Grafendobrach
Grafendobrach Große Kreisstadt Kulmbach Koordinaten: 50° 10′ 12″ N, 11° 26′ 22″ O
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Höhe: | 386 m ü. NHN |
Einwohner: | 202 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95326 |
Vorwahl: | 09223 |
Grafendobrach (umgangssprachlich: Dōbrich[2]) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf liegt an der Dobrach. Die Kreisstraße KU 9 führt zur Bundesstraße 85 bei der Holzmühle (1,5 km südlich) bzw. nach Poppenholz (1,9 km nordöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Lehenthal (1,8 km südöstlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1260 als „Dabrach“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich von einem Gewässernamen ab, dessen Bestimmungswort „dǫbru“ (altslaw. für Eichenwald) und dessen Grundwort „ach“ (mhd. für Wasser) ist und demnach „Eichenwaldwasser“ bedeutet. 1317 wurde der Ort zur Unterscheidung von Niederndobrach erstmals „Gravendabrach“ genannt.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Grafendobrach 23 Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus, das zugleich die Dorf- und Gemeindeherrschaft innehatte. Grundherren waren das Kastenamt Kulmbach (4 Höflein, 8 Güter, 2 Söldengüter, 1 Söldengütlein, 4 Sölden, 1 Tropfgut mit Schmiedefeuergerechtigkeit), das Rittergut Fischbach (2 Sölden) und die Pfarrei Stadtsteinach (1 Halbhof).[5]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Grafendobrach dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Lehenthal und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen.[6] Am 1. Januar 1976 wurde Grafendobrach im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Kulmbach eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1809 | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 160 | 150 | 229 | 236 | 250 | 198 | 197 | 263 | 172 | 188 | 202 |
Häuser[7] | 29 | 33 | 33 | 34 | 33 | 34 | 44 | ||||
Quelle | [8] | [6] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
Grafendobrach ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Lehenthal gepfarrt.[5]
Literatur
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- Georg Paul Hönn: Gräfen-Dobrach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 253 (Digitalisat).
Weblinks
- Grafendobrach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Grafendobrach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 9. November 2020.
- Grafendobrach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 9. November 2020
Einzelnachweise
- ↑ a b
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199.
- ↑ Grafendobrach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 21f.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 596f.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 760f.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 725.
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- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1017 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1064 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1098 (Digitalisat).
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