Wallmersbach (Uffenheim)
Wallmersbach Stadt Uffenheim Koordinaten: 49° 31′ 23″ N, 10° 10′ 28″ O
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Höhe: | 369 m ü. NHN |
Fläche: | 5,55 km²[1] |
Einwohner: | 111 (25. Mai 1987)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 20 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 97215 |
Vorwahl: | 09848 |
Wallmersbach (umgangssprachlich: Walmaschbach[3]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Uffenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Lage
Das Pfarrdorf ist von Acker- und Grünland umgeben. Es entspringt dort der Wallmersbach, ein rechter Zufluss der Steinach, und der Brunnenquellgraben, der mit weiteren Bächen zum Asbach zusammenfließt, einem linken Zufluss der Gollach. Einen Kilometer östlich verläuft die Bundesautobahn 7. Dort befinden sich Photovoltaikanlagen. Die Kreisstraße NEA 49 führt von Hohlach (2,5 km südwestlich) durch Wallmersbach nach Welbhausen zur Staatsstraße 2419 (2,6 km östlich); sie wird etwas westlich der Ortsgrenze von der Kreisstraße NEA 50 von Adelhofen im Nordwesten nach Langensteinach im Süden gekreuzt.[4]
Geschichte
Der Ort wurde im 1157 als „Walmaresbach“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist Walahmār, der Personenname des Siedlungsgründers.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Wallmersbach 55 Anwesen. Das Hochgericht übte das ansbachische Oberamt Uffenheim aus. Das Kasten- und Stadtvogteiamt Uffenheim war Grundherr über 48 Anwesen.[6] Von 1797 bis 1808 unterstand Wallmersbach dem preußischen Justiz- und Kammeramt Uffenheim.
1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Wallmersbach gebildet, zu der Hohlach gehörte.[7] Wenig später entstand die Ruralgemeinde Wallmersbach. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Uffenheim zugeordnet.[8] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 5,549 km².[1] Am 1. Januar 1978 wurde diese im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Uffenheim eingegliedert.[9]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 13: Ehemaliges Gasthaus
- Haus Nr. 37: Ehemaliges Schulhaus
- Haus Nr. 43: Wohnstallhaus
- Haus Nr. 45: Ehemaliges Pfarrhaus mit Pfarrscheune
- Haus Nr. 57: Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Maria Magdalena und Bernhard
- Ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. [10] 4: Stattliches, erdgeschossiges, fünfzoniges Fachwerkwohnstallhaus von 1854. Kellersockel mit rundbogiger Kellertüre an der Seite des Straßengiebels. Massive Rückfront, Freitreppe und Hausgang vor der Hoffront. Inschriftentafel im Straßengiebel „Erbaut/ Johann Leonhard/ Meeder/ 1854“. Am nördlichen Eckstiel eingeritzt: „IM SP 1854“.
- Haus Nr. [10] 6: Erdgeschossiges Fachwerkwohnstallhaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit massiver Rückfront, aus der der Backofen herausragt. Stallteil modernisiert. – Alte dreiseitige Hofanlage mit der Scheune auf der Rückseite. Eingangspylon bezeichnet „Jakob Bärmeyer 1794“.
- Haus Nr. 17: Ehemaliges Schäfereigebäude aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Fachwerkbau mit Walmdach. In den südlichen Teil wurde ohne Veränderung der Konstruktion der Umfassungen eine zweigeschossige Wohnung eingebaut.[10]
- Haus Nr. 26: Erdgeschossiger Fachwerk-Altsitz vom Beginn des 19. Jahrhunderts. Massive Rückfront.[10]
- Haus Nr. 34: Erdgeschossiges Wohnstallhaus von 1856. Erbaut auf dem Burgstall von Wallmersbach.[10]
- Haus Nr. 35: Schmiedeeisernes Wirtshausschild mit preußischem Adler aus Blech, um 1800.[10]
- Haus Nr. 48: Erdgeschossiges, dreizoniges Fachwerkwohnstallkleinhaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.[10]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 275 | 300 | 330 | 317 | 333 | 337 | 339 | 322 | 285 | 312 | 296 | 301 | 294 | 290 | 284 | 298 | 276 | 268 | 260 | 399 | 382 | 333 | 272 | 265 | 226 |
Häuser[11] | 58 | 57 | 60 | 61 | 65 | 60 | 59 | 61 | 60 | ||||||||||||||||
Quelle | [7] | [12] | [13] | [13] | [14] | [13] | [15] | [13] | [13] | [16] | [13] | [13] | [17] | [13] | [13] | [13] | [18] | [13] | [13] | [13] | [19] | [13] | [1] | [20] | [2] |
Religion
Der Ort ist Sitz einer Pfarrei und seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.[5][1]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Wallmersbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 91 (Digitalisat).
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 216–218.
- Georg Paul Hönn: Walmersbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 382 (Digitalisat).
- Reinhold Hoeppner (Hrsg.): Landkreis Uffenheim. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 730115267, S. 99.
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 402–403 (Digitalisat – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 210–213.
- Gottfried Stieber: Walmersbach. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, S. 898–904 (Digitalisat).
Weblinks
- Wallmersbach auf der Website uffenheim.de
- Wallmersbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. September 2021.
- Wallmersbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 31. Januar 2021.
- Wallmersbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 31. Januar 2021
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 832 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 342 (Digitalisat).
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 216. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: walmɘšbax.
- ↑ Wallmersbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ a b E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 216f.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Wallmersbach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 358 (Digitalisat).
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 99 (Digitalisat).
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 70 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 723.
- ↑ a b c d e f g H. K. Ramisch: Landkreis Uffenheim, S. 212f. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 248 (Digitalisat). Laut dem Historischen Gemeindeverzeichnis gab es zu diesem Zeitpunkt 301 Einwohner.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 186, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1095, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1262, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1196 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1269–1270 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1306 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1136 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 177 (Digitalisat).