SRF zwei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von SF zwei)
SRF zwei
Fernsehsender (privatrechtlich im Auftrag des Bundes)
Programmtyp Vollprogramm
Empfang Kabel, Satellit, digital
Bildauflösung Full HD (1080p) bei 50 Hz
Sendestart 1. Sep. 1997
Sitz Zürich, Schweiz
Sendeanstalt Schweizer Radio und Fernsehen
Intendant Nathalie Wappler
Programmchef Hansruedi Schoch

SRF zwei ist das zweite Fernsehprogramm von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), einer Unternehmenseinheit der SRG SSR. Schwerpunkte im Programm sind Sportübertragungen sowie aktuelle und hintergründige Magazinsendungen[1] aus dem Sport-Bereich. Spielfilme und Serien werden häufig als Free-TV-Premieren und im Zweikanalton ausgestrahlt, wobei der Sender vor allem europäische Serien-Produktionen berücksichtigt (siehe Bedrag, Babylon Berlin). Das 24-Stunden-Programm bietet auch eine Auswahl an Dokumentationen oder übernimmt von Partnersendern wissenschaftliche Sendungen wie nano (3sat) oder Einstein (SRF 1). Der Sender testet darüber hinaus sporadisch neue Sendeformen wie Slow-TV oder Binge Watching.[2]

Programm

SRF zwei bietet vor allem Sendungen an, die sich an ein sportbegeistertes und jüngeres Publikum richten[3]. Nebst den Sportsendungen sind im Programm häufig Serien wie die eigenproduzierte Serie Seitentriebe oder Event-Serien wie «Follow the Money» sowie Spielfilme zu sehen. Immer wieder gibt der Sender aktuelle Doku-Serien in Auftrag[4][5][6] oder setzt auf Themenschwerpunkte[7][8][9][10]. Im Vorabendprogramm sind Serien und wechselnde Kochsendungen (u. a. mit Rick Stein und Jamie Oliver) zu sehen.

Magazine

Filme und Serien

Sport

Geschichte

Am 1. September 1997 nahm SRF zwei den Sendebetrieb unter der damaligen Bezeichnung «SF 2» auf[13]. Es handelte sich um den deutschsprachigen Nachfolger des gesamtschweizerischen Programms Schweiz 4 (früher: S Plus). Seit dem ersten Sendetag ist die Sendung «sportaktuell» fester Bestandteil des Programms[14]. Erste Gesichter des Senders waren ab dem ersten Sendetag u. a. Mona Vetsch, Susanne Kunz, Jann Billeter und Sascha Ruefer. Sven Epiney moderierte von 1997 bis ins Jahr 2000 die tägliche Quizshow Blockbusters, bevor er 2001 mit der Koch-Quizshow Al dente zunächst auf SF 2 Premiere feierte[15].

Von 1998 bis 2003 strahlte SF zwei montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr ein Nickelodeon-Programmfenster aus, das zudem sehr viele alte Trailer, Eigenproduktionen, und die sogenannten Nicktoons von Nickelodeon Deutschland ausstrahlte; zudem gab es Live-Sendungen, in denen Kinder verschiedene Spiele per Telefon spielen konnten. Von September 2003 bis zum 31. Dezember 2006 wurde Nickelodeon durch «Junior» abgelöst, das jeden Tag lief, also werktags von 11 bis 14 Uhr und am Wochenende von 7 bis 10 Uhr.

Bei «Junior» wurde das Konzept mit Live-Shows und den bereits von Nickelodeon bekannten Moderatoren aufrechterhalten – nun moderiert aus dem «Junior-Studio». Die Sendung wurde ab dem 1. Januar 2007 durch «SF Tubii» ersetzt, wobei die Sendezeit beibehalten wurde. «SF Tubii» wurde seinerseits am 30. August 2010 durch das trimediale Kinderprogramm Zambo ersetzt. Dieses wurde am 29. Februar 2012 zu SF 1 verschoben, da die Programmschiene durch das Sportprogramm auf SF zwei zu oft ausfiel und man der Zielgruppe einen verlässlichen Sendeplatz schaffen wollte. Auch andere Programmreformen wurden vorgenommen, so wurde z. B. auch die Zeichentrickserie Die Simpsons aufgrund schlechter Einschaltquoten aus dem Programm gestrichen. Ersetzt wurde die Serie durch täglich wechselnde Eigenproduktionen wie «Box Office» oder die Talkshow «Fokus».[16]

