Tele 1

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Tele 1
Mis 1 i de Zentralschwiiz
Fernsehsender (privatrechtlich)
Programmtyp Vollprogramm
Empfang Kabel, IPTV & Internet
Bildauflösung 1080i
Sendestart 4. Juni 1992
RegioText/LTV (1992–1994)
TeleTell (1994–2010)
Tele 1 (2010-)
Sprache Deutsch, Schweizerdeutsch
Sitz Luzern, Schweiz
Eigentümer CH Media
Geschäftsführer Joachim Freiberg[1]
Programmchef Matthias Oetterli[2]
Website

Tele 1 ist ein konzessionierter Privatfernsehsender in der Schweiz für die Region Zentralschweiz. Bis Januar 2010 hiess der Sender TeleTell. Tele 1 ist Mitglied der Tele Regio Combi.

Seit 2018 wird Tele 1 durch CH Media, ein Joint Venture der NZZ-Mediengruppe und der AZ Medien, geführt.[3] CH Media nahm den Betrieb am 1. Oktober 2018 auf.[4] Juristisch gehört Tele 1 immer noch zur NZZ-Mediengruppe.

Der Sender hatte im 1. Semester 2018 in seinem Konzessionsgebiet (Personen 3+ mit Gästen) eine Tagesreichweite von rund 53'800 Personen (oder 6,3 % des Potenzials von 0,858 Millionen Personen), in der Deutschschweiz von 103'100 Personen (oder 2,0 % des Potenzials von 5'186 Millionen Personen).[5]

Geschichte

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Ehemaliges Logo von Tele Tell

