Benutzer:Baiofs/Gavin McInnes

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McInnes im Jahr 2018.

Gavin Miles McInnes (* 17. Juli 1970 in Hitchin, England, Vereinigtes Königreich) ist ein kanadischer rechtsextremer Autor, Komiker, Schauspieler und politischer Kommentator.[1]

Er ist der Gastgeber des Podcasts Get Off My Lawn auf der von ihm gegründeten Online-Videoplattform Censored.TV.[2] Im Alter von 24 Jahren war er Mitbegründer von Vice und Vice Media, er verließ das Unternehmen aber 2008 wegen „kreativer Differenzen“. Im Jahr 2001 zog er in die Vereinigten Staaten. In den letzten Jahren polarisierte McInnes vor allem durch seinen politischen Aktivismus und seine Rolle als Gründer der Proud Boys, einer rechtsextremen, in Teilen neofaschistischen Organisation,[3][4] die in Kanada als terroristische Vereinigung eingestuft wird.[5][6] McInnes wurde vorgeworfen, zur Gewalt gegen politische Gegner aufzurufen. Er selbst behauptet jedoch, politische Gewalt nur zur Selbstverteidigung unterstützt zu haben und weder rechtsextrem noch ein Anhänger des Faschismus zu sein.[7][1][8][9][10][11]

Während seiner Zeit bei Vice wurde McInnes als führende Figur der New Yorker Hipster-Subkultur bezeichnet.[12] Seine zunehmend rechtsextremen politischen Ansichten wurden einer breiten Öffentlichkeit erst nach seinem Abgang im Jahr 2008 bekannt.[1] Im Anschluss arbeitete McInnes vor allem für rechtsgerichtete Medien wie The Rebel Media und Fox News. Er besitzt sowohl die kanadische als auch die britische Staatsbürgerschaft und lebt in Larchmont, New York.[13]

Im Jahr 2018 wurde McInnes von seinem Arbeitgeber Blaze Media entlassen[14] und auf Twitter, Facebook und Instagram gesperrt, weil er mit der „Förderung gewalttätiger extremistischer Gruppen“ und „Hassreden“ gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen hatte.[15][16] Im Juni 2020 wurde McInnes' Konto bei YouTube gesperrt, ebenso mit Verweis auf einen Richtlinien-Verstoß.[17]

Frühe Jahre

Gavin Miles McInnes[18] wurde am 17. Juli 1970[19] in Hitchin, Hertfordshire,[20] als Sohn seiner schottischen Eltern James und Loraine McInnes geboren. Sein Vater wurde später stellvertretender Betriebsleiter bei Gallium Visual Systems Inc., einem kanadischen Rüstungsunternehmen und seine Mutter war eine pensionierte Wirtschaftslehrerin.[18] Die Familie wanderte nach Kanada aus, als Gavin vier Jahre alt war und ließ sich in Ottawa, Ontario, nieder.[21] Er besuchte die Earl of March Secondary School in Ottawa[22] und spielte als Teenager in einer Punkband namens Anal Chinook.[23] Seinen Abschluss in Englischer Literatur machte er an der Carleton University.[18]

Karriere

Vice Media (1994 – 2008)

McInnes auf dem SXSW-Festival im Jahr 2008.

McInnes gründete Vice und Vice Media im Jahr 1994 zusammen mit seinen Freunden Shane Smith und Suroosh Alvi.[24] Die Zeitschrift wurde als Voice of Montreal mit staatlicher Unterstützung ins Leben gerufen. Absicht der Gründer war es, „Arbeitsplätze zu schaffen“ und „einen Dienst für die Gemeinschaft zu leisten“.[25] Als sie später versuchten, ihre Verpflichtungen mit dem ursprünglichen Verleger Alix Laurent aufzulösen, kauften sie die Firma auf und änderten 1996 den Namen in Vice.[26] Richard Szalwinski, ein kanadischer Software-Millionär, erwarb das Magazin und verlegte den Betrieb in den späten 1990er Jahren nach New York City.[27][28]

Während McInnes Zeit bei Vice wurde er von WNBC als „Pate des Hipstertums[29] und von Adbusters als „einer der wichtigsten Architekten des Hipstertums“ bezeichnet.[30] Er schrieb gelegentlich Artikel für Vice, darunter „The VICE Guide to Happiness“[31] und „The VICE Guide to Picking Up Chicks“.[32] Er war Mitautor zweier Vice-Bücher: „The Vice Guide to Sex and Drugs and Rock and Roll“[33] und „Vice Dos and Don'ts: 10 Years of VICE Magazine's Street Fashion Critiques“.[34] Alle Vice-Artikel von McInnes wurden von der Webseite entfernt, da sie „nicht dem journalistischen Standard der VICE Media Group“ entsprechen würden.[35]

