independent Theater Produktionen und der spielplatzfilme GmbH.

Pascal Ullis erster Auftritt im Kino war seine Rolle als „Klaus Koska“ in Nacht der Gaukler von Michael Steiner. Für diese Darstellung erhielt er im Jahr 1996 beim 9. internationalen Filmfestival in Genf den Publikumspreis als bester europäischer Nachwuchsschauspieler.

Leben

Pascal Ulli erhielt bereits in seiner Schulzeit privaten Schauspielunterricht bei Marie-Louise Lang-Willi. Er ging nach dem Abitur an das HB Studio, wo er unter der Leitung von Uta Hagen in New York ausgebildet wurde. Dort lernte Ulli die amerikanische Schauspielkunst Method Acting kennen und beschäftigte sich seitdem sehr intensiv mit dieser Methode der Schauspielerei.

Ulli arbeitet seit 1993 als Schauspieler, Produzent und Regisseur. Er spricht fliessend Deutsch, Englisch und Französisch. Pascal Ulli ist seit August 2015 mit Sibylla Ulli verheiratet und er ist Vater von zwei Kindern.

Pascal Ulli war Gründer und Produzent der Zürcher OFF OFF Bühne. Mit seiner ersten Regiearbeit 'The Basketball Diaries' wurde er nach New York ans Fringe Festival eingeladen.[1]

2008 übernimmt Pascal Ulli zusammen mit Andreas Bernatschek den drittältesten Filmverleih der Schweiz, die Stamm Film AG.[2] Seither bringt er neben seiner Tätigkeit als Schauspieler und Produzent jedes Jahr mehrere Filme in die Schweizer Kinos.

2014 wird Pascal Ulli als «Beste Darstellung in einer Nebenrolle» für seine Darstellung des Junkie Ueli im besten Schweizer Film des Jahres 2014 Der Goalie bin ig[3] für den Schweizer Filmpreis «Quarz» nominiert.[4] Ulli hat für diese Filmrolle 15 Kilo in 10 Wochen abgenommen.[5][6]

Seit 2015 arbeitet Pascal Ulli mit Beat Schlatter, Andrea Zogg und Stephan Pörtner zusammen in der Theater-Produktion «Polizeiruf 117» im Theater am Hechtplatz in Zürich.[7]

Filmografie (Auswahl)

Darsteller

Kino

  • 1996: Nacht der Gaukler
  • 1999: Lilien (Kurzfilm)
  • 1999: Hinter dem Regenbogen
  • 2000: Nomina Domini (Kurzfilm)
  • 2000: Making Off
  • 2002: Brombeerchen
  • 2003: Der Code (Kurzfilm)
  • 2005: Snow White
  • 2005: Emilia
  • 2006: Eden
  • 2006: Hybrid
  • 2007: Ameisenweg
  • 2007: Ferien
  • 2007: Der letzte Briefkasten
  • 2008: Raumpatrouille
  • 2008: Wo ist Max
  • 2011: Der böse Onkel
  • 2011: El perfecto desconocido
  • 2014: Der Goalie bin ig

Fernsehen

Theater

Produzent

  • 1994: Sexual Perversity in Chicago
  • 1995: Tourist Saga
  • 1996: Die Pflicht glücklich zu sein
  • 1997: Mixed
  • 1998: Forever Godard
  • 1999: In den Strassen von New York
  • 1999: Context
  • 2000: Making Off
  • 2000: Exil
  • 2001: The Basketball Diaries
  • 2001: Ansichten eines Clowns
  • 2001: Factory
  • 2003: Mare Nero
  • 2003: Easy Money
  • 2005: Gaddafi rockt
  • 2005: Tod eines Handlungsreisenden
  • 2000: Making Off
  • 2005: Emilia
  • 2008: Einsame Menschen
  • 2010: Medea
  • 2011: Jubiläumstour Ansichten eines Clowns
  • 2014: Pornosüchtig – The Accidental Pervert
  • 2015: Polizeiruf 117

Auszeichnungen

  • Cinéprix Télécom '96 (bester europäischer Nachwuchsschauspieler): Beim internationalen Filmfestival Stars de Demain in Genf für seine Rolle in Nacht der Gaukler
  • Wanderpokal '98 (beste Produktion): am Theaterfestival Impulse in Nordrhein-Westfalen für die Produktion Forever Godard
  • Nomination für den Schweizer Filmpreis Quartz 2014 als «Beste Darstellung in einer Nebenrolle» für seine Rolle in Der Goalie bin ig

Weblinks

Einzelnachweise

  1. An Interview with Pascal Ulli catholicboy.com, 24. August 2001
  2. Pascal Ulli swissfilms.ch
  3. Filmkritiker wählen «Der Goalie bin ig» zum besten Schweizer Film blick.ch vom 15. Dezember 2014
  4. Nominationen 2014 schweizerfilmpreis.ch
  5. In 10 Wochen 15 Kilo weg blick.ch vom 17. Februar 2014
  6. Schauspieler Pascal Ulli über die Abnehm-Tortur für seinen Film srf.ch vom 17. März 2014
  7. Ehrlich währt am kürzesten nzz.ch vom 12. Januar 2015