Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023/Norwegen

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Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023:
Norwegen
Trainer Schweden Martin Sjögren (Qualifikation/8 Spiele)
Hege Riise (Qualifikation/2 Spiele)
Kapitän Caroline Graham Hansen (Qualifikation/2 Spiele)
Ingrid Syrstad Engen (Qualifikation/2 Spiele)
Maren Mjelde (Qualifikation/2 Spiele)
Qualifiziert als Sieger der Gruppe F
Tore  :

Dieser Artikel behandelt die Norwegische Fußballnationalmannschaft der Frauen bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 in Australien und Neuseeland und der Qualifikation dazu. Norwegen nimmt zum neunten Mal an der Endrunde teil und gehört damit zusammen mit Deutschland und Schweden zu den drei europäischen Mannschaften, die sich immer qualifizieren konnten. Die Mannschaft schied zuletzt 2019 im Viertelfinale aus.

Qualifikation

Gegner in der Qualifikation waren Belgien, Polen, Albanien sowie erstmals das Kosovo und Armenien. Der Gruppensieger qualifizierte sich direkt, der Gruppenzweite ist für die Play-off-Spiele qualifiziert.

Die Norwegerinnen begannen die Qualifikation im September 2021 mit Siegen gegen Armenien (10:0) und im Kosovo (3:0), kamen dann im ersten Oktober-Spiel nur zu einem torlosen Remis in Polen, konnten dann aber gegen den stärksten Konkurrenten Belgien daheim mit 4:0 gewinnen. Das Länderspieljahr wurde im November mit hohen Siegen in Albanien (7:0) und Armenien (10:0) abgeschlossen, wobei sich das Spiel gegen Armenien über zwei Tage erstreckte, da es wegen dichten Nebels in der 70 Minute abgebrochen wurde und am 1. Dezember fortgesetzt wurde. Im April 2022 wurde die Qualifikation mit Heimsiegen gegen das Kosovo (5:1) und Polen (2:1) fortgesetzt. Bei der wegen der COVID-19-Pandemie dazwischen geschobenen EM 2022 schieden die Norwegerinnen nach der Vorrunde aus, bei der sie gegen den späteren Sieger England mit 0:8 ihre höchste Niederlage kassiert hatten. Der Vertrag mit Nationaltrainer Martin Sjögren wurde daraufhin aufgelöst und die Rekordnationalspielerin Hege Riise neue Nationaltrainerin.[1][2] Im ersten Spiel unter ihrer Leitung trafen die Norwegerinnen auf Belgien und gewannen in Löwen durch das erste Länderspieltor von Tuva Hansen mit 1:0, wodurch sie sich vorzeitig für die WM-Endrunde qualifizierten.[3] Im letzten Spiel gegen Albanien folgte noch ein 5:0.

Insgesamt wurden in den zehn Spielen 33 Spielerinnen eingesetzt, von denen 14 in mindestens der Hälfte der Spiele eingesetzt wurden. Alle zehn Spiele machten nur Ingrid Syrstad Engen, Frida Leonhardsen Maanum und Elisabeth Terland mit. Je einmal fehlten Guro Bergsvand, die im ersten Spiel ihr Debüt gab, Julie Blakstad, Guro Reiten und Tuva Hansen. Neben Bergsvand kamen auch Emilie Bragstad (ebenfalls im ersten Spiel), Vilde Hasund (beim 7:0 gegen Albanien), Celin Bizet Ildhusøy und Torhüterin Rugile Maria Rulyte (beide beim 10:0 gegen Armenien), Torhüterin Guro Pettersen (beim 5:1 gegen das Kosovo), Emilie Marie Joramo (im ersten Spiel unter Hege Riise) sowie Mathilde Hauge Harviken, Sara Iren Lindbak Hørte und Marit Bratberg Lund (im letzten Spiel) zu ihrem Debüt. Die langjährige Kapitänin Maren Mjelde konnte verletzungsbedingt erst im April 2022 wieder eingesetzt werden. In den ersten acht Spielen wurde sie sechsmal von Caroline Graham Hansen und zweimal von Ingrid Syrstad Engen vertreten.

