Aspachhof (Uffenheim)
Aspachhof Stadt Uffenheim Koordinaten: 49° 33′ 17″ N, 10° 10′ 36″ O
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Höhe: | 312 m ü. NHN |
Einwohner: | 5 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 97215 |
Vorwahl: | 09848 |
Aspachhof (umgangssprachlich: Aschba(houf)[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Uffenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Lage
Die Einöde liegt am Asbach, einem linken Zufluss der Gollach, und ist von Acker- und Grünland umgeben. Ein Anliegerweg führt 0,2 km östlich zu einer Gemeindeverbindungsstraße, die nach Gollhofen zur Bundesstraße 13 (1,7 km nordöstlich) bzw. nach Brackenlohr (1 km südlich) führt.[3]
Geschichte
Der Ort wurde 832 als „Asgbah“ erstmals erwähnt. In dem in diesem Jahr von Einhard geschriebenen Brief an die Würzburger Kanoniker Egilolf und Humbert steht, dass Bischof Wolfgar von Würzburg einem Gerbert den Ort geschenkt habe. Der Ortsname bedeutet „Zu der mit Espen bestandenen Ache“. Neben dem Hof soll es noch eine Kapelle gegeben haben. Ein Herrensitz ist seit dem 15. Jahrhundert bezeugt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Anwesen verwüstet. Die Liegenschaften mussten recht stattlich gewesen sein, da es im Jahr 1671 im devastierten Zustand für 2500 Taler und 100 Dukaten verkauft werden konnte. 1706 gelangte das Rittergut samt Zugehörungen für 13000 Gulden und 30 Dukaten an Georg Holzschuher. 1707 wurde das Schloss neu erbaut. Es gab außerdem ein Bauernhaus mit Scheunen und Ställen, ein Brauhaus und ein kleines Häuslein.[4]
Von 1797 bis 1808 unterstand Aspachhof dem preußischen Justiz- und Kammeramt Uffenheim.[5] 1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Aspachhof dem Steuerdistrikt Adelhofen[6] und der Ruralgemeinde Brackenlohr zugewiesen.[7]
Seit 1902 wird das Anwesen von der Familie Streng zur Saatzucht genutzt, der heutigen Saatzucht Streng-Engelen GmbH & Co. KG.[8][9]
Am 1. Januar 1972 wurde Aspachhof im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Uffenheim eingegliedert.
Baudenkmäler
- Herrenhaus mit Wirtschaftsgebäude
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1804 | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 32 | 35 | 29 | 22 | 16 | 42 | 48 | 71 | 76 | 33 | 6 | 5 |
Häuser[10] | 6 | 10 | 4 | 4 | 4 | 4 | 1 | 1 | ||||
Quelle | [5] | [6] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannis der Täufer (Uffenheim) gepfarrt.[20][18]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Ansbacherhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 159 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Asbacher Hof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 597 (Digitalisat).
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 9–12.
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 21–22.
Weblinks
- Aspachhof in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 28. Januar 2021.
- Aspachhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 28. Januar 2021.
- Aspachhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 28. Januar 2021
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 342 (Digitalisat).
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 9. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: ašbɒ(houf).
- ↑ Aspachhof im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 123ff.
- ↑ a b J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 597.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 6 (Digitalisat).
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 69 (Digitalisat).
- ↑ Reinhold Hoeppner (Hrsg.): Landkreis Uffenheim. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 730115267, S. 47.
- ↑ saatzucht-streng-gmbh-and-co-kg.com
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 243 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1093, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1258–1259, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1193 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1266 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1303 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1129 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 827 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 177 (Digitalisat).
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 10.