Frühere Sendungen:

Am 2. Dezember 2005 erhielten die Sender SF 1 und SF 2 neue Erscheinungsbilder (als SF 1 und SF zwei) und wurden klarer voneinander abgegrenzt. Am 29. Februar 2012 folgte die Umstellung auf HD (720p/50).[17] Seit 16. Dezember 2012 heisst das Programm SRF zwei.[18] Die Abstrahlung über digitales Antennenfernsehen wurde schweizweit am 3. Juni 2019 eingestellt. Seit Juni 2021 wird SRF zwei auch in Full HD gesendet.[19]

Historische Logos

Empfang

SRF zwei ist in der gesamten Schweiz über Kabelfernsehen oder z. B. IPTV empfangbar sowie verschlüsselt über Eutelsat Hot Bird auf 13° Ost. Das Programm wird auch über PlaySRF als Livestream[20] angeboten.

Die analoge Ausstrahlung wurde in einem Grossteil der Schweiz per 26. November 2007, im Kanton Wallis per 25. Februar 2008 eingestellt. In Südtirol (Italien) wird der Sender seit 2005 von der Rundfunk-Anstalt Südtirol (RAS) unverschlüsselt und am Bodensee über DVB-T2 verbreitet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Organisation - Sport. In: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). 22. August 2013 (srf.ch [abgerufen am 11. September 2018]).
  2. Jetzt lädt SRF schon zum Serien-Binge-Event! Wo soll das noch hinführen ;-). In: watson.ch. (watson.ch [abgerufen am 11. September 2018]).
  3. Simon Wenger: TV-Zahlen: SRF zwei gewinnt Marktanteile bei den Jungen. In: Klein Report. (kleinreport.ch [abgerufen am 11. September 2018]).
  4. Rudern am Limit - Im Zwei-Stunden Takt über den Atlantik. In: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). 28. Juni 2018 (srf.ch [abgerufen am 11. September 2018]).
  5. Morgen sind wir Champions - Sendungsporträt. 26. September 2017, abgerufen am 11. September 2018.
  6. Hoch hinaus - Sendungsporträt. 24. November 2014, abgerufen am 11. September 2018.
  7. Programmübersicht zu «Berge versetzen» an Ostern auf SRF zwei. Abgerufen am 11. September 2018 (deutsch).
  8. FIT UF EM ZWEI - TV - Play SRF. Abgerufen am 11. September 2018.
  9. SRF-Chronik – Media Newsroom – Schweizer Radio und Fernsehen. Abgerufen am 11. September 2018 (deutsch).
  10. SRF zwei kocht auf grosser Flamme. Abgerufen am 11. September 2018 (deutsch).
  11. Winter-Challenge - Sendungsporträt. 16. November 2012, abgerufen am 11. September 2018.
  12. Sommer Challenge - Sendungsporträt. 28. Juni 2013, abgerufen am 11. September 2018.
  13. Schweizer Radio und Fernsehen, Media Relations: Projektstart «Ein Programm auf zwei Kanälen». In: SRF, Schweizer Radio und Fernsehen (Hrsg.): -. - Auflage. Band -, Nr. -. -, Zürich 1. September 1997, S. -.
  14. SRF-Chronik – Media Newsroom – Schweizer Radio und Fernsehen. Abgerufen am 11. September 2018 (deutsch).
  15. SRF Media Relations: Start der Sendung «al dente». 11. Oktober 2001, abgerufen am 21. September 2018.
  16. "Die Simpsons" verschwinden aus SF zwei | Blick.ch, 30. Januar 2012
  17. FAQ (Memento des Originals vom 8. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/broadcast.ch. SRG SSR (abgerufen am 4. April 2013)
  18. Neue Namen für SRG-Sender, Sandro Brotz, Patrik Müller, Der Sonntag, 3. September 2011.
  19. Ralf Beyeler: SRG schaltet auf Full-HD um. Abgerufen am 28. Mai 2022.
  20. Live - TV - Play SRF. Abgerufen am 11. September 2018.