Asperger-Syndrom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Broader Autism Phenotype)
Klassifikation nach ICD-10
F84.5 Asperger-Syndrom
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Menschen mit Asperger-Syndrom entwickeln oft Spezialinteressen; dieser Junge beschäftigt sich mit Molekülstrukturen.

Das Asperger-Syndrom (AS) ist eine nach dem Kinderarzt Hans Asperger benannte Variante des Autismus. Es wird zu den Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung[1] gezählt.

Merkmale sind Besonderheiten und Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und Kommunikation sowie Unterschiede bei der Wahrnehmung und Reizverarbeitung (dazu gehören insbesondere sensorische Über- und Unterempfindlichkeiten und Schwierigkeiten bei der Reizfilterung) sowie häufig außergewöhnliche Interessen und Begabungen.[2][3][4]

Beeinträchtigt ist vor allem die Fähigkeit, analoge Kommunikationsformen (Gestik, Mimik, Blickkontakt) bei anderen Personen zu erkennen, diese auszuwerten (zu mentalisieren) oder sie selbst auszusenden. Das Kontakt- und Kommunikationsverhalten von Personen mit Asperger-Autismus kann dadurch merkwürdig und ungeschickt erscheinen. Da ihre Intelligenz in den meisten Fällen normal ausgeprägt ist, werden sie von ihrer Umwelt leicht als wunderlich wahrgenommen. Gelegentlich fällt das Asperger-Syndrom mit einer Hoch- oder Inselbegabung zusammen.[5]

Im Unterschied zu anderen Autismusformen ist im Regelfall die Sprachentwicklung nicht betroffen, und es liegt keine Intelligenzminderung vor.[6][7] Das Asperger-Syndrom kann sogar mit Stärken verbunden sein, etwa in den Bereichen der objektiven, nicht emotionalen Wahrnehmung, der Selbstbeobachtung, der Aufmerksamkeit und der Gedächtnisleistung. Ob es als Krankheit oder als eine Normvariante der menschlichen Informationsverarbeitung eingestuft werden sollte, wird von Wissenschaftlern und Ärzten sowie von Asperger-Autisten und ihren Angehörigen uneinheitlich beantwortet. Grundbedingung für die Diagnose eines Asperger-Syndroms ist jedoch, dass es zu Beeinträchtigungen in mehreren Lebensbereichen kommt (siehe Kriterium C im DSM). Medizinisch besitzt es somit Krankheitswert und wird daher momentan als Entwicklungsstörung eingestuft. Uneinig ist sich die Forschergemeinschaft auch darüber, ob man im Asperger-Syndrom ein qualitativ eigenständiges Störungsbild oder eine abgeschwächte Variante des frühkindlichen Autismus sehen sollte.[8]

Im DSM-5 und der ICD-11 (gültig ab 2022) wird nicht mehr zwischen Autismus-Subtypen unterschieden und damit auch der Begriff Asperger-Syndrom aufgegeben. Künftig werden alle Erscheinungsformen des Autismus im Spektrum autistischer Erkrankungen (Autismus-Spektrum-Störungen, ASS) zusammengefasst. Grund hierfür ist die zunehmende Erkenntnis in der Wissenschaft, dass eine klare Abgrenzung von Subtypen nicht möglich ist – und man stattdessen von einem fließenden Übergang zwischen milden und stärkeren Autismusformen ausgehen sollte.[9][10]

Entdeckung des Asperger-Syndroms

Das Asperger-Syndrom ist in der Psychiatrie ab Mitte der 1920er Jahre diskutiert worden. Die älteste Darstellung stammt von der russischen Kinderpsychiaterin Grunja Sucharewa, die dafür 1926 den Ausdruck „schizoide Psychopathie“ verwendete. Der österreichische Kinderarzt Hans Asperger bezeichnete es in seiner 1943 eingereichten Habilitationsschrift als „autistische Psychopathie“.[11]

Aspergers Schrift erschien damals fast gleichzeitig mit Leo Kanners grundlegendem Aufsatz über den frühkindlichen Autismus (1943). Man nimmt an, dass beide Autoren zunächst keine Kenntnis über die Arbeit des jeweils anderen Autors hatten.[12] Kanners in den USA veröffentlichte Arbeit fand sofort internationale Beachtung; der Aufsatz des Österreichers Asperger wurde damals – mitten im Zweiten Weltkrieg – außerhalb der deutschsprachigen wissenschaftlichen Gemeinschaft kaum bekannt. Auch ein 1962 von zwei niederländischen Autoren veröffentlichter Aufsatz, in dem eine Unterscheidung zwischen der „autistischen Psychopathie“ Aspergers und dem Kanner-Autismus versucht wurde, fand zunächst wenig Resonanz.[13]

Von der internationalen Forschungsgemeinschaft wurde das Asperger-Syndrom erst nach 1981 beachtet, als die britische Psychiaterin Lorna Wing Aspergers Arbeit fortsetzte und die Abweichung, die bis dahin als Psychopathie galt, als Teilbereich des Autismusspektrums nach Hans Asperger benannte.[14]

In den späten 1980er Jahren wurden dann von verschiedenen Seiten Diagnosekriterien formuliert,[15][16][17] die sich zum Teil erheblich voneinander unterschieden.[18] Im Jahre 1992 wurde das Asperger-Syndrom in das medizinische Klassifikationssystem ICD der Weltgesundheitsorganisation aufgenommen. Im Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM), dem Klassifikationssystem der American Psychiatric Association, war es von 1994 bis 2013 enthalten.[19][20]

Verwandte Bezeichnungen

Im englischsprachigen Raum wurde beim frühkindlichen Autismus oft zwischen verschiedenen Formen unterschieden. Eine davon war der sogenannte hochfunktionale Autismus (HFA).[21] Die Autoren einer Studie des Yale Child Study Center schlugen 1995 vor, zwischen hochfunktionalem Autismus und Asperger-Syndrom zu unterscheiden.[22] Diese Unterscheidung wurde 2013 in einer Übersichtsarbeit von Autoren an der Universität Freiburg bekräftigt. Es sei wichtig, zwischen hoch- und niedrig-funktionellem Asperger-Syndrom einerseits sowie zwischen hoch- und niedrig-funktionellem frühkindlichem Autismus andererseits zu unterscheiden.[23]

Zuvor hatte Lorna Wing 1991 vorgeschlagen, Autismus als übergangslose Gesamtheit (Kontinuum) unterschiedlich schwerer Störungen zu beschreiben, in dem HFA und Asperger-Syndrom milde Ausprägungsformen bilden. Mitunter sprechen Autoren heute daher von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS).[24][25]

Da das Autismus-Spektrum beim Asperger-Syndrom nicht endet, sondern sich weit in die Normalität hinein erstreckt – zum Beispiel bis in die „ganz normale“ Schüchternheit oder Eigenbrötelei – wurde für Erscheinungsbilder mit schwach ausgeprägten autistischen Persönlichkeitsmerkmalen und Verhaltensweisen der Begriff Broader Autism Phenotype (BAP) geprägt.[26] Dem entspricht im Deutschen am ehesten die Bezeichnung „autistische Züge“.[6]

Häufigkeit

Die Häufigkeit (Prävalenz) des Asperger-Syndroms im Kindesalter variiert je nach den zugrundegelegten Diagnosekriterien. In einer Untersuchung von 2007 bei 4422 achtjährigen Kindern in Finnland[27] waren die Anteile 0,25 % (nach DSM-IV), 0,29 % (nach ICD-10), 0,27 % (nach den Gillberg-Kriterien)[16] und 0,16 % nach den Szatmari-Kriterien.[17]

Das Verhältnis der betroffenen Jungen und Mädchen in der finnischen Studie betrug 0,8:1 nach DSM-IV und 2:1 nach den Gillberg-Kriterien.[27] Bezüglich des gesamten Autismus-Spektrums zeigte eine Übersicht von 2015, dass die Zahlen zur Geschlechterverteilung wegen methodischer Schwierigkeiten stark variierten. Das Verhältnis männlich-weiblich betrage jedoch mindestens 2:1 bis 3:1, was auf einen biologischen Faktor in dieser Frage hindeute.[28]

Repräsentative Untersuchungen zur Häufigkeit des Asperger-Syndroms im Erwachsenenalter liegen (Stand: 2009) noch nicht vor.[5] Die autistischen Merkmale neigen jedoch dazu, bis ins Erwachsenenalter fortzubestehen.[29]

Diagnosekriterien

Nach DSM

Während das DSM IV noch das Asperger-Syndrom als getrennte Kategorie enthielt, wurde es im aktuellen DSM-5 (2013) als Einzelstörung entfernt. Sie ist nun im Spektrum autistischer Störungen (autism spectrum disorders) zusammengefasst; ähnlich wie die desintegrative Störung des Kindesalters (childhood disintegrative disorder) und andere tiefgreifende Entwicklungsstörungen (pervasive developmental disorder, not otherwise specified).[30]

Die Begründung hierfür lautete, die Forscher gingen neuerdings davon aus, dass es sich weniger um unterschiedliche Erkrankungen handele als um eine übergangslose Gesamtheit (Kontinuum) von sehr milden bis schweren Verlaufsformen einer Entwicklungsstörung, die bereits in der frühen Kindheit beginne. Bei den Symptomen wird unterschieden zwischen Defiziten in zwei Kategorien: Gestört ist erstens die soziale Interaktion und Kommunikation (zum Beispiel Blickkontakte, Fähigkeit zur Konversation oder Aufbau von Beziehungen sind schwach ausgeprägt). Zweitens sind repetitive Verhaltensweisen und fixierte Interessen und Verhaltensweisen Merkmale autistischer Störungen.[31]

Im DSM-IV der American Psychiatric Association von 2000 waren folgende Diagnosekriterien (A–F) für das Asperger-Syndrom enthalten:[32]

  • A) Qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktion, die sich in mindestens zwei der folgenden Bereiche manifestiert:
  1. merkliche Beeinträchtigung mehrerer nicht-verbaler Verhaltensweisen, die die soziale Interaktion steuern, wie Blickkontakt, Gesichtsausdruck, Körperhaltung und Gesten
  2. Beziehungen zu Gleichaltrigen werden nicht oder nicht dem Entwicklungsstand entsprechend entwickelt
  3. Mangel an spontaner Hinwendung zu anderen, um mit diesen Freude, Interessen oder Stolz über eine Leistung zu teilen (betroffene Kinder neigen zum Beispiel nicht dazu, Dinge, die sie interessieren, anderen Menschen zu zeigen)
  4. Mangel an sozialer oder emotionaler Gegenseitigkeit
  • B) Beschränkte repetitive und stereotype Verhaltens-, Interessen- und Aktivitätenmuster, die sich in mindestens einem der folgenden Merkmale zeigen:
  1. umfassende Beschäftigung mit einem oder mehreren stereotypen und beschränkten Interessenmustern, die wegen ihrer Intensität oder wegen des Gegenstands anormal sind
  2. offensichtlich starres Festhalten an bestimmten nicht-funktionalen Routinen oder Ritualen
  3. stereotype und repetitive motorische Angewohnheiten (zum Beispiel Hand- oder Fingerbewegungen oder komplexe Bewegungen des ganzen Körpers)
  4. beharrliche Beschäftigung mit Objektteilen
  • C) Die Störung verursacht eine klinisch signifikante Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Bereichen.
  • D) Es existiert keine klinisch bedeutsame allgemeine Sprachverzögerung (zum Beispiel Gebrauch einzelner Wörter im zweiten Lebensjahr, kommunikative Sätze im dritten Lebensjahr)
  • E) Es existiert keine klinisch bedeutsame Verzögerung der Entwicklung der Kognition, der praktischen Fähigkeiten (self-help skills) und des Anpassungsverhaltens (außer sozialer Interaktion) sowie – in der Kindheit – Neugier auf die Umgebung
  • F) Die Störung erfüllt nicht die Kriterien einer anderen tiefgreifenden Entwicklungsstörung oder von Schizophrenie.

