Straßenbahn Fukui–Echizen
Straßenbahn Fukui | |
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Altwagenbegegnung beim Rathaus | |
Basisinformationen | |
Staat | Japan |
Stadt | Fukui, Echizen |
Eröffnung | 1924/1933 |
Betreiber | Fukui Tetsudō K.K. |
Infrastruktur | |
Streckenlänge | 21,5 km[1] |
Spurweite | 1067 mm (Kapspur) |
Stromsystem | 600 V = Oberleitung |
Betrieb | |
Linien | 1 |
Die Straßenbahn Fukui–Echizen ist das Straßenbahnnetz zwischen Fukui und Echizen auf der Insel Honshū in Japan. Es wird durch die Fukui Tetsudō K.K. (jap.
), kurz Fukutetsu (
), betrieben. Die Fukui Tetsudō war früher eine Tochtergesellschaft der Nagoya Tetsudō (kurz: Meitetsu); bis 2008 hielt Meitetsu noch einen Anteil von 33,36 %, gab dann aber alle Anteile an öffentliche Unternehmen (u. a. Stadtplanungsgesellschaft Fukui, IHK Fukui, IHK Takefu) ab. Es besteht aus nur einer einzigen Linie, der Fukubu-Linie (
Fukubu-sen), die von Echizen-Takefu im Süden parallel zur JR-Hokuriku-Hauptlinie nach Fukui führt und nach Durchquerung des Stadtzentrums im Norden am Bahnhof Tawaramachi (
) auf die Vorortbahnstrecke der Echizen Tetsudō trifft. Auf dieser fahren einige Kurse weiter bis Washizuka-Haribara (
), was derzeit die einzige Verknüpfung zwischen Straßenbahn und Eisenbahn in Japan darstellt. Die Strecke südlich von Fukui ist ebenfalls als Eisenbahn konzessioniert, hier verkehren aber nur Straßenbahnfahrzeuge. In Fukui selbst gibt es noch eine kurze Stichstrecke zum Hauptbahnhof im Osten. Da diese nur aus Richtung Norden angebunden ist, sind je nach Fahrtrichtung Wendemanöver an der Haltestelle Rathaus (
, Shiyakusho-mae) notwendig.
Auf der Strecke Fukui–Echizen werden auch Expressfahrten angeboten, die nicht alle Zwischenstationen bedienen, wobei im Straßenbahnabschnitt generell überall gehalten wird.
Als erste wurde die Überlandstrecke zwischen Takefu und Fukui 1924/25 errichtet; erst 1933 folgte die Strecke zum Bahnhof Fukui und 1950 weiter nach Tawaramachi. Erst Ende März 2016 erfolgte die Durchbindung zur Echizen Tetsudō. Gleichzeitig wurde auch die Bahnhofshaltestelle von ihrer früheren Position in einer Seitenstraße um knapp 150 m zum Bahnhofsvorplatz verlängert. Zwischenzeitlich betrieb die Gesellschaft noch zwei separate Eisenbahnstrecken nördlich und östlich von Takefu, die zwischen 1962 und 1981 schrittweise stillgelegt wurden. Zur Linie nach Ota (
) bestand von 1959 bis 1973 sogar eine Gleisverbindung vom Straßenbahnnetz. Abgesehen davon und von der südwärtigen Anbindung des Bahnhofsastes wurden bislang keine Strecken stillgelegt. Der Fuhrpark besteht aus einem hochflurigen Einzelwagen, zwölf ebenfalls hochflurigen Gelenkwagen sowie zwei teilniederflurigen Einzelwagen. Erst seit 2013 wurden drei Niederflur-Gelenktriebwagen von Niigata-Transys beschafft.[2] Auch die Echizen Tetsudō hat ein gleichartiges Fahrzeug für den gemeinsam betriebenen Abschnitt angeschafft, das allerdings nicht drei-, sondern nur zweiteilig ist. Außerdem übernahm man 2014 ein ursprünglich aus Stuttgart stammendes Fahrzeug der Straßenbahn Kōchi unter der Bezeichnung „Retram“ (
, Retoramu) für Sonderfahrten.
Weblinks
- Offizielle japanische Website (japanisch)