Komitat Szolnok-Doboka

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Komitat Szolnok-Doboka
(1876–1920, 1940–1945)
Wappen von Szolnok-Doboka
Verwaltungssitz: Dés
Fläche: 4.786 km²
Bevölkerung: 251.936[1]
Volksgruppen: 75 % Rumänen
21 % Ungarn
3 % Deutsche
1 % andere (vor allem Zigeuner)[2]
Komitat Szolnok-Doboka

Das Komitat Szolnok-Doboka [ˈsolnok ˈdobokɒ] (ungarisch Szolnok-Doboka vármegye, rumänisch Comitatul Solnoc-Dăbâca) war ein ungarisches Komitat in Siebenbürgen.

Es grenzte an die Komitate Szilágy, Sathmar (Szatmár), Máramaros, Bistritz-Naszod (Beszterce-Naszód) und Klausenburg (Kolozs).

Karte des Komitats Szolnok-Doboka um 1890

Es umfasste 5150 km², war besonders im nördlichen Teil gebirgig und waldreich und wurde von der Großen und Kleinen Szamos (heute rumänisch Someș) durchströmt. 1881 hatte es 193.677 meist (griechisch-katholische) rumänische Einwohner, die Ackerbau, Viehzucht und Bergbau betrieben. Das Land war hauptsächlich in den Tälern fruchtbar (im Süden gedieh auch Wein) sowie reich an Vieh und Wild, Salz und Eisen. Hauptort war Dés.

Geschichte

Das Komitat Szolnok-Doboka wurde im Jahre 1876, als die Verwaltungsstruktur Siebenbürgens geändert wurde, aus dem Komitat Belső-Szolnok und Teilen des Komitats Doboka gebildet. 1918 wurde es dann unter als Județul Someș ein Teil Rumäniens. Heute liegt das Gebiet in den Kreisen Cluj (mittlerer und südlicher Teil), Maramureș (nördlicher Teil), Bistrița-Năsăud (östlicher Teil) und Sălaj (westlicher Teil).

Bezirksunterteilung

Das Komitat bestand im frühen 20. Jahrhundert aus folgenden Stuhlbezirken (nach dem Namen des Verwaltungssitzes benannt):

Stuhlbezirke (járások)
Stuhlbezirk Verwaltungssitz
Bethlen Bethlen, heute Beclean
Csákigorbó Csákigorbó, heute Gârbou
Dés Dés, heute Dej
Kápolnokmonostor Kápolnokmonostor, heute Copalnic-Mănăștur
Kékes Kékes, heute Chiochiș
Magyarlápos Magyarlápos, heute Târgu Lăpuș
Nagyilonda Nagyilonda, heute Ileanda
Szamosújvár Szamosújvár, heute Gherla
Stadtbezirke (rendezett tanácsú városok)
Dés, heute Dej
Szamosújvár, heute Gherla

Alle genannten Orte liegen im heutigen Rumänien.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

  • Eintrag im Pallas-Lexikon (ungarisch)

Einzelnachweise