Nach ICD

Die ICD-10 ist das aktuelle Diagnosesystem der Weltgesundheitsorganisation und wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz bevorzugt zur Krankheitsklassifikation angewendet. Dort werden folgende Kriterien genannt:[7]

Generelle Kriterien für Entwicklungsstörungen (F80–F89)

Kriterien nach F84.5 – Asperger-Syndrom

  • qualitative Abweichungen der wechselseitigen sozialen Interaktionen (wie beim Autismus)
  • ein eingeschränktes, stereotypes, sich wiederholendes Repertoire von Interessen und Aktivitäten
  • keine allgemeine Entwicklungsverzögerung (anders als beim Autismus)
  • kein Entwicklungsrückstand der Sprache und kognitiven Entwicklung (anders als beim Autismus)

In der seit 1. Januar 2015 gültigen deutschen Fassung ICD 10-GM 2015 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme 10. Revision German Modification Version 2015)[33] wurde seit der Herausgabe des DSM-5 noch keine Veränderung bezüglich der Kategorisierung autistischer Störungen vorgenommen, das Asperger-Syndrom ist weiterhin unter der Klassifizierung F84.5[7] zu finden.

In der ICD-11 ist das Asperger-Syndrom wie im DSM-5 keine eigenständige Diagnose mehr, sondern geht in den Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) auf (Stand: März 2022).[34]

  • 6A02 Spektrum autistischer Störungen (Autism spectrum disorder)
    • 6A02.0 Autismus-Spektrum-Störung ohne Störung der intellektuellen Entwicklung und mit milder oder keiner Beeinträchtigung der funktionellen Sprache („Autism spectrum disorder without disorder of intellectual development and with mild or no impairment of functional language“)
    • 6A02.1 Autismus-Spektrum-Störung mit Störung der intellektuellen Entwicklung und mit milder oder keiner Beeinträchtigung der funktionellen Sprache („Autism spectrum disorder with disorder of intellectual development and with mild or no impairment of functional language“)
    • 6A02.2 Autismus-Spektrum-Störung ohne Störung der intellektuellen Entwicklung und mit beeinträchtigter funktioneller Sprache („Autism spectrum disorder without disorder of intellectual development and with impaired functional language“)
    • 6A02.3 Autismus-Spektrum-Störung mit Störung der intellektuellen Entwicklung und mit beeinträchtigter funktioneller Sprache („Autism spectrum disorder with disorder of intellectual development and with impaired functional language“)
    • 6A02.5 Autismus-Spektrum-Störung mit Störung der intellektuellen Entwicklung und mit Abwesenheit funktioneller Sprache („Autism spectrum disorder with disorder of intellectual development and with absence of functional language“)
    • 6A02.Y Andere spezifizierte Autismus-Spektrum-Störungen („Other specified autism spectrum disorder“)
    • 6A02.Z Autismus-Spektrum-Störung, unspezifiziert („Autism spectrum disorder, unspecified“)

Gillberg-Kriterien

Vor dem Erscheinen der beiden heute gängigen Klassifikationssysteme DSM und ICD veröffentlichten einige Autoren eigene Diagnosekriterien. Es gab 2008 die Auffassung, dass die DSM- und ICD-Kriterien „aufgrund der [in ihnen enthaltenen] Forderung nach unauffälliger frühkindlicher Entwicklung bzw. des Fehlens kommunikativer oder motorischer Besonderheiten angezweifelt“ wurden und daher vielfach „kaum durchgängig Anwendung“ fanden.[35] Der schwedische Professor der Kinder- und Jugendpsychiatrie Christopher Gillberg veröffentlichte zusammen mit seiner Ehefrau Carina Gillberg 1989 die unten folgenden diagnostischen Kriterien. Der britische Psychologe Tony Attwood äußerte 1998, dass es „Ansichtssache“ sei, welche Kriterien man anwende. Er selbst bevorzuge die der Gillbergs.[36]

Soziale Beeinträchtigung
(mindestens zwei der folgenden Merkmale):
  1. Unfähigkeit, mit Gleichaltrigen zu interagieren
  2. mangelnder Wunsch, mit Gleichaltrigen zu interagieren
  3. mangelndes Verständnis für soziale Signale
  4. sozial und emotional unangemessenes Verhalten
Eingegrenzte Interessen
(mindestens eines der folgenden Merkmale):
  1. Ausschluss anderer Aktivitäten
  2. repetitives Befolgen der Aktivität
  3. mehr Routine als Bedeutung
Repetitive Routine
(mindestens eines der folgenden Merkmale):
  1. für sich selbst, in Bezug auf bestimmte Lebensaspekte
  2. für andere
Rede- und Sprachbesonderheiten
(mindestens drei der folgenden Merkmale):
  1. verzögerte Entwicklung
  2. (oberflächlich gesehen) perfekter sprachlicher Ausdruck
  3. formelle, pedantische Sprache
  4. seltsame Prosodie, eigenartige Stimmmerkmale
  5. beeinträchtigtes Verständnis einschließlich Fehlinterpretationen von wörtlichen/implizierten Bedeutungen
Nonverbale Kommunikationsprobleme
(mindestens zwei der folgenden Merkmale):
  1. begrenzter Blickkontakt
  2. begrenzte Gestik
  3. unbeholfene oder linkische Körpersprache
  4. begrenzte Mimik
  5. unangemessener Ausdruck
  6. starrer Blick
Motorische Unbeholfenheit
mangelnde Leistung bei Untersuchung der neurologischen Entwicklung

Erscheinungsbild

Während die ersten Anzeichen für sonstige Formen von Autismus bereits in den ersten Lebensmonaten auftreten, wird das Asperger-Syndrom in der Regel erst nach dem dritten Lebensjahr sichtbar.[5] Allgemeine Kennzeichen sind: eine qualitative Beeinträchtigung der sozialen Kommunikation und Interaktion, mangelndes Einfühlungsvermögen, sensorische, motorische und sprachliche Eigenarten sowie ausgeprägte Sonderinteressen.[19]

Motorik

Häufig treten beim Asperger-Syndrom motorische Besonderheiten auf, die bei sonstigem Autismus normalerweise fehlen. Dazu zählen ungelenke Bewegungen, Ungeschicklichkeit sowie grob- und feinmotorische Koordinationsstörungen.[19] Manche Kinder mit Asperger zeigen, wenn sie erregt oder ängstlich sind, seltsame Bewegungsabläufe (Manierismen), die auch bei sonstigem Autismus vorkommen, zum Beispiel ein flatterndes Auf- und Abschlagen der Arme, Hände oder Finger.[37] Außerdem kann ein stelziger oder hüpfender Gang auftreten.[38]

Sozialverhalten

Ebenso wie andere autistische Kinder nehmen Kinder mit Asperger-Syndrom eher wenig und nur flüchtig Blickkontakt auf. Im Alltag sind ein mangelndes Einfühlungsvermögen und Unverständnis für zwischenmenschliche Gefühle auffällig. Kinder mit Asperger-Syndrom sind oft sozial isoliert und ecken aufgrund ihrer Besonderheiten leicht an.[19] Im Klassenverband werden sie häufig gehänselt, ausgegrenzt und gemobbt.[39] Im englischen Sprachraum bezeichnen viele Menschen mit Asperger ihr Anderssein scherzhaft als „Wrong Planet Syndrome“ (deutsch: Falscher-Planet-Syndrom) und drücken damit ihr Gefühl aus, irrtümlich auf einem fremden Planeten gestrandet zu sein, dessen Regeln und Bewohner sie nicht verstehen.[40]

Menschen mit Asperger-Syndrom werden, auch wenn sie zu anderen Kontakt aufnehmen wollen, auf Grund ihres häufig abgewendeten Blicks und ihrer verschlossenen Körpersprache oft als gezwungen, gefühlslos, ängstlich, schüchtern, ausweichend, abweisend oder desinteressiert wahrgenommen, wodurch eine Kontaktaufnahme häufig scheitert.[41]

Hans Asperger beobachtete, dass die betroffenen Kinder darüber hinaus auch zur „autistischen Selbstbeschau“ neigen. In Situationen, in denen andere Kinder selbstvergessen „dahinleben“, stehen Asperger-Kinder sich selbst und ihren körperlichen Funktionen oft (kritisch) beobachtend gegenüber.[11]:S. 115

Mangelndes Selbstvertrauen taucht häufig in Erfahrungsberichten und in der Ratgeberliteratur auf. Gezielte wissenschaftliche Untersuchungen hierzu liegen bislang (Stand: August 2015) noch nicht vor. Das Thema wird jedoch manchmal am Rande behandelt.[42] Auf jeden Fall hat es große Bedeutung im Bereich Beruf und Beschäftigung.[43]

Sprache

Im Bereich der sprachlichen Entwicklung zeigen sich beim Asperger-Syndrom deutlich andere Auffälligkeiten als beim sonstigen frühkindlichen Autismus. Charakteristisch für Letzteren ist eine generelle Sprachentwicklungsverzögerung. Damit verbunden sind Symptome wie zum Beispiel unpassendes Nachsprechen (Echolalie) oder Vertauschung der Pronomina. Selbst beim hochfunktionalen Autismus sind die Artikulation, der verbale Ausdruck, die auditive Wahrnehmung, der Wortschatz und das verbale Gedächtnis gestört.[19]

Beim Asperger-Syndrom fehlen derartige Symptome. Die betroffenen Kinder entwickeln eine grammatikalisch und stilistisch hochstehende Sprache.[19] Die Beobachtungen zum Sprachbeginn gehen auseinander. Während zum Beispiel Remschmidt feststellt, dass Asperger-Kinder früh zu sprechen beginnen,[44] berichtet Attwood, dass fast die Hälfte dieser Kinder erst spät sprechen lernt, diesen Rückstand bis zum Alter von fünf Jahren aber aufholt.[45] Wie bereits Hans Asperger beobachtete, fallen betroffene Kinder regelmäßig auf durch eine ihrem Alter nicht entsprechende, erwachsene, pedantische Ausdrucksweise und eine unübliche Betonung (Prosodie). Im englischen Sprachraum wird das Asperger-Syndrom darum auch als „Little Professor Syndrome“ (deutsch: Kleiner-Professor-Syndrom) bezeichnet.[46] Die Tonlage ist oft monoton und unterstützt zum Beispiel nicht den Unterschied zwischen ernst und humorvoll gemeinten Äußerungen. Oft sind Sprechgeschwindigkeit und die Lautstärke unangepasst oder ungewöhnlich. Auch unflüssiges, ruckartiges Sprechen kommt vor.[47]

