Diskussion:Memelland/Archiv

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Landkarte

Der Landstrich westlich von Danzig ist auf der Landkarte "Memelland_1923-1939.png‎" grün eingefärbt. Das war in der fraglichen Zeit "Deutsches Reich" und nicht wie in der Legende zur Karte angegeben "Polen"! Wer hat diese Karte erstellt? Wer korrigiert sie? -- Krk 18:23, 2. Jan. 2009 (CET)

Meines Erachtens ist die Darstellung des Gebietes westlich von Danzig als polnisch für den Zeitraum 1923-1939 korrekt, da das Deutsche Reich im Versailler Vertrag 1919 diesen Teil Westpreußens an Polen abtreten mußte. Das damals noch deutsche Pommern müßte ganz knapp westlich außerhalb der Karte beginnen. -- Andreas Nbg 22:30, 2. Okt. 2010 (CEST)

Diskussion zum Begriff „Annexion”

Von meiner Benutzer-Diskussionsseite hierher verschoben, nicht zur Sache Gehöriges weggelassen. Anlaß s. Diskussion:Ottomar Schreiber
Kannst Du da (oder auch auf meiner Disk.) mal gucken, ob ich wirklich so schief liege, wie Benutzer:Zweihundertzwölf meint. Die Tatsache, daß jemand 1938 (also im Umfeld des Münchner Abkommens) mit deutlichen Drohgebärden eine Veränderung der Grenzen erreicht, subsumiere ich unter Annexion, auch wenn die tatsächliche Gewaltanwendung ausgeblieben ist. Vielleicht kannst Du da mal drauf gucken (der Anlaß ist in diesem Artikel eigentlich nichtig und die Diskussion gehört eigentlich zu Memelland), aber sie entstand nun mal bei Herrn Schreiber. --Mogelzahn 00:41, 16. Okt 2005 (CEST)

Ich bin nicht unbedingt Experte in diesem Gebiet, habe mich eben eingelesen. Daß Zwang angewandt wurde, kann niemand ernsthaft bestreiten. Den Wehrmachtsbefehl hast Du zitiert, die Ausflüchte von Benutzer:Zweihundertzwölf dazu sind m.E. nichtig. William Shirer (Aufstieg und Fall des Dritten Reiches) zitiert dazu die Akten zur deutschen auswärtige Politik, Serie D (1937-1945). Danach hat Ribbentrop Urbays am 20. März mitgeteilt, daß bei nicht umgehender Zurückgabe des Memellandes „der Führer blitzartig handeln” würde und sich die Litauer über „irgendwelche Hilfe von außen” keinen Täuschungen hingeben sollten (ADAP V, Nr. 399). Im November 1938 seien Pläne unter dem Decknamen „Truppenübung Stettin” erstellt worden. Am 21. März ließ Weizsäcker die Litauer „mit einem Extraflugzeug” kommen, und sie trafen auch am Nachmittag des 22. ein. Unterdessen seien Hitler und Admiral Raeder bereits an Bord des Schlachtschiffs Deutschland in See gestochen. Hitler habe in der Nacht zweimal per Funkspruch bei Ribbentrop nachgefragt, ob die Litauer sich ergeben hätten oder ob sie sich mit den Schiffsgeschützen die Einfahrt in den Hafen von Memel bahnen müßten. (ADAP V, S. 438-440). Gegen 1.30 Uhr nachts hätten die Litauer unterzeichnet.
Gegen Shirer kann man natürlich einiges einwenden, aber da Internetquellen eine ähnliche Sprache sprechen und er hier im wesentlichen zitiert (die Originalakten liegen mir jetzt natürlich nicht vor, aber das dürfte vertrauenswürdig sein), wird das so stimmen. Ob der Begriff „Annexion” hier angebracht ist, ist dann im Wesentlichen eine akademisch-definitorische Frage. Wenn aber im Artikel Annexion auch der „Anschluß” Österreichs und insbesondere das Sudetenland (hiermit ist es wohl am ehesten vergleichbar) drin ist, dann fällt auch Memel darunter. Von mir aus müßte es nicht „Annexion” heißen, aber einfach „Rückgliederung” ohne den Aspekt des Zwangs wäre m.E. eine Verharmlosung.--Pangloss Diskussion 01:38, 16. Okt 2005 (CEST)
Magst Du das dem Kollegen 212 auch noch mal auf seine Disk. oder auf die Disk. zu Ottomar Schreiber schreiben? --Mogelzahn 10:09, 16. Okt 2005 (CEST) PS: An den Sudetengau mußte ich bei dieser Diskussion auch denken.
Um zum Thema zurückzukehren: der Artikel über Ottomar Schreiber ist wohl nicht dazu geeignet, näher darzustellen, unter welchen Umständen das Memelland zurück an Deutschland kam. Es wäre sicher hilfreich, wenn man in Artikeln wie diesem einfach auf den Artikel Memelland verweisen könnte, aber dort findet sich zu dieser Frage leider bisher auch nichts. Wenn du schreibst „...aber einfach 'Rückgliederung' ohne den Aspekt des Zwangs wäre m.E. eine Verharmlosung”, kannst du dann nicht wenigstens mal damit anfangen, im Artikel Memelland den von dir genannten Aspekt des Zwangs näher zu benennen, wenn's nicht anders geht, auch erstmal provisorisch nur stichwortartig? Ich weiß nicht genau genug, was damals im Einzelnen geschah und in wieweit es einen Zwang auf die litauische Regierung ausübte, um das selbst zu machen. Aber in der englischen wikipedia findet sich unter dem Stichwort „Annexation” (=Annexion) sogar die Aussage, daß die Rückgliederung des Elsaß' 1871 keine Annexion gewesen sei. Damit verglichen, möchte ich schon gern ausarbeiten, welcher Zwang der Reichsregierung 1939 auf Litauen denn größer war als der Zwang, der 68 Jahre vorher auf Frankreich nach der Kriegsniederlage 1870/71 lastete. Nicht, daß ich die Regierung des 3. Reichs irgendwie verharmlosen wollte, aber angesichts der Zustände im Memelland nach Aufhebung des Ausnahmezustandes und nach den Landtagswahlen, war es für das 3. Reich doch wohl gar nicht mehr nötig, großartig Zwang auszuüben. Ähnlich wie beim Sudetenland, war doch, nachdem Frankreich und England erklärt hatten, sich in dieser Frage nicht für die Beibehaltung des Status Quo einzusetzen, die Sache praktisch schon so gut wie gelaufen. Ohne Rückendeckung der Engländer und Franzosen hätte Litauen es niemals wagen können, das Memelland wieder unter den Ausnahmezustand zu stellen. --Zweihundertzwölf 15:19, 17. Okt 2005 (CEST)
Mit den letzten Sätzen gibst du ja zu, daß auf die Tschechoslowakei bzw. Litauen ein enormer Druck lastete. Es dürfte auch bekannt sein, daß NS-Leute die Stimmung in den Gebieten von außen und innen aufheizten. Zum Elsaß kann ich mir denken, daß das der am Anfang von Annexion genannte Fall eines gewonnenen Krieges ist, kenne mich aber im Völkerrecht nicht eingehend aus. Man bräuchte mal einen Experten.--Pangloss Diskussion 17:19, 18. Okt 2005 (CEST)

