Frankenberg (Kulmbach)
Frankenberg Große Kreisstadt Kulmbach Koordinaten: 50° 5′ 5″ N, 11° 23′ 25″ O
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Höhe: | 328 m ü. NHN |
Einwohner: | 98 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95326 |
Vorwahl: | 09221 |
Das Ortseingangsschild
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Frankenberg (umgangssprachlich: Frangnbärich[2]) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im gleichnamigen Landkreis in Bayern.
Geografie
Das Dorf liegt am linken Ufer des Mains. Ein Anliegerweg führt nach Katschenreuth (0,6 km südöstlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1361 als „Frankenberg“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort ist Franco, der Personenname des Siedlungsgründers.[4]
Der Burgsitz der Plassenburg wurde vermutlich 1430 bei einem Hussitenangriff zerstört. Da man in den Unterlagen nichts von Schäden findet, kann man annehmen, dass der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) an Frankenberg beinahe spurlos vorbeigegangen ist.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Frankenberg aus 22 Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Es hatte zugleich die Dorf- und Gemeindeherrschaft. Grundherren waren
- das Klosteramt Kulmbach (9 Anwesen: 1 Hof, 1 Halbgütlein, 2 Viertelgütlein, 2 Söldengüter, 1 Söldengütlein, 2 Halbhäuser),
- das Rittergut Thurnau (5 Anwesen: 2 Güter, 1 Gütlein, 2 Söldengüter),
- das Rittergut Steinenhausen (6 Sölden),
- das Rittergut Kirchleus (2 Güter).[6]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach.[7] Mit dem Gemeindeedikt wurde Frankenberg dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Schwarzach zugewiesen.[8] 1812 erfolgte die Überweisung an den Steuerdistrikt Katschenreuth und der neu gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde.[7] Am 1. Juli 1976 wurde Frankenberg im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Kulmbach eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1809 | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 89 | 100 | 111 | 111 | 115 | 95 | 94 | 120 | 97 | 101 | 98 |
Häuser[9] | 19 | 20 | 20 | 20 | 18 | 19 | 22 | ||||
Quelle | [10] | [7] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Religion
Frankenberg ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Aegidius (Melkendorf) gepfarrt.[6]
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 41.
Weblinks
- Frankenberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Frankenberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 11. November 2020.
- Frankenberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 11. November 2020
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 314 (Digitalisat).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199.
- ↑ Frankenberg im BayernAtlas
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 41.
- ↑ Ortsgeschichte von Frankenberg
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 594.
- ↑ a b c R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 757f.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 788.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ R. Barth, S. 725.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 900, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1074, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1022 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1069 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1104 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 949 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 698 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 161 (Digitalisat).