Bengt Ingemar Samuelsson

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Bengt Ingemar Samuelsson (1964)

Bengt Ingemar Samuelsson (* 21. Mai 1934 in Halmstad) ist ein schwedischer Biochemiker, der 1982 zusammen mit Sune Karl Bergström und John Robert Vane den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für ihre bahnbrechenden Arbeiten über Prostaglandine und nahe verwandte biologisch aktive Substanzen erhielt.

Er studierte Medizin an der Universität in Lund, arbeitete in dieser Zeit auch im Labor des Prostaglandinforschers Sune Karl Bergström und wechselte nach einigen Jahren an das Karolinska Institutet in Stockholm, an dem er neben der Medizin auch Biochemie studierte, ab 1958 mit Bergström forschte[1] und 1960 seine Dissertation fertigstellte sowie eine Anstellung als Dozent bekam. Nach unter anderem einem einjährigen Gastforscheraufenthalt in Harvard wurde er später am Karolinska-Institut zum Professor und Vorsitzender der Abteilung für physiologische Chemie ernannt. Von 1978 bis 1983 war er dort auch Dekan an der Medizinfakultät und wurde anschließend bis 1995 Rektor am Karolinska-Institut.

Anfangs befasste er sich mit Cholesterin-Stoffwechsel. Nach seiner Arbeit über Prostaglandine mit Bergström befasste er sich mit dem Stoffwechsel von Arachidonsäure und damit verbunden Thromboxan, Leukotrienen und Endoperoxiden mit Anwendungen bei Thrombose, Allergien, Entzündungen.

1981 war er mit einem Gairdner Foundation International Award ausgezeichnet worden und 1975 mit Bergström mit dem Louisa-Gross-Horwitz-Preis. Seit 1982 ist er Mitglied der American Academy of Arts and Sciences, seit 1984 der National Academy of Sciences. Im selben Jahr hielt er die George M. Kober Lecture. 1988 wurde er zum ordentlichen Mitglied der Academia Europaea gewählt.[2]

Er war Vorsitzender der Nobelstiftung. Er war im Aufsichtsrat verschiedener Pharmafirmen wie Schering und Pharmacia AB.

Literatur

  • Bengt Samuelsson, in: Internationales Biographisches Archiv 11/1994 vom 7. März 1994, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  • Gisela Baumgart: Samuelsson, Bengt Ingemar. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1284.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gisela Baumgart: Samuelsson, Bengt Ingemar. 2005, S. 1284.
  2. Mitgliederverzeichnis: Bengt Samuelsson. Academia Europaea, abgerufen am 17. Oktober 2017 (englisch, mit biographischen und anderen Informationen).