Rös
Rös Stadt Herrieden Koordinaten: 49° 15′ 7″ N, 10° 33′ 16″ O
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Höhe: | 469 (458–469) m ü. NHN |
Einwohner: | 94 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91567 |
Vorwahl: | 0981 |
Rös ist ein Gemeindeteil der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Durch das Dorf fließt der Rösgraben, der ein linker Zufluss des Schreinermühlbachs ist, der wiederum ein linker Zufluss der Altmühl ist, und es münden dort der Wiesengraben als linker und der Klingengraben als rechter Zufluss in den Rösgraben. Im Osten grenzt der Trüdinger Forst an, im Norden das Gemeindeholz. Im Nordwesten liegt das Flurgebiet Taubenloch, 0,5 km im Westen das Geräusch.
Die Kreisstraße AN 55/ANs 3 führt nach Rauenzell zur Staatsstraße 2249 (2,5 km südlich) bzw. nach Bernhardswinden (1,6 km nördlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Seebronn (1,3 km nordwestlich).[2]
Geschichte
Laut einer Rechnung des Ansbacher Gumbertusstifts von 1342 übte dieses in „Reez“ die Grundherrschaft über vier Anwesen aus.[3] Der Ort lag ursprünglich im Fraischbezirk des eichstättischen Oberamtes Wahrberg-Herrieden. Spätestens seit Mitte des 18. Jahrhunderts gehörte Rös zum Fraischbezirk des brandenburg-ansbachischen Oberamtes Ansbach.[4] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es zehn Untertansfamilien, von denen eine ansbachisch war.[5] Zwei unterstanden den Herren von Crailsheim, eine dem Oberamt Wahrberg-Herrieden und sechs dem Oberamt Arberg-Eybburg.[6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Rös mit der Rösmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Rauenzell zugeordnet. Es gehörte auch der wenig später gegründeten Ruralgemeinde Rauenzell an. Am 1. Juli 1971 wurde Rös im Zuge der Gebietsreform nach Herrieden eingemeindet.
Baudenkmäler
- Katholische Kapelle, kleiner Massivbau mit Satteldachabschluss, 19. Jahrhundert, zugleich Kriegergedächtnis 1914/18
- Haus Nr. 25: Wegkreuz, gusseisernes Kruzifix auf Sandsteinsockel, drittes Drittel 19. Jahrhundert; 100 Meter nach dem Ortsausgang nach Seebronn
- Bittelberg: Wegkreuz, Gusseisen vergoldet, Sandsteinsockel, zweite Hälfte 19. Jahrhundert; 100 Meter nach dem Ortsausgang Richtung Bernhardswinden
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 71 | 92 | 86 | 73 | 96 | 86 | 107 | 125 | 119 | 98 | 94 |
Häuser[7] | 14 | 19 | 18 | 20 | 19 | 20 | 24 | 27 | |||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Der Ort war ursprünglich rein katholisch und nach Mariä Heimsuchung (Rauenzell) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren ursprünglich nach Sommersdorf gepfarrt und sind jetzt in die Christuskirche (Herrieden) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Rös. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 571 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Reeß. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 363 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 112.
Weblinks
- Rös in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 24. November 2021.
- Rös in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Rös im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 328 (Digitalisat).
- ↑ Rös im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 1. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 141.
- ↑ G. P. Hönn: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises, S. 363. Im 16-Punkte-Bericht des Oberamtes Ansbach von 1684 wurde der Ort noch nicht aufgeführt, so dass von einer Abtretung innerhalb dieser Zeitspanne ausgegangen werden kann.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Roes. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 23 (Digitalisat).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 571: „Rös, Weiler im Oberamte Ansbach von 10 Unterthanen, wovon einer Ansbachisch und zwey Creilsheimisch, die übrigen aber Eichstättisch sind. Einer derselben gehört zum Ober- und Stadtvogteyamte Wahrberg-Herrieden und die andern 6 zum Ober- und Vogteyamte Ahrberg-Eybburg.
Dieser 3 Viertelstunden östlich von Herrieden an dem Bache, der von Bernhardswinden herabkömmt, in einem Thale gelegene Weiler ist nach Rauenzell gepfarrt. Der dortige Zehnt gehört halb dem Bisthum Eichstätt und halb dem Pfarrer zu Sommersdorf.“ - ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 76 (Digitalisat). Rös: 65 Einwohner, 13 Feuerstellen; Rösmühle: 6 E., 1 F.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 161 (Digitalisat). Rös: 87 Einwohner, 18 Häuser; Rösmühle: 5 E., 1 H.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1025, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1191, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat). Rös: 67 Einwohner; Rösmühle: 6 E.
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1122 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1189 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1227 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1058 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 777 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 170 (Digitalisat).