In einem Interview in der New York Press im Jahr 2002 sagte McInnes, er sei froh, dass die meisten Hipster in Williamsburg weiß seien.[36][37] Später schrieb er in einem Brief an Gawker, das Interview sei ein Scherz gewesen, um „Babyboomer-Medien wie The Times“ lächerlich zu machen.[38] Nachdem er zum Ziel einer Briefkampagne wurde, entschuldigte sich Vice für McInnes’ Kommentare.[37] McInnes wurde 2003 in einem Artikel der New York Times erwähnt und seine politischen Ansichten als „nah an denen eines weißen Nationalisten“ beschrieben.[37]

Im Jahr 2006 war er in The Vice Guide to Travel mit dem Schauspieler und Komiker David Cross in China zu sehen.[39] Er verließ Vice 2008 aufgrund von „kreativen Differenzen“.[40] In einem Interview mit The New Yorker aus dem Jahr 2013 sagte McInnes, dass es bei seiner Trennung von Vice um den zunehmenden Einfluss fremder Firmen auf die Inhalte des Magazins ging. Er erklärte, dass „Marketing und Redaktion Feinde waren, das war der Geschäftsplan.“[41]

Nach Vice (2008 – 2018)

McInnes, 19. Dezember 2015, in der Gavin McInnes Show.

Im Jahr 2008 gründete McInnes die Website StreetCarnage.com. Außerdem war er Mitbegründer einer Werbeagentur namens Rooster.

McInnes war in der dritten Staffel der kanadischen Reality-TV-Show Kenny vs. Spenny als Juror in der Episode „Who is Cooler?“ zu sehen. Im Jahr 2010 wurde McInnes von Adult Swim kontaktiert und gebeten, die Rolle von Mick, einem anthropomorphen schottischen Fußball, in dem kurzlebigen Spin-off der Serie Aqua Teen Hunger Force namens Soul Quest Overdrive zu sprechen. Es wurden sechs Episoden von Soul Quest Overdrive bestellt, von denen vier am 25. Mai 2011 auf Adult Swim ausgestrahlt wurden; nach Ablauf der sechsten Folge wurde die Serie abgesetzt. McInnes gab scherzhaft den anderen Darstellern (Kristen Schaal, David Cross und H. Jon Benjamin) die Schuld am Misserfolg der Serie, weil sie „nicht so lustig“ waren wie er.

Im Jahr 2012 schrieb McInnes ein Buch mit dem Titel How to Piss in Public. Im Jahr 2013 führte er Regie bei The Brotherhood of the Traveling Rants, einem Dokumentarfilm über seine Tournee als Standup-Komiker. Im selben Jahr spielte McInnes die Hauptrolle in dem Independent-Film How to Be a Man, der beim Sundance Film Festival uraufgeführt wurde. Er spielte auch Nebenrollen in anderen Filmen wie Creative Control und One More Time.

Im August 2014 wurde McInnes gebeten, sich als Vorsitzender von Rooster auf unbestimmte Zeit beurlauben zu lassen, nachdem er bei Thought Catalog einen Essay über Transphobie mit dem Titel „Transphobia is Perfectly Natural“ (deutsch: „Transphobie ist völlig normal“) veröffentlicht hatte. Daraufhin gab Rooster eine Erklärung ab, in der es unter anderem heißt: „Wir sind äußerst enttäuscht über sein Verhalten und haben ihn gebeten, sich beurlauben zu lassen, während wir über die angemessenste Vorgehensweise entscheiden.“

Im Juni 2015 kündigte Anthony Cumia an, dass McInnes eine Sendung in seinem Netzwerk moderieren würde und stellte damit den Free Speech-Podcast ein, den er im März gestartet hatte. Die Gavin McInnes Show wurde am 15. Juni erstmals auf Compound Media ausgestrahlt.

McInnes ist ein ehemaliger Mitarbeiter des kanadischen Portals The Rebel Media und ein regelmäßiger Gast bei der verschwörungstheoretischen Medienplattform InfoWars, so unter anderem bei der Alex Jones Show. Weitere Auftritte waren bei Red Eye von Fox News, Gutfeld! von Greg Gutfeld und The Sean Hannity Show von Sean Hannity. Bis 2017 schrieb er für Taki’s Magazine und zuvor für TruthRevolt, Death and Taxes, The Federalist, American Renaissance und VDARE. Im Jahr 2016 bezeichnete McInnes Jada Pinkett Smith in seiner Radioshow als „Affendarstellerin“.

McInnes verließ Rebel Media im August 2017 und erklärte, er werde „ein multimedialer Howard Stern-meets-Tucker Carlson“ sein. Später trat er CRTV bei, einem Online-Fernsehnetzwerk, das von Conservative Review ins Leben gerufen wurde. Die erste Folge seiner neuen Sendung Get Off My Lawn wurde am 22. September 2017 ausgestrahlt.