Ich bin mal so frei mich an der Diskussion zu beteiligen. Also wenn man hier von Annexion sprechen möchte, dann kann doch höchsten eine Rückannexion gemeint sein, schließlich war der Versaiervertrag ja nun nicht wirklich ein Vertrag (per Definition müssen da zwei übereinstimmende Willenserklärungen vorliegen, und wenn man keine andere Wahl hat heißt das ja noch lange nicht, dass das auch mein Wille ist)und so wurde deutsches Gebiet verschenkt. Ich weiß ja nicht wo du wohnst aber z.B. wird dir als NRWler heute gesagt du bist jetzt Franzose. Ich glaube nicht, dass wenn NRW dann wieder nach 15 Jahren zu Deutschland gehört du das als Annexion empfindest. Nebenbei gerade der damalige deutsche Osten musste sehr schwer für Hitlers Krieg und die Verbrechen der Nazis büsen. Ansosnten heißt Annexion "gewaltsamme Aneignung". Wie weit es aber eine gewaltsamme Aneignung ist, wenn dir jemand dein Auto klaut und keiner Hilft dir, du aber nach einiger Zeit stärker bist und sagst gib mir mein Auto zurück sonst gibt es ärger, dazu braucht man sich meiner Meinung nach nicht im Völkerrecht auskennen. Es sei denn man ist der Auffassung, dass es eine Aneignung ist, wenn man sich sein Eigentum zurück verschafft. (nicht signierter Beitrag von 80.144.117.128 (Diskussion) 22:52, 2. Mär. 2007)

Sowohl nach der dt. wie nach der engl. WP-Definition von "Annexion" war die Rückgliederung des Memellandes keine solche, sondern eine Zession: Am 22.03. unterzeichneten der lit. Außenmin. Urbsis und der lit. Gesandte in Berlin Skirpa einen Vertrag mit Ribbentrop, dessen Art. 1 lautete: "Das durch den Vertrag von Versailles von Deutschland abgetrennte Memelgebiet wird mit Wirkung vom heutigen Tage wieder mit dem Deutschen Reiche vereinigt." (gefunden in: Geschichte des Zweiten Weltkriegs in Dokumenten. Band II. An der Schwelle des Krieges 1939, Freiburg/Br.: Herder und Freiburg/München: Karl Alber, 1955, dort Dokument 28.

MfG Jan Engelstädter --46.115.55.6 03:38, 5. Mär. 2013 (CET)

Klaipėda / Memel

Hallo,

Ich denke, das aus dem jetzigen Artikel könnte man verstehen, dass der Stadtname "Klaipėda" "heute", also neu (also nach 1945) eingeführt worden ist. Dass stimmt meines Wissens allerdings nicht, da der Name "Klaipėda" von der litauischer Bevölkerung(auf beiden Seiten der Grenze) auch im Mittelalter benutzt wurde. Als Nachweiss dazu, gibt es in dem neu errichteten Burgmusem in Klaipėda alte deutsche Landkarten, die beide Namen, also Memel/Klaipeda, aufweisen. Es gab außerdem, keine Diskusion bezüglich des Stadnamens, nachdem Memel und Land and die LTSR (Lit. Rater-Sozialistische Republik, Teil, der UdSSR) angeschlossen worden war). Ich denke, das Wort "Anschlüss" in diesem Sinne korrekt ist, und dass dieses auch im Artikel vermerkt werden sollte. Danke (nicht signierter Beitrag von 85.212.187.18 (Diskussion) 20:40, 18. Nov. 2006)

Hallo, welche Karten im Burgmuseum meinst du konkret? Hast du Beweise, dass im Mittelalter von der litauischen Bevölkerung Klaipeda gesagt wurde? Natürlich gab es 1945 keine Diskussion, denn man wollte alle Erinnerungen an das Deutsche tilgen. Also weg mit dem Namen Memel. Der Begriff "Anschluss" drückt doch Verhandlungen und sowas wie Freiwilligkeit aus. Wenn eine Siegermacht sich etwas nimmt, dann ist "Anschluss" etwas euphemistisch gesehen. Kaukas 20:46, 16. Dez. 2008 (CET)

Ich hab mich nochmal umgesehen. Die älteste existierende Karte von 1623-1630 (aufbewahrt im Krigsarkivet Stokholm) weist weder Memel noch Klaipeda auf. Die große Umkreiskarte aus dem 17. Jh. hat "Memmel", was sich allerdings auf die Haffmündung bezieht. Das ist sowieso die kurische Bezeichnung für das Haff und den Oberlauf des Flusses. Allerdings gibt es dadrunter ein neues Erklärungsschild, wo vom "Amt Memel/ Klaipeda" die Rede ist. Das ist aber nicht historisch! Ähnliches findet sich bei der sehr gelungenen Computerdarstellung, wo die Siedlungsgeschichte gezeigt wird. Die litauischen Erklärungen sind an die hiesige Bevölkerung gerichtet, stehen aber nicht auf den Originaldokumenten:

  • Text auf der alten Karte: "Mare Baltkum oder Oostsee..." Dadrunter modern "XIII a. pradžioje klaipėdos apylinkės priklausė kuršiškai Pilsoto žemei"
  • Darunter für die PC-Nutzer zum Anklicken: Atgal - Toliau
  • Links ist noch ein Kästchen zum Anklicken "Klaipedos ir Memelio vardu kilmes"
  • Fazit: ich kann nirgends die gleichzeitige historische mittelalterliche Nutzung der Namen Memel und Klaipeda entdecken. Kaukas 17:47, 18. Dez. 2008 (CET)
Auch wenn es nur aus zweiter Hand, nämlich dem Artikel Klaipeda ist: Im Frieden von Melnosee von 1422, ... wurde auch erstmalig ein alternativer Name für die Stadt Memel dokumentiert: „et castrum Memel in Samogitico Cleupeda appellatum.--Ulamm 19:07, 18. Dez. 2008 (CET)

Ja, mit Cleupeda ist eine kurische Landschaftsbeschreibung gemeint: flacher offener Grund. Allerdings liegt dieser Grund in der kurischen Landschaft Pilsaten (kuršiškai Pilsoto žemei) und nicht in Szemaiten. Der Name Klaipeda/ Cleupeda ist sehr alt, betrifft aber nicht die Stadt Memel sondern die Region. Klaipeda für die Stadt wurde erst mit der Annexion nach dem 1. Weltkrieg von Litauern gebraucht. Für die deutsche und deutsch-kurisch-prußisch-lettisch-szemaitisch-litauische Mischbevölkerung blieb es Memel. Um auf den Anfangspunkt von Asthma (?) zurückzukommen, denke ich, dass der Artikel korrekt formuliert ist. Kaukas 00:12, 19. Dez. 2008 (CET)

Wo steht dass alles??? Woher weisst Du, was man im Mittelalter mit "Cleupeda" gemeint hat? Eine bodenlose Spekuliation nennt sich das... No offence :)

Lesen bildet! Kaukas 16:40, 30. Dez. 2008 (CET)