Viele Kinder und Erwachsene mit Asperger-Syndrom neigen dazu, unablässig und langatmig zu reden, meist über ihr Lieblingsthema, und missachten dabei oft vollständig, ob der Zuhörer an diesem Thema interessiert ist und das Gespräch mitträgt.[47] Einige Autoren halten dieses monologische, egozentrische Reden, in dem sich deutlich die Unempfindlichkeit von Asperger-Menschen für soziale Feinheiten offenbart, für einen der auffälligsten Züge des Syndroms.[48] Weitere Charakteristika sind eine sehr detailorientierte Erzählweise mit Schwierigkeiten, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden, abrupte und für den Zuhörer nicht nachvollziehbare Themenwechsel, das Wörtlichnehmen von bildhaften Redewendungen und das Antworten auf rhetorische Fragen.[5]

Typisch ist auch die Verwendung von bildlichen Ausdrücken (Metaphern) und Wortschöpfungen, die nur ihnen selbst geläufig sind, oder das Festhaften an Formulierungen, die wie auswendig gelernt oder wie aus einem Buch vorgetragen klingen, sowie das Nichterfassen von Feinheiten (Nuancen) – zum Beispiel Ironie, Necken – und ungenaues Zuhören.[49][50] Manche Asperger-Autisten führen Selbstgespräche, um ihre Gedanken zu ordnen, etwa um ein bereits geführtes Gespräch vollends zu verstehen oder um ein anstehendes Gespräch zu proben.[45]

Spezialinteressen

Von außen betrachtet scheinen Personen mit Asperger-Syndrom kaum an ihren Mitmenschen interessiert zu sein. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Belegen dafür, dass Betroffene ein großes Interesse an sozialen Kontakten entwickeln, jedoch nicht wissen, wie sie dies umsetzen können. Schwierigkeiten, die Körpersprache und Mimik anderer zu erkennen, spielen dabei eine Rolle und werden oft als mangelnde Einfühlung verstanden. Während Menschen evolutionsbiologisch als Spezialisten für sozialen Kontakt bezeichnet werden, entwickeln Asperger-Autisten diese Spezialkompetenz nicht oder in unzureichendem Maße. Typischerweise haben sie jedoch andere Spezialinteressen, die in der Sache oder in ihrer Intensität ungewöhnlich erscheinen.[5] Diese Interessen liegen oft in MINT-Gebieten, beispielsweise Informatik,[51] Mathematik, Physik, Biologie oder Astronomie. Andere Betroffene beschäftigen sich leidenschaftlich mit Musik oder dem Auswendiglernen verschiedenartiger Fakten. Manche sind leidenschaftliche Sammler, oft ungewöhnlicher Objekte.[52]

Personen innerhalb des Autismusspektrums weisen gelegentlich eine Hoch- oder Inselbegabung auf. Die Schätzungen über die Häufigkeit gehen wegen großer methodischer Schwierigkeiten bei der Erfassung sehr weit auseinander. Man geht inzwischen davon aus, dass wegen der besonderen Informationsflüsse im Gehirn autistische Merkmale und die Tendenz zu Spezialbegabungen miteinander verknüpft sein können.[53]

Emotionen

Hans Asperger empfand die Emotionen seiner Probanden nicht als unterentwickelt, sondern eher als von andersartiger Qualität.[11]:S. 128

Die autistische Wissenschaftlerin und Erfinderin Temple Grandin äußerte sich so zu ihren Gefühlen: „Meine Emotionen sind einfacher als die der meisten anderen Menschen. Ich weiß nicht, was eine vielschichtige Emotion in einer zwischenmenschlichen Beziehung ist. Ich verstehe nur einfache Emotionen wie Wut, Furcht, Glück und Traurigkeit.“[54]

Intelligenz

Im Unterschied zu manchen anderen Formen von Autismus ist die Intelligenz bei Personen mit Asperger-Syndrom oft normal ausgeprägt.[19] Bei Asperger-Kindern wird gelegentlich auch vorzeitiges Lesen (Hyperlexie) beobachtet.[55] Häufig zeigen Kinder mit Asperger-Syndrom ein unausgeglichenes Intelligenzprofil. Sie zeigen oft Stärken in den verbalen Aufgabenteilen.[56]

Asperger-Syndrom und Genie

Bereits Hans Asperger schrieb: „Es scheint, dass für Erfolg in der Wissenschaft oder in der Kunst ein Schuss Autismus erforderlich ist.“[57] Die Frage nach dem Verhältnis zwischen dem Asperger-Syndrom und herausragenden Leistungen beschäftigte auch den irischen Kinderpsychiater Michael Fitzgerald. Er veröffentlichte seit 1999 eine Reihe von Aufsätzen und Büchern, in denen er die Lebensläufe berühmter Persönlichkeiten auf Anzeichen des Asperger-Syndroms hin prüfte. Fitzgerald ist davon überzeugt, dass viele Merkmale des Asperger-Syndroms Kreativität begünstigen und dass die Fähigkeit, sich intensiv auf einen Gegenstand zu konzentrieren und für eine schöpferische Arbeit endlose Mühsal auf sich zu nehmen, für dieses Syndrom charakteristisch sei.[58]

Christopher Gillberg[59] und Oliver Sacks[60] haben ähnliche postume Diagnoseversuche unternommen. Um manche Persönlichkeiten – etwa Isaac Newton und Albert Einstein – sind regelrechte Kontroversen entstanden.[61] Wieder andere Forscher stehen solchen Diagnoseversuchen grundsätzlich skeptisch gegenüber, zum Beispiel Fred Volkmar vom Yale Child Study Center, der (2001 oder früher) äußerte: „Es gibt leider eine Art Hausindustrie, aufzudecken, dass jeder Asperger hat.“[62]

Konzentrations- und Lernprobleme

Manche Kinder mit Asperger-Syndrom fallen dadurch auf, dass sie ihre Aufmerksamkeit nur schlecht willentlich steuern können (exekutive Funktionen) und bei Aktivitäten, die sie nicht selbst gewählt haben – zum Beispiel in der Schule –, in hohem Grade unkonzentriert sind, woraus sich selbst bei hoher Intelligenz erhebliche Lernschwierigkeiten ergeben können.[11]

„Diese Störung der aktiven Aufmerksamkeit ist bei Kindern dieses Typs fast regelmäßig zu finden. Es ist also nicht oder nicht nur die landläufige Konzentrationsstörung vieler neuropathischer Kinder zu beobachten, die von allen äußeren Reizen, von jeder Bewegung und Unruhe um sie herum von ihrem Arbeitsziel abgelenkt werden. Diese Kinder sind vielmehr von vornherein gar nicht geneigt, ihre Aufmerksamkeit, ihre Arbeitskonzentration auf das zu richten, was die Außenwelt, in diesem Fall die Schule, von ihnen verlangt.“

Hans Asperger: Die „Autistischen Psychopathen“ im Kindesalter. S. 119.

Wenn solche Konzentrationsschwierigkeiten bestehen, ist das Asperger-Syndrom sogar mit AD(H)S zu verwechseln (siehe Abgrenzung).[63] Als Lernhindernis erweist sich auch die für das Asperger-Syndrom typische Beeinträchtigung der zentralen Kohärenz: der Fähigkeit, zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden.

Ritualisierte Handlungen

Menschen mit Asperger sind oft darauf fixiert, ihre äußere Umgebung und Tagesabläufe möglichst gleichbleibend zu gestalten. Plötzliche Veränderungen können sie überfordern oder sehr nervös machen.[5][39]

Das Asperger-Syndrom bei Erwachsenen

Erwachsene mit Asperger-Syndrom leben oft zurückgezogen und haben wenige direkte Sozialkontakte. An deren Stelle treten heutzutage häufig Kontakte über das Internet. Obwohl es einigen Menschen mit Asperger gelingt, eine stabile Partnerschaft aufzubauen und eine Familie zu gründen[64], ist es für andere aufgrund einer mangelnden Sozialkompetenz bereits schwierig, überhaupt Kontakt zu möglichen Partnern aufzubauen. Bei Asperger- und hochfunktionalen Autisten stellen die Schwierigkeiten bei der intuitiven Auffassung nonverbaler Signale, der Übernahme der Perspektive anderer sowie der sozialen Interaktion und Kommunikation versteckte Schranken dar, welche, trotz normaler intellektueller und sprachlicher Fähigkeiten der Betroffenen, die Partnersuche beeinträchtigen.[65] Dieses Problem kann sich bereits während der Adoleszenz zeigen, da die Entwicklung der sozialen Kompetenzen der Betroffenen nicht mit den sich nun erhöhenden diesbezüglichen Anforderungen mithalten kann.[65] Betroffene Frauen leben häufiger in einer Beziehung als betroffene Männer.[66] Oft werden die Anforderungen einer Partnerschaft auch als anstrengend empfunden.

Für die berufliche Entwicklung von Menschen mit Asperger ist die Frage entscheidend, ob es gelingt, ihre Spezialinteressen beruflich umzusetzen.[5]

Einige erwachsene Menschen mit Asperger-Syndrom bauen bewusst oder unbewusst Bekanntschaften zu Menschen auf, mit deren charakterlichen Eigenschaften sie leicht umgehen können. Sie bauen sich ein soziales Netzwerk mit Menschen auf, die meist ebenfalls eher introvertiert sind, sich vorwiegend auf einer sachlichen Ebene verständigen und oft ebenfalls Spezialinteressen haben, die aber nicht unbedingt selbst autistisch sind (Modebegriffe: Geeks und Nerds). Erwachsene Menschen mit Asperger-Syndrom und einem gut laufenden sozialen Umfeld sind sich ihrer autistischen Züge häufig nicht bewusst. Sie können u. U. überfordert sein, wenn sie unfreiwillig etwas mit Menschen zu tun haben, deren Persönlichkeit sich zu sehr von der eigenen unterscheidet.[67]

Diagnose im Erwachsenenalter

Eine Studie der Autismus-Forschungs-Kooperation (AFK) mit 271 erwachsenen Probanden mit Autismus ergab, dass deren durchschnittliches Alter zum Zeitpunkt der Diagnosestellung 35 Jahre gewesen war und dass 87 % der Probanden ihre Diagnose erst nach dem 18. Lebensjahr erhalten hatten. Besonders Asperger-Autismus würde häufig erst sehr spät diagnostiziert, weil die Probleme der normal intelligenten Autisten weniger „offenkundig“ seien.[68]

Bei der Diagnose im Erwachsenenalter spielen oft weniger der Schweregrad als vielmehr die Lebensumstände eine Rolle. Bei guter privater und beruflicher Integration ist unter Umständen keine Diagnose oder zusätzliche Therapie nötig. Lebenskrisen, hervorgerufen etwa durch Arbeitslosigkeit oder Scheidung, können dazu führen, dass eine Andersartigkeit im sozialen Umgang deutlicher sichtbar wird und zu einer Diagnose führt. Dies berichten viele erst im Erwachsenenalter diagnostizierte Autisten.