Proud Boys und andere Ereignisse (2018)

Am 10. August 2018 wurden McInnes’ sowie das Konto der Proud Boys von Twitter aufgrund der dortigen Regeln gegen gewalttätige extremistische Gruppen dauerhaft gesperrt. Die Sperrung erfolgte im Vorfeld des ersten Jahrestages der „Unite the Right“-Rally in Charlottesville, Virginia, an der die Proud Boys teilnahmen.

Am 12. Oktober 2018 spielte McInnes die Ermordung des sozialistischen Politikers Inejirō Asanuma durch Otoya Yamaguchi aus dem Jahr 1960 nach. Nach der Veranstaltung wurden einige Proud Boys dabei gefilmt, wie sie einen Demonstranten außerhalb des Veranstaltungsortes zusammenschlugen, nachdem ein linker Demonstrant eine Plastikflasche auf sie geworfen hatte.

Am 21. November 2018, kurz nachdem bekannt wurde, dass das FBI die Proud Boys angeblich als extremistische Gruppe eingestuft hatte, verkündete McInnes seinen Austritt aus der Gruppe. Seine Anwälte hätten ihm geraten, dass ein Austritt den strafrechtlich verfolgten Mitgliedern helfen könnte. Er sagte: „Dies ist zu 100 % eine legale Geste und es geht zu 100 % darum, die Verurteilung zu mildern“. Das Wort „‘Rücktrittsgeste’“ schrieb er in Anführungszeichen. Zwei Wochen später erklärte der verantwortliche Ermittler des FBI-Büros in Oregon, es sei nicht die Absicht gewesen, die gesamte Gruppe als „extremistisch“ zu bezeichnen, sondern nur die mögliche Bedrohung durch bestimmte Mitglieder der Gruppe so zu charakterisieren.

Später im selben Monat wollte McInnes zu einer Vortragsreise mit Milo Yiannopoulos und Tommy Robinson nach Australien reisen, sein Visum für die Einreise wurde ihm jedoch verweigert, da er „charakterlich problematisch“ sei. Gegen die Erteilung des Visums wurde eine Online-Kampagne mit dem Titel „#BanGavin“ gestartet, die 81.000 Unterschriften sammelte.

Am 3. Dezember 2018 fusionierte Conservative Review Television (CRTV), bei dem McInnes die Sendung Get Off My Lawn moderiert hatte, mit BlazeTV, dem Fernsehsender von Glenn Becks TheBlaze, zu Blaze Media. Weniger als eine Woche später, am 8. Dezember, wurde McInnes Abgang von Blaze Media verkündet, ohne dass die Gründe dafür genannt wurden.

Zwei Tage später, am 10. Dezember, wurde McInnes – der zuvor von Amazon, PayPal, Twitter und Facebook gesperrt worden war – wegen Verstößen gegen die Nutzungsrichtlinien von YouTube verbannt. Hierzu befragt sagte McInnes, dass er Opfer von „Lügen und Propaganda“ geworden sei und dass es eine „konzertierte Aktion gegeben hat, um [ihn] aus dem politischen Diskurs herauszuhalten.“ In seiner E-Mail an die Huffpost erklärte McInnes: „Jemand sehr Mächtiges hat vor langer Zeit entschieden, dass ich keine Stimme haben sollte… Ich habe keine Plattformen mehr und bin nicht in der Lage, mich zu verteidigen… Wir leben nicht mehr in einem freien Land.“ In einem Interview mit ABC News’ Programm Nightline wies McInnes auf eine persönliche Verantwortung für die Situation hin und sagte. „Ich bin in dieser Sache nicht frei von Schuld. Es gibt da eine Schuld. Ich hätte nicht sagen sollen, dass Gewalt alles löst oder so etwas, ohne den Kontext zu verdeutlichen und ich bedaure, dass ich so etwas gesagt habe.“ McInnes wollte sich jedoch nicht entschuldigen, sondern sagte: „Der Zug ist abgefahren.“

„Hate Has No Home Here“-Kampagne in Larchmont

Als Reaktion auf die Prügelei der Proud Boys im Oktober 2018 starteten die Bewohner der Vorstadtgemeinde Larchmont, in der McInnes lebt, eine Kampagne unter dem Motto „Hate Has No Home Here“ (deutsch: „Hass hat hier kein Zuhause“). Ein Einwohner erklärte: „Wir stehen als Gemeinschaft zusammen, und Gewalt und Hass werden hier nicht geduldet.“ Die Bewohner der Gemeinde bedruckten Rasen- und Hausschilder mit dem Slogan und brachten sie an ihren Grundstücken an. Einige Tage nach dem Auftauchen der bedruckten Schilder schickte die Frau von McInnes E-Mails an ihre Nachbarn und behauptete, die Medien hätten McInnes falsch dargestellt.