Probleme mit der Flagge

Hallo ihr, ich habe Probleme hinsichtlich der Flagge des Memellandes. Vergleicht mal den Artikel: Medaille zur Erinnerung an die Heimkehr des Memellandes Das verwendete Ordensband sind die Farben des Memellandes, also grün/weiß/rot. Würde man die rot/gelbe der Stadt Memel nehmen, hätte man auch eine anderen Bandfarbe für die Medaille gewählt... Und jetzt schaut mal hier Das wird neben der bekannte gelb/roten Flagge auch die Grün/weiß/rote Flagge genannt, welche ja auch bei der Medaille verwendet wurde. Was ist jetzt richtig? Wenn ich das richtig sehe, war die grün/weiß/rote Flagge wohl eher im Gebrauch als die rot/gelbe. Das müsste korrigiert werden oder zumindest erwähnt. Da ich beabsichtige die grün/weiß/rote Flagge für den Medaillenartikel zu verwenden, brauche ich aber vorher mal eure Meinung dazu.--PimboliDD 16:13, 28. Feb. 2010 (CET)

Ich habe es eben gerichtet. Grün-weiß-rot waren die Landesfarben des Memellandes, eigentlich die Farben für Preußisch-Litauen und die Stadt Tilsit. Kaukas 17:50, 24. Jun. 2010 (CEST)

Verwirrend

Zitat: "[Alteingesessene ?] durften aber im Februar zurückkehren. Als im Laufe des Jahres „Großlitauer“ angesiedelt wurden, vergriffen sich vielfach Neusiedler am Eigentum der Alteingesessenen. Erst 1947 konnten diese die sowjetische Staatsbürgerschaft erwerben."

Frage: Welche "Neusiedler" sind gemeint ? Großlitauer ? Warum steht dann nicht "Großlitauer" dort ? Im Verlauf welchen Jahres wurden Großlitauer angesiedelt ? 1945 ? Vergriffen sich diese Neusiedler dann am Eigentum von Abwesenden oder von bereits zurückgekehrten Altsiedlern ? Wer konnte erst 1947 die sowjetische Staatsbürgerschaft erwerben - die Neusiedler ? die Großlitauer ? die Altsiedler ? - Man sähe gern etwas klarer. Im übrigen fragt sich, was der Begriff "am Eigentum vergreifen" in Kriegs- oder Gewaltsituationen bedeuten soll, wo es oft um aufgegebenes Eigentum geht (natürlich infolge Zwangs und der Umstände), Menschenleben wenig bis keinen Pfifferling wert sind - kurz, das Recht des Stärkeren entscheidet und Diebstahl, Plünderung usw. daneben bisweilen Lappalien sind. --Oenie 15:34, 23. Jun. 2010 (CEST)

Neusiedler sind diejenigen, die aus Litauen kamen, als alle mit deutscher Staatsbürgerschaft nach 1944 entweder geflüchtet oder nach Sibirien verschleppt waren. Viele Geflüchtete wurden in der DDR aufgegriffen und wieder zurückgeschickt. Die Sibirienverschleppten kamen später zurück. Diese Rückkehrer (Altsiedler) hatten keinerlei Rechte mehr, bekamen einige geringere erst wieder, nachdem sie 1947 die sowjetische Staatsbürgerschaft erwerben konnten. "Großlitauer" gab es keine, weil es ja kein Großlitauen gegeben hat. Vermutlich ist das deshalb in Anführungstriche gesetzt worden. "am Eigentum vergreifen" ist etwas euphemistisch ausgedrückt. Und es war keine Kriegssituation mehr. Besetzt, Misswirtschaft, Rückkehrer erschlagen oder verjagt usw. Kaukas 18:07, 24. Jun. 2010 (CEST)
Könntest Du das dann vielleicht im Artikel noch etwas umformulieren, so dass man besser versteht, was genau gemeint ist ? - Danke ! --Oenie 09:29, 25. Jun. 2010 (CEST)
So ich hab was geändert. Guck mal, ob es verständlich ist. Kaukas 12:55, 25. Jun. 2010 (CEST)
Na, schon besser. Danke --Oenie 13:04, 25. Jun. 2010 (CEST)

Literatur

  • Ein abgewogener Kommentar: Karl-Heinz Ruffmann
  • Aus litauischer Sicht, Žostautaitė, Petronėlė. Klaipėdos kraštas 1923–1939, Vilnius: Mokslas, 1992; deutsche Zusammenfassung: Petronėlė Žostautaitė, Das Memelland in den Jahren 1923–1939, Kleinlitauen
  • Ernst-Albrecht Plieg , Das Memelland 1920-1939 : Deutsche Autonomiebestrebungen im litauischen Gesamtstaat, Würzburg : Holzner 1962

--Goesseln 14:52, 29. Aug. 2010 (CEST)

Ist ja nett, dass du Literatur beisteuerst. Aber müssen es ausgerechnet die kanada-gesteuerten und kanada-bezahlten Propagandisten und Traumtänzer sein, die du unter "litauische Sicht" vorschlägst? Die Mehrheit der Litauer ist vernünftiger! Selbst diese Propagandaleute lenken inzwischen ein, seit litauische Archive zugänglich sind. Nur die alten preußisch-litauischen Litauen-Optanten und Deutschland-Repatrianten, die nach Kanada auswanderten und sich Exil-Litauer nennen, haben noch nicht begriffen, dass Litauen inzwischen in der EU ist. Kaukas 12:15, 30. Aug. 2010 (CEST)

Litauische Namen

...der Gouverneure, Landespräsidenten usw. - kann es sein, dass die so noch nicht ganz stimmen? Verdächtig wenige, nämlich gar keine, diakritischen Zeichen... -- SibFreak 16:05, 31. Aug. 2010 (CEST)

Hab ich verbessert. Kaukas 11:27, 1. Sep. 2010 (CEST)

Jede Menge POV oder jede Menge Lücken, was im Endeffekt aufs Gleiche rauskommt

einen POV-Baustein spare ich mir, weil der doch nichts nutzt. Aber kaum ein Abschnitt im Artikel über Zwischenkriegszeit und Weltkrieg II liegt im Tenor richtig. Wieso erhielt das ML nach dem WK I diesen seltsamen Status einer französischen Provinz? Liegt ja nun wirklich nicht an der Grenze zum Elsaß. Nicht erklärt. Polens Ansprüche auf das ML? Nicht erwähnt. Dass die Klaipėda-Revolte eine litauische Inszenierung war, und wieso Litauen diese Tarnung wählte. Nix steht da. Die unterschwellige Beschuldigung der Franzosen bei dieser Geschichte (zeitgleich Ruhrbesetzung) klarer POV aus längst überholter Literatur. Dass die Memelländer genauso nationalsozialistisch wurden wie auch die Reichsdeutschen, das wird schamhaft verschwiegen, die beiden NS-Parteien im ML sowie deren Verbot werden nicht erwähnt (hierzu Martin Broszat: Die memeldeutschen Organisationen und der Nationalsozialismus Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 5, 1957, S. 273ff.). Die litauische Politik im Memelland, die Verhängung des Kriegsrechts, die Verschärfung des Zugriffs trotz Autonomie, alles nicht erwähnt. Dass der Staatsvertrag, mit dem das ML in das Deutsche Reich rückgegliedert wurde, unter dem Druck einer klaren militärischen Drohung erzwungen wurde, selbst das scheint nicht erwähnenswert. Und das sind jetzt nur die dicken Brocken, die hier im Argen liegen. Giro Diskussion 02:00, 14. Jul. 2012 (CEST)

