Württembergische Ts 3

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Württembergische Ts 3 (Krauss)
Nummerierung: Nr. 10
Anzahl: 1
Hersteller: Krauss
Baujahr(e): 1891
Ausmusterung: 1913
Bauart: C n2t
Gattung: K 33.7
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 6.135 mm
Höhe: 3.820 mm
Breite: 2.415 mm
Gesamtradstand: 1.800 mm
Leermasse: 15,30 t
Dienstmasse: 18,5 t
Reibungsmasse: 18,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Treibraddurchmesser: 800 mm
Steuerungsart: Allan
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 270 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 0,52 m²
Verdampfungsheizfläche: 35,16 m²

Als Baureihe Ts 3 der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen wurden auf der ersten Schmalspurstrecke in Württemberg zwischen Altensteig und Nagold zwei verschiedene Fahrzeuge eingesetzt.

Bauart Krauss

Das erste war eine ehemalige Lokomotive der Firma Krauss, die beim Bahnbau eingesetzt gewesen war. Sie ähnelte den auf der Feldabahn eingesetzten Lokomotiven des gleichen Herstellers (Preußische T 31). 1900 wurde sie in den Betriebsbestand übernommen und erhielt die Nr. 10. Sie wurde bereits 1913 ausgemustert.

Bauart Borsig

Württembergische Ts 3 (Borsig)
Baureihe 99.12
99 121 mit Triebwerksverkleidung
99 121 mit Triebwerksverkleidung
Nummerierung: Nr. 9
99 121
Anzahl: 1
Hersteller: Borsig
Baujahr(e): 1901
Ausmusterung: 1930
Bauart: C n2t
Gattung: K 33.9
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 7.470 mm
Höhe: 3.700 mm
Breite: 2.300 mm
Fester Radstand: 2.250 mm
Gesamtradstand: 2.250 mm
Leermasse: 22,0 t
Dienstmasse: 28,5 t
Reibungsmasse: 28,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 300 PSi (221 kW)
Treibraddurchmesser: 920 mm
Steuerungsart: Allan
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 350 mm
Kolbenhub: 500 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Anzahl der Heizrohre: 118
Rostfläche: 1,02 m²
Verdampfungsheizfläche: 47,6 m²
Wasservorrat: 3,0 m³
Brennstoffvorrat: 1,2 t Kohle

Die zweite Maschine war ein Gelegenheitskauf. Sie war von der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) für die Bahnstrecke Gaildorf–Untergröningen bestellt worden (Nr. 4s), dort wurde sie aber nicht benötigt, da diese entgegen ersten Planungen normalspurig ausgeführt wurde. So wurde sie 1904 fabrikneu an die Württembergische Staatsbahn verkauft und erhielt die Nr. 9.

Sie ähnelte in weiten Teilen der T 3 aus Preußen. Da die Strecke weitestgehend parallel zu Straßen verlief, war das Triebwerk verkleidet, um es vor Schmutz zu schützen.

Nach Gründung der Reichsbahn wurde die Maschine übernommen. Dort erhielt sie die Nummer 99 121. Die Lok wurde ab 1927 nur noch als Reservemaschine verwendet. 1930 wurde sie dann ausgemustert. Mitgeführt wurden von den Maschinen 3,0 Wasser und 1,2 Tonnen Kohle.

Eine der bei der WEG verbliebenen Schwestermaschinen (Nr. 2s) ist erhalten und stand im Fahrzeugmuseum Marxzell. Seit 2002 ist sie im Besitz der Ulmer Eisenbahnfreunde und steht in Amstetten.

Literatur

  • Kurt Seidel: Schmalspur in Baden-Württemberg. Die staatlichen Schmalspurbahnen. Einhorn Verlag Eduard Dietenberger, Schwäbisch Gmünd 1977, ISBN 3-921703-19-0
  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv: Dampflokomotiven 4 (Baureihe 99). transpress, Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8, S. 29–31; 243.