Amy Siskind, eine Aktivistin und Schriftstellerin aus Mamaroneck, gab auf Facebook ihren Plan bekannt, eine „Mahnwache gegen Hass“ zu errichten. Als Lokalzeitung darüber berichtet hatte, erschien McInnes mit seiner Familie vor der Tür von Siskind, die daraufhin die Polizei rief.

Ende Dezember, als die Kampagne noch lief, schrieb McInnes einen Brief, der bei seinen Nachbarn abgegeben wurde. Darin forderte er sie auf, ihre Schilder abzunehmen und beschrieb sich selbst als „schwulenfreundlichen, israelfreundlichen, entschieden antirassistischen Liberalen“, der „in keiner [seiner] Äußerungen hasserfüllt, rassistisch, homophob, antisemitisch oder intolerant“ sei. Die Proud Boys seien ein „Trinkclub, den [er] vor einigen Jahren aus Spaß gegründet hat“. Trotz der Formalität des Briefes bezeichnete McInnes in einem Podcast am 4. Januar 2019 seine Nachbarn als „Arschlöcher“ und „Fotzen“ und sagte: „Wenn Sie dieses Schild auf Ihrem Rasen haben, sind Sie ein verdammter Spinner.“ Etwas später sagte er zur Situation:

„Mein kleiner 9-Jähriger geht mit unserem Hund Gassi und sieht diese Schilder, von denen er weiß, dass sie gegen seine Familie gerichtet sind. […] Ein 9-jähriger Indisch-Amerikaner geht mit seinem Hund raus und kriegt den Mittelfinger gezeigt. […] Ich sollte bei [meinen Nachbarn] vorbeischauen und ihnen sagen: ‚Ihr habt klargemacht, dass meine Familie hier unerwünscht ist. Aber wenn er ihr die Schilder nicht runternehmt, werde ich hier einen Proud Boys-Marsch veranstalten. Die Straße wird bekannt werden als Proud Boys-Straße. Darüber solltet ihr nachdenken, wenn ihr das nächste Mal euren Grundstückswert evaluiert.‘“[42]

Ein Bewohner von Larchmont sagte über ihn: „Es ist mir egal, was Gavin sagt, ich habe meine Nachforschungen angestellt. Er ruft zur Gewalt auf. Er verbreitet spaltende, rassistische Sprache. Und auch wenn er versucht zu sagen, dass er seine Anhänger verleugnet, ist er ein Teil des Problems.“

Einige Tage nach der Versendung des Briefes berichtete die HuffPost von Nachbarn, die vermeintlich durch McInnes’ Ehefrau Emily belästigt und eingeschüchtert wurden. Einigen seien „rechtliche Schritte“ angedroht worden.

Rechtsstreit mit dem Southern Poverty Law Center

Obwohl McInnes im November 2018 die Verbindung zu den Proud Boys abbrach und als Vorsitzender zurücktrat, reichte er im Februar 2019 Klage gegen das Southern Poverty Law Center ein, weil dieses die Proud Boys als „Hassgruppe“ bezeichnet hatte. Die Verleumdungsklage wurde bei einem Bundesgericht in Alabama eingereicht. In den eingereichten Unterlagen behauptete McInnes, dass die Bezeichnung falsch und durch die Beschaffung von Spendengeldern motiviert sei, sowie seiner Karriere geschädigt hätte. Er behauptete, das Center habe dazu beigetragen ihn und die Proud Boys auf Twitter, PayPal und „iTunes“ sperren zu lassen.

Das Center sagt auf ihrer Website, McInnes spiele „ein doppelzüngiges rhetorisches Spiel“. Zum einen lehne er weißen Nationalismus und insbesondere den Begriff Alt-Right ab. Andererseits vertrete er einige ihrer zentralen Lehren und die einfachen Mitglieder der Proud Boys unterhielten bekanntermaßen Verbindungen zu Extremisten. Als Reaktion auf die Klage schrieb Richard Cohen, der Präsident des Center: „Gavin McInnes hat eine Vorgeschichte mit hetzerischen Aussagen über Muslime, Frauen und die Transgender-Gemeinschaft. Die Tatsache, dass er sich über die SPLC aufregt, zeigt uns, dass wir unsere Arbeit machen und Hass und Extremismus aufdecken.“

Gerichtsprozess wegen der Proud Boys

Obwohl McInnes im August 2019 nicht als Angeklagter im Prozess gegen gewalttätige Mitglieder der Proud Boys auftrat, erwähnten die Staatsanwälte bei der Befragung wiederholt seinen Namen und seine Ansichten. Während der Schlussplädoyers betonte ein Staatsanwalt, dass „Gavin McInnes kein harmloser Satiriker ist. Er ist ein Hassprediger“, während die Verteidigung entgegnete, McInnes werde „dämonisiert“.