Ich stimme vollkommen zu. Der Artikel liest sich fast schon unheimlich. Ein Baustein würde aber wohl doch was nützen, damit gleich im Artikel selbst klar wird, dass das hier nicht der üblichen Wikipedia-Qualität entspricht. --Shikeishu (Diskussion) 21:52, 25. Jul. 2012 (CEST)
Es wurde ja mittlerweile schon einiges gerade gebogen. --Benatrevqre …?! 17:44, 27. Jul. 2012 (CEST)
Diff? Giro Diskussion 20:40, 27. Jul. 2012 (CEST)
Hm, ok, hab mich doch geirrt. Dachte zunächst, du hättest in der Zwischenzeit einige Änderungen gemacht; doch das war ja vor diesem Thread. In einem Punkt muss ich dir aber widersprechen: Hinblicklich der militärischen Drohung seitens Deutschland in Bezug auf die Rückgliederung der Memellandes wird im Artikel vom deutschen Ultimatum geschrieben und darauf verlinkt – dieser Sachverhalt findet also sehr wohl Erwähnung. --Benatrevqre …?! 11:10, 28. Jul. 2012 (CEST)
sicher, das Ultimatum ist erwähnt und verlinkt. Ich kann ja lesen. Aber hier im Artikel steht nichts von der militärischen Drohung mit dem Einmarsch der Wehrmacht in Litauen, und das ist einer der Punkte, die ich beanstanden habe. Giro Diskussion 16:11, 28. Jul. 2012 (CEST)
Muss dies denn über das Maß im Artikel weiterführend behandelt werden, wenn es im verlinkten Artikel steht? --Benatrevqre …?! 17:39, 28. Jul. 2012 (CEST)
Ausgelagerte Themen werden trotz Verlinkung gewöhnlich in einer zusammenfassenden Kurzform dargestellt, wobei diese Zusammenfassung das Wichtigste erwähnen sollte. Gehört die mit dem Ultimatum verbundene militärische Drohung nicht dazu? Giro Diskussion 10:05, 29. Jul. 2012 (CEST)
Nun, die Androhung harter Gegenmaßnahmen, falls der andere nicht Folge leistet, ergibt sich naturgemäß aus einem Ultimatum resp. ist die unmittelbare Voraussetzung dafür. Sie ist also in solchen schwebenden Angelegenheiten nichts Außergewöhnliches oder unbedingt Nennenswertes. --Benatrevqre …?! 10:27, 29. Jul. 2012 (CEST)
Wenn Armeen marschieren oder mit ihrem Einmarsch gedroht wird, so nennt man das gewöhnlich nicht „Krieg“, solange der Angegriffene sich nicht wehrt und deswegen auch kein Blut fliesst. Die Besetzung von Wien oder die von Prag durch die Wehrmacht wird deswegen nicht zum Zweiten Weltkrieg gerechnet, sondern nur zu seiner Vorgeschichte. Aber Akte der Gewalt sind es trotzdem gewesen. Das Memelland stellt einen von den Konfliktfällen der „Versailler Friedensordnung“ dar, in denen es in der Zwischenkriegszeit zur massiven Gewaltverdichtung kam. Der Artikeltext spart genau diesen Teil der Geschichte weitgehend aus. Giro Diskussion 11:19, 29. Jul. 2012 (CEST)

Deutschnational bis Revisionistischer Tonfall...!

Ooops, also dieser Artikel ist doch etwas sehr einseitig-Deutsch geraten. Da soll offenbar Stimmung gemacht werden. Offenbar war das ein Thema, das in der Öffentlichkeit/Propaganda der Zwischenkriegszeit eine Rolle gespielt hat. Eine Stimmung die irgendwie noch in diesen Artikel hinübergeschwappt ist... Bin nur ein (neutraler ;-) ) Schweizer, der zufällig auf den Artikel gestossen ist. Gruss, 83.79.183.46 22:16, 10. Jan. 2013 (CET)

Um welche Informationen im Text geht es konkret?--Gloser (Diskussion) 22:50, 10. Jan. 2013 (CET)
Na ja, der Abschnitt "Geschichte" (der allerdings den grössten Teil des Artikels ausmacht). Für mich liest sich die Sache ein Bisschen wie ein Plädoyer für die Deutsche Sicht damals. Es wird mit Bemerkungen immer wieder darauf hingewiesen wie ungerecht das doch war für Deutschland. Das mag es ja auch gewesen sein, aber ich finde den Stil eben unpassend (na ja, mag auch etwas Geschmacksfrage sein...). Gruss, 83.79.183.46 00:02, 11. Jan. 2013 (CET)
Meine Gegenfrage bezog sich auf die Zusammenfassungszeile Deines Diskussionsbeitrags: Jede Menge POV oder jede Menge Lücken, was im Endeffekt aufs Gleiche rauskommt, die aber zu einer älteren Diskussion gehörte, wie ich zu spät merkte. Ich finde den Tonfall eher sachlich als deutschnational oder revisionistisch, manchmal inhaltlich etwas langatmig. Die Geschichte nach 1945 kommt viel zu kurz.--Gloser (Diskussion) 17:25, 11. Jan. 2013 (CET)
Nein, der vorherige Diskussionsbeitrag stammt nicht von mir. (Sorry, sollte mich ev. mal als Benutzer registrieren...). Ok, vielleicht ist meine Einschätzung als "Deutschnational bis Revisionistisch" etwas zu stark ausgefallen. Mich stört aber eine Reihe von Bemerkungen in den Abschnitten zur Zwischenkriegszeit. Ich sehe es etwa so: Dass im Krieg unterlegene Staaten nicht gerade mit Gerechtigkeit rechnen können ist Nichts neues. Ich fand es deshalb nervig wenn wegen der Abtrennung des Memellandes immer wieder auf Ungerechtigkeiten und Unstimmigkeiten hingewiesen wird. Zuerst wird betont wie alt und beständig die Grenze war. Dann, dass die Abtrennung ohne Abstimmung erfolgte. Dann demographische Betrachtungen. Nur ein "minimaler Teil einer Minderheit" sei für die Abtrennung gewesen. Etc. Schliesslich vor der etwas schön benannten "Wiedervereinigung mit Deutschland" ist die Rede von "verantwortlichen Litauischen Politikern". Ich sehe es etwa so: Das Gebiet hatte nicht Deutsche/ nicht Deutsch sprechende Minderheiten. Nach WWI wurde es Deutschland weggenommen. Schliesslich war es wie auch andere (grössere) Gebiete Teil der Revisionistischen Kampagne der Nazis, die vor WWII zum Propagandistischen Erfolg der Wiedervereinigung führte. (Ich meine die Rolle als Aussenpolitische "Wunde", resp. Erfolg der Nazis ist doch wohl gross, aber hier nicht thematisiert. Nicht?) Gruss, Sorry, bestenfalls Hobbyhistoriker... 62.203.188.175 15:18, 14. Jan. 2013 (CET)