Beruf

„Gerade bei den Autistischen sehen wir – mit weit größerer Deutlichkeit als bei den ‚Normalen‘ –, daß sie schon von frühester Jugend an für einen bestimmten Beruf prädestiniert erscheinen, daß dieser Beruf schicksalhaft aus ihren besonderen Anlagen herauswächst.“

Hans Asperger: Die „Autistischen Psychopathen“ im Kindesalter. S. 133

Der Geophysiker Peter Schmidt beschreibt, wie sich das Asperger-Syndrom im modernen akademischen Berufsleben auswirkt. Danach wird der Autor aufgrund seines Asperger-Syndroms eher als Problemfall (der Widerstand hervorruft) und wegen seiner Stärken als Kapazität (Leistungsträger) wahrgenommen. Menschen mit Asperger-Syndrom, die anscheinend von Kindheit an für einen bestimmten Beruf vorherbestimmt (prädestiniert) zu sein scheinen, stoßen in der modernen Arbeitswelt, in der es immer mehr auf Mobilität, Flexibilität, Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit ankommt, auf große Schwierigkeiten. Inwieweit es ihnen gelingt, eine ihren Eigenarten entsprechende Nische zu finden, hängt sowohl von den Menschen, mit denen der Autist zusammenarbeiten muss, besonders den Vorgesetzten, als auch von den bereitgestellten Arbeitsbedingungen ab.[69][70] Für Betroffene ist es daher sinnvoll, bereits vor Beginn ihrer Berufstätigkeit genaue Kenntnis über die Anforderungen am Arbeitsplatz sowie das Umfeld und die Räumlichkeiten zu erhalten, damit sie sich rechtzeitig auf die bevorstehenden Umgestaltungen vorbereiten können.[71] Laut einem Bericht der Deutschen Welle von 2013 haben nur 15 Prozent der Asperger-Betroffenen eine normale Arbeit.[72]

Kriminalstatistik

Mitunter kommt die Frage auf, ob Autismus-Betroffene eine erhöhte Neigung zu kriminellen Handlungen besitzen. Das lässt sich gegenwärtig noch nicht sicher beantworten, da nicht genügend epidemiologische Studien dazu vorliegen. Dennoch vermuten die meisten Autoren, dass autistische Menschen eine niedrigere Kriminalrate hätten als nichtautistische Menschen. Sie seien eher Opfer als Täter. Zudem würden sie dazu neigen, Gesetze rigide anzuwenden, und hätten Probleme mit Ausnahmen von Regeln und Gesetzesüberschreitungen. Andererseits zeigen Einzelfallschilderungen, dass Menschen mit Asperger durchaus mit dem Gesetz in Konflikt kommen.[73]

Prognose

Nach Hans Asperger hängt eine günstige Prognose vom intellektuellen Begabungsgrad ab. Weniger begabte Menschen kämen oft nur in einen untergeordneten Außenseiterberuf hinein und trieben sich im ungünstigsten Fall als „komische Originale auf den Straßen herum“.[11] Bei „intellektuell intakten“ und überdurchschnittlich begabten Autisten komme es:

„zu einer guten Berufsleistung und damit zu einer sozialen Einordnung, oft in hochgestellten Berufen, oft in so hervorragender Weise, daß man zu der Anschauung kommen muß, niemand als gerade diese autistischen Menschen seien gerade zu solcher Leistung befähigt.“

Hans Asperger: Die „Autistischen Psychopathen“ im Kindesalter. S. 133

Abgrenzung

Differentialdiagnose

Hochfunktionaler Autismus und Asperger-Syndrom müssen von folgenden anderen psychischen Erkrankungen abgegrenzt werden (Differentialdiagnose):

Schizoide Persönlichkeitsstörung (SPS)
Die Abgrenzung von der schizoiden Persönlichkeitsstörung kann kompliziert sein, da einige autistische Menschen (bis zu 26 %) gleichzeitig die Kriterien für die schizoide PS erfüllen. Sowohl bei Asperger-Syndrom als auch SPS kann die soziale Kommunikation (Mimik, Gestik, Augenkontakt etc.) auffällig sein. Unterschiedlich ist jedoch, dass schizoide Menschen oft eher reserviert, zurückgezogen und verschlossen (oder sogar geheimnistuerisch) auftreten und tendenziell ungerne von sich erzählen. Im Gegensatz dazu sind viele Menschen mit leichtem Autismus häufig sehr offen, ehrlich, direkt und gelegentlich ungewollt aufdringlich. Die Betroffenen haben oft nur wenig Angst davor, anderen einen Einblick in ihr Innenleben zu geben. Dies kann man gut an der sehr offenen und persönlichen Selbstdarstellung in den vielen Autobiographien von Autisten und bei Interviews in der Öffentlichkeit erkennen. Sie wünschen sich gerade im Erwachsenenalter oft Freunde und Bekannte. Wegen ihrer Schwierigkeiten, vielschichtige Gefühle beim Gegenüber wahrzunehmen oder angemessen darauf zu reagieren, sind sie jedoch oft nur begrenzt zu Freundschaften in der Lage.[52][29]
Schizotypische Persönlichkeitsstörung (STP)
Auch die Abgrenzung von der schizotypischen PS ist nicht einfach, weil auch hier in bis zu 40 % der Fälle Überlappungen auftreten können (d. h. AS und zusätzlich schizotype Merkmale). Bei den Autismus-Spektrum-Störungen stehen jedoch Symptome wie eingeschränkte Erlebnis- und Ausdrucksfähigkeit, paranoide Vorstellungen und Argwohn nicht im Zentrum. Schizotypische Persönlichkeiten erkennen soziale Hinweise (Gestik, Mimik etc.) zwar meist, aber sie überinterpretieren sie dann in eher misstrauischer Weise (Hyper-Mentalizing). Personen mit Asperger-Syndrom haben eher Probleme damit, soziale Zeichen überhaupt wahrzunehmen und zu lesen (Hypo-Mentalizing).[74][29]
Im Unterschied zu Menschen mit Autismus verfügen schizotypische Personen über eine Theory of Mind (ToM). Die Imprinted Brain Theory von Bernard Crespi (wonach Autismus und Psychosen gegensätzliche Extreme sein sollen) sieht die schizotype PS und Asperger-Syndrom analog als jeweils abgeschwächte Form an.[75]
Schizophrenie
Klassische schizophrene Symptome (wie Wahn, Halluzinationen und Denkstörungen) sind beim Asperger-Syndrom nicht zu beobachten. In etwa fünf Prozent der Fälle findet jedoch ein Übergang vom Asperger-Syndrom in eine schizophrene Erkrankung statt.[76] Menschen mit Asperger-Syndrom flüchten sich gelegentlich in ihre Fantasie oder in ihre Spezialinteressen, das hat aber nichts mit Schizophrenie zu tun, denn sie sind durchaus in der Lage, wieder in die Alltagsrealität zurückzukehren.[52]
Paranoia
Menschen mit Asperger-Syndrom sind in ihrem Verständnis zwischenmenschlichen Geschehens beeinträchtigt und neigen vermutlich aus diesem Grunde stärker als andere zu paranoiden Weltdeutungsmustern.[77] Ihre paranoiden Tendenzen sind jedoch schwächer als bei Personen mit Wahnvorstellungen und von diesen abgrenzbar.[78]
Urbach-Wiethe-Syndrom
Autistische Verhaltensweisen können auch beim Urbach-Wiethe-Syndrom auftreten. Die dort auftretenden Haut- und Schleimhautveränderungen und genetische Untersuchungen ermöglichen aber meist eine Abgrenzung vom Autismus.
Atypischer Autismus
Die Diagnose atypischer Autismus (F84.1) wird gestellt, wenn die Kriterien weder für frühkindlichen Autismus noch für das Asperger-Syndrom passen, aber dennoch Charakteristika oder Probleme vorliegen, die dem Autismus-Spektrum zuzuordnen sind.[79]

Für die Differentialdiagnose im Erwachsenenalter werden in einem Überblick von 2013 zusätzlich folgende andere Abweichungen erläutert, die vom Asperger-Syndrom zu unterscheiden seien: Soziale Angststörung (Soziale Phobie), Zwangsstörung, Zwanghafte Persönlichkeitsstörung und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS).[29]

Mögliche Begleiterscheinungen

Manchmal tritt das Asperger-Syndrom aber auch gemeinsam mit anderen psychischen Störungen auf (Komorbidität):

  • Zu den häufigsten Begleiterscheinungen zählt die Depression, die meist durch Beeinträchtigungen im Privat- und Berufsleben mitbedingt ist.[5]
  • Einige Menschen mit Asperger-Syndrom erfüllen auch die Kriterien für eine Zwangsstörung oder eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung. Im Falle einer einfachen Zwangsstörung ist die Abgrenzung vom Asperger-Syndrom einfacher als im Falle einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung. Asperger-Syndrom und Zwangsstörung können aber auch gleichzeitig vorliegen.[80]
  • Wenn Konzentrationsschwierigkeiten vorliegen, wird das Asperger-Syndrom leicht mit ADHS verwechselt.[63] Beide Störungen können aber auch gemeinsam auftreten. In einer Übersicht von 2012 wird betont, dass sowohl ihre Überlappungen als auch ihre Unterschiede beachtet werden müssen.[81]
  • Gelegentlich ist ein gemeinsames Vorkommen von Asperger-Syndrom und Tourette-Syndrom beschrieben worden. Wenn ein Asperger-Syndrom alleine vorliegt, ist es vom Tourette-Syndrom jedoch gut zu unterscheiden.[19]
  • Manchmal wird auch ein gemeinsames Vorkommen von Asperger-Syndrom und Magersucht (Anorexia nervosa) beobachtet.[82]

Ursachen

Die Ursachen des Asperger-Syndroms (und des gesamten Autismusspektrums) liegen nach aktuellem Forschungsstand in entwicklungsbiologischen Abweichungen bei Entstehung und Wachstum des Gehirns. Verändert sind dabei sowohl Anatomie als auch Funktion, und insbesondere die Ausbildung bestimmter Nervenverbindungen (Konnektom).[83] Gegenstand der Forschung sind die möglichen Ursachen dieser Abweichungen, die in erster Linie – aber nicht nur – die Embryonalentwicklung betreffen. Neben besonderen vererbten genetischen Bedingungen kommen im Prinzip alle Faktoren in Frage, die die Arbeit der Gene in kritischen Zeitfenstern beeinflussen (Teratologie).[84]

Genetik

Die genetischen Ursachen des Gesamtbereichs des Autismusspektrums haben sich als äußerst vielfältig und hochkomplex erwiesen.[85] In einer Übersicht von 2011 wurden bereits 103 Gene und 44 Genorte (Genloci) als Kandidaten für eine Beteiligung identifiziert, und es wurde vermutet, dass die Zahlen weiter stark steigen würden.[86] Auch in einer Übersicht von 2020 wurde die Auffassung vertreten, dass es noch keine hinreichende Nachweise von Genen gebe, die für das Autismusspektrum spezifisch seien.[87] Die immensen Kombinationsmöglichkeiten vieler genetischer Abweichungen werden allgemein als Ursache für die große Vielfalt und Breite des Autismusspektrums vermutet, einschließlich des Asperger-Syndroms.[88]

Deletion (1), Duplication (2) und Inversion (3) von bestimmten Abschnitten eines Chromosoms.

