Pieter Jansz Hooft

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Pieter Jansz Hooft (1619), unbekannter Maler
Gertruid Overlander (1619), unbekannter Maler

Pieter Jansz Hooft (* 1574/1575 in Amsterdam; † 14. Januar 1636[1] ebenda) entstammte der aristokratischen Familie Hooft, welche sich von einer im Handel tätigen Familie zu einem der bedeutenden holländischen Geschlechter des 17. und 18. Jahrhunderts herausbilden konnte.

Familie

Pieters Eltern waren Jan Pietersz Hooft (1543–1602) und Geertruid Lons, einer seiner Onkel war Cornelis Hooft, und dessen Sohn Ritter Pieter Corneliszoon Hooft sein Cousin. Verheiratet war er mit Gertruid Overlander (1577–1653), einer Schwester von Ritter Volkert Overlander. Pieters Schwester Geertruid Jansdr Hooft (1578–1636) war mit demselbigen verheiratet. Seine Tochter Catharina Hooft verehelichte sich mit Cornelis de Graeff. Zu Hoofts näherer Verwandtschaft zählten auch Frans Banning Cocq, welcher als Kapitän von Rembrandts Nachtwache in die Kunstgeschichte Eintritt fand,[2] sowie der Kartograph Joan Blaeu.[3]

Hooft studierte gemeinsam mit seinem Neffen Pieter Cornelisz Hooft Medizin und Chemie an der Universität Leiden.[4] In den Jahren 1630 und 1631 wurde er auch als Ratsherr und Schöffe in der Amsterdamer Regierung genannt.[5] Ebenfalls trat Hooft als Hoofdingeland van de Purmer (in den Niederlanden bezeichnet dies den höchsten Rang der Deichverwaltung) auf. Weiterhin war er einer der Kuratoren und Lehrenden an der Lateinschule in Amsterdam.

Hooft und das Perpetuum mobile

Pieter Hooft führte gemeinsam mit seinem Freund Jakob Dircksz de Graeff ein chemisches Labor. Dort erfanden die beiden „Freizeiterfinder“ unter anderem ein Perpetuum mobile, eine sich aus eigenem Antrieb bewegende Maschine. Diese Erfindung wurde von Cornelis Jacobszoon Drebbel am Hof des englischen Stuart-König Jakob I. präsentiert. Drebbel gab die Erfindung als sein eigenes Werk aus; als aber durch eine Unvorsichtigkeit der Königin ihrerseits die Maschine defekt wurde, war Drebbel unfähig, diese zu reparieren. Durch die Unvorsichtigkeit eines seiner Nachfahren gingen auch die unfunktionellen Reste der Maschine verlustig.[6][7]

Literatur

  • S.A.C. Dudok van Heel: De Familie van Pieter Cornelisz Hooft. In: Jaarboek Centraal Bureau voor Genealogie, 1981, Teil 35

Weblinks

Einzelnachweise