Hallo Schweizer Hobbyhistoriker. Das schreibt ein Landsmann 1918:

Max Niedermann Russische und Preussische Litauer (1918)

Das Morgenblatt der «B. N.» [Basler Nachrichten] vom 28. Oktober brachte eine Pressenotiz des litauischen Informationsbureaus in Lausanne des In­halts, dass Wilson dem Präsidenten des litauischen Rates in Washington ein Dokument übergeben habe, worin er Litauen als unabhängigen Staat an­erkenne mit der Zusicherung, dass alle litauischen Gebiete einschliesslich Ostpreussens bis Königsberg dem litauischen Nationalstaat würden einver­leibt werden. Da für die Neugestaltung Europas beim Friedensschluss als oberster Grundsatz das Selbstbestimmungsrecht der Völker gelten soll, so kann die von Wilson in dem genannten Schriftstück abgegebene Erklä­rung doch wohl nur so verstanden werden, dass es den rund hunderttausend preussischen Litauern freigestellt werden müsse, ob sie aus dem Staatsver­band, dem sie zurzeit angehören und seit Jahrhunderten angehört haben, austreten und sich dem von den zweieinhalb oder drei Millionen Litauern der früheren russischen Gouvernemente Kowno, Suwalki und Wilna zu be­gründenden autonomen Litauen anschliessen wollen oder nicht. Mit andern Worten, es wird hier wie vermutlich noch in vielen andern Gegenden eine Volksbefragung stattzufinden haben, auf deren Ergebnis man nicht zuletzt in der Schweiz gespannt sein darf. Bekanntlich sind die preussischen Litauer evangelisch, die russischen dagegen der ganz überwiegenden Mehrzahl nach strenggläubige Katholi­ken. Irgendwie nennenswerte nationale, kulturelle oder wirtschaftliche Be­ziehungen zwischen beiden haben bis anhin nicht bestanden, es sei denn, dass man dahin den schwunghaften Bücherschmuggel rechne, der während der Dauer des berüchtigten Murawiowschen Druckverbotes (1865-1904) aus dem preussischen nach dem russischen Litauen betrieben wurde und der übrigens in der Hauptsache von über die Grenze gekommenen russi­schen Litauern organisiert war. Der durchschnittliche Stand der Volksbil­dung ist im preussischen Litauen ein ungleich höherer als im russischen, wo es, wie von Prof. Bezzenberger in Königsberg unter einer grossen Zahl russischer Kriegsgefangener litauischer Nationalität angestellte Erhebungen neuerdings bestätigt haben, noch immer erschreckend viele Analphabeten gibt. Die Schuld hieran trägt übrigens, wie gerechterweise sofort beigefügt werden muss, keineswegs das litauische Volk Russlands, das im Gegenteil durchaus bildungsfreundlich ist und bei manchen Gelegenheiten bewiesen hat, dass es für sein Schulwesen gerne Opfer bringt, sondern die chauvinisti­sche russische Beamtenschaft, die teilweise unter Missachtung gesetzlicher Garantien die litauische Unterrichtssprache nach Kräften aus den Volks- und den Mittelschulen zu verdrängen bemüht war, und ferner auch die polnische Geistlichkeit, die insbesondere in der Diözese Kowno stets sehr aggres­siv gegen die national-litauischen Bildungsbestrebungen vorgegangen ist. Anderseits gibt es namentlich unter den nach Amerika ausgewanderten rus­sischen Litauern, die sich dort zu eifriger Pflege des heimischen Volkstums zusammengetan haben und ihre geistige Entwicklung in voller Freiheit för­dern konnten, eine wissenschaftlich, literarisch und politisch bedeutende und vor allen Dingen für die nationalen Aspirationen begeistert tätige In­telligenz, während eine solche unter den rein bäuerlichen, ziemlich materia­listisch veranlagten preussischen Litauern so gut wie gänzlich fehlt. Als das einzig Gemeinsame der beiden in Rede stehenden ethnischen Gruppen verbleibt somit die Sprache, und selbst in dieser Beziehung sind noch gewisse Vorbehalte zu machen, insofern als die Entwicklung des li­tauischen Idioms hüben und drüben sehr verschiedene Wege gegangen ist. Politische Grenzen führen ja ganz allgemein mit Notwendigkeit zu sprach­licher Differenzierung, und wenn diese Grenzen den Verkehr so stark un­terbinden, wie das bei der russischen der Fall war, so wird dadurch der Differenzierungsprozess natürlich gefördert und beschleunigt. In der Tat ist das Litauische in Preussen im Laufe der Zeit stark unter den Einfluss des Deutschen und in Russland womöglich noch stärker unter den verschiede­ner slawischer Sprachen, vorab des Polnischen, ferner des Weissrussischen, des Kleinrussischen und in den letzten Dezennien auch des Grossrussischen geraten, sodass nachgerade zwischen den beiden Zweigen recht erhebliche Unterschiede bestehen. Und zwar betreffen diese Unterschiede nicht bloss den Wortschatz, der hier stark mit deutschen und dort mit einer Menge slawischer Fremdwörter durchsetzt ist, sondern, was schwerer ins Gewicht fällt, es haben auf die Phraseologie und die Syntax des preussischen Litauers die deutschen, auf die des russischen Litauers die slawischen Denkgewohn­heiten in weitem Umfang abgefärbt. Eine Tageszeitung ist nicht der Ort, um diese Begründung im einzelnen zu begründen, aber sie sei wenigstens durch je eine Probe veranschaulicht. So wird der russische Litauer zwar wohl erraten, aber nicht eigentlich verstehen, was gemeint ist, wenn er sei­nen Sprachgenossen von jenseits der Grenze sagen hört: daryk, kad szalin pareisi, denn diese Wendung lässt sich nur als wörtliche Übersetzung des deutschen «mach, dass du fortkommst» begreifen. Oder: der echtlitauische Ausdruck für «vielleicht» lautet rasi: der russische Litauer braucht dafür jedoch gewöhnlich vielmehr gal büti oder auch nur gal, womit er, ihm sel­ber mehr oder weniger unbewusst, einfach russisches mozhet buit' bzw. polnisches mozhe nachahmt. Wenn Sienkiewicz einmal einer seiner Roman­figuren den Ausspruch in den Mund legt, die litauischen Wörter seien im Grunde genommen nur polnische mit angehängtem as, so zeigt dies ja al­lerdings zunächst nur, wie sich der Pole dem Litauer gegenüber gerne bei jeder Gelegenheit als der Kulturbringer aufspielt, indessen darf man doch vielleicht zugleich daraus entnehmen, dass die Beimischung slawischer und vor allem polnischer Bestandteile im Litauischen immerhin eine sehr au­genfällige ist. Wir sehen also, der preussische Litauer ist vom russischen durch kon­fessionelle und kulturelle Gegensätze scharf geschieden; er hat dessen na­tionalpolitischen Bestrebungen bisher teilnahms- und verständnislos gegen­übergestanden und selber niemals irgendwelche separatistischen Absichten geäussert. Angesichts der Imponderabilien, mit denen uns der gegenwärtige Weltkrieg rechnen gelehrt hat, wird man es nun zwar vielleicht nicht als von vornherein als ausgeschlossen bezeichnen wollen, dass er trotz allen tren­nenden Merkmalen sich dennoch am Ende dafür entscheiden könnte, seine Zukunft auf die Karte «Grosslitauen» zu setzen, aber wir Schweizer ver­möchten es jedenfalls nicht zu billigen, wenn er gegen seinen Willen dazu gebracht würde, denn abgesehen von der moralischen Verwerflichkeit ei­nes solchen Verfahrens sähen wir darin einen für den Fortbestand unseres eigenen Staatswesens bedrohlichen Präzedenzfall. Nebenbei sei hier übri­gens auch noch richtig gestellt, dass das litauische Sprachgebiet nicht, wie die eingangs erwähnte Zeitungsmeldung glauben machen könnte, westwärts bis nach Königsberg reicht; sein westlichster Punkt ist in Wirklichkeit selbst unter Einrechnung der gemischtsprachigen Gebiete, in denen die Litauer nur noch einen geringen Bruchteil der Gesamtbevölkerung ausmachen, et­wa Labiau. Man missdeute die vorstehenden Ausführungen nicht. Wir freuen uns aufrichtig, dass es Litauen allem Anschein nach endlich vergönnt sein wird, sein Geschick in die eigenen Hände zu nehmen, und wir besitzen auch Ver­ständnis dafür, dass seine künftige Regierung sich verpflichtet fühlt, keinen der Faktoren ausser acht zu lassen, die geeignet scheinen, zur Stärkung und Sicherung der seit langem angestrebten und nunmehr in greifbare Nähe ge­rückten Unabhängigkeit beizutragen, zumal das neu erstehende Polen, von dem sich die Litauer nach den Erfahrungen des Vergangenheit keines Guten zu versehen haben, bereits machthungrig nach allen Seiten seine Fangarme ausstreckt. Aber wir sind der Meinung, dass dieses Ziel auf andere Wei­se viel wirksamer erreicht werden kann als durch die Angliederung der litauisch sprechenden Preussen, die ja, auch wenn sie nicht erzwungen wer­den müsste, zahlenmässig nur geringe Bedeutung hätte. Als ein solches wirksameres Mittel wäre beispielsweise zu nennen der Zusammenschluss in der oder jener Form mit den acht Millionen Weissrussen, mit denen die russischen Litauer von jeher gute Nachbarschaft gehalten haben und die ih­rerseits auf eine Rückendeckung gegen die polnischen Expansionsgelüste bedacht sein müssen. Auch eine Interessengemeinschaft mit den Kleinrus­sen, d. h. den Ruthenen und den Ukrainern liesse sich denken und ist unseres Wissens auch bereits von einsichtigen litauischen und ukrainischen Politi­kern ernstlich erwogen worden. Mögen die dazu Berufenen diese inneren Angelegenheiten ordnen wie immer sie dies aus ihrer Kenntnis der in Be­tracht kommenden Verhältnisse heraus glauben tun zu sollen; in jedem Falle darf Litauen versichert sein, dass in der ältesten Demokratie Europas seine Befreiung von langer Bedrückung mit den lebhaftesten Mitgefühlen begleitet wird. (nicht signierter Beitrag von 62.157.75.167 (Diskussion) 01:45, 27. Jun. 2013 (CEST))