Beste Torschützin war mit sechs Toren Lisa-Marie Karlseng Utland, die aber nur in den ersten sechs Spielen zum Einsatz kam und im Dezember 2021 ihre Karriere beendete.[4] Je fünf Tore erzielten Caroline Graham Hansen (in sechs Spielen) und Elisabeth Terland. Insgesamt erzielten 18 Spielerinnen 44 Qualifikationstore für Norwegen; hinzu kamen drei Eigentore. Ihre ersten Länderspieltore gelangen in der Qualifikation Julie Blakstad, Guro Bergsvand und Elisabeth Terland im ersten Spiel, Celin Bizet Ildhusøy und Anja Sønstevold beim 10:0 gegen Armenien, Tuva Hansen im vorletzten Spiel sowie Sophie Roman Haug (3) und Sara Iren Lindbak Hørte im letzten Spiel. Ada Hegerberg, die im Sommer 2017 ihre Nationalmannschaftskarriere zunächst nach 66 Länderspielen mit 38 Toren aufgrund von Differenzen mit dem norwegischen Fußballverband über die Wertschätzung und Bezahlung des Frauenfußballs beendet hatte,[5] gab im April 2022 beim 5:1-Sieg im Qualifikationsspiel gegen den Kosovo ihr Comeback und erzielte drei Tore.[6]

Abschlusstabelle

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Norwegen Norwegen  10  9  1  0 047:200 +45 28
 2. Belgien Belgien  10  7  1  2 056:700 +49 22
 3. Polen Polen  10  6  2  2 028:900 +19 20
 4. Albanien Albanien  10  3  1  6 014:300 −16 10
 5. Kosovo Kosovo  10  2  1  7 008:350 −27 07
 6. Armenien Armenien  10  0  0  10 001:710 −70 00

Spiele

16.09.2021 Oslo Norwegen Armenien 10:0 (3:0) C. Hansen (3), Karlseng Utland (3), Blakstad1, Bergsvand1, Sævik, Terland1
21.09.2021 Pristina Kosovo Norwegen 00:3 (0:2) – Blakstad, Karlseng Utland + 1 Eigentor
21.10.2021 Łódź Polen Norwegen 00:0
26.10.2021 Oslo Norwegen Belgien 04:0 (2:0) – Bergsvand, C. Hansen, Terland + 1 Eigentor
25.11.2021 Rrogozhine Albanien Norwegen 00:7 (0:1) Maanum (2), Reiten, Sævik, Terland, Thorisdottir
30.11./
01.12.20212
Jerewan Armenien Norwegen 00:10 (0:3) – Karlseng Utland (23) Terland (2), Bergsvand, Bizet1, Engen, Maanum, Reiten, Sønstevold1
07.04.2022 Sandefjord Norwegen Kosovo 05:1 (3:0) Hegerberg (34), Bizet, Maanum
12.04.2022 Oslo Norwegen Polen 02:1 (2:0) – C. Hansen + 1 Eigentor
02.09.2022 Löwen Belgien Norwegen 00:1 (0:0) T. Hansen1
06.09.2022 Oslo Norwegen Albanien 05:0 (3:0) Haug (31), Hørte1, Mjelde
1 Erste(s) Länderspieltor(e) der Spielerin
2 Das Spiel wurde am 30. November in der 70. Minute beim Stand von 0:9 wegen schlechter Sicht aufgrund dichten Nebels von der Schiedsrichterin unterbrochen. Da sich die Sicht nicht besserte, wurde es nach einer 45-minütigen Pause abgebrochen und dann am 1. Dezember fortgesetzt.[7]
3 Letzte Länderspieltore der Spielerin
4 Erste Länderspieltore nach Comenback

Vorbereitung

Die Vorbereitung auf die Endrunde beginnt für die Norwegerinnen mit einem Spiel in Oslo gegen Südamerikameister Brasilien gefolgt von einem Spiel in den Niederlanden gegen Ex-Europameister Niederlande.[8]

Einzelnachweise