Regine Lutz

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Regine Lutz (* 22. Dezember 1928 in Basel) ist eine Schweizer Schauspielerin.

Leben

Die Tochter eines Professors besuchte bereits als Gymnasiastin das Konservatorium in Basel. Nach einem Vorsprechtermin erhielt sie 1947 ein Engagement am Schauspielhaus Zürich, wo sie als Arabella in Miss Sara Sampson von Lessing debütierte. Bei der Uraufführung von Herr Puntila und sein Knecht Matti in der Rolle des Kuhmädchen Lisu machte sie 1948 Bekanntschaft mit Bertolt Brecht, der sie ein Jahr später an sein Berliner Ensemble holte.

Dort war sie unter anderem 1952 die Yvette in Mutter Courage und ihre Kinder, 1956 die Virginia in Leben des Galilei, 1959 Betty Dullfeet in Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui und 1960 die Polly in der Dreigroschenoper. 1960 spielte sie als Lydia in Carl Sternheims Komödie Die Kassette erstmals in West-Berlin. Danach führten sie Gastspiele immer häufiger an Theater in der Bundesrepublik: 1968/69 nach Basel (Schweiz), 1978 an das Residenztheater in München und 1979 an das Thalia-Theater in Hamburg. Von 1980 bis 1985 gehörte sie dem Ensemble der Staatlichen Schauspielbühnen Berlin an. In diese Zeit fiel der Tod ihres Ehemanns, mit dem sie seit 1970 verheiratet gewesen war.

Seither wirkt Lutz als freischaffende Schauspielerin und nahm zunehmend auch Aufgaben im Fernsehen und im Film wahr. Besondere Bedeutung erlangte sie außerdem als Schauspiellehrerin. 1993 erschien ihr Buch Schauspieler, der schönste Beruf – ein Lehrbuch für Schauspieler. Seit 1994 ist sie Dozentin für Rollenfach an der Bayerischen Theaterakademie München. Gastvorlesungen führten sie nach Salzburg, Berlin, Rostock und in andere Städte. Im Juni 2005 übernahm sie an der Hochschule für Musik und Theater München eine Honorarprofessur.

An der Akademie der Künste Berlin wurde ein Regine-Lutz-Archiv als Ergänzung des Brecht-Archivs eingerichtet.[1]

Filmografie

Theater

Hörspiele

Schriften

  • Schauspieler, der schönste Beruf. Einblicke in die Theaterarbeit. Langen/Müller, München 1993, ISBN 3-7844-2439-2

Literatur

Siehe auch

Brecht (Filmbiografie)

Weblinks

Einzelnachweise