Aufhebung der Weiterleitung

Sollte man das Redirect nicht aufheben, da der Artikel Kleinlitauen ausdrückt, dass die Begriffe eben nicht deckungsgleich sind, sondern das Memelland nur einen Teil Kleinlitauens ausmacht? (nicht signierter Beitrag von 217.251.4.33 (Diskussion) 10:44, 15. Aug. 2005 (CEST))

Annexion / Revolte von 1923

Weder dieser Artikel noch die Englische Wiki (siehe hier) geben irgendwelche deutsch- oder englischsprachige Referenzen oder Weblinks.

Das würde den Artikel wesentlich verbessern. Agathoclea 17:39, 17. Feb 2006 (CET)

Korrekturen

Habe einige sachliche Fehler anhand von Putzger Historischer Weltatlas korrigiert. Nach wie vor klafft im Artikel eine „Lücke” von fast einem halben Jahrtausend. Vielleicht kann die mal jemand ausfüllen. --Flac | on 14:22, 28. Feb 2006 (CET)

Geschichtsklitterung

Kürzlich wurde die folgende Passage dem Artikel hinzugefügt: "Die Mehrhrheit der Bevölkerung des Memellandes fühlten sich dem neuen litauischen Nationalstaat zugehörig: gemäß dem völkerrechtlichen Vertrag zwischen Litauen und und dem Deutschen Reich über Staatsangehörigkeitsangelegenheiten von 1925 wählten nur 13 200 Einwohner (weniger als 9%) die deutsche Staatsangehörigkeit von damalig 141 600 Einwohnern des Gebietes.". Dies kann nur als eine überaus plumpe Verfälschung der Tatsachen bezeichnet werden. Tatsächlich handelte es sich bei dem 1925 geschlossenen Vertrag um einen "Optionsvertrag", der bestimmt das diejenigen die nicht für die litauische Staatsangehörigkeit optierten das Memelland binnen zwei Jahren zu verlassen hatten. D.h. wer nicht zwangsweise seine Heimat verlassen wollte, war gezwungen die litauische Staatsangehörigkeit zu wählen. Das über 90 Prozent der ansässigen Bevölkerung für die litauische Staatsangehörigkeit optierte ist also mitnichten ein Ausdruck für irgendein Zugehörigkeitsgefühl zu Litauen. Auch die in der Zeit der Zugehörigkeit des Memellandes zu Litauen durchgeführten 6 Wahlen zum Landtag belegen mehr als eindeutig, das von einem derartigen Zugehörigkeitsgefühl keine Rede sein kann (siehe: http://www.gonschior.de/weimar/Memelgebiet/index.htm). Ich werden diesen Unsinn dementsprechend aus dem Artikel entfernen. Gruß, --TA 16:02, 19. Sep 2006 (CEST)

Abtrennung

Diesen Begriff gibt es nicht in Bezug auf politische Landnahme. Was soll das genau bedeuten? Die Begriffe "Annexion" und "Okkupation" gibt es in diesem Zusammenhang allerdings sehr wohl. Da die Gebiete anschließend dem polnischen und russischen Rechtsstatus unterstellt wurden, war es eine Annexion. Mir ist nicht klar, warum der korrekte Terminus wieder geändert wurde. Bitte um Aufklärung oder zumindest eine Erläuterung des Begriffes "Abtrennung" im politischen Sprachgebrauch! (nicht signierter Beitrag von Rauhreif (Diskussion | Beiträge) 20:51, 9. Sep. 2007 (CEST))

Bilderhinweise

--Asthma und Co. 05:26, 16. Dez. 2008 (CET)

Vasallenstaat

Ich weiß nicht, wer folgende Passage reingesetzt hat "da Litauen zunächst als Vasallenstaat des deutschen Kaiserreichs gegründet worden war (s.o.)". Das stimmt so nicht. Nach der 3. polnischen Teilung fiel der litauische Anteil von Polen-Litauen an Russland. Kaukas 11:56, 14. Sep. 2010 (CEST)

Langzitat aus Hopf

Ging so nicht, siehe WP:Z#Zitatrecht. Der Inhalt wäre ggfs. paraphrasiert wieder in den Artikel einzubringen. --Widerborst 07:53, 19. Jan. 2012 (CET)

Trivia

Alter ostpreußischer Spruch

Aufgezeichnet von Walter Kempowski in seinem Roman „Uns geht´s ja noch gold“:

Es tut mir Paleiten,
daß ich Jugnaten
nicht mit einer Flasche Wein
aufwarten kann.
Pojegen kann ich Ihnen
ein Bier anbieten.