2019 – heute

Get Off My Lawn-Podcast

Get Off My Lawn
Podcast (Vereinigte Staaten)
Originalsprache Englisch
Veröffentlichung 2019 – 
Genre Comedy
Talkradio
Politik
Folgen 150+
Produktion Censored.TV
Mitwirkende
Regie Ryan Katsu Rivera
Moderation Gavin McInnes
[censored.tv Website]

Get Off My Lawn ist ein von Gavin McInnes moderierter Video-Podcast, der auf McInnes Webseite Censored.TV verfügbar ist. Vor der Kamera steht auch McInnes’ Produzent Ryan Katsu Rivera, der regelmäßig die Rolle des Ideengebers und Fragenstellers übernimmt. McInnes spricht in seiner Rolle als Moderator über Ereignisse aus seinem Leben und aktuelle Themen, die sich oft um die amerikanische und kanadische Gesellschaft, die Unterhaltungsindustrie, die Musikindustrie und die amerikanische und kanadische Politik drehen.

Censored.TV

Im Jahr 2019 startete McInnes die Online-Videoplattform Censored.TV. Ursprünglich unter dem Namen FreeSpeech.TV veröffentlicht, wurde sie aus urheberrechtlichen Gründen in den aktuellen Titel umbenannt. Auf der Plattform finden sich sein Hauptpodcast Get Off My Lawn sowie Free Speech with Gavin McInnes mit prominenten Gästen wie Cornel West, Candace Owens, Dinesh D’Souza, Roland Martin, Roger Stone, Michelle Malkin und Milo Yiannopoulos. Die Plattform bietet überdies auch Sendungen und Videoclips der politischen Kommentatoren Milo Yiannopoulos, Laura Loomer und Soph an.

Im Mai 2021 schrieb Yiannopoulous auf Telegram, dass Censored.TV „all seine Mitarbeiter entlässt“ und nicht genug Geld hat, um die Produktion von Yiannopoulous Show auf der Plattform aufrechtzuerhalten. McInnes wies diese Behauptung später zurück und kündigte mehrere neue Sendungen auf seiner Plattform an.

Ansichten

McInnes bezeichnet sich selbst als libertär und Teil der Neuen Rechten, eine Selbstbezeichnung, die er dem Begriff Alt-Right vorzieht. Die New York Times bezeichnet McInnes als rechtsextremen Provokateur. Er selbst sieht sich als „westlichen Chauvinisten“ und ließ die Männerorganisation Proud Boys darauf einen Eid schwören.

Im November 2018 wurde auf der Grundlage eines internen Memos des Sheriff-Büros von Clark County, Washington berichtet, dass das FBI die Proud Boys als „extremistische Gruppe mit Verbindungen zum weißen Nationalismus“ einstuft. Zwei Wochen später bestritt der verantwortliche Ermittler des FBI-Büros in Oregon diese Einstufung und führte sie auf ein Missverständnis zurück. Renn Cannon, aus demselben Büro, stellte klar, es sei lediglich darum gegangen, die mögliche Bedrohung durch bestimmte Mitglieder der Gruppe zu kategorisieren und nicht darum, die gesamte Gruppe zu klassifizieren. Das Southern Poverty Law Center stuft die Gruppe als „Hassgruppe“ ein. McInnes distanzierte sich von dem Vorwurf, es handele sich um eine weiß-nationalistische Gruppe.

Im Jahr 2003 sagte McInnes: „Ich liebe es, weiß zu sein und ich denke, das ist etwas, worauf man sehr stolz sein kann. Ich will nicht, dass unsere Kultur verwässert wird. Wir müssen jetzt die Grenzen schließen und alle an eine westliche, weiße, englischsprachige Lebensweise assimilieren lassen.“

Gewalt

In einer Rede an der New York University im Februar 2017 sagte McInnes nach einem Zusammenstoß zwischen den Proud Boys und Antifa-Demonstranten: „Gewalt fühlt sich nicht gut an, gerechtfertigte Gewalt fühlt sich aber großartig an und Kämpfen löst alles. […] Ich will Gewalt. Ich will Schläge ins Gesicht.“ Später behauptete er, in der Rede nur für das Handeln in Selbstverteidigung plädiert zu haben.