Seit etwa 2010 hat sich zunehmend herausgestellt, dass neben den länger bekannten erblichen Veränderungen gerade beim Autismusspektrum submikroskopische Veränderungen in Chromosomen eine Schlüsselrolle spielen, nämlich die Kopienzahlvariationen.[89][90][91] In erster Linie handelt es sich dabei um Genduplikation oder Gendeletion. Sie entstehen bei der Bildung von Eizellen der Mutter oder von Samenzellen des Vaters (Meiose). Das heißt, sie entstehen neu (de novo). Wenn ein Kind eine solche Abweichung von einem Elternteil erhält, kann es sie jedoch weiter vererben, und zwar mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 %. Dadurch ist es möglich, dass eine Abweichung, die zum Autismusspektrum beiträgt, nur einmalig bei einem Kind auftritt und nicht weiter vererbt wird, oder aber auch mehrere Familienmitglieder in verschiedenen Generationen betrifft. In letzterem Fall kann zudem die Durchschlagskraft (Penetranz und Expressivität) einer solchen genetischen Abweichung von Person zu Person höchst unterschiedlich sein (0–100 %). Moderne Analysemethoden (DNA-Chip-Technologie) erlauben heute die Feststellung von solchen zur Krankheit beitragenden Abweichungen (Analyse des Karyotyps), wobei die Einbeziehung von Familienmitgliedern oft hilfreich oder sogar notwendig ist.

Neuroimaging

Durch bildgebende Verfahren konnten (auf Gruppenebene, jedoch noch nicht im Einzelfall) immer wieder strukturelle und funktionelle Abweichungen im Gehirn festgestellt werden.[92] Bildliche Darstellungen einzelner Gehirne lassen bislang wegen der natürlichen Variationsbreite noch keine Aussagen zu, aber bei statistisch ermittelten Gruppendaten sind die Abweichungen bezüglich einer Vergleichsgruppe deutlich. Sie betreffen weite Teile des Gehirns und stimmen überein mit den typischen Abweichungen im Verhalten. Allgemein zeigt sich aber bei Kindern mit Autismus eine vergrößerte Amygdala sowie ein schneller wachsendes Gehirn, 65 % mehr Neuronen im frontalen Cortex, jedoch ein kleineres Corpus callosum, ebenso eine geringere Synapseneliminierung.[93][94][95]

Konnektivität

Auffällig oft wiederholtes Stapeln oder Aufreihen als möglicher Ausdruck von Überspezialisierung

2004 entdeckte eine Forschergruppe um Marcel Just und Nancy Minshew an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (USA) die Erscheinung der veränderten Konnektivität (großräumiger Informationsfluss, englisch connectivity) im Gehirn bei den Gruppendaten von 17 Probanden aus dem Asperger-Bereich des Autismusspektrums. Funktionelle Gehirnscans (fMRI) zeigten im Vergleich zur Kontrollgruppe sowohl Bereiche erhöhter als auch Bereiche verminderter Aktivität sowie eine verminderte Synchronisation der Aktivitätsmuster verschiedener Gehirnbereiche. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse entwickelten die Autoren erstmals die Theorie der Unterkonnektivität (underconnectivity) für die Erklärung des Autismusspektrums.[96]

Die Ergebnisse wurden relativ schnell in weiteren Studien bestätigt, ausgebaut und präzisiert, und das Konzept der Unterkonnektivität wurde entsprechend fortentwickelt.[97][98] Bezüglich anderer Theorien wurde es nicht als Gegenmodell, sondern als übergreifendes Generalmodell präsentiert. In den folgenden Jahren nahm die Anzahl der Studien zur Konnektivität innerhalb des Autismusspektrums explosionsartig zu.

Dabei wurde neben eher globaler Unterkonnektivität häufig auch eher lokale Überkonnektivität gefunden. Letztere wird allerdings – gestützt auf Kenntnisse der frühkindlichen Gehirnentwicklung bei Autismus – eher als Überspezialisierung und nicht als Steigerung der Effektivität verstanden. Um beide Erscheinungen zu berücksichtigen, wird das Konzept nun atypische Konnektivität genannt. Es zeichnet sich ab (Stand: Juli 2015), dass es sich als Konsensmodell in der Forschung etabliert.[99][100] Dies gilt auch, wenn der Asperger-Bereich des Autismusspektrums für sich betrachtet wird.[101] Die beim Autismusspektrum vorliegende atypische Konnektivität wird verstanden als Ursache des hier beobachteten besonderen Verhaltens, wie etwa bei der Erfassung von Zusammenhängen zwischen Dingen, Personen, Gefühlen und Situationen.

Behandlung

Nicht jede Diagnose des Asperger-Syndroms führt zur Einstufung als Krankheit, die beachtet oder gar behandelt werden sollte.[5] Auch gibt es derzeit (Stand 2017) keine kausal wirksame Therapie. Möglich ist eine symptomatische Therapie, die sich auf verhaltenstherapeutische Ansätze (zum Beispiel TEACCH, ABA) und die Einübung sozialer Fertigkeiten stützt. Mit den Behandlungsgrundsätzen für Menschen mit Asperger haben sich insbesondere Klin und Volkmar beschäftigt.[102] Zur Behandlung bei Erwachsenen liegt eine umfassende Übersicht von 2013 durch die Freiburger Autismus-Studiengruppe vor.[103] Auch eine Anpassung der äußeren Umgebung an die Schwierigkeiten der Patienten kann sinnvoll sein.[80]

Wenn Symptome wie ausgeprägte Hyperaktivität und Unruhe, aggressives Verhalten, Schlafstörungen oder depressive Verstimmungen hinzukommen, werden auch Medikamente eingesetzt.[19] In einer systematischen Übersichtsarbeit aus dem Jahre 2012 wurden 32 Studien analysiert, die die Effektivität von Behandlungen von Jugendlichen und von jungen Erwachsenen mit Autismus-Spektrum-Störungen untersuchten. Das Ergebnis war, dass keine der 32 Studien als gut qualifiziert werden könne und nur fünf davon noch als akzeptabel anzusehen seien.[104]

Attwood hält Zurückgezogenheit (also beispielsweise ein Kind allein spielen lassen) für „eines der effektivsten emotionalen Stärkungsmittel für einen Asperger-Autisten“.[105] Als Therapie für affektive Störungen als Begleiterscheinung schlägt er die kognitive Verhaltenstherapie vor.[106]

Autismusrechtsbewegung

In der neurowissenschaftlichen und medizinischen Forschung wird das Asperger-Syndrom als eine Abweichung in der Informationsverarbeitung des Gehirns beschrieben. Einen anderen Ansatz verfolgt zum Beispiel der britische Psychologe Tony Attwood, der das Syndrom nicht als Abweichung, sondern als eine Normvariante der Informationsverarbeitung begreift. Attwood gesteht ein, dass Asperger-Autisten in einem sozialen Umfeld, dessen Verhaltensregeln sie nur schlecht folgen können, strukturell benachteiligt sind, betont jedoch, dass diese Normvariante des Gehirns eine volle Daseinsberechtigung habe.[107][52]

Von Attwood stammt auch der Ausdruck „neurologisch typisch“ (neurotypisch, NT) als Bezeichnung für Menschen, die nicht autistisch sind. Während „NT“s emotional gesteuert seien und durch Intuition lernen würden, seien Asperger-Autisten logisch gesteuert und würden durch Instruktion lernen. Hilfreicher als eine Diagnose und die Aufzeigung der Mängel eines Asperger-Autisten sei es, dessen Stärken und Talente zu identifizieren. Als Alternative zu klinisch klingenden Bezeichnungen, wie „Asperger-Patient“ oder „Asperger-Autist“, hat die US-amerikanische Pädagogin Liane Holliday Willey 1999 den Ausdruck „Aspie“ geprägt, eine (Selbst-)Bezeichnung, die vor allem die Fähigkeiten und Stärken von Menschen mit Asperger betonen soll.[108]

Manche Menschen mit Asperger sind heute organisiert und fordern – unter anderem auf Veranstaltungen wie dem Autistic Pride Day – die Entpathologisierung und die gesellschaftliche Anerkennung der autistischen Persönlichkeit. Der von der Autismusrechtsbewegung benutzte Ausdruck – „Neurodiversität(neurodiversity) – soll die Idee zum Ausdruck bringen, dass eine untypische neurologische Entwicklung ein normaler menschlicher Unterschied sei, der ebenso Akzeptanz verdiene wie jede andere – physiologische oder sonstige – Variante des Menschen.

Forschungseinrichtungen

Zu den Einrichtungen, an denen Forschungsschwerpunkte für das Asperger-Syndrom bestehen, zählen das Center for Cognitive Brain Imaging an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh/USA (Marcel Just, Nancy Minshew)[109], das Yale Child Study Center der Yale University School of Medicine (Fred Volkmar),[110] das Gillberg Neuropsychiatry Centre der Universität Göteborg (Christopher Gillberg, Carina Gillberg)[111] und das Universitäre Zentrum Autismus Spektrum (UZAS) in Freiburg.[112]

Aktuelle Ergebnisse der internationalen Autismusforschung werden auf der seit 2007 jährlich stattfindenden Wissenschaftlichen Tagung Autismus-Spektrum (WTAS) vorgestellt. Diese Tagung ist mit Gründung der Wissenschaftlichen Gesellschaft Autismus-Spektrum (WGAS)[113] 2008 auch deren wesentliches Organ.

Rechtssituation

Da das sogenannte Asperger-Syndrom als Variante des Autismus aufgefasst wird, gelten auch die entsprechenden Angaben zu Behinderung bzw. Schwerbehinderung analog.

Thema der Kunst

Belletristik

  • Craig Lancaster: 600 Hours of Edward. Riverbend Publishing, 2009, ISBN 978-1-60639-013-9.
  • Craig Lancaster: Edward Adrift. Lake Union Publishing, 2013, ISBN 978-1-61109-905-8.
    • Deutsche Ausgabe: Edward auf Reisen. AmazonCrossing, Seattle 2014, ISBN 978-1-4778-2168-8.
  • Kathy Lette: The Boy who Fell to Earth. Bantam Press, 2012, ISBN 978-0-593-06084-1.
  • Jodi Picoult: House Rules. Hodder, 2010, ISBN 978-0-340-97908-2.
  • Gil Ribeiro: Lost in Fuseta - Spur der Schatten. Kriminalroman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2019, ISBN 978-3-462-05305-0.
  • Daniela Schreiter: Schattenspringer. Comic. Panini, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-86201950-2.
  • Daniela Schreiter: Schattenspringer 2. Comic. Panini, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-95798-308-4.
  • Daniela Schreiter: Schattenspringer 3. Comic. Panini, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-74160637-3.
  • Graeme Simsion: The Rosie Project. Simon & Schuster, 2013, ISBN 978-1-4767-2908-4.
    • Deutsche Ausgabe: Das Rosie-Projekt. Roman. Fischer Krüger, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-8105-1951-1.
  • Graeme Simsion: The Rosie Effect: A Novel. Michael Joseph Ltd, 2014, ISBN 978-0-7181-7948-9.
    • Deutsche Ausgabe: Der Rosie-Effekt: Noch verrückter nach ihr. Fischer Krüger, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-8105-2258-0.