Chronologie

  • 31. März 1992: Gründung der Regio Text AG mit Sitz in Rothenburg.
  • 4. Juni 1992: Sendestart einer Bildschirm-Zeitung und eines Teletext-Dienstes unter dem Namen «RegioText». Verbreitung über die Kabelnetze Luzern, Zug, Baar und Lindenberg.
  • 28. Oktober 1994 Fusion der Bildschirm-Zeitung mit dem Programm Luzerns ersten lokalen Fernsehsenders «LTV»
  • Einführung von Bewegtbild-Magazinen wie die Sendung «Szenenfutter» oder «Tell Report». Das Programm wird nach und nach in verschiedenen Kantonen aufgeschaltet.
  • März 1995: Der Firmennamen wird von «RegioText» auf «TeleTell» geändert.
  • April 1996: TeleTell erweitert die Verbreitung in Schwyz, Uri und in der Gemeinde Meggen.
  • Januar 1997: Das Programm wird auch im Kanton Obwalden aufgeschaltet.
  • Januar 1998: Der Aargauer Verleger Peter Wanner übernimmt die Mehrheit von TeleTell und gründet gleichzeitig eine gemeinsame Betriebsgesellschaft unter dem Namen TMT Productions AG. Darin enthalten ist nebst dem Zentralschweizer Fernsehen auch das Aargauer Fernsehen Tele M1. Das TeleTell-Programm wird erheblich ausgebaut mit bewegten Bildern und aktuellen Nachrichten aus der Region. Die Sendungen werden zunächst in Rotkreuz produziert.
  • November 1999: Umzug nach Luzern, an die Maihofstrasse 76, am Sitz der Luzerner Zeitung.
  • Januar 2000: In Luzern werden eigene Redaktionsstrukturen mit Technik, Verkauf und Marketing geschaffen. Etwas mehr als drei Jahre später tritt der Tele-1-Geschäftsleiter Bruno Hollenweger die Nachfolge von Hansruedi Hottiger an. Mit dem Wechsel verbunden ist eine Gebietsausweitung in den Kabelnetzen über die gesamte Zentralschweiz. Das Programm von TeleTell wird täglich von über 120'000 Zuschauerinnen und Zuschauern verfolgt.
  • August 2003: Start der neuen Sendung RegioTalk, ein 20-minütiges Talkmagazin mit Persönlichkeiten aus der Zentralschweiz.
  • Januar 2004: Das Fernsehen beginnt sich auf seine Kernkompetenz «Nachrichten aus der Region» zu konzentrieren und führt den Halbstundentakt ein. Fünf Videojournalisten berichten täglich aus der Zentralschweiz.
  • Februar 2004: TeleTell zeigt erstmals die Luzerner Fasnacht in voller Länge, der Umzug und das Monstercorso werden aufgezeichnet.
  • September 2004: Die neue moderierte Wettersendung von und mit Peter Wick startet.
  • Januar 2005: Die eigene Sportsendung wird lanciert.
  • Februar 2005: TeleTell erzielt erneut einen Zuschauerrekord bei der Fasnachtsberichterstattung.
  • Januar 2007: TeleTell erlebt ein Redesign seines gesamten Auftritts. Im selben Jahr reichen zahlreiche etablierte und neue TV-Sender ihre Eingaben für die neue Konzession von privaten Fernsehprogrammen ein – darunter auch TeleTell für eine Erneuerung ihrer Konzession und die LZ Medien mit ihrem neuen TV-Projekt «Tele 1».
  • Februar 2008: TeleTell führt die Rangliste der Schweizer Regionalsender mit einer Rating-Steigerung von über 366 % an.
  • Oktober 2008: Der Bundesrat entscheidet sich für das Konzessionsgesuch von Tele 1 AG der LZ Medien, zu Lasten des etablierten Senders TeleTell. Peter Wanner (AZ Medien) reicht eine Einsprache dagegen beim Bundesverwaltungsgericht ein.
  • 2008/2009: Die positive Rating-Entwicklung hält an: TeleTell führt weiterhin die Spitze der Regionalsender mit einer Rating-Entwicklung von +322 % an.
  • März 2009: Die AZ Medien und die LZ Medien einigen sich. TeleTell wird an die LZ Medien verkauft.
  • April 2009: Die LZ Medien übernehmen TeleTell vollumfänglich mit sämtlichen Mitarbeitern und Infrastruktur. Gleichzeitig wird vom Bundesamt für Kommunikation BAKOM die Konzession für 10 Jahre an die Tele 1 AG erteilt. Die Aufbauarbeiten für das neue Zentralschweizer Fernsehen laufen auf Hochtouren, es bleiben 9 Monate bis zum Sendestart. Parallel wird TeleTell weiter betrieben.
  • 1. Juni 2009: Oliver Kuhn, der vorgängig bei Ringier arbeitete, wird Chefredaktor.[6]
  • 1. Februar 2010, 18:00 Uhr: Das Zentralschweizer Fernsehen Tele 1 geht mit seiner neuen Nachrichtensendung erstmals auf Sendung. Mit dem Start wird in Luzern eines der modernsten Fernsehstudios in Europa eingeweiht. Es werden über 80 % eigene Sendungen produziert – darunter eine Wirtschaftssendung (Perspektiven) und eine Diskussionssendung (Kontrovers).
  • Mai 2010: Es liegen die ersten Ergebnisse der Marktforschung vor und erteilen dem Produkt sehr gute Noten. Tele 1 erreicht eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 151'000 Personen pro Tag.
  • 2011: Das Zentralschweizer Fernsehen kann seine Zuschauerzahl auf durchschnittlich 155'000 Personen steigern. Erstmals wird an der Fasnacht auch die Tagwache live übertragen, und mit allen Spezialsendungen rund um die Fasnacht wird ein Rating-Wert von rund einer halben Million Zuschauer erreicht, ein neuer Rekord.
  • Februar 2011: Das Zentralschweizer Fernsehen kann auch via Live-Stream über das Internet verfolgt werden. Parallel dazu kann in einer Testphase für den Grossraum Luzern auch über DVB-T gesendet werden.
  • 23. Oktober 2011: Live-Übertragung des Wahlsonntags aus verschiedenen Regierungsgebäuden in der Zentralschweiz.
  • 30. August 2012: Live-Übertragung des Europa-League-Qualifikationsspiels FC Luzern gegen KRC Genk aus Belgien.
  • 1. April 2015: Chefredaktor Oliver Kuhn verlässt Tele 1,[7] Nachfolger wird Adriano Gerussi.
  • 30. August 2017: Joachim Freiberg, Geschäftsleiter von Radio Pilatus, tritt als Geschäftsleiter die Nachfolge von Bruno Hollenweger an
  • 1. September 2018: Die Redaktion von Tele 1 wird mit der Redaktion von Radio Pilatus zu einem Content Pool zusammengeführt. Die Redaktion arbeitet neu in einem Team und bereitet Themen vektorenorientiert auf. Matthias Oetterli leitet die Redaktion als Leiter Redaktion elektronische Medien Zentralschweiz.
  • 1. Oktober 2018: CH Media, das Joint Venture von AZ Medien und NZZ-Mediengruppe, führt neu Tele 1. Juristisch gehört der Sender noch zur NZZ-Mediengruppe.