Rassismus und Aussagen über Ethnien

McInnes wurde mehrfach des Rassismus und der Förderung von White Supremacy beschuldigt. Ihm wurden rassistische Beleidigungen gegen Susan E. Rice und Jada Pinkett Smith im privaten Umgang nachgesagt. Auch würde er Palästinenser und Asiaten beschimpfen. Im September 2004 sagte er einer Reporterin des Chicago Reader auf einer Feier, er wolle „[eine junge Asiatin] so lange ficken, bis sie anfängt zu reden.“ Sie schrieb: „Er fuhr fort, dass die Augen von Asiaten nicht so gut für Mimik geeignet seien und sie daher keine andere Wahl hätten, als mit dem Mund zu kommunizieren.“

McInnes behauptet, dass es eine „Massenkonformität [gibt], die Schwarze einander aufzwingen“. Als Mitwirkender an dem 2016 erschienenen Buch Black Lies Matter ist er Kritiker der Black Lives Matter-Bewegung. Er wurde mit den Worten zitiert, der schwarze US-Senator Cory Booker aus New Jersey sei „irgendwie wie Sambo“.

Judentum und Antisemitismus

Im März 2017 machte McInnes während einer Reise nach Israel mit The Rebel Media Kommentare, in denen er Holocaust-Leugner verteidigte und die Juden beschuldigte, für den Holodomor und den Versailler Vertrag verantwortlich zu sein. Am Ende seiner Reise verkündete er nun „antisemitisch geworden“ zu sein. Später schrieb er, seine Kommentare seien aus dem Zusammenhang gerissen worden.

McInnes produzierte ein komödiantisches Video für Rebel Media mit dem Titel „Ten Things I Hate about Jews“ (deutsch: „Zehn Dinge, die ich an Juden hasse“), das später in „Ten Things I Hate about Israel“ (deutsch: „Zehn Dinge, die ich an Israel hasse“) umbenannt wurde. Als Reaktion auf die Kontroverse sagte McInnes: „Bei den Nazis ist das Video super angekommen und jetzt habe ich tonnenweise Freunde. David Duke und all die Nazis finden mich total toll… Nichts für ungut, Nazis, ich will eure Gefühle nicht verletzen, aber ich mag euch nicht. Ich mag Juden.“

Islam

McInnes ist islamfeindlich. Er sagte, dass „Muslime dumm [sind]… das einzige, was sie respektieren, ist Gewalt und hart zu sein.“ Er verglich den Islam mit Faschismus, indem er sagte: „Nazis gibt es nicht. Den Islam schon.“ Im April 2018 bezeichnete McInnes einen großen Teil der Muslime als psychisch krank und inzestuös und behauptete: „Muslime haben ein Problem mit Inzucht. Sie neigen dazu, ihre Cousins und Cousinen ersten Grades zu heiraten… und das ist ein großes Problem [in den USA], denn wenn man geistig geschädigte Inzuchttiere hat – was nicht alle Muslime sind, aber eine unverhältnismäßig große Anzahl – und man hat ein Hassbuch wie den Koran… dann hat man das perfekte Rezept für Massenmord.“

Sexismus

McInnes hat sich selbst als „Archie-Bunker-Sexist“ bezeichnet und behauptet, dass „95 Prozent der Frauen zu Hause glücklicher“ wären. Über weibliche Polizisten sagte er: „Ich verstehe, dass [Frauen] gut für den Haushalt sind, aber ich verstehe nicht, warum es so viele weibliche Polizisten gibt. Sie sind nicht stark, sondern nur zu fette Polizisten. Das ergibt für mich keinen Sinn.“

Im Jahr 2003 zitierte Vanessa Grigoriadis in der New York Times McInnes mit den Worten: „‘Nein heißt Nein’ ist Puritanismus. Der Feminismus der Steinem-Ära hat den Frauen viele Ungerechtigkeiten angetan. Aber eine der schlimmsten war, all diese Indie-Nerds davon zu überzeugen, dass Frauen nicht dominiert werden wollen.“ McInnes wurde von verschiedenen Medien, darunter Chicago Sun-Times, Independent Journal Review, Salon, Jezebel, The Hollywood Reporter und Slate, des Sexismus bezichtigt. Im Oktober 2013 sagte McInnes während eines Podiumsinterviews, dass „die Menschen glücklicher wären, wenn Frauen aufhören würden, so zu tun, als wären sie Männer“ und dass der Feminismus „Frauen unglücklich gemacht“ hat. Genau sagte er: „Wir haben Kinderkriegen und das häusliche Leben so sehr trivialisiert, dass Frauen gezwungen sind, so zu tun, als wären sie Männer. Sie täuschen diese Härte vor, sie sind unglücklich.“ Dem folgte eine hitzige Diskussion mit der Rechtsprofessorin Mary Anne Franks.

White Genocide Verschwörungstheorie

McInnes vertrat an mehreren Stellen die Verschwörungstheorie des White Genocide (deutsch: „Weißer Völkermord“), nach der durch die Unterstützung liberaler Ideen die weiße Mehrheitsbevölkerung bewusst mit einer Farbigen ersetzt wird. So behauptete er, dass weiße Frauen, die ihre Schwangerschaft abbrechen „zum weißen Völkermord im Westen führen“. Dasselbe sagte er Einwanderung nach. Im Jahr 2018 sagte er in Bezug auf die Massenenteignungen südafrikanischer weißer Bauern durch die schwarze Regierung, dass schwarze Südafrikaner „nicht versuchen, ihr Land zurückzubekommen – sie hatten dieses Land nie“, sondern dass es stattdessen „ethnische Säuberungsaktionen“ gegen weiße Südafrikaner gebe.

