Amtshauptmannschaft Stollberg
Basisdaten[1] | |
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Kreishauptmannschaft | Chemnitz |
Verwaltungssitz | Stollberg |
Fläche | 200 km² (1939) |
Einwohnerzahl | 85.948 (1939) |
Bevölkerungsdichte | 430 Einw./km² (1939) |
Lage der Amtshauptmannschaft Stollberg 1895 | |
Die Amtshauptmannschaft Stollberg war ein Verwaltungsbezirk im Königreich Sachsen und im späteren Freistaat Sachsen. Ihr Gebiet gehört heute zum Erzgebirgskreis in Sachsen. Von 1939 bis 1950 hieß der Verwaltungsbezirk Landkreis Stollberg.
Geschichte
Die Amtshauptmannschaft Stollberg wurde zum 1. Juli 1910 im Königreich Sachsen aus dem südwestlichen Teil der bestehenden Amtshauptmannschaft Chemnitz gebildet. Die sächsischen Amtshauptmannschaften waren hinsichtlich ihrer Funktion und Größe vergleichbar mit einem Landkreis.
1939 wurde die Amtshauptmannschaft Stollberg in Landkreis Stollberg umbenannt. Der Landkreis Stollberg bestand noch bis zur Gebietsreform von 1950 in der DDR fort und wurde dann zum 1. Juli 1950 auf die bestehenden Landkreise Aue, Chemnitz und Zwickau aufgeteilt. Im Rahmen der Gebietsreform von 1952 wurde wieder ein neuer Kreis Stollberg gebildet, der dem Bezirk Karl-Marx-Stadt zugeordnet wurde.
Amtshauptleute und Landräte
- 1910–1915 Erdmann Fritsche
- 1915–1919 Johannes Albrecht Wolf
- 1919–1926 Ernst Venus
- 1926–1930 Karl Schnirch
- 1930–1933 Leonhard Reichelt (?)[2]
- 1933–1935 Horst Laube[3]
- 1936–1945 Georg Dude
…
- Hermann Rentzsch, Landrat 1947 bis 1948
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1910 | 1925 | 1939 |
---|---|---|---|
Einwohner[4] | 74.273 | 80.106 | 85.948 |
Gemeinden
Gemeinden der Amtshauptmannschaft Stollberg mit mehr als 2.000 Einwohnern (Stand 1939):[4]
Gemeinde | Einwohner |
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Hormersdorf | 2.431 |
Jahnsdorf | 3.996 |
Lugau | 10.632 |
Neuwürschnitz | 4.938 |
Oelsnitz im Erzgebirge | 18.597 |
Stollberg | 10.436 |
Thalheim | 9.156 |
Zwönitz | 7.038 |
Literatur
Thomas Klein: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Reihe B: Mitteldeutschland. Band. 14: Sachsen. Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn 1982, ISBN 3-87969-129-0, S. 310–311.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Oettel: Zur Verwaltungsgliederung Sachsens im 19. und 20. Jahrhundert. In: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen (Hrsg.): Statistik in Sachsen. 175 Jahre amtliche Statistik in Sachsen (Festschrift). Nr. 1, 2006, ISSN 0949-4480, S. 69–98 (sachsen.de [PDF; 6,3 MB; abgerufen am 23. Dezember 2012]).
- ↑ Die bei Klein, Grundriß, S. 311 und 347 zu findende Amtszeit von Reichelt in Stollberg bis 1936, auf die sich auch andere Quellen stützen, ist falsch.
- ↑ Carsten Schreiber: Elite im Verborgenen – Ideologie und regionale Herrschaftspraxis des Sicherheitsdienstes der SS und seines Netzwerks am Beispiel Sachsens, Studien zur Zeitgeschichte, Band 77, Oldenbourg Wissenschafts-Verlag GmbH, München 2008, ISBN 978-3-486-58543-8 (Volltext digital verfügbar), S. 390 f.
- ↑ a b Michael Rademacher: Stollberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.