(bei Kempowski steht „Simoleiten“ statt „Paleiten“)

Der Spruch enthält drei Orte im ehemaligen Memelland (Ostpreußen), heute Litauen:

  • Paleiten (lit. Paleičiai)
  • Jugnaten (lit. Juknaičiai)
  • Pojegen, umgangssprachlich für Pogegen (lit. Pagėgiai)

--SchiDD (Diskussion) 16:05, 20. Jan. 2014 (CET)

Ja was hatte man denn mit Gebiet vor ?

"1923 durch Litauen annektiert" - ja schon. Aber hätte eine Alternative im Raum gestanden ? Hätte es etwa ein Internationales Areal oder sowas, ein Treuhandgebiet o. ä. werden sollen/können ? Das wird nicht deutlich. --88.217.99.128 11:39, 17. Jun. 2018 (CEST)

Das steht im vorletzten Satz des vorhergehenden Abschnitts: "Nach dem Ergebnis einer von den Franzosen genehmigten Unterschriftenaktion sowie einer vorläufigen Entscheidung der Pariser Botschafterkonferenz sollte das Memelland auf mindestens zehn Jahre in einen „Freistaat Memelland“ umgewandelt werden." Grüße Minos (Diskussion) 13:20, 16. Feb. 2020 (CET)

Propaganda-Verdacht; "Memelländer sprachen kein Litauisch"

Das geht nicht mit dem Zurücksetzen meines Beitrages. In der heutigen Zeit des Nationalismus grenzt eine Äußerung, wie sie jetzt im Text steht, an Geschichtsklitterung. Am wichtigsten ist die Literaturgeschichte. Klein-Litauen war die Wiege der litauischen Literatur. Natürlich sprach man in Klein-Litauen verschiedene Dialekte, genau wie überall auf der Welt. Aber schon in Klein-Litauen stand ein schemaitisches Gebiet neben einem hochlitauischen. Auch das prussische Substrat ist schon angesichts der Besiedlungsverhältnisse kaum von Bedeutung. Es besteht ja völliger Konsens, dass die Kleinlitauer (ja, so sagt man meist) auf Einwanderung zurückgehen, nachdem die Prussen bereits unterworfen waren. Nehrungskurisch wurde auf der Nehrung gesprochen, hatte aber ebenso kaum Einfluss auf die Sprache in Kleinlitauen. Der Hinweis, dass man Dialekte sprach, ist völlig sinnlos. Denn das tat man nicht nur ebenfalls auf der anderen Seite der Grenze, sondern um 1920 auch fast in der ganzen übrigen Welt. Aus dieser Sicht ist die deutsche Einigung ebenso Humbug, denn in Bayern sprach man ja nicht "Deutsch", sondern bairisch-slawische Mischdialekte, im heut. Baden-Württemberg alemannisch-romanische, in Schleswig-Holstein plattdeutsch-dänische. Und dass die Verständigung innerhalb dieses neuen Reichs ebensowenig möglich war, ist schon innerhalb der Rheinprovinz für das späte 19. Jh. belegt. --2003:C1:AF03:F200:207E:A1A1:4CFF:CCB9 10:01, 15. Jun. 2020 (CEST)

Ich vermute, der Beitrag bezieht sich auf diesen Edit. Den habe ich in der Tat zurückgesetzt, und zwar vor allem wegen haltloser Spekulationen ("Jedenfalls hätte eine Volksabstimmung aufgrund der lutherischen Konfession der Kleinlitauern wohl das gleiche Resultat ergeben wie in Masuren"), die hier nichts zu suchen haben.--Altaripensis (Diskussion) 11:01, 15. Jun. 2020 (CEST)

Weitere Quelle für Litauisch im Memelland: Alfred Senn (1966): Handbuch der litauischen Sprache, Heidelberg: Winter. Die englischsprachige Version dieses Artikels hat übrigens sogar einen Beleg für die (unbeweisbare( Behauptung, dass die Memelländer in einer Volksabstimmung wahrscheinlich für Deutschland gestimmt hätten.

Dann bitte sauber belegen, mit Seitenangabe, und einen "Beleg", dass die Litauer in einer Abstimmung für Dtld. gestimmt "hätten", kann es nicht geben, weil diese Abstimmung eben nie stattfand. Solche Spekulationen können wir hier wirklich nicht brauchen, auch wenn sie wahrscheinlich sogar stimmen.--Altaripensis (Diskussion) 16:24, 15. Jun. 2020 (CEST)
PS: Hinweis auf die Volkszählung von 1910, als je etwa die Hälfte der Memelländer Bevölkerung Deutsch bzw. Litauisch als Muttersprache angab - habe derzeit leider nicht den entsprechenden Link, vielleicht kann jemand helfen.--Altaripensis (Diskussion) 16:27, 15. Jun. 2020 (CEST)

Senn weist übrigens darauf hin, dass nur in einem Teil Kleinlitauens Schemaitisch gesprochen wurde, in einem anderen Hochlitauisch (diese Information findet sich auch bei Eckert https://eeo.aau.at/wwwg.uni-klu.ac.at/eeo/Litauisch.pdf, S. 618) sowie Eckert 1994 (s. Quellenangabe unter Versionsgeschichte, S. 41.). Eckert (https://eeo.aau.at/wwwg.uni-klu.ac.at/eeo/Litauisch.pdf, S. 617) sowie Eckert (1994, S. 49 und S. 56) erinnert auch an das litauische Schrifttum, das in Kleinlitauen (also Ostpreußen) seinen Anfang nahm. (nicht signierter Beitrag von 2003:C1:AF03:F200:4032:D3F2:8853:FB92 (Diskussion) 16:38, 15. Jun. 2020 (CEST))

(BK) Immerhin haben wir jetzt mal klare Belege. Und nun die Frage, was wir im Artikel konkret ändern müssen, weil es falsch ist? Meinetwegen kann der ganze Relativsatz "der...machte" auch weg, da er nichts im Zsh Wesentliches aussagt. Ob das ein Dialekt war, in dem prussische, kurische und sonstige Elemente vorkamen, halte ich für nur tertiär wichtig. Übrigens: Bitte signieren, das sind diese Tilden oben.--Altaripensis (Diskussion) 16:46, 15. Jun. 2020 (CEST)

Bezug ?

