Krasnoflotskoje (Kaliningrad, Selenogradsk)

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Siedlung
Krasnoflotskoje
Korben

Краснофлотское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Gegründet 1405
Frühere Namen Curwin (1405),
Corben (nach 1871),
Korben (Bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238541
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 804 012
Geographische Lage
Koordinaten 54° 53′ N, 20° 31′ OKoordinaten: 54° 52′ 50″ N, 20° 30′ 53″ O
Krasnoflotskoje (Kaliningrad, Selenogradsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Krasnoflotskoje (Kaliningrad, Selenogradsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Siegelmarke Adl. Dominium Corben

Krasnoflotskoje (russisch Краснофлотское, deutsch Korben) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Geographische Lage

Krasnoflotskoje liegt neu Kilometer südlich der Kreisstadt Selenogradsk (Cranz) und 18 Kilometer nördlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg). Eine Stichstraße führt von Kaschtanowka (Mollehnen) an der russischen Fernstraße A 191 (ehemalige deutsche Reichsstraße 128) direkt in den Ort. Kaschtanowka ist auch die nächste Bahnstation und liegt an der Bahnstrecke Kaliningrad–Selenogradsk–Pionerski (Königsberg–Cranz–Neukuhren).

Geschichte

Das früher Korben[1] genannte Gutsdorf wurde im Jahre 1405 gegründet[2]. Der Name Curwin/Cuwerin stammt wohl von „Curwis“ = „Ochse“. Um 1450 erhielt das Gut als Sitz der prußischen Familie Kariothe eingeschränkte adlige Rechte. Eigentumsnachfolger war Andreas Gnadkowius, dessen letzter Erbe das Gut an den Oberstleutnant von Klitzing verkaufte.

Im Jahre 1777 wurde das Gut Domäne. Besitzer war der Etatminister und Kanzler Friedrich Alexander von Korff. Letzter Eigentümer war Gutsbesitzer Siebert.

Im Jahre 1874 wurde der Gutsbezirk Korben in den neu errichteten Amtsbezirk Laptau[3] (heute russisch: Muromskoje) eingegliedert. Er gehörte zum Landkreis Fischhausen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 lebten in Korben 108 Menschen[4].

Am 1. Januar 1929 verlor Korben seine Eigenständigkeit, als es sich mit Mollehnen (heute russisch: Kaschtanowka) und Trentitten (Saizewo) zur neuen Landgemeinde Trentitten zusammenschloss und nun zudem in den Amtsbezirk Schugsten[5] (Berjosowka) umgegliedert wurde.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Korben innerhalb des nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1947 die russische Bezeichnung Krasnoflotskoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Melnikowski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[6] Später gelangte der Ort in den Muromski selski Sowet. Von 2005 bis 2015 gehörte Krasnoflotowskoje zur Landgemeinde Kowrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Kirche

Die Bevölkerung Korbens vor 1945 war überwiegend evangelischer Konfession. Der Ort war in das Kirchspiel Laptau (heute russisch: Muromskoje) eingepfarrt, das zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Heute liegt Krasnoflotskoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Selenogradsk (Cranz), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Persönlichkeiten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Korben
  2. Krasnoflotskoje - Korben bei ostpreussen.net
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Laptau
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schugsten/Fritzen
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive) (russisch/deutsch)