Oberndorf (Kulmbach)
Oberndorf Große Kreisstadt Kulmbach Koordinaten: 50° 8′ 13″ N, 11° 28′ 16″ O
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Höhe: | 478 m ü. NHN |
Einwohner: | 10 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95326 |
Vorwahl: | 09221 |
Oberndorf (umgangssprachlich: Owerndoaf[2]) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).
Geografie
Die Einöde liegt am Gemeindehügel. Im Osten fällt das Gelände ins Tal des Kesselbachs ab. Im Westen befindet sich der Flugplatz Kulmbach. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt an Ramscheid vorbei nach Baumgarten (1,3 km nördlich) bzw. nach Oberpurbach (1 km südlich).[3]
Geschichte
Oberndorf wurde 1398 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bezieht sich auf dessen Lage auf einem Höhenrücken.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Oberndorf aus 2 Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus. Grundherren waren das Kastenamt Kulmbach (1 Hof) und die Kaplanei Weidenberg (1 Hof).[5]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Oberndorf dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kauerndorf und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. 1818 erfolgte die Überweisung an die neu gebildete Ruralgemeinde Blaich. Am 1. Januar 1902 wurde Oberndorf nach Kulmbach eingegliedert.[6]
Ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. 1: Zweigeschossiger Hausteinbau, mit zweimal drei Obergeschossfenstern, Gurtgesims, Ecklisenen; östlich erdgeschossiger Stallbau; Türschlussstein bezeichnet „1823“ (=Baujahr). – Südlich gegenüber eingeschossiger Wohn- und Stallbau aus Holz; vermutlich noch 17./18. Jahrhundert. Mit geschnitzter Fensterrahmung und -brüstung; stark baufällig.[7]
- Haus Nr. 2: Im Hof zweigeschossiger Kastenbau, mit zwei zu vier Obergeschossfenstern. Riegelfachwerk an Obergeschoss und Giebel, mit neuer Ziegelfüllung. Türschlussstein bezeichnet „1796“ (=Bauzeit).[7]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 17 | 24 | 24 | 31 | 20 | * | * | * | 13 | 10 |
Häuser[8] | 2 | 3 | 3 | * | * | * | 2 | |||
Quelle | [6] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
Oberndorf ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Oswald (Untersteinach) gepfarrt.[5]
Literatur
- Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
- Johann Kaspar Bundschuh: Oberndorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 206 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Kulmbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 3). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451450973, S. 43–44.
- Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 119.
- Georg Paul Hönn: Oberndorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 279 (Digitalisat).
Weblinks
- Oberndorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Oberndorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 7. November 2020.
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 314 (Digitalisat).
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 200. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: ōwɘʳndoʳf
- ↑ Oberndorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 119.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 626.
- ↑ a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 745.
- ↑ a b A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Kulmbach, S. 43f. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 895, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1065, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1015 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 988 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1007–1008 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 868–1069 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 639 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 161 (Digitalisat).