Jugendliteratur

  • Siobhan Dowd: The London Eye Mystery. David Fickling Books, 2007, ISBN 978-0-385-61266-1.
  • Mark Haddon: The Curious Incident of the Dog in the Night-Time. Vintage, 2003, ISBN 0-09-947043-8; deutsch: Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone. cbj, 2015, ISBN 978-3-570-40321-1.
  • Daniela Schreiter: Lisa und Lio: Bd. 1: Das Mädchen und der Alien-Fuchs. Panini Stuttgart 2020, ISBN 978-3741618239

Spielfilme/Serien

Trickfilme

Videospiele

Literatur

Forschungsliteratur

  • Hans Asperger: Das psychisch abnorme Kind. In: Wiener Klinische Wochenzeitschrift. Jg. 51, 1938, ISSN 0043-5325, S. 1314–1317.
  • Hans Asperger: Die „Autistischen Psychopathen“ im Kindesalter. In: Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten. Band 117, 1944, S. 73–136. doi:10.1007/bf01837709 (autismus-biberach.com (PDF; 197 kB))
  • Lorna Wing: Asperger’s syndrome: a clinical account. In: Psychological Medicine. Band 11, Nummer 1, Februar 1981, S. 115–129. PMID 7208735. (Wissenschaftliche Veröffentlichung, die maßgeblich dazu beitrug, die Bezeichnung des Symptombilds als „Asperger-Syndrom“ zu etablieren.)
  • Ami Klin, Fred R. Volkmar, Sara S. Sparrow (Hrsg.): Asperger Syndrome. Guilford, New York 2000, ISBN 1-57230-534-7.
  • Kyra Müller: Autismus und Arbeit. Inklusion von Menschen im autistischen Spektrum in das Arbeitsleben. Rahmenbedingungen. Fördermöglichkeiten. Empirische Untersuchung. (= Wissenschaftliche Arbeiten zum Autismus-Spektrum, Band 4) Verlag Rad und Soziales, (ohne Ort) 2015, ISBN 978-3-945668-29-0 (Buch) und ISBN 978-3-945668-28-3 (E-Book).
  • Helmut Remschmidt, Inge Kamp-Becker: Asperger-Syndrom. Verlag Springer, 2006, ISBN 3-540-20945-X.
  • Mandy Roy u. a.: Das Asperger-Syndrom im Erwachsenenalter. In: Dtsch Arztebl Int. Nr. 106(5), 2009, S. 59–64 (Artikel).
  • Nicole Schuster: Ein guter Tag ist ein Tag mit Wirsing. (M)ein Leben in Extremen: Das Asperger-Syndrom aus der Sicht einer Betroffenen. (= Autismus. Studien, Materialien und Quellen, Band 17) Weidler Buchverlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-89693-483-3.
  • Ludger Tebartz van Elst: Das Asperger-Syndrom im Erwachsenenalter: und andere hochfunktionale Autismus-Spektrum-Störungen. MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsges., 2012, ISBN 978-3-941468-80-1.
  • Timo Lorenz, Kathrin Heinitz: Aspergers – Different, Not Less: Occupational Strengths and Job Interests of Individuals with Asperger’s Syndrome. PLOS ONE, 20. Juni 2014, doi:10.1371/journal.pone.0100358 (englisch).
  • Reinhard Krüger: homo significans: Der Mensch als Zeichenerzeuger. Förderung kommunikativer Kompetenz und die neurobiologischen Grundlagen des Lernens bei Menschen mit ASS. In: unterstützte kommunikation & forschung. Band 1: Hirnforschung und Autismusspektrumsstörung. Von Loeper, Karlsruhe 2011, S. 4–20.
  • Hans W. Saloga / Jack: … ist immer schön, mal nicht die Gedanken alleine mit sich rumzutragen, Asperger-Autismus – sein Arbeitsprozess, gesehen in Texten eines Jugendlichen. In: Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie. Heft 182, Nr. 2/2019. Brandes & Apsel, Frankfurt/Main Mai 2019, S. 249–275, ISSN 2366-6889

Einführungs- und Ratgeberliteratur

  • Tony Attwood: Asperger-Syndrom. Das erfolgreiche Praxis-Handbuch für Eltern und Therapeuten. 3. Auflage. TRIAS, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8304-3862-5.
  • Tony Attwood: Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom. Von Kindheit bis Erwachsensein – alles was weiterhilft. 2. Auflage. TRIAS, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8304-6504-1.
  • Dieter Ebert, Thomas Fangmeier, Andrea Lichtblau, Julia Peters, Monica Biscaldi-Schäfer, Ludger Tebartz van Elst: Asperger-Autismus und hochfunktionaler Autismus bei Erwachsenen. Ein Therapiemanual der Freiburger Autismus-Studiengruppe. Hogrefe Verlag, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8409-2501-6.
  • Ole Sylvester Jørgensen: Asperger. Syndrom zwischen Autismus und Normalität. Diagnostik und Heilungschancen. Beltz, Weinheim/Basel 2002, ISBN 3-407-22112-6.
  • Christine Preißmann: Psychotherapie und Beratung bei Menschen mit Asperger-Syndrom. Konzepte für eine erfolgreiche Behandlung aus Betroffenen- und Therapeutensicht. 4., erweiterte und überarbeitete Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-17-032946-1.
  • Steve Silberman: Geniale Störung. Die geheime Geschichte des Autismus und warum wir Menschen brauchen, die anders denken. DuMont Buchverlag, Köln 2016, ISBN 978-3-8321-9845-9.
  • Kai Vogeley: Anders sein. Asperger-Syndrom und Hochfunktionaler Autismus im Erwachsenenalter – Ein Ratgeber. Beltz, Weinheim 2012, ISBN 978-3-621-27933-8.
  • Christine Preißmann: Überraschend anders – Mädchen & Frauen mit Asperger. Trias, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8304-6819-6.
  • Stephanie Fischer: Diagnose Asperger - und jetzt? Manuela Kinzel Verlag, Dessau 2014, ISBN 978-3-95544-028-2.
  • Stephanie Fischer: Diagnose Asperger - es geht weiter. Manuela Kinzel Verlag, Dessau 2017, ISBN 978-3-95544-085-5.

