Röwitz
Röwitz Stadt Klötze Koordinaten: 52° 33′ 40″ N, 11° 4′ 30″ O
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Höhe: | 61 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,84 km² | |
Einwohner: | 175 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 10 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. August 2002 | |
Eingemeindet nach: | Kusey | |
Postleitzahl: | 38486 | |
Vorwahl: | 039008 | |
Lage von Röwitz in Sachsen-Anhalt | ||
Evangelische Dorfkirche Röwitz
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Röwitz ist ein Ortsteil in der Ortschaft Kusey und der Stadt Klötze im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geographie
Röwitz liegt im Westen der Altmark am nördlichen Rand des Drömlings, neun Kilometer südwestlich des Ortskerns von Klötze. Die Kreisstadt Salzwedel liegt 33 Kilometer nördlich und die Hansestadt Gardelegen 22 Kilometer östlich von Röwitz.[2]
Geschichte
Ursprünglich war der Röwitz ein Sackgassendorf, wie aus dem Urmesstischblatt aus dem Jahre 1823 hervorgeht.[3] Das Dorf wurde Jahre 1339 erstmals als Rouisse genannt, als es Berthold von dem Knesebeck an Gebhard von Alvensleben verkaufte. Im Jahre 1394 wurde dat dorp to Rouetze zusammen mit anderen Dörfer und Gütern von Albert v. Alvensleben und Hinrik v. Eykendorp ihrer Gefangenschaft wegen an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg abgetreten.[3][4]
In der Liste der Dörfer des Amtes Klötze schreibt Samuel Walther 1737: „Rovviz sonst Roize genannt“.[5] Auf seiner Drömlingskarte steht jedoch Röwitz.
Eingemeindungen
Das Dorf gehörte 1807 bis 1808 zum Elb-Departement im Königreich Westphalen, danach bis 1810 zum Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg und anschließend bis 1813 zum Königreich Westphalen. Von 1813 bis 1815 kam es zurück zu Braunschweig-Lüneburg beziehungsweise zum Königreich Hannover. Erst 1816 kam Röwitz zum preußischen Landkreis Gardelegen im Regierungsbezirk Magdeburg.[3] Ab dem 25. Juli 1952 bis zum 1994 gehörte die Gemeinde Röwitz zum Kreis Klötze. Nach dessen Auflösung kam es am 1. Juli 1994 zum Altmarkkreis Salzwedel.[6]
Am 1. August 2002 wurde die Gemeinde Röwitz nach Kusey eingemeindet.[6] Mit der Eingemeindung von Kusey nach Klötze am 1. Januar 2010 kam der Ortsteil Röwitz zur neu entstandenen Ortschaft Kusey und zur Stadt Klötze.
Einwohnerentwicklung
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Quelle bis 1993, wenn nicht angegeben:[3]
Religion
Die evangelischen Christen aus Röwitz gehörten früher zur Kirchengemeinde Röwitz in der Pfarrei Klötze.[9] Im Jahre 2001 kam die Kirchengemeinde zusammen mit Neuferchau und Wenze zum neuen Kirchspiel Kusey,[3] welches heute zum Pfarrbereich Steimke-Kusey im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland gehört.[10]
Die nächstliegende katholische Kirche ist St. Joseph (Klötze) in rund neun Kilometer Entfernung.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die evangelische Dorfkirche Röwitz ist ein Fachwerkbau. Ihr muss eine ältere vorausgegangen sein, da sie einen Altarschrein aus dem Mittelalter enthält.[4]
Je ein Denkmal erinnert an den Befreiungskrieg 1813 sowie an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges.[11] Der Ortsfriedhof liegt im Nordwesten des Dorfes.
Sport
In Röwitz ist ein Sportplatz vorhanden. Sportverein ist der „Röwitzer SV e.V.“
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Im ehemaligen Schulgebäude befindet sich ein kleines Lebensmittelgeschäft, „De lütte Dorpladen“.[12] Die einzige Gaststätte ist das Gasthaus Fahrenkamp, ihr ist auch eine Pension angeschlossen.[13]
Öffentliche Einrichtungen
Zur Infrastruktur von Röwitz gehören ein am Feuerwehrhaus gelegenes Dorfgemeinschaftshaus und ein Postbriefkasten. Den Kindern steht ein Spielplatz zur Verfügung.
Die Freiwillige Feuerwehr Röwitz geht auf das Jahr 1920 zurück, ihr heutiges Feuerwehrhaus wurde 1975 errichtet und 2001 umgebaut.
Verkehr
Durch Röwitz verläuft die Landesstraße 22, die zwischen Klötze und Kusey an der Landesstraße 20 beginnt und über Kusey, Röwitz, Buchholz, Wassensdorf und Oebisfelde bis zur Landesgrenze nach Niedersachsen führt, wo sie als Kreisstraße 61 über Büstedt weitergeführt wird. Eine Nebenstraße, in Röwitz als „Straße der Freundschaft“ bezeichnet, führt von Röwitz nach Neuferchau. Linienbusse fahren von Röwitz bis nach Beetzendorf, Klötze, Salzwedel und Wolfsburg.
Von 1889 bis 2002 verfügte der zwei Kilometer entfernte Nachbarort Kusey über einen Bahnanschluss an der Bahnstrecke Oebisfelde–Salzwedel.
Literatur
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1805–1807, doi:10.35998/9783830522355.
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 210.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 413 (Digitalisat ).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Markus Schulze: Weiterhin mehr Frauen als Männer. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 21. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 18.
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ a b c d e Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1805–1807, doi:10.35998/9783830522355.
- ↑ a b A. Parisius, A. Brinkmann: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Gardelegen. Otto Hendel, Halle an der Saale 1897, S. 141–142.
- ↑ Samuel Walther: Singularia Magdeburgica. worin von der Ohra, vom grossen Holtze Droemling und herum liegenden Herrschafften. Teil VII. Seidel und Scheidhauer, Magdeburg und Leipzig 1737, S. 86 (Digitalisat ).
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 321.
- ↑ a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 201.
- ↑ Stadt Klötze, Einwohnermeldeamt: Einwohnerbestand am 31.12.2018. 9. Januar 2019.
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 50 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Steimke-Kusey. Abgerufen am 20. Dezember 2018.
- ↑ Onlineprojekt Gefallendenkmäler. Röwitz auf www.denkmalprojekt.org. 18. April 2018, abgerufen am 20. Dezember 2018.
- ↑ Monika Schmidt: Finanzamt hat Klein-Unternehmer auf dem Kieker. Altmark Zeitung, 27. Mai 2016, abgerufen am 1. November 2021.
- ↑ Pension und Gasthaus Fahrenkamp. gasthaus-fahrenkamp.de, abgerufen am 1. November 2021.