Namenswechsel

Seit 1. Februar 2010 sendet TeleTell unter dem Namen und in neuer Gestaltung als Tele 1. Neuer Eigentümer des Senders war ab 1. April 2009 die LZ Medien Holding AG, die vom Bundesrat im Herbst 2008 eine Konzession zum Betrieb einer mit Empfangsgebühren teilfinanzierten Lokal-TV-Station bekam. Die LZ Medien Holding AG war auch die Eigentümerin der Luzerner Zeitung und von Radio Pilatus. Haupteigentümer der LZ Medien Holding AG ist die NZZ-Mediengruppe mit 85 % der Anteile. Seit Oktober 2018 wird der Sender durch CH Media, dem Joint Venture der NZZ-Mediengruppe und der AZ Medien, geführt.

Programm

Die Sendungen von Tele 1 umfassen zunächst die regulären Eigenproduktionen: Nachrichten, Kino, Persönlich, Kontrovers, Weisch no, Luegsch?!, Perspektiven, Sport, Unterwegs und Wetter.

Daneben gibt es Spezial-Produktionen (Zentralschweizer Fasnacht und Schwingen), Partner-Produktionen (Lifestyle und Tierisch) sowie Werbesendungen und weitere Sendungen.

On-Air Team

Das aktuelle Moderationsteam[8] besteht zurzeit aus:

  • Fabienne Bamert
  • Philipp Breit
  • Alina Dekker
  • Thomas Erni
  • Fabian Kreienbühl
  • Michael Rauchenstein
  • Sedrina Schaller
  • Viviane Speranda-Koller
  • Sara Wicki

Verbreitungswege

Das Distributionsgebiet von Tele 1 umfasst die sechs Zentralschweizer Kantone (Luzern, Zug, Schwyz, Uri, Obwalden und Nidwalden), die Aargauer Bezirke Zofingen, Kulm und Muri und den Zürcher Bezirk Affoltern. Im Distributionsgebiet gibt es 310’100 Haushaltungen mit insgesamt 848’985 Personen. Die technische Reichweite von Tele 1 beträgt 95,46 %. In dem Distributionsgebiet wird Tele 1 über Kabelfernsehen verbreitet. Bis Februar 2013 wurde Tele 1 auch über DVB-T ausgestrahlt.

Der Bundesrat hat im Januar 2013 die bis dahin geltende Verbreitungsbeschränkung für regionale Fernsehprogramme aufgehoben.[9] Daher ist seit 1. März 2013 Tele 1 auch ausserhalb seines Versorgungsgebiets zu empfangen – vorerst im Grundangebot von UPC Schweiz und Swisscom TV. Tele 1 kann auch weltweit übers Internet empfangen werden: live über die Website von Tele 1 mittels Mediaplayer-Streaming (mindestens 100 kB Bandbreite, ADSL oder Hispeed-Anschluss ist erforderlich) und über Zattoo.

Technik

Das Bild- und Tonmaterial wird unterschiedlich produziert: Normale Nachrichten-Beiträge werden von den Videojournalisten mit der Sony HVR-Z5E gefilmt. Grössere Beiträge und Zweitsendungen werden von Kameraleuten mit der Sony PDW-700 bzw. Studioproduktionen mit der Sony HXC-100 realisiert. Werbeproduktionen hingegen werden mit der Canon EOS 5D gedreht. Geschnitten wird das Material in HDTV auf Grass Valleys Aurora und Edius. Die fertigen Sendungen werden dann bandlos ins Playout übermittelt und von da aus über ein Playlist-File abgespielt. Ergänzt mit Stations-Logo und Teletext, werden die Signale via Glasfaser der Swisscom übergeben.

Weblinks

Einzelnachweise