Weblinks

Commons: Asperger-Syndrom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Asperger-Syndrom – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. DSM-5: Beschreibungstext und Kriterien zu Autismus-Spektrum-Störung (Schlüssel 299). 2015, ISBN 978-3-8017-2599-0, Kapitel zu Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung, S. 64 f.
  2. Tony Attwood: Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom : von Kindheit bis Erwachsensein ; alles was weiterhilft. 2. Auflage. TRIAS, Stuttgart 2012, ISBN 3-8304-6504-1.
  3. Daniela Schreiter: Schattenspringer Wie es ist, anders zu sein. Panini, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-86201-950-2.
  4. Was ist Autismus? – Realitaetsfilter. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  5. a b c d e f g h i Mandy Roy et al.: Das Asperger-Syndrom im Erwachsenenalter. In: Deutsches Ärzteblatt. Nr. 106 (5), 2009, S. 59–64, doi:10.3238/arztebl.2009.0059, PMC 2695286 (freier Volltext) – (Deutscher Artikel).
  6. a b Clausen: Autismus-Spektrum-Störungen bei Erwachsenen. Psychiatrie Verlag GmbH, Köln 2016, ISBN 978-3-88414-629-3.
  7. a b c ICD-10-GM 2019. Abgerufen am 7. März 2020 (auf der DIMDI-Website).
  8. Ludger Tebartz van Elst: Autismus und ADHS: Zwischen Normvariante, Persönlichkeitsstörung und neuropsychiatrischer Krankheit. Kohlhammer Verlag, 2016, ISBN 978-3-17-028687-0.
  9. Leitlinie zu Autismus-Spektrum-Störungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter, Teil 1: Diagnostik. Langfassung S. 14 f. (PDF) Siehe unter A.2.2 Klassifikation von Autismus-Spektrum-Störungen und A.2.3 Autismus-Spektrum-Störungen als dimensionale Störung. Stand 2016, Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften.
  10. F. R. Volkmar, J. C. McPartland: From Kanner to DSM-5: autism as an evolving diagnostic concept. In: Annual review of clinical psychology. Band 10, 2014, S. 193–212, doi:10.1146/annurev-clinpsy-032813-153710, PMID 24329180 (Review).
  11. a b c d e Hans Asperger: Die „Autistischen Psychopathen“ im Kindesalter. In: Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten. Band 117, Nr. 1, 1944, S. 76–136, doi:10.1007/bf01837709 (autismus-biberach.com [PDF; abgerufen am 14. Dezember 2017]).
  12. Christian Schanze (Hrsg.): Psychiatrische Diagnostik und Therapie bei Menschen mit Intelligenzminderung: ein Arbeits- und Praxisbuch für Ärzte, Psychologen, Heilerziehungspfleger und -pädagogen. 2. überarb. und erw. Auflage. Schattauer, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-7945-2951-3, S. 259.
  13. D. van Krewelen, C. Kuipers: The psychopathology of autistic psychopathy. In: Acta paedopsychiatrica. Band 29, Januar 1962, S. 22–31. PMID 14459626.
  14. Lorna Wing: Asperger’s syndrome: a clinical account. In: Psychological Medicine. Band 11, Nummer 1, Februar 1981, S. 115–129. PMID 7208735.
  15. D. Tantam: Asperger’s syndrome. In: Journal of child psychology and psychiatry, and allied disciplines. Band 29, Nummer 3, Mai 1988, S. 245–255. PMID 3047159 (Review).
  16. a b I. C. Gillberg, C. Gillberg: Asperger syndrome–some epidemiological considerations: a research note. In: Journal of child psychology and psychiatry, and allied disciplines. Band 30, Nummer 4, Juli 1989, S. 631–638. PMID 2670981 (Review).
  17. a b P. Szatmari, R. Bremner, J. Nagy: Asperger’s syndrome: a review of clinical features. In: Canadian journal of psychiatry. Revue canadienne de psychiatrie. Band 34, Nummer 6, August 1989, S. 554–560. PMID 2766209.
  18. M. Ghaziuddin, L. Y. Tsai, N. Ghaziuddin: Brief report: a comparison of the diagnostic criteria for Asperger syndrome. In: Journal of autism and developmental disorders. Band 22, Nummer 4, Dezember 1992, S. 643–649. PMID 1483981.
  19. a b c d e f g h i Helmut Remschmidt: Das Asperger-Syndrom. Eine zu wenig bekannte Störung? (PDF) In: Deutsches Ärzteblatt 97, Heft 19, 12. Mai 2000.
  20. Daniel Tibi: Wie macht sich das Asperger-Syndrom bemerkbar? Eine Kurzinformation (PDF)
  21. Geprägt wurde der Ausdruck 1971 von einem US-amerikanischen Forscherteam: M. K. DeMyer, D. W. Churchill, W. Pontius, K. M. Gilkey: A comparison of five diagnostic systems for childhood schizophrenia and infantile autism. In: Journal of autism and childhood schizophrenia. Band 1, Nummer 2, 1971 Apr-Jun, S. 175–189. PMID 5172391. Reviewed in: M. K. DeMyer, J. N. Hingtgen, R. K. Jackson: Infantile autism reviewed: a decade of research. In: Schizophrenia bulletin. Band 7, Nummer 3, 1981, S. 388–451. PMID 6116276, (freier Volltext) (Review).
  22. Ami Klin et al. (1995): Validity and neuropsychological characterization of Asperger syndrome: convergence with nonverbal learning disabilities syndrome. In: Journal of child psychology and psychiatry, and allied disciplines. Band 36, Nummer 7, S. 1127–1140. PMID 8847376.
  23. L. Tebartz van Elst, M. Pick, M. Biscaldi, T. Fangmeier, A. Riedel: High-functioning autism spectrum disorder as a basic disorder in adult psychiatry and psychotherapy: psychopathological presentation, clinical relevance and therapeutic concepts. In: European archives of psychiatry and clinical neuroscience. Band 263 Suppl 2, November 2013, S. S189–S196, doi:10.1007/s00406-013-0459-3, PMID 24105433 (Review), PDF.
  24. Lorna Wing: The Relationship Between Asperger’s Syndrome and Kanner’s Autism. In: U. Frith (Hrsg.): Autism and Asperger Syndrome. Cambridge University Press, Cambridge 1991, S. 93–121.
  25. Zum Beispiel Brenda Smith Myles, Terry Cooper Swanson, Jeanne Holverstott, Megan Moore Duncan (Hrsg.): Autism Spectrum Disorders: A Handbook for Parents and Professionals. 2003; Chantal Sicile-Kira: Autism Spectrum Disorders: The Complete Guide to Understanding Autism, Asperger’s Syndrome, Pervasive Developmental Disorder, and Other ASDs, 2004.
  26. E. Pisula, K. Ziegart-Sadowska: Broader Autism Phenotype in Siblings of Children with ASD–A Review. In: International journal of molecular sciences. Band 16, Nummer 6, 2015, S. 13217–13258, doi:10.3390/ijms160613217, PMID 26068453, PMC 4490493 (freier Volltext) (Review).
  27. a b M. L. Mattila, M. Kielinen, K. Jussila, S. L. Linna, R. Bloigu, H. Ebeling, I. Moilanen: An epidemiological and diagnostic study of Asperger syndrome according to four sets of diagnostic criteria. In: Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry. Band 46, Nummer 5, Mai 2007, S. 636–646, doi:10.1097/chi.0b013e318033ff42, PMID 17450055.
  28. A. K. Halladay, S. Bishop, J. N. Constantino, A. M. Daniels, K. Koenig, K. Palmer, D. Messinger, K. Pelphrey, S. J. Sanders, A. T. Singer, J. L. Taylor, P. Szatmari: Sex and gender differences in autism spectrum disorder: summarizing evidence gaps and identifying emerging areas of priority. In: Molecular autism. Band 6:36, Juni 2015, electronic prepublication, doi:10.1186/s13229-015-0019-y, PMID 26075049, PMC 4465158 (freier Volltext) (Review).
  29. a b c d Fritz-Georg Lehnhardt, Astrid Gawronski et al.: Diagnostik und Differenzialdiagnose des Asperger-Syndroms im Erwachsenenalter. In: Deutsches Ärzteblatt International. Band 110, Nr. 45, 2013, S. 755–763, doi:10.3238/arztebl.2013.0755 (aerzteblatt.de [PDF]).
  30. Anna M. Ehret, Matthias Berking: DSM-IV und DSM-5: Was hat sich tatsächlich verändert? In: Verhaltenstherapie. 23, 2013, S. 258–266, doi:10.1159/000356537, (freier Volltext).
  31. DSM-5 Autism Spectrum Disorder, 299.00 (F84.0), Diagnostic Criteria, abgerufen am 11. August 2015.
  32. Henning Saß u. a. (Hrsg.): Diagnostisches und statistisches Manual psychischer Störungen. Textrevision – DSM-IV-TR. Hogrefe Verlag, 2003, ISBN 978-3-8017-1660-8.
  33. ICD-10-GM. DIMDI-Website, abgerufen am 4. August 2015.
  34. ICD-11 Implementation Version. who.int; abgerufen im Juni 2018.
  35. Kathrin Hippler, Christian Klicpera: Das Asperger Syndrom. In: Barbara Gasteiger-Klicpera u. a. (Hrsg.): Sonderpädagogik der sozialen und emotionalen Entwicklung (= Handbuch der Sonderpädagogik. Band 3). Hogrefe, Göttingen 2008, ISBN 978-3-8017-1707-0, S. 325–352, hier S. 332.
  36. Tony Attwood: Asperger-Syndrom. Das erfolgreiche Praxis-Handbuch für Eltern und Therapeuten. Englische Originalausgabe 1998, auf Deutsch: 3. Auflage. Thieme, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8304-6596-6, S. 22f und 219ff.
  37. Jan Johnston-Tyler: The Mom’s Guide to Aspergers Syndrome: And Related Disorders. S. 239.
  38. James C. McPartland, Ami Klin: Asperger Syndrome. In: Adolescent Medicine Clinics of North America. 2006, Band 17, S. 771–788.
  39. a b Katja Carstensen: Das Asperger-Syndrom. Alltag, Schule und Beruf, 2009, S. 28.
  40. Zum Beispiel WrongPlanet.net
  41. Christine Preißmann: Psychotherapie und Beratung bei Menschen mit Asperger-Syndrom. Konzepte für eine erfolgreiche Behandlung aus Betroffenen- und Therapeutensicht. 2. vollst. überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-020757-8, S. 67.
  42. E. Hesselmark, S. Plenty, S. Bejerot: Group cognitive behavioural therapy and group recreational activity for adults with autism spectrum disorders: a preliminary randomized controlled trial. In: Autism: the international journal of research and practice. Band 18, Nummer 6, August 2014, S. 672–683, doi:10.1177/1362361313493681, PMID 24089423, PMC 4230566 (freier Volltext).
  43. Gail Hawkins: How to find work that works for people with Asperger syndrome: the ultimate guide for getting people with Asperger syndrome into the workplace (and keeping them there!). London und Philadelphia, Jessica Kingsley Publishers 2004, ISBN 1-84310-151-3, S. 65f.
  44. Helmut Remschmidt: Autismus: Erscheinungsformen, Ursachen, Hilfen, 2008, S. 49.
  45. a b Tony Attwood: Asperger-Syndrom: Wie Sie und Ihr Kind alle Chancen nutzen: das erfolgreiche Praxis-Handbuch für Eltern und Therapeuten. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2005 (englisches Original 1998), ISBN 3-8304-3219-4, S. 93 f.(Selbstgespräche); S. 76 (Alter des ersten Sprechens)
  46. The Little Professor Syndrome. In: The New York Times Magazine (englisch)
  47. a b Asperger (1944), S. 114 (textgleich: Asperger, 1943, S. 43); Ami Klin u. a.: Asperger Syndrome. In: Byron Patrick Rourke (Hrsg.): Syndrome of nonverbal learning disabilities: neurodevelopmental manifestations. 1995, S. 93–118 (besonders S. 101); Ami Klin u. a.: Assessment Issues in Children and Adolescents with Asperger Syndrome. In: Ami Klin, Fred R. Volkmar, Sara S. Sparrow (Hrsg.): Asperger Syndrome. 2000, S. 309–366 (besonders S. 323)
  48. Ami Klin, Sara S. Sparrow, Wendy D. Marans, Alice Carter, Fred R. Volkmar: Assessment Issues in Children and Adolescents with Asperger Syndrome. In: Ami Klin, Fred R. Volkmar, Sara S. Sparrow (Hrsg.): Asperger Syndrome (2000), S. 309–366; Digby Tantam: Asperger Syndrome in adulthood. In: Uta Frith: Autism and Asperger syndrome, 1991, S. 147–183.
  49. James C. McPartland, Ami Klin: Asperger Syndrome. In: Adolescent Medicine Clinics of North America. 2006, Band 17, S. 771–788.
  50. Ole Sylvester Jørgensen: Asperger. Syndrom zwischen Autismus und Normalität. Diagnostik und Heilungschancen. 2002, S. 58.
  51. sz-online.de: Besondere Begabungen: IT-Firma sucht Autisten, 6. November 2012.
  52. a b c d Tony Attwood: Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom. Alle Fragen – alle Antworten. TRIAS, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8304-3392-7, S. 109 (Differentialdiagnose); S. 31–33 (Schizophrenie).
  53. L. Mottron, L. Bouvet, A. Bonnel, F. Samson, J. A. Burack, M. Dawson, P. Heaton: Veridical mapping in the development of exceptional autistic abilities. In: Neuroscience and biobehavioral reviews. Band 37, Nummer 2, Februar 2013, S. 209–228, doi:10.1016/j.neubiorev.2012.11.016, PMID 23219745 (freier Volltext) (Review).
  54. Temple Grandin: Ich bin die Anthropologin auf dem Mars: mein Leben als Autistin. Droemer Knaur, 1997, ISBN 3-426-77288-4, S. 110.
  55. Sigrid von Aster u. a.: Kinder- und Jugendpsychiatrie: Eine praktische Einführung. 2008, S. 192.
  56. Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V. (BKJPP) / Bundesarbeitsgemeinschaft der Leitenden Klinikärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e. V. (BAG). Ingo Spitczok von Brisinski: Asperger-Syndrom, AD(H)S, Hochbegabung – differentialdiagnostische Aspekte. (Memento vom 14. Dezember 2007 im Internet Archive) In: Forum der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Heft 4/2003, abgerufen am 5. Januar 2010.