Noch heute werden die damals populären Argumente wiederholt, obwohl das Gegenteil beweisende litauische Archive seit 1990 öffentlich zugänglich sind und internationale Konferenzen zu diesem Thema stattfanden. 1965 waren die damals noch lebenden Führer der Annexion nicht bereit, die Wahrheit zu sagen, aus Furcht, Litauen könnte wegen des Skandals von Betrug und Konspiration kompromittiert werden. Das ist der letzte Absatz des Abschnitts "Autonome Region Litauens". Ich verstehe den Zusammenhang zu dem vorhergehenden nicht. Sollte man diesen Absatz nicht einfach streichen? --Georg0431 (Diskussion) 22:48, 30. Apr. 2018 (CEST)

Der Satz ist in der Tat völlig unverständlich. Was sind die "damals populären Argumente" und wofür? Bei wem waren sie populär und warum? Und was ist das Gegenteil, das sich mit Hilfe litauischer Archive beweisen lässt? Die Aussage sollte entweder klar formuliert und belegt oder gestrichen werden. MfG --Volkes Stimme (Diskussion) 01:55, 9. Aug. 2021 (CEST)
Ja, auch mir ist der Abschnitt inhaltlich unklar. Es muss sowieso noch mehr überprüft und ergänzt werden.--Gloser (Diskussion) 10:55, 9. Aug. 2021 (CEST)
Dann schlage ich vor, den Satz zu löschen. --Volkes Stimme (Diskussion) 22:35, 9. Aug. 2021 (CEST)

Zu welchem Land

... gehört das Ding denn nun heute? Litauen oder Russland (nördl. Ostpreußen)? (nicht signierter Beitrag von 2003:E7:6719:9C75:952B:F037:C1B7:4767 (Diskussion) 11:27, 27. Jan. 2021 (CET))

Habe es gleich in den ersten Satz der Einleitung gepackt, da gehört es ja auch hin, damit alle wissen, um welche Ecke Europas es geht, aber das scheint nicht allen zu gefallen. Warum auch immer? --Goris (Diskussion) 00:07, 19. Jul. 2021 (CEST)
Weil es seit 1939 nicht mehr existiert.--Gloser (Diskussion) 01:24, 19. Jul. 2021 (CEST)
Es ist in der Wiki nicht üblich, dass bei solchen Territorien wie dem Memelland eine Info zur aktuellen staatlichen Zugehörigkeit in die „Einleitung gepackt [wird], damit alle wissen, um welche Ecke Europas es geht“. Das Memelland existierte nur von 1920 bis 1939 und ist in Litauen (im Unterschied zu den Jahren zwischen 1923 und 1939) seit über 75 Jahren weder in den Verwaltungsstrukturen noch in Form traditionserhaltender Zusammenschlüsse oder wenigstens irgendwie in der Folklore oder auf andere Weise im Bewusstsein seiner Bewohner erkennbar. Das Memelland ist vergleichbar mit dem Reichsland Elsaß-Lothringen (1871–1919), dem Saargebiet (1920–1935), der Freien Stadt Danzig (1920–1939) oder dem Freien Territorium von Triest (1947–1954), wo die Wiki ebenfalls nicht zur gegenwärtigen staatlichen Zugehörigkeit informiert. Die Information, wo das ehemalige Memelland heute zu finden ist, habe ich bei der Umformulierung der Einleitung korrigiert.--Gloser (Diskussion) 17:02, 28. Jul. 2021 (CEST)
Natürlich ist das sinnvoll, dass in der Einleitung steht, zu welchem Land das strittige Stück Land heute gehört. Und was "üblich" ist, ist eben nicht festgelegt, und kann auch anders werden. Bei ALLENn Deiner Beispiele steht direkt in der Einleitung oder im Kasten rechts davon, was aus den Landstückchen geworden ist. Musst du nur besser lesen. Es gab eine klare Anfrage weiter oben, und solche komischen Landstücke kann heute kaum noch jemand einordnen. Daher ist es meines Erachtens nur logisch und klar, dies gleich aufzuführen, und dann werden "Üblichkieten" eben angepasst, hier geht es ja um Verständinis und Wissensvermuittlung, warum sollte man das dann nicht gleich nennen? Worum mag es dir gehen, wenn nicht darum? Ich verstehe dich wirklich nicht. Aber dass Du schon wieder bei laufender Diskussion herumeditiert hast und eine Änderung damit ein zweites Mal revertiert hast, erfüllt zweifelsohne die Kriterien eines Edit-War, und der ist klar definiert. Aber immerhin hast du Litauen ja nun auch besser lesbar eingebaut. Und ich habe keinen Bock, mit dir herumzudiskutieren, daher lasse ich das erstmal so. --Goris (Diskussion) 00:00, 29. Jul. 2021 (CEST)

"Seit Ende des Zweiten Weltkriegs gehört das Gebiet wieder zu Litauen"

Falsche Angabe in der Einleitung, Zeit und aufnehmender Staat. Im Abschnitt "Zweiter Weltkrieg und die Folgen" richtig. Das Memelgebiet wurde erst am 7. April 1948 in die Litauische SSR eingegliedert, genauer gesagt, endgültig vom Territorium der westlich angrenzenden russischen Exklave Kaliningrad abgetrennt und in die Litauische SSR eingegliedert. Damit ist dann auch die der Verbleib des M. von Kriegsende bis 1948 implizit beschrieben. 2001:16B8:2A6B:6000:940:545C:27AA:FB99 23:35, 9. Aug. 2021 (CEST)

Wo findet man das in der Literatur? Kibelka (Lit., S. 32 ff.) schreibt, dass ab Juli 1944 die sowjetlitauische Regierung unter Antanas Sniečkus wieder im Land amtierte (ab Herbst 1944 direkt kontrolliert von Michail Suslow), und nach der Eroberung Memels durch die Rote Armee dort eine neue Verwaltung einsetzte.--Gloser (Diskussion) 00:26, 10. Aug. 2021 (CEST)
Bei Munzinger Online, Stichwort "Litauen". Für Wiederherstellung der LiSSR und Ende der deutschen Besetzung Litauens ist dort ebenfalls 1944 genannt, zur Angliederung des Memellands aber 1948. Zitat: Das Memelland war 1948 vom Territorium der westlich angrenzenden russischen Exklave Kaliningrad abgetrennt und endgültig an Litauen angegliedert worden. Brockhaus nennt das genaue Datum der Eingliederung,7.4.1948, macht aber keine Ausage zur Zugehörigkeit des Memellandes in der Zeit von 1944 bis 1948. Mehr kann ich dazu jetzt nicht beitragen, ich lege weitere Recherchen, was sich nun genau von 1944-1948 abspielte, vertrauensvoll in eure Hände. Allerdings noch ein Tipp bzw. eine Frage: war es nicht so, dass die Memelländer, die ja ihre deutsche Staatsangehörigkeit 1944 verloren, bereits 1945 die russische (noch nicht die litauische) beantragen konnten? Das jetzt aber nur aus meinem Gedächtnis, ohne Gewähr. Es würde ins Bild passen. 2001:16B8:2A6B:6000:940:545C:27AA:FB99 01:26, 10. Aug. 2021 (CEST)