Waitaki Hydro Scheme

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das

Waitaki
Hydro Scheme

ist ein Wasserkraftprojekt in der Region

Canterbury

der Südinsel von Neuseeland. Es besteht aus sieben miteinander verbundenen Stauseen, vier Kanälen und acht Wasserkraftwerken, die alle zur Stromerzeugung genutzt werden.

Geographie

Das

Waitaki
Hydro Scheme

deckt von Nord nach Süd und von West nach Ost gelistet die Stauseen

Lake
Tekapo

,

Lake
Pukaki

,

Lake
Ōhau

,

Lake
Ruataniwha

,

,

und

Lake
Waitaki

mit den Laufwasserkraftwerken

Tekapo

A,

Tekapo

B,

Ohau

A,

Ohau

B,

Ohau

C, Kraftwerk

Benmore

, Kraftwerk

Aviemore

, und Kraftwerk

Waitaki

. Das Wassereinzugsgebiet des

Waitaki
Hydro Scheme

umfasst eine Fläche von knapp 97 km2[1] und erstreckt sich über die Distrikte

Mackenzie

,

Waimate

und

Waitaki

.[2]

Geschichte

Im Jahr 1904 erkannte

P. S. Hay

, der in der Abteilung für öffentliche Arbeiten der neuseeländischen Regierung beschäftigt war, das Potenzial des

Waitaki
River

für die Stromerzeugung durch Wasserkraft. Doch erst in den 1920er Jahren war es möglich, ein solch großes Projekt zu beginnen. Zu jener Zeit konnte das Kraftwerk am

den Strombedarf der Südinsel nicht mehr decken und eine Erweiterung der Stromerzeugung auf der Südinsel wurde notwendig.[3] Die eigentlichen Arbeiten an dem ersten Staudammprojekt des

Waitaki
River

begannen in der Mitte des Jahres 1928. Zu dieser Zeit wurde der Begriff

Waitaki
Hydro Scheme

noch nicht genutzt. Die Arbeiten am Damm des zukünftigen

Lake
Waitaki

waren auch als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gedacht, denn die Arbeitslosenquote war zur Zeit der Wirtschaftskrise war hoch und das Staudammprojekt konnte zu Spitzenzeiten bis zu 1200 Arbeitern über eine längere Zeit Arbeit verschaffen. Doch die Arbeits- und Lebensbedingungen waren hart, vor allem im Winter, denn der Staudamm wurde weniger durch Baumaschinen errichtet, sondern mit Picke, Schaufel, Schubkarren und Körperkraft der vielen Arbeiter. Entsprechend hoch war die Unfallrate.[4] Dem Staudamm folgten weitere, wie der des

Lake
Tekapo

, in den Jahren 1938 bis 1951 errichtet, der des

Lake
Pukaki

und des

Lake
Ōhau

, in den 1940er Jahren gebaut und die Staudämme des

Lake Benmore

und des

Lake Aviemore

, mit denen 1958 und 1962 begonnen und 1965 und 1968 mit ihren Kraftwerken in Betrieb genommen wurden sowie als letztes der

Lake
Ruataniwha

, der zwischen den Jahren 1978 and 1981 fertig gestellt wurde.[3]

Kurow

Als der Staudamm und das Kraftwerk des

Lake
Waitaki

errichtet wurde, kamen die Bauarbeiter in dem 8 km flussabwärts liegenden Ort

unter. Dort überzeugte in den 1930er Jahren der Mediziner

D. G. McMillan

die Arbeiter davon wöchentlich einen kleinen Betrag in einen Fond einzuzahlen und dafür kostenlose Medizinische Versorgung zu erhalten. Das System fand bei dem Regierungsmitglied der damaligen

Labour

-Regierung Arnold Nordmeyer anklang und wurde 1939 für das gesamte Land übernommen.[3]

Otematata

Für die Bauarbeiter, die für den Bau der Staudämme der Seen

Lake Benmore

und

Lake Aviemore

benötigt wurden, wurde in den späten 1950er Jahre der Ort

Otematata

gegründet und Häuser für die Beschäftigten und ihren Familien errichtet. Auf dem Höhepunkt der Bautätigkeiten im Jahr 1963, hatte

Otematata

rund 4000 Einwohner, doch das

Ministry of Works

verlegte die Unterkünfte der Beschäftigten in den späten 1960er Jahre weiter nach Nordwesten in den Ort

. Viele der in

Otematata

verbliebenen Häuser wurden als Ferienhäuser verkauft und dienen heute dem Tourismus.[3]

Twizel

Datei:Twizel Office - Waitaki Hydro Scheme.jpg
Twizel Office
, Überwachungs- und Steuerungszentrum

Der Ort

Twizel

wurde im Jahr 1966 gegründet und diente als Unterkunftsort für die vielen Bauarbeiter, die für die Baumaßnahmen des

Upper
Waitaki
Hydro Scheme

benötigt wurden. Elf Jahre später verzeichnete der Ort rund 6000 Einwohner mit rund 1000 Schülern in der Primary School des Ortes, Zahlen, die der Ort nie wieder erreichen sollte. Nachdem die Baumaßnahmen in der Mitte der 1980er Jahre zum Abschluss kamen, verringerte sich die Einwohnerzahl auf um die 1300 Einwohner.[3]

Überwachung und Steuerung

Alle acht Kraftwerk des

Waitaki
Hydro Scheme

werden von einem Steuerungszentrum, das sich 2,3 km südlich des Ortszentrums von

Twizel

befindet und

Twizel Office

genannt wird, überwacht und gesteuert.[5][3]

Weblinks

  • Meridian Energy
    :
    Waitaki hydro scheme flyover
    .
    Youtube
    , 17. November 2011, abgerufen am 13. Januar 2020 (englisch, 1:00 min Video).

Einzelnachweise

  1. Upper and Lower
    Waitaki
    Catchment
    .
    Land Air Water
    Aotearoa
    , abgerufen am 17. Januar 2020 (englisch).
  2. Waitaki District Council Ward Area
    .
    (JPG; 943 kB)
    Waitaki District Council
    , archiviert vom Original am 14. Oktober 2008; abgerufen am 25. April 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  3. a b c d e f
    Discover the
    Waitaki
    Hydro Scheme
    .
    (PDF; 1,9 MB)
    Meridian Energy
    , November 2008, archiviert vom Original am 17. Februar 2011; abgerufen am 17. Januar 2020 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  4. Gavin McLean
    :
    Waitaki
    Dam
    .
    In:
    New Zealand History
    .
    New Zealand Ministry for Culture and Heritage
    , 2013, abgerufen am 17. Januar 2020 (englisch).
  5. Our Twizel office
    .
    Meridian Energy
    , abgerufen am 17. Januar 2020 (englisch).