Gamergate

Im August 2015 erklärte McInnes in Reaktion auf die Gamergate-Kontroverse: „Es ist mir egal, ob Videospiele sexistisch oder nicht sexistisch oder politisch korrekt sind. Videospiele sind für kleine Kinder; warum spielen Erwachsene Videospiele?“

Filmografie

Filme

  • How to Be a Man (2013) – als Mark McCarthy (Hauptrolle)
  • Creative Control (2015) – als Scott
  • One More Time (2015) – als Musikproduzent
  • Long Nights Short Mornings (2016) – als Komiker

TV-Produktionen

  • Kenny vs. Spenny (2006) – 1 Folge – als er selbst
  • The Vice Guide to Travel (2006) – 15 Folgen – als er selbst
  • Soul Quest Overdrive (2010, 2011) – 2 Folgen – als Mick (Stimme)

Privatleben

McInnes wohnt mit einer Green Card in den Vereinigten Staaten.[13] Am 17. September 2005 heiratete er die in Manhattan ansässige Publizistin Emily Jendrisak, eine Inderin, mit der er drei Kinder hat. Über die ethnische Zugehörigkeit seiner Frau sagte McInnes: „Ich habe meine Ansichten über Inder sehr deutlich gemacht. Ich mag sie. Ich mag sie sogar so sehr, dass ich drei von ihnen gemacht habe.“[43] Die Familie lebt in Larchmont, New York.[44]