  57. Hans Asperger: Problems of infantile autism. Communication, Band 13, Heft 3, Seite 49. The National Society for Autistic Children, London, 1979.
  58. Michael Fitzgerald: Autism and creativity: is there a link between autism in men and exceptional ability? 2004, S. 2 f.
  59. Christopher Gillberg: Charles XII seems to have fulfilled all the criteria of Asperger syndrome. In: Läkartidningen. November 2002, Band 99 (48), S. 4837–4838.
  60. Oliver Sacks: Henry Cavendish: An early case of Asperger’s syndrome? In: Neurology. 2001, Band 57 (7), S. 1347.
  61. Helen Muir: Einstein and Newton showed signs of autism. In: New Scientist. 30. April 2003; pro: Ioan James: Singular scientists. In: Journal of the Royal Society of Medicine. 2003, Band 96 (1), S. 36–39, PMC 539373 (freier Volltext); Michael Fitzgerald: Einstein: Brain and Behavior. In: Journal of Autism and Developmental Disorders. 2004, Band 30 (6), S. 620–621; contra: Oliver Sacks: Henry Cavendish: An early case of Asperger’s syndrome?
  62. Erica Goode: CASES; A Disorder Far Beyond Eccentricity. In: The New York Times. 9. Oktober 2001, abgerufen am 26. September 2019 (englisch): „There is unfortunately a sort of cottage industry of finding that everyone has Asperger's“
  63. a b ADHS oder Asperger-Syndrom? (PDF; 136 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) adhs.ch, archiviert vom Original am 12. Dezember 2013; abgerufen am 30. April 2012.
  64. Peter Schmidt: Ein Kaktus zum Valentinstag. Ein Autist und die Liebe. Patmos, Ostfildern 2012, ISBN 978-3-8436-0211-2.
  65. a b Peer Briken, Daniel Schöttle, Oliver Tuescher, Daniel Turner, Sexuality in autism: Hypersexual and paraphilic behavior in women and men with high-functioning autism spectrum disorder, in: Dialogues in clinical neuroscience 19 (4), Dezember 2017, S. 381–382.
  66. Briken, Schöttle, Tuescher, Turner, Sexuality in autism, S. 390.
  67. Volker Faust: ASPERGER-SYNDROM – Eine Autismus-Spektrum-Störung (ASS). (PDF; 281 kB) In: Psychiatrie Heute. – Seelische Störungen erkennen, verstehen, verhindern, behandeln
  68. Psychotherapie bei Autismus und Asperger-Syndrom (PDF; 632 kB). Autismus-Forschungs-Kooperation; abgerufen am 4. Juni 2017.
  69. Peter Schmidt: Kein Anschluss unter diesem Kollegen. Ein Autist im Job. Patmos-Verlag, Ostfildern 2014, ISBN 978-3-8436-0517-5.
  70. Leonie Feuerbach: Ein Autist in der Arbeitswelt, FAZ.net, 4. Januar 2015.
  71. Christine Preißmann: Psychotherapie und Beratung bei Menschen mit Asperger-Syndrom. Konzepte für eine erfolgreiche Behandlung aus Betroffenen- und Therapeutensicht, 3. Aufl., Stuttgart 2013, S. 126.
  72. Insa Wrede: Autisten als wertvolle Spezialisten gesucht, DW.com, 22. Mai 2013.
  73. Helmut Remschmidt (2007): Asperger-Syndrom. Springer, ISBN 978-3-540-35072-9, S. 218 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  74. Matthias Dose: Autistische Störungen bei Erwachsenen: Diagnostik und Therapie – Vorschnelle Selbstdiagnose Asperger-Syndrom. (PDF) Fortbildung in der Zeitschrift NeuroTransmitter (7-8.2009), Berufsorgan des Berufsverbands Deutscher Psychiater (BVDP).
  75. E. Kumbier u. a. (2010): Autismus und autistische Störungen. In: Der Nervenarzt. Band 81, Nr. 1, S. 61, doi:10.1007/s00115-009-2820-3.
  76. Sula Wolff: Loners. The life path of unusual children, London, New York, Routledge, 1995.
  77. Alison J. Blackshaw, Peter Kinderman, Dougal J. Hare, Chris Hatton: Theory of Mind, Causal Attribution and Paranoia in Asperger Syndrome. Autism, Band 5, Heft 2, Juni 2001, S. 147–163, Abstract
  78. J. S. Craig, C. Hatton, F. B. Craig, R. P. Bentall: Persecutory beliefs, attributions and theory of mind: comparison of patients with paranoid delusions, Asperger’s syndrome and healthy controls. In: Schizophrenia research. Band 69, Nummer 1, Juli 2004, S. 29–33, doi:10.1016/S0920-9964(03)00154-3, PMID 15145468.
  79. Bernhard Blanz, Helmut Remschmidt, Martin Schmidt, Andreas Warnke: Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter: Ein entwicklungspsychopathologisches Lehrbuch, 2006, S. 82 ff.
  80. a b Helmut Remschmidt, Inge Kamp-Becker: Das Asperger-Syndrom – eine Autismus-Spektrum-Störung. In: Deutsches Ärzteblatt. 2007, Band 104 (13), S. A 873–882.
  81. R. Taurines, C. Schwenck, E. Westerwald, M. Sachse, M. Siniatchkin, C. Freitag: ADHD and autism: differential diagnosis or overlapping traits? A selective review. In: Attention deficit and hyperactivity disorders. Band 4, Nummer 3, September 2012, S. 115–139, doi:10.1007/s12402-012-0086-2, PMID 22851255 (Review).
  82. Christopher Gillberg, Maria Råstam, Carina Gillberg: Anorexia nervosa outcome: Six year controlled longitudinal study of 51 cases including a population cohort. In: The Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry. 1994, Band 33, S. 729–739.
  83. C. Ecker, S. Y. Bookheimer, D. G. Murphy: Neuroimaging in autism spectrum disorder: brain structure and function across the lifespan. In: The Lancet. Neurology. [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] April 2015, doi:10.1016/S1474-4422(15)00050-2, PMID 25891007 (Review).
  84. A. Ornoy, L. Weinstein-Fudim, Z. Ergaz: Prenatal factors associated with autism spectrum disorder (ASD). In: Reproductive toxicology (Elmsford, N.Y.). [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] Mai 2015, doi:10.1016/j.reprotox.2015.05.007, PMID 26021712 (Review).
  85. A. M. Persico, V. Napolioni: Autism genetics. In: Behavioural brain research. Band 251, August 2013, S. 95–112, doi:10.1016/j.bbr.2013.06.012, PMID 23769996 (Review).
  86. C. Betancur: Etiological heterogeneity in autism spectrum disorders: more than 100 genetic and genomic disorders and still counting. In: Brain research. Band 1380, März 2011, S. 42–77, doi:10.1016/j.brainres.2010.11.078, PMID 21129364 (Review).
  87. S. M. Myers, T. D. Challman, R. Bernier, T. Bourgeron, W. K. Chung, J. N. Constantino, E. E. Eichler, S. Jacquemont, D. T. Miller, K. J. Mitchell, H. Y. Zoghbi, C. L. Martin, D. H. Ledbetter: Insufficient Evidence for “Autism-Specific” Genes In: The American Journal of Human Genetics. Band 106, Nummer 5, Mai 2020, S. 587–595, doi:10.1016/j.ajhg.2020.04.004, PMID 32359473 (Commentary).
  88. S. De Rubeis, J. D. Buxbaum: Genetics and genomics of autism spectrum disorder: Embracing complexity. In: Human Molecular Genetics. [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] Juli 2015, doi:10.1093/hmg/ddv273, PMID 26188008 (Review).
  89. G. Ramaswami, D. H. Geschwind: Genetics of autism spectrum disorder. In: Handbook of clinical neurology. Band 147, 2018, S. 321–329, doi:10.1016/B978-0-444-63233-3.00021-X, PMID 29325621 (Review), PDF.
  90. M. Woodbury-Smith, S. W. Scherer: Progress in the genetics of autism spectrum disorder. In: Developmental medicine and child neurology. Band 60, Nummer 5, 05 2018, S. 445–451, doi:10.1111/dmcn.13717, PMID 29574884 (Review) (freier Volltext).
  91. R. Acuna-Hidalgo, J. A. Veltman, A. Hoischen: New insights into the generation and role of de novo mutations in health and disease. In: Genome biology. Band 17, Nummer 1, 11 2016, S. 241, doi:10.1186/s13059-016-1110-1, PMID 27894357, PMC 5125044 (freier Volltext) (Review).
  92. J. E. Lainhart: Brain imaging research in autism spectrum disorders: in search of neuropathology and health across the lifespan. In: Current opinion in psychiatry. Band 28, Nummer 2, März 2015, S. 76–82, doi:10.1097/YCO.0000000000000130, PMID 25602243, PMC 4465432 (freier Volltext) (Review).
  93. Autism: An evolutionary perspective, Professor Simon Baron-Cohen, 1st Symposium of EPSIG, 2016 youtube.com
  94. Neurogenesis Amygdala neurosciencenews.com
  95. Thomas A. Avino, Nicole Barger, Martha V. Vargas, Erin L. Carlson, David G. Amaral, Melissa D. Bauman, Cynthia M. Schumann: Neuron numbers increase in the human amygdala from birth to adulthood, but not in autism. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. Band 115, Nr. 14, 2018, S. 3710–3715, doi:10.1073/pnas.1801912115.
  96. M. A. Just, V. L. Cherkassky, T. A. Keller, N. J. Minshew: Cortical activation and synchronization during sentence comprehension in high-functioning autism: evidence of underconnectivity. In: Brain: a journal of neurology. Band 127, Nummer 8, August 2004, S. 1811–1821, doi:10.1093/brain/awh199, PMID 15215213 (freier Volltext).
  97. H. Koshino, P. A. Carpenter, N. J. Minshew, V. L. Cherkassky, T. A. Keller, M. A. Just: Functional connectivity in an fMRI working memory task in high-functioning autism. In: NeuroImage. Band 24, Nummer 3, Februar 2005, S. 810–821, doi:10.1016/j.neuroimage.2004.09.028, PMID 15652316.
  98. M. A. Just, V. L. Cherkassky, T. A. Keller, R. K. Kana, N. J. Minshew: Functional and anatomical cortical underconnectivity in autism: evidence from an FMRI study of an executive function task and corpus callosum morphometry. In: Cerebral cortex (New York, N.Y.: 1991). Band 17, Nummer 4, April 2007, S. 951–961, doi:10.1093/cercor/bhl006, PMID 16772313, PMC 4500121 (freier Volltext).
  99. R. A. Müller, P. Shih, B. Keehn, J. R. Deyoe, K. M. Leyden, D. K. Shukla: Underconnected, but how? A survey of functional connectivity MRI studies in autism spectrum disorders. In: Cerebral cortex (New York, N.Y.: 1991). Band 21, Nummer 10, Oktober 2011, S. 2233–2243, doi:10.1093/cercor/bhq296, PMID 21378114, PMC 3169656 (freier Volltext) (Review).
  100. J. O. Maximo, E. J. Cadena, R. K. Kana: The implications of brain connectivity in the neuropsychology of autism. In: Neuropsychology review. Band 24, Nummer 1, März 2014, S. 16–31, doi:10.1007/s11065-014-9250-0, PMID 24496901, PMC 4059500 (freier Volltext) (Review).
  101. D. E. Welchew, C. Ashwin, K. Berkouk, R. Salvador, J. Suckling, S. Baron-Cohen, E. Bullmore: Functional disconnectivity of the medial temporal lobe in Asperger’s syndrome. In: Biological psychiatry. Band 57, Nummer 9, Mai 2005, S. 991–998, doi:10.1016/j.biopsych.2005.01.028, PMID 15860339.
  102. Ami Klin, Fred R. Volkmar: Treatment and intervention guidelines for individuals with Asperger Syndrome. In: Ami Klin, Fred R. Volkmar, Sara S. Sparrow (Hrsg.): Asperger Syndrome. New York, Guilford Press 2000, S. 340–366.
  103. Dieter Ebert, Thomas Fangmeier, Andrea Lichtblau, Julia Peters, Monica Biscaldi-Schäfer, Ludger Tebartz van Elst: Asperger-Autismus und hochfunktionaler Autismus bei Erwachsenen. Ein Therapiemanual der Freiburger Autismus-Studiengruppe. Hogrefe Verlag, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8409-2501-6.
  104. Julie Lounds Taylor, Dwayne Dove, Jeremy Veenstra-VanderWeele, Nila A. Sathe, Melissa L. McPheeters: Interventions for Adolescents and Young Adults With Autism Spectrum Disorders (= AHRQ Comparative Effectiveness Reviews). Agency for Healthcare Research and Quality (US), Rockville MD 1. Januar 2012, PMID 23035276 (nih.gov [abgerufen am 24. April 2017]).
  105. Tony Attwood: Asperger-Syndrom. Das erfolgreiche Praxis-Handbuch für Eltern und Therapeuten. 3. Auflage. TRIAS, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8304-3862-5; Seite 71
  106. Tony Attwood: Asperger-Syndrom. Das erfolgreiche Praxis-Handbuch für Eltern und Therapeuten. 3. Auflage. TRIAS, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8304-3862-5; Seite 192
  107. Carol Gray, Tony Attwood (1999): Die Entdeckung von „Aspie“. (PDF; 29 kB); vgl. Final Report on: The Enquiry on the Funding for the Treatment of Autism (2007): A. Definition of Autism Library of Parliament (Canada)
  108. Liane Holliday Willey: Pretending to be Normal. Living with Asperger’s Syndrome, 1999.
  109. Center for Cognitive Brain Imaging at Carnegie Mellon University, abgerufen am 31. Juli 2015.
  110. Yale Autism Program abgerufen am 31. Juli 2015.
  111. Gillberg Neuropsychiatry Centre abgerufen am 31. Juli 2015.
  112. Universitäres Zentrum Autismus Spektrum (UZAS) – Freiburg abgerufen am 1. August 2015.
  113. Wissenschaftliche Gesellschaft Autismus-Spektrum (WGAS) abgerufen am 9. Februar 2012.
  114. So eine umständliche Vorgehensweise. In: FAZ. 14. Februar 2016, abgerufen am 30. Dezember 2016.