Einzelnachweise

  1. a b c Proud Boys Founder: How He Went From Brooklyn Hipster to Far-Right Provocateur. The New York Times, 16. Oktober 2018.
  2. About Censored.TV. Abgerufen am 6. Juni 2022.
  3. Justin Vallejo: Founder of Proud Boys hate group shows up at hospital rally to support Trump. The Independent, 5. Oktober 2020, abgerufen am 6. Juni 2022.
  4. Samantha Kutner: Swiping Right: The Allure of Hyper Masculinity and Cryptofascism for Men Who Join the Proud Boys. ResearchGate, Mai 2020, abgerufen am 6. Juni 2022.
  5. Rachel Aiello: Canada adds Proud Boys to terror list, bringing range of legal, financial implications. CTV News, 3. Februar 2021, abgerufen am 6. Juni 2022.
  6. Government of Canada lists 13 new groups as terrorist entities and completes review of seven others. Kanadische Regierung, 3. Februar 2021, abgerufen am 6. Juni 2022.
  7. Jenny Noyes: Far-right figure Gavin McInnes denied visa ahead of planned speaking tour. The Sydney Morning Herald, 1. Dezember 2018, abgerufen am 6. Juni 2022.
  8. Jason Wilson: Gavin McInnes is latest far-right figure to sue anti-hate watchdog. The Guardian, 5. Februar 2019, abgerufen am 6. Juni 2022.
  9. Why are the Proud Boys so violent? Ask Gavin McInnes. Southern Povery Law Center, 18. Oktober 2018, abgerufen am 6. Juni 2022.
  10. Jane Coaston: The Proud Boys, the bizarre far-right street fighters behind violence in New York, explained. Vox, 15. Oktober 2018, abgerufen am 6. Juni 2022.
  11. Kimberly M. Aquilina: Gavin McInnes explains what a Proud Boy is and why porn and wanking are bad. Metro, 9. Februar 2017, abgerufen am 6. Juni 2022.
  12. Nicholas Köhler: Gavin McInnes: the godfather of vice. MacLeans, 19. März 2012, abgerufen am 6. Juni 2022.
  13. a b Sam Houpt: Vice co-founder Gavin McInnes's path to the far-right frontier. The Globe and Mail, 27. April 2017, abgerufen am 6. Juni 2022.
  14. Janko Roettgers: Proud Boys Founder Gavin McInnes Fired From Blaze Media, YouTube Account Disabled. Hufpost, 10. Dezember 2018, abgerufen am 6. Juni 2022.
  15. Janko Roettgers: Twitter Shuts Down Accounts of Vice Co-Founder Gavin McInnes, Proud Boys Ahead of 'Unite the Right' Rally. Hufpost, 10. August 2018, abgerufen am 6. Juni 2022.
  16. Britanna Sacks: Facebook Has Banned The Proud Boys And Gavin McInnes From Its Platforms. BuzzFeed News, 30. Oktober 2018, abgerufen am 6. Juni 2022.
  17. Matthew Rosza: YouTube suspends account of Proud Boys founder Gavin McInnes. salon, 24. Juni 2020, abgerufen am 6. Juni 2022.
  18. a b c Vows: Emily Jendriasak and Gavin McInnes. Gawker, 28. September 2005, abgerufen am 6. Juni 2022.
  19. Gavin McInnes: The Death of Cool: From Teenage Rebellion to the Hangover of Adulthood. Simon & Schuster, 2013. S. 6. Zitat: „In 1975, five years after a breathtakingly gorgeous baby Me was born“. ISBN 9781451614183.
  20. 11 arrested at protests over offensive comedian. Chortle, 3. Februar 2017, abgerufen am 6. Juni 2022.
  21. Gavin McInnes: The Death of Cool: From Teenage Rebellion to the Hangover of Adulthood. Simon & Schuster, 2013. S. 1. ISBN 9781451614183.
  22. Gavin McInnes: The Death of Cool: From Teenage Rebellion to the Hangover of Adulthood. Simon & Schuster, 2013. S. 1. ISBN 9781451614183.
  23. Michael Oliver Harding: Vice co-founder Gavin McInnes on Montreal junkies, Fox News and the death of cool. Nightlife, 14. März 2012, abgerufen am 6. Juni 2022.
  24. The ‘Vice’ Boys Are All Grown Up And Working For Viacom. Gawker, 19. November 2007, archiviert vom Original am 17. April 2012; abgerufen am 6. Juni 2022.
  25. Carl Wilkinson: The Vice Squad. In: The Guardian. 30. März 2008.
  26. Jeff Bercovici: Vice's Shane Smith on What's Wrong With Canada, Facebook and Occupy Wall Street. Forbes, 3. Januar 2012, abgerufen am 6. Juni 2022.
  27. Reeves Wiederman: Vice Media Was Built on a Bluff. What Happens When It Gets Called? Intelligencer, 10. Juni 2018, abgerufen am 6. Juni 2022.
  28. Vice Media History: Founding, Timeline, and Milestones. Abgerufen am 6. Juni 2022.
  29. Mawuse Ziegbe: "Vice" Founder Gavin McInnes on Split From Glossy: "It's Like a Divorce. NBC New York, abgerufen am 6. Juni 2022.
  30. Douglas Haddow: Hipster: The Dead End of Western Civilization. Adbusters, 29. Juli 2008, archiviert vom Original am 14. Juni 2016; abgerufen am 6. Juni 2022.
  31. Gavin McInnes: THE VICE GUIDE TO HAPPINESS. Vice, 2012, archiviert vom Original am 29. Februar 2012; abgerufen am 6. Juni 2022.
  32. Gavin McInnes: THE VICE GUIDE TO PICKING UP CHICKS. Vice, 2011, archiviert vom Original am 22. Oktober 2011; abgerufen am 6. Juni 2022.
  33. Suroosh Alvi, Shane Smith, Gavin McInnes: The Vice Guide to Sex and Drugs and Rock and Roll. Grand Central, 2003. ISBN 0446692816.
  34. Suroosh Alvi, Shane Smith, Gavin McInnes: Vice DOs & DON'Ts: 10 Years of Vice Magazine's Street Fashion Critiques. Warner Books, 2004. ISBN 9780446692823.
  35. Siehe: Beispiel 1 oder Beispiel 2.
  36. Vice Rising: Corporate Media Woos Magazine World's Punks. StrausMedia, 16. Februar 2015, abgerufen am 6. Juni 2022.
  37. a b c Vanessa Grigoriadis: The Edge of Hip: Vice, the Brand. The New York Times, 28. September 2003, abgerufen am 6. Juni 2022.
  38. Gavin McInnes: Letter to Gawker from Gavin McInnes. 29. September 2003, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 6. Juni 2022.
  39. David Cross in China (part 1). YouTube, 2. August 2007, archiviert vom Original am 28. Oktober 2017; abgerufen am 6. Juni 2022.
  40. Co-Founder Gavin McInnes Finally Leaves 'Vice'. Gawker, 23. Januar 2008, archiviert vom Original am 10. Oktober 2016; abgerufen am 6. Juni 2022.
  41. Lizzie Widdicombe: The Bad Boy Brand. The New Yorker, 1. April 2013, abgerufen am 6. Juni 2022.
  42. POYB Parade? Gavin McInnes Hate Has No Home Here Neighbours. YouTube, abgerufen am 4. Juni 2022.
  43. Amanda Marcotte: Gavin McInnes and the Proud Boys: "Alt-right without the racism"? salon, 17. Oktober 2018, abgerufen am 6. Juni 2022.
  44. Jorge Fitz-Gibbon, Gabriel Rom: Proud Boys founder Gavin McInnes and Trump critic Amy Siskind come face-to-face. The Journal News, 19. November 2018, abgerufen am 6. Juni 2022.